Der Kampf zwischen MP3s und CDs- Umfrage

MP3s, oder CDs?

  • CDs sind veraltert und werden in der nächsten Zeit komplett von MP3s verdrängt werden!

    Stimmen: 14 10,9%
  • Die Koexistenz zwischen CDs und MP3s wird weiter bestehen (wie im Moment).

    Stimmen: 87 68,0%
  • Die CDs bleiben weiterhin der Hauptdatenträger der Musik!

    Stimmen: 27 21,1%

  • Umfrageteilnehmer
    128
Erstaunlich. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass gerade Klassik sehr gut zu komprimieren ist und man dort weniger gut Unterschiede hört als in modernen Pop und Rockproduktionen.

Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber wenn es eine Musikrichtung gibt, bei der die CD massive Vorteile gegeben über einer herkömmlich komprimierten File hat, dann ist es wohl Klassik.


Aber noch einmal zum Thema:

Ich denke dass sich die Gewohnheiten der Musikhörer immer stärker zu einem gewöhnlichen Konsumentenverhalten hin entwickelt haben. Mit IPod, MP3 etc hört man heute Musik überall, zu jeder Zeit und damit wird sie immer belangloser.

Dies schlägt sich dann auch im Käuferverhalten und in der Qualität der Musik nieder. Man ist für etwas das immer da ist nicht bereit viel Geld auszugeben. Vor allem der Mainstream ist heute vermutlich so auswechselbar wie noch nie in der Geschichte der Musik. Damit verliert der Konsument Kaufanreize, er hat nicht das Gefühl er braucht dieses Album, diese Maxi, weil sie sich anhört wie das Lied von ... und das läuft auch immer im Radio. Und damit bricht der Platten-/Musikindustrie genau die Käuferschicht weg, die früher für die ganz großen Auflagen gesorgt hat und so den Mainstream zu einer richtigen Cash-Cow werden lies. Mit diesem Geld konnte die Plattenindustrie dann auch junge Bands und alternative Musik fördern.

Nun brechen die Cash-Cows reihenweise weg. Das geht zu Kosten den kleinen Bands. Dazu das große Problem dass die Musikindustrie bis heute keine Antwort auf die Entwicklungen gefunden hat.

Musik ist zum Konsumgut geworden und unterliegt heute den Regeln des Marktes, auf dem der Preis zu einem immer stärkeren Kaufkriterium wird.
Ein Konsumgut, eine Hintergrundbeschallung braucht eine ganz andere Klangqualität wie ein Kunstgut. Da reichen stark komprimierte MP3s für 1€ im Internet aus.

Es ist wirklich schwierig das Thema zu einem Punkt hin zu führen. Aber ich denke dass vor allem die veränderten Werte unserer Gesellschaft (Geiz ist geil), das Hörverhalten des Hörers (immer, überall, zu allem) und die neuen technischen Entwicklungen (Internet, Mp3) das Produkt Album immer stärker verdrängen. Und dadurch wird ein Datenträger wie die CD einfach immer unwichtiger.
 
Du musst aber schon zugeben, daß die Frage einigermaßen unpräzise gestellt ist.
Zumal auch der Zeitraum nicht angegeben ist. 1, 5, 25, 100 Jahre?
Da würde ich dir für jeden Zeitraum eine andere Antwort geben.

Dann hättest du vielleicht treffender formulieren und aufteilen können, z.B. so:

Vertriebs- und Darreichungsform:
Physikalische (z.B. optische Medien wie CD) vs. rein als Datei repräsentierte.

Qualitätstrends:
Verlustbehaftet komprimierte Formate vs. unkomprimierte vollformate.
mobilität, chic vs. hochwertige Wiedergabe

Ich denke, die untere Grenze dessen, was der Markt an Qualitätseinbußen toleriert, ist noch nicht erreicht, und wird bei den Komprimierten Formaten auch nicht erreicht werden, da die zur Verfügung stehenden Speichermengen über kurz oder lang so ansteigen, daß Datenkompression im Audio-Consumerbereich in Vergessenheit geraten wird.

Bei den Abspielgeräten ist das etwas anderes - diese werden nur in den seltensten Fällen nach technischen Gesichtspunkten ausgewählt. Meist entscheiden optische Anreize, Livestyle und der angeblich geile Geiz. Da werden wir, wenn auch kaum vorstellbar, noch schimmeres Erleben als Mobiltelefone, die beim verzweifelten Versuch einer Hip-Hop-Wiedergabe das Mitleid aller Anwesenden erwecken.

Die CD wird als etablierter Standard noch eine Zeitlang vorherrschen, schließlich ist die Marktdurchdringung mit CD-Abspielern bei keinem anderen Medium so hoch. Ich denke, der Nachfolger wird kein physikalischer Datenträger mehr sein, sondern eine rein über die dann verbreitete Netzwerktechnologie vertriebene Dateiformate.

Ein bisschen Hoffnung habe ich, daß dies dann verlustfrei bzw. gar nicht komprimierte Dateien sind. Hoffnung auch (alledings nur eine geringe), daß der neue Marktstandard dann irgendeine Art Replay-Gain-Standard etabliert und dem Loudness-Race ein Ende setzt.

Aus den Erfahrungen der Formatkriege VHS vs. Betamax vs. Video200 oder jetzt BlueRay vs. DVD heraus muss man aber realistisch betrachtet damit rechnen, daß nicht technische Güte über das nächste Format entscheiden wird, sondern Marketinggeschick und die Verfügbarkeit von Pornos. :)
 
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber wenn es eine Musikrichtung gibt, bei der die CD massive Vorteile gegeben über einer herkömmlich komprimierten File hat, dann ist es wohl Klassik.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen - hast du mal einen Doppelblind Versuch gemacht oder sagst du das jetzt einfach so?

Ich hab doch auch geglaubt, dass an heilige Klassik nichts ran darf und hab das immer Verlustfrei gerippt - bis ich mal einen Doppelblindversuch gemacht, an dem dann auch andere Teilgenommen haben, unter anderen ein Klassikliebhaber, der sehr viel auf sein Gehör gegeben hat.

Ergebnis: Klassik ließ sich schon bei Sampleraten, bei denen man bei einer stinknormalen Popproduktion noch Unterschiede hören konnte (wobei diese zwar merklich da waren, es einem aber schwer viel Original und Komprimierte Datei zu unterscheiden) nicht mehr unterscheiden. Und bei genauerem Nachdenken ist das eignetlich auch klar. Klassik zeichnet sich durch sehr hohe Dynamik aus, nicht durch ein unnatürlich großes Frequenzspektrum, dessen beschneidung man hören würde.
Den Test hatte ich mit Ogg-Vorbis im Vergleich zu Flac gemacht, mit MP3s sollte das nicht groß anders aussehen, auch wenn die MP3 Kodierung sicher unterlegen ist.

Aber mir war klar, dass ich mit dieser Aussage nicht gerade auf Gegenliebe stoßen würde. Aber versucht es doch mal selber, wichtig ist nur das im Doppelblindversuch zu machen sonst lügt man sich selber (unterbewusst) einen in die Tasche.

Es ist wirklich schwierig das Thema zu einem Punkt hin zu führen. Aber ich denke dass vor allem die veränderten Werte unserer Gesellschaft (Geiz ist geil), das Hörverhalten des Hörers (immer, überall, zu allem) und die neuen technischen Entwicklungen (Internet, Mp3) das Produkt Album immer stärker verdrängen. Und dadurch wird ein Datenträger wie die CD einfach immer unwichtiger.
Ich stimme mit dir überein, dass die CD an Gewichtung verlieren wird, aber genau aus den gegenteiligen Gründen. Nicht-Physikalischer Vertrieb ist für einen Künstler die perfekte Möglichkeit, hochqualitative, aber nicht massenkompatible Musik an die paar Hörer zu verteilen - an Konzernen vorbei die genau das forcieren was du anprangerst.
Also wird vor allem musikalisches Qualitätsbewusstsein die CD verdrängen, weil man sein Geld und seine Hörzeit Künstlern schenkt, die keine Chance bei Labels haben. Es ist doch jetzt schon Trend, dass jeder einen immer ausdifferenzierteren Musikgeschmack hat. Ich kenne einen Haufen Leute, die haben neben ihren CDs größere digitale Musik Sammlungen als vor ein paar Jahren noch ein Musikjounalist und hören diese auch.
Wie viele Leute gab es vor 20 Jahren, die über 1000 Bands wirklich (also nicht nur mal das eine Album gehört) gekannt haben? Das waren kranke Musikfreaks. Heute gibt es davon Unmengen, allein weil die Verfügbarkeit viel größer ist. Man muss sich dafür nur mal bei Last.Fm umschauen.
Dazu ist die Zahl der Releases in die Höhe geschossen. Für Künstler nicht immer das Beste, da sie mehr Konkurrenz haben, aber für einen Hörer der sich ein wenig umschaut ist das genial.
Für einen audiophilen Menschen leben wir in goldenen Zeiten.
 
@ MatthiasT

Jetzt mal kurz nachgefragt, hast du den Test mit original CD und gerippter Datei gemacht? Oder mit komprimierter Datei und gerippter Datei?

Ich hab das nämlich auch wirklich versucht. Ich hab meine Vivaldi Sammlung auf Mp3 komprimiert, 192+, und mich dann irgendwann gewundert warum sich das weniger lebendig anhört. Das ganze lief aber immer über die Stereo-Anlage, weil ich meiner Soundkarte nicht sonderlich viel Wertschätzung entgegenbringe. Am PC höre ich zwischen CD und 128kbit gerippter Datei keinen Unterschied. Was eindeutig für meinen PC und die Aktivboxen nicht spricht :)
 
So, ich werfe mal ein aktuelles Ereignis in die Runde, das wohl auch was zu dem Thema beitragen kann:
Am 25.03. kommt die neue Pennywise-Scheibe heraus und was machen die Jungs? Sie verschenken die gesamte Platte 2 Wochen lang völlig kostenlos als hochwertige MP3s.
Link: http://www.myspace.com/pennywise

Ihr Kommentar dazu: So können sie vielleicht viele neue Fans gewinnen, die sich sonst nie eine Platte gekauft hätten. Die CD wird aber natürlich auch in gepresster Form, hier aber mit Bonusmaterial und evtl. Bonussongs (zumindest auf Vinyl), erscheinen.
 
Nur so als Einstreuungen von der Seite.

MP3 war ja vor allem spannend, weil die Dateien klein und damit schnell downloadbar und gut transportierbar sind. MP3 kam in Zeiten auf, wo Modem-Verbindungen keine Seltenheit waren, portabler Speicher und CD-Rohlinge waren teuer, Festplatten waren klein.

HEUTE hingegen entwickelt sich eine schnelle DSL-Leitung zum Standard, CD-Rohlinge kosten quasi nix und (USB-, Festplatten-, Online-)Speicher wird einem Gigabyteweise hinterhergeworfen. Sprich: Der eigentliche Grund für MP3 (kleine Dateien, portabel) wird immer unwichtiger.

Auch qualitativ hat sich Einiges getan: Mit "alten" Codecs komprimierte MP3s (ich habe noch eine ganze Menge aus den 90ern) klangen deutlich schlecht, "neue" MP3s mit anständiger Sampling-Rate und mit guten Codecs komprimiert wirklich gut (wirklicher Blindvergleich vorausgesetzt, um Vorurteile auszuschließen).

Bestes Beispiel ist mein Dad (ein echter HiFi-Enthusiast mit Boxen und Verstärker jeweils in Mittelklassewagen-Preisklasse): Mittlerweile schiebt er ohne mit der Wimper zu zucken eine MP3-CD ein oder (noch ketzerischer) greift auf seine MP3-Sammlung auf der HD seines Festplattenrecorders zurück. Für das normale Hören absolut kein Thema, funktioniert absolut zufriendestellend.

Für wirkliches "high-end"-Hören kommt dann allerdings doch die CD zum Einsatz. Er liebäugelt aber mit sowas hier: http://www.mcintoshlabs.com/mcprod/...1&id=19&cat=Sources&prodid=1163&product=MS750

Es gibt bereits erste Angebote, wo man sich unkomprimierte (bzw. lossless komprimierte) Sachen runterladen kann. Mit einer fixen Verbindung absolut kein Thema - eine Audio-CD mit ihren ~700 MB ist wirklich fix mal gesaugt. Beispiel: auf www.livemetallica.com kann man sich von den Napster-Tötern (gegen Geld natürlich) recht brauchbare Konzertmitschnitte unter anderem im FLAC-Format runterladen.

Meine Prognose: Sowas wie MP3 wird "für die Massen" bleiben (weil die Qualitätsunterschiede für "Normalbürger" nicht wahrnehmbar sind bzw. den Leuten wurscht sind), aber sowas wie "CD-Qualität" wird es auf künftig geben. Das muss allerdings dann nicht auf CD passieren, sondern kann auch gut in nicht-physischer Form auf Festplatten oder Chips rumliegen.
 
ich denke ein wichtiger faktor den man auch beachten sollte is wirklich die qualität der wiedergabe geräte. da sehr viele menschen einfach nur eine günstige stereoanlage oder günstige pc boxen besitzen kann man da schon 2x nicht den unterschied zwischen mp3 und cd heraushören.
deswegen haben auch musikdateien in schlechter qualität eine gute chance gekauft zu werden. und mp3s sind halt oft etwas günstiger wenn man z.b. nicht am ganzen album interessiert ist.

ich selber kaufe cds nur um sie dann auf den pc zu rippen und ins regal zu stellen. anhören tu ich über den pc der über die (mittelklasse) hifianlage verstärkt wird. von der qualität zwar ein unterschied, der jedoch nur beim genauen zuhören wargenommen wird. die musik über den pc verwalten zu können hat für mich einfach den vorteil der guten übersicht, sofort alles da zu haben ohne suchen zu müssen, usw.
die cd selber hat aber einfach auch etwas besonderes, auch wenn sie dann nur im regal steht. sie ist für mich trotzdem noch das gesammte kunstwerk. live is für mich aber nach wie vor der musik genuß am größten.


ich kann mir vorstellen, dass in zukunft die mp3 (oder auch andere formate) eine noch größere rolle spielt als bisher, wobei ein album sicher immer so zu kaufen sein wird dass man am ende was in der hand hällt ( ob eine cd, vinyl oder sonst was)
ein großer vorteil der mp3 ist sicher auch der kleinere einfluss großer plattenfirmen wenn (fast) jeder seine eigene cd im internet veröffentlichen kann, (ob kostenpflichtig oder nicht) welche dann allein durch gute qualität, ohne den einfluss großer plattenfirmen erfolgreich sein kann. mal angenommen die musiker kriegen dann 100% der einnahmen ihrer internet verkäufe (abzüglich der server gebühren) hat dies natürlich auch einen vorteil für die musiker selbst.


mfg
 
@ dasrotegnu

du hast einen Denkfehler in deiner Argumentation. Versuche mal als Künstler in diesem großen weiten Internet an eine Hörergemeinde zu kommen. Das ist nicht ganz einfach! Da bringt ein myspace mal gar nichts, bei der Menge an Bands (ob gut oder schlecht) ist eine Selektion für den Hörer gar nicht mehr möglich.
Es braucht meiner Meinung einfach jemanden der eine Selektion für den Kunden trifft, nur Informationen zur Verfügung zu haben lässt einen noch lange nicht die benötigte oder gewünschte Information bekommen.

Außerdem finanziert eine Plattenfirma junge Künstler, zahlt Studio und vermarktet das fertige Produkt. Wenn der Künstler alles selbst machen muss, bleibt ihm um effektiv zu sein nur übrig sich mit anderen Künstlern zusammen zu schließen und für die Vermarktung jemanden zu beauftragen. Ergebnis ist dann wieder so etwas wie eine Plattefirma. Die Aufgaben einer Plattenfirma muss jemand erfüllen und das kostet einfach Geld!

Ich glaube nicht dass die Plattenfirmen das Problem sind, sie sind momentan sicherlich oft nicht optimal aufgestellt oder machen eine falschen Produktpolitik, aber ganz ohne funktioniert das ganze Spiel nicht.

Auch wenn das Internet frei macht, der Mythos der Arctic Monkeys wird sich nicht so einfach wiederholen lassen.
 
:eek: :eek: - wie kommst du darauf, dass man Klassik komprimieren sollte??
Sorry, aber das grenzt an Blasphemie. Du nimmst genau dieser Musik die von dieser ausserordentlichen Dynamik lebt das weg, was genau diese Musik ausmacht.

Verwechsel bitte nicht die digitale Datenkompression mit der Dynamikkompression. Hat nix miteinander zu tun.

Ich für meinen Teil hab für die Koexistenz gestimmt. Ist das Wahrscheinlichste. Ich steh einfach auf die Booklets. Das Artwork und so.
Wär nen echter Verlust für die Kunst, wenn das verloren ginge.

Andererseits rippe ich mir neue CDs meistens fast sofort auf den PC und höre von da. Bei dynamischer Datenrate mit nem Mittelwert von ca. 320 Kb höre ich persönlich auf meiner Anlage keinen Unterschied mehr.
Der Grund, warum ich das mache? Einfach Faulheit. Auf dem PC muss ich keine CDs wechseln, hab alles direkt verfügbar. Durch die Ordnerstruktur kommt auch kein Chaos rein in die Sammlung.

Wobei ich auch zustimmen muss, das ma bei verschiedenen Komprimierern durchaus Unterschiede hört, Lame hat sich für mich als einer der Besten herausgestellt.

Wenn man dann noch ne anständige Soundkarte im PC hat, behaupte ich, das auch nen Grossteil der Verfechter der unkomprimierten digitalen Musik hier keinen Unterschied zwischen nem Wave (PCM) codierten und einer durch hochwertigen MP3/Vorbis codierten File unterscheiden können.
 
Jetzt mal kurz nachgefragt, hast du den Test mit original CD und gerippter Datei gemacht? Oder mit komprimierter Datei und gerippter Datei?
Ich hab die CD sowohl als Flac gerippt und dann nochmal als Ogg Vorbis. Wenn ich über verschiedene Wandler höre (CD über CD Player und MP3 über Soundkarte) ist das Testergebnis sowieso hinfällig.
Ich hab für den Test die Wandler aus dem Mintprint Trio genommen und meine HiFi Anlage.

Am PC höre ich zwischen CD und 128kbit gerippter Datei keinen Unterschied. Was eindeutig für meinen PC und die Aktivboxen nicht spricht :)

Ich sag einfach mal ganz gehässig: Wer die Standart-Aktivboxen am PC erträgt, dem sollte selbt seine 56er Bitrate genug sein. ;)


Aber mittlerweile hat sich variable Bitrate um die 320 eingebürgert, da kann niemand den Unterschied wirklich hören. Und selbst wenn, da ist wahrscheinlich ne Bierkiste die im leeren Abhörraum steht eine größere Störquelle.
 
Ich hab die CD sowohl als Flac gerippt und dann nochmal als Ogg Vorbis. Wenn ich über verschiedene Wandler höre (CD über CD Player und MP3 über Soundkarte) ist das Testergebnis sowieso hinfällig.
Ich hab für den Test die Wandler aus dem Mintprint Trio genommen und meine HiFi Anlage.



Ich sag einfach mal ganz gehässig: Wer die Standart-Aktivboxen am PC erträgt, dem sollte selbt seine 56er Bitrate genug sein. ;)


Aber mittlerweile hat sich variable Bitrate um die 320 eingebürgert, da kann niemand den Unterschied wirklich hören. Und selbst wenn, da ist wahrscheinlich ne Bierkiste die im leeren Abhörraum steht eine größere Störquelle.

Also bei 320 variabler Bitrate da stimme ich dir zu, dürfte man wirklich keine Unterschiede mehr hören.
Aber ich kann dir eins versichern, ich hab keine Standart-Aktivboxen! :rolleyes:
Ich hab Standard-Aktivboxen. :D
 
Aber ich kann dir eins versichern, ich hab keine Standart-Aktivboxen! :rolleyes:
Ich hab Standard-Aktivboxen. :D

Ok, dummer Fehler. Aber ich muss auch sagen, dass mich an diesem gerne gemachten Fehler am meisten stört, dass tausend Leute rummeckern wie sehr sie das stören würde. ;)
 
Meiner Meinung nach ist ne CD einfach mehr als ne mp3. Zugegeben: mp3s sind wesentlich praktischer. Allerdings meine ich auch, dass sich ne CD einfach viel besser anhört, technisch darin begründet, was bei nem Codierverfahren wie mp3 alles wegfällt, rein subjektiv: is halt so. Wenn wir nun über Bitraten gegen die 320er sprechen, kommt der Klang zwar ner CD allmählich näher, aber der Vorsprung hinsichtlich des Praktischen geht den mp3s verloren.
Und nun um philosophischen: Wenn ich mir ne CD kaufe, hab ich nen Cover in der Hand, leg die CD in die Anlage und setz mich deneben aufs Bett und lese mir dabei das Booklet durch. Allein, die CD aus der Sammlung zu kramen, die Hülle zu öffnen, die Anlaga anzuschmeißen und die CD vorsichtig in die herausfahrende Schublade zu legen erzeugt ein Lebensgefühl, dass mp3s für mich niemals ersetzen werden können.
Außerdem der Showeffekt: Zeig ner Frau/nem Mann mal deine Plattensammlung, das hat direkt ein wenig Mystik...aber zeigst ihm/ihr ne Festplatte, nen mp3-PLayer oder so "Kuck ma"...
Für mich gehörn CDs/LPs/MCs einfach zum Gefühl in der Musik dazu!
 
Außerdem finanziert eine Plattenfirma junge Künstler, zahlt Studio und vermarktet das fertige Produkt. Wenn der Künstler alles selbst machen muss, bleibt ihm um effektiv zu sein nur übrig sich mit anderen Künstlern zusammen zu schließen und für die Vermarktung jemanden zu beauftragen. Ergebnis ist dann wieder so etwas wie eine Plattefirma. Die Aufgaben einer Plattenfirma muss jemand erfüllen und das kostet einfach Geld!
Das trifft vielleicht für den Mainstream-Markt zu, aber gerade Nischen-Musikarten leben von Mundpropaganda und Online-Journalismus. Um Promos an die 5 größten Grindcore-Rezensionsseiten zu verschicken und Links in den am meisten frequentierten Szeneforen zu setzen, braucht man weder Geld noch sonderlich viel Zeit - nur musikalisch muss man natürlich zu überzeugen wissen. Und das finde ich sowohl als Musihörender als auch als Musikschaffender gut.
 
Eine solche Wertung darf man eigentlich nur unter Berücksichtigung der Zielgruppen erstellen.

Erster Fakt: Unter dem Aspekt der klanglichen Bewertung führt auch heute eigentlich kein Weg an der Schallplatte vorbei. Das mag speziell den Jüngeren unter uns, die nicht mit der schwarzen Scheibe aufgewachsen sind, eine zutiefst fragwürdige Äußerung sein, aber wer einmal eine gute 180g Pressung auf einer hochwertigen Anlage gehört hat, wird entsetzt feststellen, daß seine vermeintlich klanglich nicht zu toppende CD dagegen stark abfällt. CD´s werden nachwievor in 16bit Auflösung und einer Sample Rate von 44,1 MHz hergestellt. Besitzt man einen hóch- und neuwertigen Player, hat dieser vtl. einen Upsampler an Board, der auf 96 oder gar 192 MHz hochrechnet und somit die digitalen Daten in ein erheblich feineres Raster unterteilt. Das ändert aber nichts daran, daß das Ursprungssignal geringer ist, jede Hochrechnung ist künstlich.
Musik und das menschliche Ohr sind aber analog!
2) Moderne Medien wie Audio DVD, SACD, BluRay etc. sind qualitativ dem analogen Signal einen sehr großen Schritt näher, hier noch große klangliche Unterschiede festzustellen gelingt eigentlich nur noch dem geschulten Ohr.
3) Datenkomprimierte Formate (und mp3 kann hier als Urvater zählen) gehen noch einen großen Schritt weiter, indem die Frequenzanteile, die vermeintlich außerhalb des menschlichen Hörvermögens liegen (>20 kHz) komplett aus dem Signal entfernt werden und zudem Frequnzanteile, die durch andere, in der Amplitude deutlich stärkere, überlagert werden ebenfalls wegfallen. Im Ergebnis bleiben somit also die üblichen mp3 Kodierungen von 96 kB bis 320 kB übrig. Ein 320kB File mit einem guten Codierer hergestellt verfügt mittlerweise schon über eine erstaunlich gute Qualität. Auf einer wertigen Anlage abgehört offenbaren sich jedoch speziell in den kritischen Bereichen Auflösung und Räumlichkeit, Stereobreite und Dynamik eindeutige Einbußen. Die aber im Auto oder dem Porti nicht erheblich ins Gewicht fallen!

ERGO: Je nach Anwendungszweck hat jedes Format seine Daseinsberechtigung:

Will ich hochwertig Musik genießen (und habe ausreichend Kleingeld zur Verfügung), höre ich die Schallplatte. Bin ein normaler Musikkonsument mit Anspruch, der Musik vornehmlich zu Hause hören möchte, dabei einen Mindestanspruch an die Qualität hat und zudem bereit ist, für teuer Geld CD´s im Handel zu erwerben, ist die CD/SACD immer noch das Maß der Mittel.
Bin ich jemand, der Musik nur als Hintergrundberieselung versteht, im Auto hört, vorwiegend auf qualitativ mitunter wenig wertige modernen Pop/Rock Musik steht, die im Radio rauf und runter gedudelt werden, oder ganz bewußt mp3 als Zweitmedium versteht, weil er beiden Fraktionen angehört, dann sind mp3 und Co. ein ideales Medium, auf das ich im Übrigen nicht verzichten möchte!

BumTac
 
Hallo!

Ich möchte mich nochmal für die rege Beiteilung an der Umfrage bedanken!

Ihr seit mir jetzt schon eine große Hilfe. Einige Äußerungen die ihr gemacht habt haben mir ebenfalls geholfen!

Also weiter so. :great: Ich lese mir morgen alle neuen Beiträge (ihr schreibt ja wie die Wahnsinnigen :D) durch, schaff es heute leider nicht mehr!
 
Erster Fakt: Unter dem Aspekt der klanglichen Bewertung führt auch heute eigentlich kein Weg an der Schallplatte vorbei. Das mag speziell den Jüngeren unter uns, die nicht mit der schwarzen Scheibe aufgewachsen sind, eine zutiefst fragwürdige Äußerung sein...

Ich will da jetzt keine Grundsatzdiskussion anfangen, aber da du es als Fakt hinstellst will ich doch mal antworten.
Ich würde überhaupt nichts schreiben, wenn du behauptet hättest dass die Klangformende Wirkung der Schallplatte deinem Ästhetikemfinden näher kommt als ein digitales Format. Aber grundsätzlich besser ist die Schallplatte sicher nicht. Geringerer Dynamikumfang, nach innen hin schlechtere Auflösung der Höhen, Artefaktbildung und Abnutzung sprechen hier für sich.

Der Vergleich wird allerdings dadurch nicht leichter gemacht, dass alte Aufnahmen für Schallplatte gemastert waren und die Bänder danach einfach nochmal abgenommen und in einen Silberling gegossen wurden, mit entsprechenden Ergebnissen. Umgekehrt klingen viele heutigen Produktionen auf Platte nicht mehr so recht, weil sie selten nochmal für dieses Medium angepasst wurden.

Man kann ja Platten und ihre Eigenarten mögen, aber ihnen eine klangliche Überlegenheit zuzusprechen halte ich für übertrieben bzw. jenseits der Faktenlage.

Und zu deinem Punkt drei: Die laut dir doch irgendwie wahrgenommenen Frequenzen oberhalb des Hörspektrums (wobei die Grenze bei den allermeisten Erwachsenen noch deutlich niedriger liegt als die von dir genannten 20 KHz) liegen, wie man sie auch beschreibt, oberhalb des Hörspektrums. Man hört sie nicht, auch nicht unterbewusst oder auf sonst irgendeine Art hören. Deswegen schneidet man sie raus, was auch nur logisch ist. Normalerweise sollte das aber auch für einen Analyser keinen Unterschied machen, denn kaum eine Produktion wird Freuqenzen in diesem Bereich enthalten.
 

Beide Medien, Mp3s und CDs sind erreichbar für den höhrer, aber die cd ist einfach in so fern noch der hauptdatenträger, da musik zumeist auf ihr veröffentlicht wir. (auf legalem wege ;) )
 
@Matthias: In der Tat, keine Grundsatzdiskussion! Aber ein Tip: Nimm´ Dir mal die Zeit und begebe Dich in ein HiFi-Studio der gediegeneren Art (Also nicht Saturn, Media Markt usw.) und lasse Dir Deine Lieblingsmusik auf einem sehr hochwertigen Plattenspieler alá Fat Bob oder ähnlichem über eine ebenso hochwertige Anlage zuspielen. Und dann nehme dieselbe Platte auf CD, ändere nichts an den Grundeinstellungen, abgesehen von einer Lautstärkeanpassung.

Wenn Du dann immer noch der Meinung bist, daß die CD klanglich besser oder wenigstens ebenbürtig ist, gebe ich auf, versprochen!

Ich gehe aber eine Wette ein, daß Du ein sehr einschneidendes Erlebnis haben wirst!

Das dies zur Realisierung mit sehr hohen Kosten verbunden ist, habe ich in meinem post beschrieben!

Bzgl. hörbaren Frequenzen: In der Tat ist kein Mensch in der Lage, Frequenzen oberhalb dieses Spektrums bewußt zu hören. Die meisten sind schon froh, wenn sie 16 kHz schaffen. Und dennoch tragen diese Frequenzanteile zu einer gesamtheitlichen Wahrnehmung bei, zumeist in der eines räumlichen Eindrucks.
Hier verwischen die nüchternen Gesetze der Physik mit denen der Psychoakustik und glaube mir: Nicht alles, was meßtechnisch belegbar ist, findet sich in der Wahrnehmung so eindrücklich wieder.
Besonders krass wird dies bei den sog. Digitalkabeln, mit denen technisch nur Nullen und Einsen übertragen werden. Gerade hier sind qualitative Unterschiede des Kabels jedoch besonders gravierend hörbar.
Technische Erklärung? Fehlanzeige - jedenfalls für den Normalmenschen mit nachrichtentechnischer Ausbildung.
Hör es Dir an! Ich hatte vor Jahren mal Besuch des Chefredakteurs der Fachzeitschrift Stereo, der "nur so zum Spaß" das Digitalkabel zwischen Laufwerk und Wandler meiner gewiß nicht gewöhnlichen Anlage gegen ein hochwertiges und sehr teurer getauscht hat. Mir gingen buchstäblich die Ohren auf!

Fazit: Nicht nur den vordergründigen Marketing Aussagen der Hersteller glauben, nicht nur die eletrotechnische Grundausbildung heranziehen, vertraue mal Deinen Ohren!

BumTac
 

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