Der große Ersatz-Netzteil-Thread!

stuckl
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Hallo Leute,

wie es aussieht ist bei einem Seminar das Netzteil meines Casio PX A 100 Dpiano abhanden gekommen.

Bevor ich nun bei musicstore frage, ob sie mir das Original-Netzteil erneut schicken: Gibt es auch ein Universal-Netzteil, das ich bei Conrad.de oder ähnlichem kaufen kann und somit günstiger davon komme?

Viele Grüße
stuckl
 
Eigenschaft
 
Ich habe schon seit Jahren ohne Probleme ein paar 3-12 V / 1 A Universalnetzteile chinesischer Fertigung an Yamaha, Roland und Sony Geräten in Gebrauch (knapp 10 EUR inkl. Versand).
Die Originalnetzteile waren im Lauf der Zeit kaputt gegangen.
Diese Ersatznetzteile kommen mit einem ganzen Set von Steckern. Manche Geräte nehmen falsche Polarität übel - also sollte man darauf achten, dass die Spitze (Tip) mit + oder - Polarität richtig herum aufgesteckt ist.

Gruß Claus
 
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Ihr seid klasse, danke!

Habe nun doch mein Netzteil wieder gefunden. Hoffe, dass für andere diese Info über Universal-Netzteile auch nützlich sein kann. Thread kann geschlossen werden.
 
Ich mußte mal für einen älteren Roland Arranger ein neues Netzteil kaufen. Das wurde aber nicht mehr hergestellt, und es gab nur noch eine umständliche Adapterlösung, die auch noch über € 60,- kosten sollte. Da tat es dann auch ein Universalnetzteil vom Elektronikladen um die Ecke.

Andererseits habe ich so ein günstiges Universalnetzteil mal an ein Effektpedal für mein Rhodes angeschlossen, das erzeugte ein gräßliches Pfeifen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Ich mu

Andererseits habe ich so ein günstiges Universalnetzteil mal an ein Effektpedal für mein Rhodes angeschlossen, das erzeugte ein gräßliches Pfeifen.

Viele Grüße,
McCoy

So lange es keinen Schaden genommen hat.

Thread kann nun auch umbenannt werden in "Der große Ersatz-Netzteil-Thread!" ;-)
 
Thread kann nun auch umbenannt werden
Done.

So lange es keinen Schaden genommen hat.
Das war übrigens so, daß das ein stabilisiertes Netzteil war, bei dem man die Voltzahl umschalten konnte. Bei einem ebenso stabilisiertem Universalnetzteil, das nicht umschaltbar ist, gibt es bis heute kein Pfeifen. :D

Ich habe auch schon mal mein Fatar Studiologic SL880 einen ganzen Auftritt lang mit einem 12V-Netzteil statt mit einem 9V-Netzteil betrieben. Hat einwandfrei funktioniert ...
 
Noch ein Tipp:
Bei eingebauten Netzteilen lohnt es sich manchmal nach der Produktions- oder Teilenummer der Platine zu googeln! Häufig werden diese in China gefertigt und der Produktionsüberhang geht in den Ersatzteil-/ bzw. sonstigen Handel. So konnte ich z.B. meinen 8 Jahre alten, aber sehr guten Dell 24" TFT für lau reparieren. Bei dem war das interne Netzteil abgeraucht und eigentlich wäre es ein Totalschaden gewesen. Über die Teilenummer der Platine fand ich einen Verkäufer auf ebay, der diese für 13,00 inkl. Versand vertickerte.
 
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Grundsätzlich hab ich auch öfter schon Ersatznetzteile genutzt, meist, weil das Originalnetzteil unverschämt teuer war, für das, was da drin steckt. Man sollte nur aufpassen, dass man hier i.d.R. irgendwelche Geräte betreiben will, die Audiosignale erzeugen bzw. übertragen, und da kommt es gegenüber vielen anderen Haushaltsgeräten drauf an, dass sich vor allem bei Gleichpannungsnetzteilen (DC) hinter der Gleichrichtung eine gute Siebung, also ausreichend große Elkos verbaut sind. Ich würde daher z.B. ungern irgendwelche Netzteile nutzen, die verschiedene Spannungen zum Umschalten liefern. Diese sind häufig ohne ausreichend Siebung, weil die Elkos hierfür auf die Spannung konzipiert sind. Man sollte aus gleichem Grund auch bei Schaltnetzteilen aufpassen. Hier fängt man sich (muss nicht) auch gerne Störgeräusche ein.
 
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Vielleicht auch mal was Grundsätzliches zu Netzteilen, was man wissen und beachten sollte, bevor man sich nach Ersatz umschaut:
  1. Voltzahl: Die meisten Bodentreter benötigen 9V, andere Geräte benötigen 12V, auch 18V findet man gelegentlich. Auf jeden Fall muss das Netzteil exakt die benötigte Spannung liefern, die das Gerät benötigt, weder weniger (meist funktioniert es nicht oder nicht vernünftig) aber noch weniger sollte man ein Netzteil verwenden, das mehr Spannung als gefordert liefert. Wenn man ein Gerät, das 9V Spannung benötigt, mit 12V füttert, wird man es möglicherweise töten.

  2. Leistung: wird in Ampere (A) gemessen. Hier ist entscheidend, dass das Netzteil minimum die Leistung liefert, die das Gerät benötigt. Die max. Ausgangsleistung eines Netzteils steht in der Regel immer auf dem Netzteil drauf, manchmal aber leider nicht immer ist die benötigte Leistung auf dem Gerät vermerkt, bzw. in der Bedienungsanleitung. Im Zweifelsfall orientiert man sich an dem Original Netzteil, oder googelt danach, wenn es nicht mehr vorhanden ist.
    Vorsicht bei Universalnetzteilen, also Netzteilen, bei denen man die Spannung einstellen kann. Je höher die Spannung umso geringer wird die maximale Ausgangsleistung. Also ein Netzteil, dass 1A bei 5V liefert wird bei 12V vielleicht noch 500mA liefern.

  3. Welche Art Spannung benötigt mein Gerät? Man unterscheidet zwischen Wechselspannung (AC) und Gleichspannung (DC), ja eine der berühmtesten Rockbands haben sich danach benannt: AC/DC. Manchmal auch erkennbar an den Zeichen ~ bzw. - oder =.

  4. Polung: Eine typische Wechselspannung sind die 220V aus der Steckdose. Hier ist es egal, wie herum Du den Stecker in die Steckdose steckst. Bei Gleichspannung, wie sie bei den meisten Geräten benötigt wird, muss man zudem noch auf die richtige Polarität achten. Meistens sind die Anschlüsse die sogenannten Hohlstecker. Diese sind zweipolig, entweder außen Plus und innen Minus oder umgekehrt. Dies ist wichtig, kann bei Verpolung zum Defekt des Gerätes führen. Bei AC spielt dies keine Rolle.
Beispiele:
Hier handelt es sich um ein Netzteil, das 9V Gleichspannung (DC) benötigt und max 200mA liefert. Plus liegt außen am Stecker, minus innen
l_35261-PSA240_super.jpg

Dieses Gerät benötigt ein Netzteil mit 12V Gleichspannung (DC), das Netzteil muss mindestens 300mA liefern, Plus innen, Minus außen. Also passt das Boss Netzteil von oben aus zwei Gründen nicht für den AKG Empfänger: es liefert mit 200mA zu wenig Strom und hat die falsche Polung.
AKG-WMS-40-Mini-Instrumental-Set_3.jpg
 
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Leistung: wird in Ampere (A) gemessen.
In Ampere wird der Strom gemessen! Die Leistung wird in Watt angegeben. Für Gleichspannung gilt:
Leistung [Watt] = Spannung [Volt] × Strom [Ampere].
Bei Wechselspannung im Prinzip auch, da kommen aber u.U. noch andere Faktoren dazu.

Je höher die Spannung umso geringer wird die maximale Ausgangsleistung.
Auch hier: Die maximale Ausgangsleistung ist für ein Netzteil unabhängig von der Ausgangsspannung ungefähr konstant. Nach obiger Formel wird damit aber bei höherer Spannung der maximal erreichbare Strom kleiner.
 
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Bei den heutigen Schaltnetzteilen ist die Ausgangsspannung (und die Polarität) wichtig - und die benötigte Leistung.
Bei der Leistung ist es aber nur wichtig, das diese MINIMUM dem Original entspricht, sie darf aber auch gern sehr viel höher sein. Denn der Verbraucher (in diesem Falle das Piano) entnimmt dem Netzteil nur so viel Strom, wie es benötigt.

Beispiel: Wenn man ein 20 Watt Netzteil braucht, hängt aber meinetwegen ein 100 Watt Netzteil dran (bei gleicher Ausgangsspannung), dann wird das dem Instrument nicht schaden, denn mehr wie 20 Watt wird es nicht "ziehen".
Ist hingegen die abgegebene Leistung des Netzteils zu klein gewählt, weil das Piano mehr Strom braucht, wird entweder irgendwann die Spannung zusammenbrechen oder das Netzteil wird wegen der Überlastung extrem heiss und schmollert irgendwann durch.
Analog kann man das auch auf die Stromabgabe anwenden: Benötigt das Instrument 12 Volt bei 3 Ampere, und man hängt ein 12 Volt 10 Ampere Netzteil dran, funktioniert alles tadellos.
Setzt man jedoch ein 12 Volt 500 mA (Milliampere) Netzteil ans Gerät, dürfte die Freude daran nicht allzu lange andauern.
 
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Ich kenne auch Netzteile die benötigen ein bestimmtes Minimum an Verbrauch, sonst funktionieren sie erst gar nicht! Als Beispiel führe ich den 12V Schaltkreis für unsere Bad-Deckenbeleuchtung an. Ich habe die 6 x 12V/30W Halogener gegen 3W LED getauscht. Das Ding hat mir was gehustet, weil es erst bei knapp über 20W Abnahme angesprungen ist. Erst nachdem ich 6 x 4W LED installiert habe, hat es funktioniert. Unterversorgung tut also scheinbar auch nicht allen gut.
 
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Das sind aber Spezialnetzteile, die haben nichts mit den Standard- Universalnetzteilen zu tun, um die es hier geht, da selbige auch ungleich teurer sind.
 
Ich denke, so speziell müssen die nicht sein. Ab einer gewissen möglichen Leistungsabgabe muss wohl auch ein entsprechender Verbrauch stattfinden, damit das Netzteil keinen Schaden nimmt. PC Netzteile soll man glaub auch nicht "leer" laufen lassen.
 
Ab einer gewissen möglichen Leistungsabgabe muss wohl auch ein entsprechender Verbrauch stattfinden, damit das Netzteil keinen Schaden nimmt.

Das ist so nicht richtig. Bis auf ein paar Spezialfälle ist es den Netzteilen egal wie hoch der abgegebene Strom ist.
Nur Überlast mögen sie nicht.

LG

Fish
 
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Ein bisschen Vorsicht ist schon geboten, wenn man alternative Netzteile verwendet. Ich hab's mal übertrieben und mir ein 12V Schaltnetzteil geholt, dass bis zu 5A am Ausgang liefern konnte. Damit hab ich meinen Roland SP404 Sampler gekillt. Beim Nachmessen stellte sich heraus, dass deultich über 12V am Ausgang anlagen. Also im Zweifelsfall doch mal vorher messen. Aber das war tatsächlich das erste und einzige Mal, dass ich ein Problem hatte.
Bei Schaltnetzteilen im Audiobereich sollte man eh vorsichtig sein, da sie unschöne Nebengeräusche wie pfeiffen oder brummen erzeugen können. Bestes Beispiel, wenn man einen Laptop über den internen Audioausgang an einer PA betreibt. Ohne Entkoppelung werden bei Betrieb mit dem Netzteil meistens unschöne Nebengeräusche mit übertragen, die sofort wegfallen, wenn man das Netzteil abzieht und mit Akkubetrieb fährt.
 
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