Der Kampf zwischen MP3s und CDs- Umfrage

MP3s, oder CDs?

  • CDs sind veraltert und werden in der nächsten Zeit komplett von MP3s verdrängt werden!

    Stimmen: 14 10,9%
  • Die Koexistenz zwischen CDs und MP3s wird weiter bestehen (wie im Moment).

    Stimmen: 87 68,0%
  • Die CDs bleiben weiterhin der Hauptdatenträger der Musik!

    Stimmen: 27 21,1%

  • Umfrageteilnehmer
    128
Besonders krass wird dies bei den sog. Digitalkabeln, mit denen technisch nur Nullen und Einsen übertragen werden. Gerade hier sind qualitative Unterschiede des Kabels jedoch besonders gravierend hörbar.
Zu diesem Thema herrscht ja seit Jahren ein lebhafter Glaubenskrieg. Meine Position dazu:

Das Übertragen von Nullen und Einsen ist reiner Datentransport, Nullen und Einsen haben keine Klangcharakteristik. Die Nullen und Einsen kommen entweder an oder sie tun es nicht. Klangunterschiede von gleichartigen Signalquellen können folglich nur da auftreten, wo das digitale Signal verändert wird, bearbeitet wird, hörbar gemacht wird etc. (z.B. am D/A-Wandler, Lautsprecher) - also überall dort, wo das Signal das digitale Kabel bereits längst wieder verlassen hat.
 
Zu diesem Thema herrscht ja seit Jahren ein lebhafter Glaubenskrieg. Meine Position dazu:

Das Übertragen von Nullen und Einsen ist reiner Datentransport, Nullen und Einsen haben keine Klangcharakteristik. Die Nullen und Einsen kommen entweder an oder sie tun es nicht. Klangunterschiede von gleichartigen Signalquellen können folglich nur da auftreten, wo das digitale Signal verändert wird, bearbeitet wird, hörbar gemacht wird etc. (z.B. am D/A-Wandler, Lautsprecher) - also überall dort, wo das Signal das digitale Kabel bereits längst wieder verlassen hat.



:confused: Mensch, früher war die Welt noch einfach! Da hast du dir einfach nen Schallplattenspieler und nen Verstärker gekauft, ein paar Boxen dazu, also wirklich nur 2 und dann hast du die Platte aufgelegt. :D
 
@Matthias: In der Tat, keine Grundsatzdiskussion! Aber ein Tip: Nimm´ Dir mal die Zeit und begebe Dich in ein HiFi-Studio der gediegeneren Art (Also nicht Saturn, Media Markt usw.) und lasse Dir Deine Lieblingsmusik auf einem sehr hochwertigen Plattenspieler alá Fat Bob oder ähnlichem über eine ebenso hochwertige Anlage zuspielen. Und dann nehme dieselbe Platte auf CD, ändere nichts an den Grundeinstellungen, abgesehen von einer Lautstärkeanpassung.

Wenn Du dann immer noch der Meinung bist, daß die CD klanglich besser oder wenigstens ebenbürtig ist, gebe ich auf, versprochen!
Ich hab diesen Vergleich gemacht, und er ist ziemlich witzlos. Wenn man das ein und das selber Album hört kommt einen die Platte immer druckvoller vor. Das liegt daran, dass Platten die Bassfrequenzen von Natur aus stärker wiedergeben. Hat man ein Album für Vinyl gemastert und nimmt die Bänder ganz stumpf ab um sie dann auf CD zu übertragen, fehlt einfach der Tiefbass. Das ließe sich leicht korrigieren.
Vergleich aber mal moderne Produktionen, die zusätzlich als CD rausgebracht werden. Diese klingen auf CD deutlich ausgewogener als auf Platte.

Ich gehe aber eine Wette ein, daß Du ein sehr einschneidendes Erlebnis haben wirst!
Wie gesagt, die einzige Erkenntnis war, dass die physikalischen Unterschiede bemerkenswert waren. Vinyl verbiegt das Frequenzspektrum, CD nicht. Die Frage ist dann halt, wie das durch das Mastern berücksichtigt wurde.

Besonders krass wird dies bei den sog. Digitalkabeln, mit denen technisch nur Nullen und Einsen übertragen werden. Gerade hier sind qualitative Unterschiede des Kabels jedoch besonders gravierend hörbar.
Technische Erklärung? Fehlanzeige - jedenfalls für den Normalmenschen mit nachrichtentechnischer Ausbildung.
Hör es Dir an! Ich hatte vor Jahren mal Besuch des Chefredakteurs der Fachzeitschrift Stereo, der "nur so zum Spaß" das Digitalkabel zwischen Laufwerk und Wandler meiner gewiß nicht gewöhnlichen Anlage gegen ein hochwertiges und sehr teurer getauscht hat. Mir gingen buchstäblich die Ohren auf!
Du hast recht, man verlässt die Welt der Fakten und geht ab in die Phychoakustik. Deswegen ist ein Test ohne Doppelblindversuch völlig wertlos.
Bei einem Digitalkabel KANN es keine Qualitätsunterschiede geben, es sei denn es gibt so starke Störungen dass überhaupt nix ankommt. Das Bitmuster das reingeht ist das, welches auch wieder rauskommt. Ich versuche gerade ein Beispiel zu finden, welches das deutlicher machen würde, aber gerade bei digitaler Übertragung ist es so dermaßen deutlich, dass es mir nicht gelingen will.

Fazit: Nicht nur den vordergründigen Marketing Aussagen der Hersteller glauben, nicht nur die eletrotechnische Grundausbildung heranziehen, vertraue mal Deinen Ohren!
Keine Sorge, ich vertraue keinen Marketingaussagen, aber ich vertraue der Faktenlage und meiner Ausbildung. Meinen Ohren allerdings nur, wenn ich meine Vorstellung überliste (wie gesagt, Doppelblind) - jedenfalls wenn ich daraus objektive Aussagen ableiten will.
Du stellst allgemeingültige Aussagen auf, ohne deine Einbildung und deine Erwartungshaltung auszuschalten, die beim Höreindruck eine ebenso wichtig sind wie das tatsächlich gehörte. Das ist ja auch nichts schlimmes, wenns dem eigenen Wohlbefinden dient und es sich dann für einen selber wirklich besser anhört ist das ja super. Aber bitte dann nicht verallgemeinern.


Wo ich dir aber recht gebe: Wenn Aufnahmen für Platte gemastert wurden, hört man sie sich auch am besten auf diesen An. Aber das ist eine Sache der Aufnahme und belegt keine Überlegenheit analoger Medien.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, daß MP3 eines Tages die CD ablösen wird. Das ist auch wieder der SACD noch der DVD-A gelungen, und im Gegensatz zu MP3 haben beide eine bessere Qualität als die CD.

MP3s sind schon deshalb als einziges Medium zur Veröffentlichung von Musik ungeeignet, weil sie sich eines verlustbehafteten Codec bedienen. Und soweit ich weiß, liegen die meisten kommerziell herunterladbaren MP3s immer noch bei 128 kbps CBR. Okay, Otto-Normal-Flashstick-vom-Grabbeltisch-mit-Ohrstöpseln-vom-Billigsten-Benutzer kann es Wurscht sein. Und ich kenne Leute, die 128er MP3s auf 64 runtercoden, damit sie auf dem Handy weniger Platz wegnehmen, und weil diese Leute (übers Handy wohlgemerkt) zwischen CD, 256 kbps, 128 kbps und zweimal encodeten 64 kbps keinen Unterschied hören. Okay, so manche Hard-/Software kann gar nichts über 192, 160 oder gar 128 kbps abspielen, geschweige denn andere Codecs. Und okay, je geringer die Auflösung, desto schneller der Download, und das fällt besonders bei 56k-Zeittarifen ins Gewicht.

Aber mal ehrlich, wer mit 56k-Modem ins Internet geht oder auch mit 64k ISDN, der wird sicherlich keine MP3s von drei, vier MB das Stück runterladen. Ich weiß noch, wie langsam ein 56k-Modem ist, und wir haben nicht alle ADSL2+ oder VDSL (wer das hat könnte in Sekunden die Albumversion von In-A-Gadda-Da-Vida als 320 kbps CBR saugen). Da nützt einem dann auch die Kompression nichts mehr. Da kauft man sich dann doch eher die CD und hat dann auch gleich eine anständige Qualität.

Zweitens: MP3-Downloads verlock(t)en zum Anwenden fieser DRM-Tricks. Auf einmal konnte man MP3s, für die man einmal bezahlt hat, nur noch n-mal anhören oder bis zu dem-und-dem Tag, dann wurden sie unbrauchbar. Und/oder man konnte sie nicht auf andere digitale Medien speichern als die eigene Festplatte oder keine anderweitigen digitalen Kopien davon machen. Mit CDs ist dergleichen auch schon gemacht worden bis hin zu Ausprägungen, die dazu führten, daß eine Scheibe das CDDA-Label nicht mehr tragen durfte, aber bei Downloadmusik geht noch weit mehr und wird noch weit mehr praktiziert. Daß die Kunden das nicht akzeptieren, sieht man ja mittlerweile.

Drittens: Speichermengen nehmen rapide zu, auch in tragbaren Medien. Die Ankunft der Solid State Disk könnte noch so einiges an Überraschungen mit sich bringen. Jedenfalls sehe ich voraus, daß über kurz oder lang über verlustbehaftete Kompression gelacht wird. Diese, somit auch MP3, werden irgendwann obsolet sein. Es braucht nur eine Playergeneration mit genug Platz und entsprechender Codec-Akzeptanz und einen, sagen wir, FLAC-Hype mit einer entsprechenden Werbekampagne, die an das hoffentlich noch vorhandene Qualitätsbewußtsein der Verbraucher appelliert, und schon ist MP3 out. Hat ja mit HD-Fernsehern auch geklappt. Und wie gesagt, der Modemuser saugt keine MP3s aus dem Netz, und dem DSL-Benutzer ist es im Endeffekt egal, wie groß die Musikdateien sind, solange die Server schneller als sein Anschluß sind.

Viertens: CD-Hüllen sind auch was fürs Auge. Nicht so schön wie LP-Covers, aber immerhin. Wo soll man sonst seine Albumcover herbekommen? Hochkomprimierte 400×400-JPGs, weil die Marketingabteilung/die Webdesigner noch nie was von PNG gehört haben?


Martman
 
@Matthias: Du bist herzlich eingeladen zu einem Hörversuch an meiner Anlage, bestehend aus Komponenten der Edelhersteller AVM, MBL und Chario. Danach wirst Du Dein Statement bzgl. Digitalkable widerrufen müssen, sorry.
Übrigens, Ausbildung ist gut, sagte ich schon, daß ich Dipl. Ing. Nachrichtentechnik bin? Hören ist besser, ich habe es nicht glauben wollen, musste mich aber vom absoluten Gegenteil überzeugen lassen!

btt now, sonst ufert das hier aus...
 
@Matthias: Du bist herzlich eingeladen zu einem Hörversuch an meiner Anlage, bestehend aus Komponenten der Edelhersteller AVM, MBL und Chario. Danach wirst Du Dein Statement bzgl. Digitalkable widerrufen müssen, sorry.
Übrigens, Ausbildung ist gut, sagte ich schon, daß ich Dipl. Ing. Nachrichtentechnik bin? Hören ist besser, ich habe es nicht glauben wollen, musste mich aber vom absoluten Gegenteil überzeugen lassen!
Sagtest du noch nicht, aber hast du ja hiermit getan. ;)

Wo wohnst du denn? Ich lasse mich ja gerne eines besseren belehren, nen Kasten Bier würde ich auch mitbringen. Allein schon um in den Genuss so einer Anlage zu kommen. Ich mach mein E-Tech Diplom erst noch, also muss ich auf das Ingenieursgehalt, das mir sowas ermöglicht erst noch warten. ;)

Aber so oder so, ich kann mir kaum vorstellen dass ein gutes Digitalkabel bessere Ergebnisse liefert als ein günstiges. So starke Störungen, dass wirklich Bits gedreht werden hast du sicher nicht in der Nähe der Kabel. Und selbst das würde eher eine (als solche Erkennbare) Artefaktbildung verursachen als eine grundsätzliche Soundverschlechterung.
Wenn es wirklich zu einem erkennbaren Unterschied kommt, dann sollte man das mal untersuchen. Ich hab dafür keine Erklährung, und ein "das ist etwas was über Physik hinausgeht" ist doch sehr unbefriedigend bzw mir einfach zu religiös.
 
ich bin ja noch etwas zu jung, aber mir wurde erzählt, dass bei CD Einführung die Diskussionen über Klangqualität von Vinyl und CD ein ganz heißes Eisen war.

Letztlich ist es einfach auch so, dass Klangqualität nur bis zu einem bestimmten Punkt objektiv gemessen werden kann, spätestens beim Hörer kommt dann auch noch ein subjektiver Einfluss hinzu. Jeder hört etwas anders, jeder hat eine andere Vorstellung von perfektem Klang.

In der Liga in der man da bei solchen Hi-End-Anlagen spielt, dürfte es einigermaßen klar sein, dass immer das "billigste" Teil im Übertragungsweg die Endqualität bestimmt.

Also es gibt sicherlich Unterschiede, nur ob die jeder gleich bewertet halte ich für unwahrscheinlich
 
Matthias, you´ve got mail! Ich breche die Diskussion in diesem thread hier ab, da er sich sonst zu weit von der Intention des threadstarters entfernt.
 
Ich hätte schon noch etwas, was das Ganze wieder auf den sachlichen Boden zurück holt.

Am 21.02.2008 stand in der Berliner Zeitung ein interessantes Interview mit MP3-Erfinder Karlheinz Brandenburg: "Der Tonträger ist tot".
Darin geht es auch ganz viel um die zukünftig wegen des hohen Datendurchsatzes kaum noch erforderliche Komprimierung und andere hier schon angesprochene Details, die sicherlich für den Threadersteller und dessen Arbeit noch von Interesse sein können.

So etwas kann man auch immer gut in Facharbeiten zitieren!

Hier der Link: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/media/727427.html?fromrss

lg.
 
Hallo rockbuerosued!

Danke für den Link, den werde ich auf jedenfall in meiner Facharbeit mit einbringen! :great:

Weisst du, oder sonst wer, wie lange die Berliner Zeitung die Artikel Online lässt? Sonst müsste ich den notfalls kopieren, oder mir die Ausgabe besorgen.
 
Ich habe die inzwischen geschlossene Umfrage wieder unbefristet geöffnet - hoffe, es stört niemanden.
Grund: persönliches Interesse meinerseits an dem Thema, auch wenn ich noch nicht zur Mitarbeit an diesem Thread die Zeit gefunden habe, aber das wird noch :)...

Ähnlich interessant (und eigentlich passend als Parallelthema) finde ich nach wie vor:
https://www.musiker-board.de/vb/kno...thaltbarkeit-selbstgebrannter-audio-cd-s.html
 

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