Der LaTeX User Thread (für das Textsatzsystem, nichts anderes ;))

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Mich würde das ein oder andere Template auch interessieren!
Bin seit kurzem auch LaTex-User auf dem Mac und bin sehr begeistert wie einfach und schön man damit Texte und vor allem auch mathematische Formeln setzen kann.
 
Zu den Umlauten: Das geht eigentlich mit den Paketen "babel" bzw. mit den "(n)german" Paketen. Ich kann die Tage nochmal meine Standard-Präambel raussuchen, wobei ich nicht sicher bin, ob es da nicht inzwischen was aktuelleres gibt.

Jedenfalls kann ich im Quelltext damit ganz normal Umlaute schreiben und muss nicht mit Backslash und Co. hantieren.
 
Jein... Das eine ist, was der Editor kann, und das andere, was LaTeX beim kompilieren versteht.
Es gibt noch den Sonderfall, dass bestimmte Editoren in der Lage waren (WinEdt z.B.), die Umlaute im Editor darzustellen, aber im gespeicherten Zustand (z.B. wenn man sich die Datei dann in einem Standard-Editor ansieht) daraus die \"a-Form zu machen, so dass in LateX selbst keine Übersetzungspakete notwendig sind.
Das ist ein Umweg, den ich früher selbst gegangen bin - das hat sich aber mit besserer Sprachunterstützung durch LateX als zu unsicher und umständlich herausgestellt. Das gibt insbesondere dann Probleme, wenn man Dokumente auf unterschiedlichen Installationen bearbeiten möchte (damals bei mir: Uni vs. zu Hause).

Die Zeichensatzkodierung ANSI vs. UTF8 ist eigentlich etwas, was LaTeX nur bedingt interessiert - ein Dokument, was im Editor nur kryptische Symbole statt Umlauten anzeigt, weil der Editor die falsche Kodierung eingestellt hat, kann trotzdem in LaTeX sauber komplieren - und umgekehrt. Trotzdem schadet es nicht und macht die Arbeit einfacher, wenn überall die gleiche Codierung eingestellt ist.

Die Frage war ja zunächst mal die, wie man sich den Umweg über die "uralten" LaTeX-Umlautbefehle (die ja mit Plain-ASCII auskommen) spart... Wenn LaTeX die entsprechenden Pakete zur Umlautbehandlung nicht kennt / sie nicht ins Dokument eingebunden sind, nützt einem die richtige Zeichensatzkodierung nichts, weil sowohl die Umlaute als auch die bei falscher Kodierung angezeigten Sonderzeichen vom Compiler nicht verstanden werden.
 
Es gibt noch den Sonderfall, dass bestimmte Editoren in der Lage waren (WinEdt z.B.), die Umlaute im Editor darzustellen, aber im gespeicherten Zustand (z.B. wenn man sich die Datei dann in einem Standard-Editor ansieht) daraus die \"a-Form zu machen

Ja - so was in der Art kenne ich als Problem. Hatte u.a. auch damit zu tun, dass ich teils bestimmte Arbeiten unter Windows schreiben musste. Beim Editieren der Dokumente unter Linux musste ich dann auf die Zeichencodierung aufpassen.
 
Ich habe gerade nochmal nachgeschaut:

Für UTF8-Kodierung reicht es, in der Präambel z.B. zu setzen
Code:
\documentclass[a4paper,10pt]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
Dann werden die Umlaute korrekt übersetzt - die Dokumentensprache ist nach wie vor englisch ("Abstract", "Section", "Figure"...)

Für die ältere ISO-Kodierung (8859-15? oder sowas...) geht

Code:
\documentclass[a4paper,10pt]{article}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[german]{babel}
wobei das german-Paket nebenbei noch die LaTeX-Begriffe passend übersetzt ("Zusammenfassung", "Abschnitt", "Abbildung"...) und ein paar andere Dinge tut, z.B. deutsche Silbentrennung, deutsche statt US-amerikanische Satzkonventionen (Einzüge etc.)

Das german-Paket kann man übrigens auch mit der UTF-Variante benutzen, das stört nicht. [latin1]{inputenc} funktioniert allerdings nicht ohne german-Paket.

- - - Aktualisiert - - -

Ja - so was in der Art kenne ich als Problem. Hatte u.a. auch damit zu tun, dass ich teils bestimmte Arbeiten unter Windows schreiben musste. Beim Editieren der Dokumente unter Linux musste ich dann auf die Zeichencodierung aufpassen.
Ich glaube wir reden noch immer aneinander vorbei.

Das eine ist "ö" vs "ö" (UTF8 vs. ISO8859) - das passiert bei jeder Art von Editor oder Textverarbeitungsprogramm, unabhängig von LaTeX.

Das andere ist, ob ich im Editor "meine G\"{u}te" oder "meine Güte" eingeben muss (Plain-LaTeX vs. inputenc). Das ist insofern was anderes, als die Zeichenkombination \"{u} aus mehreren Zeichen besteht und außerhalb der LaTeX-Welt in keiner Kodierung den Buchstaben "ü" ergibt.
 
Code:
\documentclass[a4paper,10pt]{article}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[german]{babel}
wobei das german-Paket nebenbei noch die LaTeX-Begriffe passend übersetzt ("Zusammenfassung", "Abschnitt", "Abbildung"...) und ein paar andere Dinge tut, z.B. deutsche Silbentrennung, deutsche statt US-amerikanische Satzkonventionen (Einzüge etc.)
Obacht:
german -> dt. Silbentrennung etc. nach alter Rechtschreibung, z.B. Meister -> Mei-ster
ngerman -> dt. Silbentrennung etc. nach neuer Rechtschreibung z.B. Meister -> Meis-ter
 
Danke für den Hinweis, ist natürlich richtig. Ich dachte allerdings, das hätte in neueren TeX-Distributionen längst vereinheitlicht werden sollen (AFAIK war die Trennung in german und ngerman ursprünglich nur für die Übergangszeit 1998-2006 gedacht) - aber das scheint tatsächlich nicht so zu sein.

Wer die Umlaute auch im Druckbild noch ein bisschen perfekter haben möchte, bindet noch
Code:
\usepackage[T1]{fontenc}
ein, dann werden nämlich - so vorhanden - auch echte Umlaut-Lettern benutzt, anstatt sie aus dem Grundbuchstaben + Akzent zusammenzubauen.
 
Danke dir, das teste ich jetzt mal.
 
Habe seit langem mal wieder eine der schönsten Latex Veröffentlichungen gefunden.
Vielleicht kennt es schon der ein oder andere. ;)

Das Zweikörperproblem:
Zweikörperproblem - Eine Längsschnittstudie.jpg
 
Habe seit langem mal wieder eine der schönsten Latex Veröffentlichungen gefunden.
Liebesantrag auf TeX? Ich dachte immer, Nerds wären asexuell...:whistle:

Trotzdem: TeX hat meine Examensarbeit gerettet. Die meiner Mitstreiter hat Word zerstört...
 
Ich verwende recht häufig das Programm LyX. Besonders angenehm finde ich, dass man alle möglich Grafikformate verwenden kann und das Erstellen von Tabellen sehr komfortabel ist. Die Inhalte einer Excel-Tabelle können zum Beispiel einfach in das Dokument kopiert werden. Klasse. Man kann auch innerhalb des Dokuments puren TeX-Code einfügen, wenn man gezielt herumpfuschen möchte. ;-)

Was Beispiele und Dokumentationen betrifft, hilft CTAN eigentlich immer weiter.
 
Ich oute mich auch als Latex-User ;)

Meine Bachelorarbeit habe ich auch mit Latex geschrieben und mache eigentlich mitlerweile fast alles was länger wie 1-2 Seiten ist mit Latex. Schaut einfach besser aus und mittlerweile bin ich in Latex ähnlich flink Als Editor verwende ich TexWorks. Auch für Bewerbungen/Lebenslauf bin ich bei Latex gelandet. Präsentationen muss ich momentan zum Glück eher weniger machen, aber da werde ich in Zukunft denke ich auch auf Latex umsteigen.

Kleiner Tipp noch für die Erstellung von Tabellen, die mit Latex ja ziemlich fummelig ist: Ich verwende für einfache Tabellen das kleine Tool Latable. Für größere Sachen ist das dann allerdings nicht mächtig genug. Für Formeln bin ich auch mittlerweile auf Online-Formeleditoren umgestiegen, damit geht das dann eigentlich mindestens genauso schnell wie mit Word ;)
 
Auch bei Formeln ist LyX sehr komfortabel. Man kann sich die Elemente einfach reinklicken oder man tippt beispielsweise \frac in einen Formelbereich und LyX setzt das um. LyX macht dann zu den eingetippten Zeichen Vorschläge. Der Online-Editor erzeugt dann Tex-Code? Ich verwende für jedes Dokument, das mindestens eine Seite hat, LaTeX. ;-) Manchmal kommt LyX an seine (Oder an meine?) Grenzen. Dann benutze ich LEd.
 
Folgende Frage für die LaTeX-Spezialisten: Meine Mail-Adresse lautet "bla-keks@whatever.de". Wenn man in einem Dokument auf die Mail-Adresse klickt, wird ein Mail-Programm mit dem Empfänger "keks@whatever.de" geöffnet. Warum fehlt dort "bal-" vor "keks@whatever.de"? Warum nicht "bla-keks@whatever.de"? Welches Problem hat LaTeX mit Bindestrichen in Mail-Adressen?
 
Bin zwar kein Experte, aber ich habe es eben mal gerade in einem Minimalbeispiel ausprobiert und da hat es bei mir geklappt. Mailprogramm war Mail von Mac OS X, vielleicht hängt es auch damit zusammen.
Code war dieser hier, wobei der Bindestrich übernommen wurde:

%Erzeugt mit dem LaTeX-Generator: http://latex.sehnot.de

%Schriftgröße, Layout, Papierformat, Art des Dokumentes
\documentclass[10pt,oneside,a4paper]{scrartcl}

%Einstellungen der Seitenränder
\usepackage[left=3cm,right=4cm,top=3cm,bottom=6cm,includeheadfoot]{geometry}
\usepackage{hyperref}

%neue Rechtschreibung
\usepackage{ngerman}

%Umlaute ermöglichen
\usepackage[latin1]{inputenc}

%Kopf- und Fußzeile
\usepackage{fancyhdr}
\pagestyle{fancy}
\fancyhf{}

%Linie oben
\renewcommand{\headrulewidth}{0.5pt}

%Linie unten
\renewcommand{\footrulewidth}{0.5pt}

\begin{document}

Text hier:

\href{mailto:bla-keks@whatever.de}{bla-keks@whatever.de}


\end{document}

Ansonsten poste mal deinen Code zum Testen. :)
 
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Ich danke dir. Bin mir gar nicht mehr sicher, wie mein Code war. Hab das dann rausgeschmissen und die Mail als normalen Text eingefügt. Aber das funktioniert.
 
Das hat zwar nicht wirklich was mit Naturwissenschaften zu tun, aber mit Latex, und das wird ja oft zum Verfassen naturwissenschaftlicher Arbeiten genutzt. Ich möchte ein Literaturverzeichnis erstellen, allerdings erscheint es nicht. Alles was nach dem Kompilieren erscheint ist "[xyz]", wobei xyz der jeweilige Bibtex-Key ist.

Ich hab versucht, den Code meines Dokuments aufs wesentliche zu reduzieren:

\documentclass[a4paper,12pt,oneside]{article}

\usepackage[T1]{fontenc}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{marvosym}
\usepackage{setspace}
\usepackage{caption}
\usepackage{booktabs}
\usepackage{graphics}
\usepackage{biblatex}
\addbibresource{literaturverzeichnis.bib}


\begin{document}


\cite{Bays.2012}


\printbibliography


\end{document}

Ein Ausschnitt der umfangreicheren bib-Datei literaturverzeichnis.bib (im gleichen Ordner wie das Dokument):

@article{Bays.2012,
author = {Bays, P. M. and Husain, M.},
year = {2012},
title = {Active inhibition and memory promote exploration and search of natural scenes},
urldate = {03.10.2013},
pages = {8},
volume = {12},
number = {8},
issn = {1534-7362},
journal = {Journal of Vision},
doi = {10.1167/12.8.8}
}

Ich bin ziemlich neu bei Latex und ziemlich durcheinander, aber nach allen Tutorials zum Literaturverzeichnis, die ich gesehen habe, müsste es so eigentlich funktionieren. Wo liegt mein Denkfehler?
 
Bei mir geht das, wenn ich beim Laden des biblatex-packages festlege, dass bibtex (anstatt biber) verwendet werden soll: \usepackage[backend=bibtex]{biblatex}

Dann einmal latex, einmal bibtex und wieder latex ausführen.

Grüsse,
synthos
 
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Danke für die schnelle Antwort! Ich hab es so hinbekommen, dass ich ohne biblatex arbeite (also das Paket nicht einbinde), sondern nur am Ende die beiden Befehle

\bibliographystyle{apacite}
\bibliography{literaturverzeichnis}

einfüge (wobei literaturverzeichnis der Name meiner bib-Datei ist. Das scheint gut zu funktionieren...

Dann einmal latex, einmal bibtex und wieder latex ausführen.

Was bedeutet das genau? :redface: Ich bin wohl doch noch sehr neu und unerfahren. Ich arbeite mit Texworks. Heißt das, dass ich dann als Compiler pdfLatex auswähle und dann mein Dokument kompiliere, und das gleiche dann nochmal mit bibtex als Auswahl und zum Schluss erneut mit pdfLatex ausführe? So hat es zumindest gestern nicht funktioniert...

edit: und ich habe schon wieder ein neues Problem: Ich hätte gerne mein Literaturverzeichnis nummeriert und entweder im Stil einer section oder einer subsection (weiß ich noch nicht genau). Als Dokumentenklasse verwende ich scrartcl. Aber die Option bei der Dokumentenklasse bibliography=totocnumbered macht keinen Unterschied, ob ich sie drinlasse oder nicht. Es sieht dann im Inhaltsverzeichnis trotzdem immer so aus:

Clipboard03.png

Das Literaturverzeichnis bleibt unnummeriert und komisch eingerückt. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?
Mit \addcontentsline hab ichs schon probiert, dann erscheint das Literaturverzeichnis zweimal im Inhaltsverzeichnis.
 
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