DBX 286S - Probleme mit Preamp & Kompressor?

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Endlessmana
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Guten Abend zusammen,

da dies hier mein erster Foren-Beitrag ist, hoffe ich mal, dass ich hier richtig bin. Sollte dies nicht der Fall sein, bitte ich den Thread, sofern möglich, in das richtige Unterforum zu verschieben.


Nun zu meinem Problem
:

Als Ausgangslage habe ich mir dieses Video zum Einstellen des DBX 286S angeschaut.

Die von mir verwendeten Geräte sind: Rode Procaster -> XLR-Kabel -> DBX 286S -> Klinke/XLR -> Yamaha MG12 XU -> per USB an PC (Verwendete Kabel und Geräte sind in den Links einzusehen)



Mein Problem ist nun, dass der Gainregler sowie der Kompressor am DBX 286S so gut wie nicht reagieren. Mir ist zwar bekannt, dass das Procaster eine gewisse Vorverstärkung benötigt, aber hier scheint mir irgend etwas nicht zu stimmen.
Die Peak-Anzeige von Gain und Kompressor reagieren nur, wenn ich mit dem Mund direkt am Mikrofon bin. Und selbst dann, leuchtet nur der erste Punkt. Um den zweiten zum Leuchten zu bringen, muss ich schon fast schreien. Der Gainregler
steht übrigens auf circa +50 dB, also beinahe voll aufgedreht. Wenn ich das nun mit dem oben verlinkten Video vergleiche, muss es doch irgendwo ein Problem geben. Auch andere Videos auf YouTube mit Procaaster/DBX 286S - Kombination
weisen dieses Problem nicht auf. Gleich verhält es sich beim Kompressor..


Kann es sein, dass der DBX 286S einen Defekt hat oder habe ich irgendetwas nicht beachtet? Bin nun leider ein Laie in der Tontechnik, aber eventuell kann mir hier wer helfen oder gar einen nützlichen Tipp geben.
Habe aus Verzweiflung sogar schon versucht, den DBX aus einer Reihensteckdose in eine Einzelne zu stecken - leider ohne Erfolg.
 
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Zuerst mal Willkommen im musiker-board!

Da hilft nur, die einzelnen Teile der Kette an bzw. mit anderen Geräten zu testen.
Das Procaster kannst du z.B. mal direkt an das Yamaha-Pult anschließen und testen, wie viel Gain du dort einstellen musst um ein vernünftiges Signal zu bekommen.
Dann andere Kabel nehmen (wobei Kabel wenn sie noch neu sind und nicht strapaziert wurden, selten eine Fehlerquelle sind).

Und natürlich mal ein anderes Mikro auftreiben/ausleihen, am besten auch ein dynamisches (das Shure SM58 ist z.B. recht verbreitet) und an das dbx anschließen.

Mit ein wenig Systematik sollte der Fehler schnell einzukreisen sein.

Das Procaster ist mit 1,6 mV @94 dB SPL zwar sehr unempfindlich, aber darin anderen dynamischen Mikros absolut vergleichbar, und mit 50 dB Gain sollte vor allem bei Nahbesprechung aus dem dbx ein ordentlicher Pegel rauskommen.
 
Danke erst einmal für deine schnelle Antwort.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass alle Komponenten in der Kette hinter dem DBX 286S irrelevant für mein Problem sind?
Sprich, verantworlich können nur das Procaster, das XLR-Kabel oder das DBX selber sein?

Sollte dem so sein, kann ich das Kabel schon einmal ausschließen. Selbiges Problem ist mit anderem Kabel immer noch vorhanden.

Schließe ich das Procaster direkt an das Yamaha MG12 XU an, muss ich dort den Gainregler ebenfalls voll aufdrehen, um in einem Abstand von 5-10cm gut hörbar zu sein. (Wobei es mir bei 10cm auch schon wieder zu leise ist.)
Die Mikrofonlautstärke ist am MG12 XU ebenfalls voll aufgedreht. Mache ich jetzt eine Nahbesprechung, geht der Pegel des Yamaha auf circa -3 bis -6.

Meine Überlegung war in der Tat ein Ersatz-Mikrofon und ein Ersatz-DBX bei Thomann zu bestellen um dies gegenzutesten. Funktioniert das so oder benötige ich für die 30 Tage Geld-zurück-Garantie einen besonderen Grund?
 
Ein 9:44 Video, wo gezeigt wird, wie man an Reglern dreht. Er hätte ja auch mal 30 Sekunden für den Anschluss investieren können.

An den DBX sollte ein Mono Klinkenkabel. Und das geht dann an einen Eingang des Mischpultes. Also diesen Teil hier:


ändern. Ist mir sowieso nicht klar, wo das Klinke / XLR hingeht. Nochmal an einen Mic IN? Das muss an einen Line IN. Also die Klinkenbuchse in der Mitte der XLR Buchsen am Mischer.
 
Guten Morgen und vielen Dank für deine Antwort!

Ein 9:44 Video, wo gezeigt wird, wie man an Reglern dreht. Er hätte ja auch mal 30 Sekunden für den Anschluss investieren können.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Dennoch bin ich froh, auf solche Videos als Einsteiger zurückgreifen zu können. :D


Das heißt also, dass der XLR-Stecker der Mic IN und der Klinken-Stecker in der Mitte der Line IN ist?
Ich dachte bisher, dass die beiden Stecker die gleiche Funktion erfüllen und sich die Bezeichnungen Mic IN/Line IN nur wegen der Art des Anschlusses unterscheiden.
Was gibt es denn dann dort für Unterschiede? Für welchen Anwendungszweck benötigt man denn den Mic IN?

Wie gesagt, bin leider ein absoluter Laie in diesem Gebiet aber sehr dankbar für jede Antwort! Werde mir dann auch schnellstmöglich ein passendes Kabel bestellen.
Hast du eventuell Vorschläge für ein solides Kabel? Darf gerne mehr kosten. :)
 
Das heißt also, dass der XLR-Stecker der Mic IN und der Klinken-Stecker in der Mitte der Line IN ist?

Genau. Ich bin sicher, das steht auch so in der Anleitung...... (;

Für welchen Anwendungszweck benötigt man denn den Mic IN?

Der ist für den Anschluss von Micros.

Was gibt es denn dann dort für Unterschiede?

Micro Signale sind sehr klein und brauchen viel Verstärkung. Line Signale sind schon auf einem Pegel, der im Mischer verarbeitet werden kann, ohne zuvor verstärkt zu werden. Das ist bei dem Ausgangssignal des dbx der Fall. Der hat ja schon verstärkt. Gibt man sowas wieder auf einen Mic IN, dann ergibt das jede Menge Verzerrungen.

Der eigentliche Fehler ist die Verkabelung.

Hinten auf dem dbx ist sogar ein Hinweis:

Bildschirmfoto 2020-05-17 um 10.19.21.png


Mit dem Stereo Klinken Kabel gibts Du also Anwendungsfall "FOR USE AS AN EFFEKT LOOP" auf einen Micro in. Einen Symmetrischen Mikrophon Eingang.

Das kann nicht funktionieren.

Also Mono Klinke raus aus dem dbx und rein in den Line Eingang des Mischers.
 
Na wunderbar, wieder etwas gelernt. Also bräuchte ich den Mic IN nur, wenn ich den DBX nicht nutzen würde oder?

Ehrlich gesagt bin ich aus der Zeichnung nicht wirklich schlau geworden. :D

Was hältst du von diesem Kabel?
 
Also bräuchte ich den Mic IN nur, wenn ich den DBX nicht nutzen würde oder?

Genau. Einfach mal ausprobieren. XLR Kabel an den Mischer, Verstärkung aufdrehen und dann sollte was zu hören sein.

Ehrlich gesagt bin ich aus der Zeichnung nicht wirklich schlau geworden.

Das ist ein Spezialanwendungsfall. Für Dich unwichtig.

Kabel muss nicht gleich so teuer sein. Die sind für Instrumente geeignet, wo man auch immer wieder ein- und aussteckt.

Sowas reicht auch:


Natürlich kannst Du auch as andere nehmen. Das geht genauso.
 
Alles klar, dann bedanke ich mich schon einmal. Werde Rückmeldung geben, ob dann auch alles funktioniert. :D
 
Ich habe gerade das Gefühl, dass hier etwas in die falsche Richtung geht.

In einem Punkt muss ich @adrachin recht geben:
Zwischen dem Line-Out und dem Yamha-Pult gehört ein Line-Kabel mit Klinken 6,3mm beiderseitig. Denn da das Line-Signal einen deutlich höheren Pegel hat als ein Mikrofonsignal, könnte der Eingang des Yamaha-Pultes übersteuern, wenn man den Mic-Eingang damit befeuert.

In einem anderen Punkt möchte ich ihm widersprechen: Der Line-Ausgang des dbx ist "symmetrisch", die Line-Eingänge des Yamahas auch. Also gehört wegen der höheren Störspannungsfestigkeit zwischen dbx und Yamha ein symmetrisches Line-Kabel mit dreipoligen Klinkensteckern, z.B. wie dieses hier: https://www.thomann.de/de/cordial_cfm_15_vv.htm
Die symmetrische Beschaltung der Line-Buchsen des dbx ist im übrigen rechts neben dem weiter oben hier im Thread eingefügten Aufdruck zum Insert zu finden. Mono-Klinke geht zwar auch, gilt aber als etwas weniger Störsignalfest, da dann die Verbindung "asymmetrisch" wird.

Mit dem Hinweis auf den Insert und das Mono-Kabel könnte der TE moch auf die Idee gebracht werden, die Insert-Buchse als Ausgang des dbx zu nehmen und dort das Anschlusskabel für das Yamaha-Pult einzustecken (so kann man adrachins Erklärung jedenfalls verstehen).
Am Insert liegt tatsächlich ein Ausgangssignal des dbx an, es ist aber nur der Ausgang des Preamps. Die eigentliche Effekt-Prozessor-Kette bleibt damit komplett außen vor. Dann wäre der dbx absolut überflüssig, denn dann könnte man das Mikro auch direkt ans Yamaha anschließen.
Der "Insert" dient dazu, ein zusätzliches externes Effekt-Gerät in den Signalweg des dbx einzuschleifen, z.B. einen EQ, und zwar genau zwischen Preamp und Effekt-Sektion. Dazu braucht man Kabel wie dieses hier: https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_6_vpp.htm

Das steht aber hier gar nicht zur Debatte.
Dass versehentlich der Ausgang des dbx an den Mic-Eingang des Pultes angeschlossen wurde, ist zwar so nicht vorgesehen, aber nicht allzu schlimm. Denn meistens kann man mit dem Gain-Regler (hier des Yamaha-Pultes) das Signal wieder so dämpfen, dass der Eingang nicht übersteuert. Aber das ist nicht günstig und so nicht gemeint. Deshalb also das Klinke-Klinke-Line-Kabel zwischen dbx und Pult (am dbx wie gesagt am "Output" einstecken und nicht am "Insert").

Die Ausgangsfrage war aber auch nicht, warum das Yamaha-Pult übersteuert, sondern warum am dbx die Pegel so niedrig sind und der Kompressor etc. so gut wie nicht reagiert.

Der für mich entscheidende Hinweis war dieser hier aus dem Ausgangsthread: "Die Peak-Anzeige von Gain und Kompressor reagieren nur, wenn ich mit dem Mund direkt am Mikrofon bin. Und selbst dann, leuchtet nur der erste Punkt. Um den zweiten zum Leuchten zu bringen, muss ich schon fast schreien. Der Gainregler steht übrigens auf circa +50 dB, also beinahe voll aufgedreht."

Nue 1 LED, nämlich die ganz linke beim "Gain", besagt, dass das Signal nur -20 dBu erreicht, wenn die zweite dazu kommt, wären es gerade mal -10 dBu - und das beim ins Mikro Schreien!. Das ist sehr wenig, und viel zu wenig, damit die Effekte wirksam werden. Beim Gain sollte so ausgesteuert werden, dass bei der typischen Einsprech-/Einsing-Lautstärke die gelbe LED aufleuchtet (0 dBu). Die rote LED zeigt Übersteuerung an. Und bei -50 dB Gain und nahes Schreien ins Mikrofon sollte die rote LED aufleuchten!.* Da kann also etwas nicht stimmen, und zwar ganz am Anfang des Signalwegs.

Wenn du, @Endlessmana, für das Procaster ein XLR-Klinke-Kabel genommen hättest und dann in den Line-Eingang des dbx gegangen wärst, wäre genau so ein viel zu niedriger Pegel auch bei hohem Gain zu erwarten gewesen. Aber da der dbx nur genau 1 XLR-Buchse hat und du ein XLR-XLR-Kabel genommen hast, kann da eigentlich nichts schief gegangen sein mit dem Anschluss des Mikros am dbx.
Was passiert eigentlich, wenn du am dbx den Gain auf Maximum (= +60 dB) stellst? Kannst du wenigstens dann die rote LED zum Aufleuchten bringen, wenn du laut und nah ins Mikro sprichst?
Ich würde unbedingt das Procaster nochmal gründlich testen, z.B. am Yamaha-Pult und wie es sich dort verhält. Wenn es dort ebenso wenig Pegel bringt wie am dbx bei ebenso voll aufgedrehtem Gain (die Peak-LED des Kanalzuges sollte man locker zum Aufleuchten bringen können), dann stimmt etwas mit dem Mikro nicht.

In der Anleitung zum dbx ist im übrigen alles gut und recht anschaulich beschrieben. Die hast du doch sicher? Wenn nicht, hier ein Link dazu: https://dbxpro.com/en/product_documents/dbx286sownersmanualpdf


*)
Ich habe das mal mit einem dynamischen Mikrofon von mir (Sennheiser MD421) nachgestellt an einem kleinen Behringer-Mixer (Xenyx 502). Das MD421 bringt zwar ein klein wenig mehr Ausgangsspannung, aber der 502 hat auch nur maximal -40 dB Gain. Mit voll aufgedrehtem Gain und Fader-Regler auf ca. 15-Uhr-Stellung/Master auf 0 kann ich die Pegelanzeige locker in die roten Peak-LED bringen mit etwas lauterem Sprechen.
 
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Jo. Stimmt. Der hat einen symmetrischen Ausgang. Danke für den Hinweis.
 
In einem Punkt muss ich @adrachin recht geben:
Zwischen dem Line-Out und dem Yamha-Pult gehört ein Line-Kabel mit Klinken 6,3mm beiderseitig. Denn da das Line-Signal einen deutlich höheren Pegel hat als ein Mikrofonsignal, könnte der Eingang des Yamaha-Pultes übersteuern, wenn man den Mic-Eingang damit befeuert.

In einem anderen Punkt möchte ich ihm widersprechen: Der Line-Ausgang des dbx ist "symmetrisch", die Line-Eingänge des Yamahas auch. Also gehört wegen der höheren Störspannungsfestigkeit zwischen dbx und Yamha ein symmetrisches Line-Kabel mit dreipoligen Klinkensteckern, z.B. wie dieses hier: https://www.thomann.de/de/cordial_cfm_15_vv.htm
Die symmetrische Beschaltung der Line-Buchsen des dbx ist im übrigen rechts neben dem weiter oben hier im Thread eingefügten Aufdruck zum Insert zu finden. Mono-Klinke geht zwar auch, gilt aber als etwas weniger Störsignalfest, da dann die Verbindung "asymmetrisch" wird.

Mit dem Hinweis auf den Insert und das Mono-Kabel könnte der TE moch auf die Idee gebracht werden, die Insert-Buchse als Ausgang des dbx zu nehmen und dort das Anschlusskabel für das Yamaha-Pult einzustecken (so kann man adrachins Erklärung jedenfalls verstehen).
Am Insert liegt tatsächlich ein Ausgangssignal des dbx an, es ist aber nur der Ausgang des Preamps. Die eigentliche Effekt-Prozessor-Kette bleibt damit komplett außen vor. Dann wäre der dbx absolut überflüssig, denn dann könnte man das Mikro auch direkt ans Yamaha anschließen.
Der "Insert" dient dazu, ein zusätzliches externes Effekt-Gerät in den Signalweg des dbx einzuschleifen, z.B. einen EQ, und zwar genau zwischen Preamp und Effekt-Sektion. Dazu braucht man Kabel wie dieses hier: https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_6_vpp.htm

Das steht aber hier gar nicht zur Debatte.
Dass versehentlich der Ausgang des dbx an den Mic-Eingang des Pultes angeschlossen wurde, ist zwar so nicht vorgesehen, aber nicht allzu schlimm. Denn meistens kann man mit dem Gain-Regler (hier des Yamaha-Pultes) das Signal wieder so dämpfen, dass der Eingang nicht übersteuert. Aber das ist nicht günstig und so nicht gemeint. Deshalb also das Klinke-Klinke-Line-Kabel zwischen dbx und Pult (am dbx wie gesagt am "Output" einstecken und nicht am "Insert").

So wie es nun aus deinem Text herauslese, brauche ich doch ein symmetrisches Kabel? In diesem Video nimmt er beispielsweise auch ein Mono-Kabel? Leider alles ziemlich verwirrend..
Den Output des DBX verwende ich natürlich, der Insert wäre dann wahrscheinlich beispielsweise für so etwas wie das DBX 131S?

So wie ich sehe, bist du aber der Meinung, dass diese Änderung (anderes Kabel) nichts am eigentlichen Problem ändert, oder?

Was passiert eigentlich, wenn du am dbx den Gain auf Maximum (= +60 dB) stellst? Kannst du wenigstens dann die rote LED zum Aufleuchten bringen, wenn du laut und nah ins Mikro sprichst?

Wenn ich den Gain am DBX voll aufdrehe (60dB), leuchten die ersten 3 LED's. Aber auch nur dann wenn meine Lippen schon das Mikrofon berühren. Um dann die rote LED zum Leuchten zu bringen, muss ich schon etwas lauter werden.
Spreche ich bei vollem Gain in einem Abstand von circa 10cm, leuchtet beim normalen Sprechen nur die erste LED auf. Um dann die zweite zum Leuchten zu bringen, muss ich wieder lauter werden.

Ich würde unbedingt das Procaster nochmal gründlich testen, z.B. am Yamaha-Pult und wie es sich dort verhält. Wenn es dort ebenso wenig Pegel bringt wie am dbx bei ebenso voll aufgedrehtem Gain (die Peak-LED des Kanalzuges sollte man locker zum Aufleuchten bringen können), dann stimmt etwas mit dem Mikro nicht.

Schließe ich das Procaster direkt am Yamaha an, ist es mit vollem Gain möglich, die Peak-LED des jeweiligen Kanalzuges zum Leuchten zu bringen. Allerdings muss ich dafür auch wieder seeeeeehr nah an das Mikrofon. Leider fehlen mir hier als Anfänger Erfahrungswerte um zu vergleichen, ob etwas noch normal ist oder eben nicht.


Nochmals vielen Dank für deine ausführliche Antwort LoboMix!
 
So wie es nun aus deinem Text herauslese, brauche ich doch ein symmetrisches Kabel? In diesem Video nimmt er beispielsweise auch ein Mono-Kabel? Leider alles ziemlich verwirrend..
Beide Kabel-Typen funktionieren, also Mono- und Stereo-Klinke. Die bessere Störgeräuschfestigkeit der symmetrischen Verbindung (also Stereo-Klinke) kommt sowieso erst bei größeren Kabellängen ab ca. 10 m zum Tragen und auch meist nur, wenn es Störquellen gibt wie z.B. parallel liegende Scheinwerfer-Kabel. Für kurze Line-Verbindungen genügen die einfachen Mono-Klinken-Kabel.

So wie ich sehe, bist du aber der Meinung, dass diese Änderung (anderes Kabel) nichts am eigentlichen Problem ändert, oder?
Wenn direkt am Anfang der Kette, also aus dem Mikrofon oder dem Preamp kein ausreichender Pegel kommt, greifen die Effekte nur unzureichend bis gar nicht ein, besonders der (analoge) Kompressor. Der wird gerne mit hohem Eingangspegel angefahren, denn auf diese Weise erzeugt er erst die gewünschte Pegelreduktion, so dass an seinem Ausgang das komprimierte Signal erscheint, mit dem typischen nivellierten Pegel einer mehr oder weniger gleichen Lautstärke, die die an seinem Eingang auftretenden Lautstärkeunterschiede "platt" macht.

Allerdings muss ich dafür auch wieder seeeeeehr nah an das Mikrofon. Leider fehlen mir hier als Anfänger Erfahrungswerte um zu vergleichen, ob etwas noch normal ist oder eben nicht.
Mir scheint, dass das Procaster ein zu niedriges Ausgangssignal liefert. Laut Datenblatt hat es 1,6 mV/Pa, mein MD421 ist mit 2 mV/Pa angegeben. das sind aber typische Werte für dynamische Mikrofone und dbx bezeichnet den 286S als geeignet für dynamische Mikrofone. Mit dem MD421 habe ich kein Problem, meine Preamps ins Clipping zu bringen (einen sehr hohen Gain natürlich vorausgesetzt), auf jeden Fall bei sehr naher Besprechung.
Das Procaster kenne ich aber nicht aus eigener Erfahrung und kann daher nichts konkreteres sagen.

Ein kurze Suche im Internet bringt aber zutage, dass das Procaster wohl in der Tat sehr, sehr leise ist. Zitat aus diesem Thread [https://letsplayforum.de/thread/160924-rode-procaster-zu-lesie/?pageNo=2]:
"Als Besitzer des Procaster kann ich dir den besten Ultimativen Tipp geben: rede Lauter
1f606.png

Ist kein Scherz die Dinger sind taub.
1. brauchst du ein Abstand von 5-10cm das ist der optimale Wirkungsgrad. Spreiz dein Daumen und Zeige Finger und den Abstand solltest du haben. Wenn man noch zu leise ist noch näher dran.
2. kann es ruhig etwas leiser sein bei der reinen Aufnahme. Dreh den Pegel dann im Audio Programm hoch, das Rauschen was mit kommt kann man durch einen ziemlich schwachen Rauschentferner unterdrücken.
Als ich anfing hatte ich auch das Problem das es erst angenehm war wenn ich auf 80% Gain hatte am Interface. Inzwischen hab ich 35% weil ich Lauter rede.
Laut != Schreien"


Derart leise Mikrofone überfordern viele Preamps, und wenn man den Gain auf den maximalen Anschlag stellt, rauschen gerade diese Preamps extrem.
Es wird deshalb gerne empfohlen, zwischen dem Procaster und dem Preamp den "Fetthead" einzuschleifen: https://www.thomann.de/de/tritonaudio_fethead.htm

Wenn sich ein zweites Procaster genau so verhalten würde, könnte man mit großer Sicherheit einen Defekt ausschließen. Wäre das andere Procaster lauter, wäre deins kaputt. Kommt auch schon mal vor.
 
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Beide Kabel-Typen funktionieren, also Mono- und Stereo-Klinke. Die bessere Störgeräuschfestigkeit der symmetrischen Verbindung (also Stereo-Klinke) kommt sowieso erst bei größeren Kabellängen ab ca. 10 m zum Tragen und auch meist nur, wenn es Störquellen gibt wie z.B. parallel liegende Scheinwerfer-Kabel. Für kurze Line-Verbindungen genügen die einfachen Mono-Klinken-Kabel.

Okay, alles klar. :D

Derart leise Mikrofone überfordern viele Preamps, und wenn man den Gain auf den maximalen Anschlag stellt, rauschen gerade diese Preamps extrem.
Es wird deshalb gerne empfohlen, zwischen dem Procaster und dem Preamp den "Fetthead" einzuschleifen: https://www.thomann.de/de/tritonaudio_fethead.htm

Wenn sich ein zweites Procaster genau so verhalten würde, könnte man mit großer Sicherheit einen Defekt ausschließen. Wäre das andere Procaster lauter, wäre deins kaputt. Kommt auch schon mal vor.

Ich habe mir jetzt auf jeden Fall erst einmal ein neues Kabel bestellt. Ich werde vermutlich testweise auch nochmals ein DBX sowie ein Procaster zum Gegentesten ordern. Sollte das Problem dann immer noch bestehen,
werde ich zum Fethead greifen. Hoffen wir mal das Beste!

Trotzdem vielen Dank für eure Hilfe und Bemühungen! :)
 

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