Delay Line realisieren

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Hallo Zusammen
Ich hab da mal ne Frage.
Wir haben bei unseren Gigs häufig das Problem, das der Raum so tief ist, daß der Sond hinten nur noch sehr hallig ankommt.
Jetzt dachte ich mir, vielleicht wäre da eine Delay Line eine Lösung nur wie schaltet man sowas und was braucht man dazu?
Wir haben einen Mitec Performer 16, das Signal geht per Multicore vor zum Amp und von da an die Boxen.
Es wären noch 2 aktive Monitore frei die man nutzen könnte.
 
Eigenschaft
 
Für eine Delayline braucht man... [Spannung]... ein Delay.

Sowas gibt's zwar als Einzelgerät, aber i.d.R. integriert in einen Controller. Das Delay dient dazu, das Signal der weiter von der Bühne entfernten Boxen der Delayline zeitlich um den Betrag zu verzögern, den der Luftschall von der PA bis zur Delayline benötigt (näherungsweise).

In Deinem Fall bräuchtest Du also einen Controller (min. vier Wege, mit ausreichend langem Delay - billigster Vertreter: Behringer DCX) am FoH und von dort je eine Audiostrippe zu den Delayline-Boxen.


domg
 
So ist es. Man sollte dabei aber bedenken, dass ein Delay immer ein nicht zu unterschätzender Aufwand ist. Man braucht Kabel in der entsprechenden Länge. Da machen passive Boxen meist mehr Sinn als aktive, weil man nur eine Leitung legen muss, von der Endstufe zur Box, anstatt zwei bei Aktiv, nämlich einmal "Strom", einmal Signal. Diese Kabel müssen sicher verlegt sein. Dann die Delayboxen selbst. Die sollten geflogen werden, oder aber auf Stative, die nochmal am Zelt oder im Raum gegen Umfallen gesichert werden müssen. Einfach Stative mit Boxen in den Zuschauerbereich zu stellen ist grob fahrlässig! Fliegen erfordert wieder einiges an Wissen, man kann nicht einfach "irgendwie" mal Boxen über Menschen aufhängen. Es gibt zig Vorschriften, die einzuhalten sind, und das ist auch sehr wichtig dabei. Stative haben den Nachteil, nur am Zelt- bzw. Hallenrand aufstellbar zu sein, weil man sie nur da nochmal sichern kann. Damit bekommt man keine allzu schöne Schallverteilung, allerdings ist das besser als nichts. Geflogen kann man die Boxen da hinbringen, wo sie (gemessen an ihren Fähigkeiten) ideal funktionieren, nur muss das jemand machen, der da wirklich Ahnung hat. Das Einfachste wäre es also, die Front-PA auf diese Distanzen zu optimieren.
 
Oh Mann das klingt aber sehr aufwendig!
Fliegen lassen können wir die Boxen eh nicht. Hat ja keiner einen Rigger Schein von uns.
Das mit den Passiven statt den aktiven Boxel leuchtet ein! Klar es ist natürlich einfacher EINE Strippe zu ziehen als zwei nur wollten wir uns jetzt eigentlich keine neuen Boxen anschaffen :)
Naja wir werden sehen!
Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
 
Einfacher mag es mit passiven Boxen sein, aber die verwendeten Lautsprecherkabel müssen dann auch sehr hochwertig sein (2*4 qmm), sonst verbrätst Du zuviel Leistung in den Kabeln. D.h., Du schleppst da jede Menge Kupfer mit, und der Preis eines 25 Meter langen Lautsprecherkabels ist auch nicht ohne - über 70 Tacken beim großen T (und dann auch "nur" von der Hausmarke).

Ich habe mal gehört, wenn die Lautsprecherkabel zu lang werden, dann schwingt die ganze Anlage. Heisst das, man bekommt einen Schwingkreis mit einer Resonanz im hörbaren Bereich?

Viele Grüße
Jo
 
Naja, ob man nun 2x4mm² oder auf der gleichen Länge 2x2,5mm² SchuKo plus XLR schleppt und kauft...

Und das mit dem Schwingen halte ich für Unsinn. Die ganze Anlage kann eh nicht sein, dazu müsste diese Resonanz durch die Endstufe zurückwirken auf Aktivweiche oder Controller und durch diese auch noch rückwirken. Das funktioniert so nicht. Resonanzen (elektrische) werden von der geringen Endstufeninnenimpedanz gedämpft, lange Kabel könnten da problematisch werden, aber wir arbeiten ja nicht mit Klingeldraht... Was sich durch hohen Leitungswiderstand ändern kann, ist der Frequenzgang einer Passivbox. Noch ein Grund mehr für dicke Kabel.
 
Und bei Delays noch viel weniger, da kommt ja nur Mittelhochton drauf in der Größenordnung.
 

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