Der Tom Anderson Guitarworks-Userthread

Mit zwei Monaten Verspätung heute überraschend eingetroffen: meine neue S Icon Classic in Satin Ice Blue.

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Wir müssen uns noch ein bisschen aneinander gewöhnen...
 
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Wir müssen uns noch ein bisschen aneinander gewöhnen...

Ja, Gewohnheiten die man als Kompensation bei nicht perfekten Gitarren antrainiert hat ... müssen abgelegt werden :)

Gratuliere !!!

Gruß
Martin
 
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Da schließe ich mich an - sehr schönes und stilsicheres Instrument. Viel Spaß!
 
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So, nach 48 Stunden ist es Zeit für ein erstes Fazit.

Verarbeitung und Haptik:

Perfekt. Makellos. Punkt.

Die Satin-Lackierung ist sensationell, sie verleiht dem Body Tiefe und sieht tätsächlich wie stumpfes Eis aus. Manchen wird der Lack auch an Zuckerguss erinnern. Sehr cool.

Das Spielgefühl des ebenfalls in Satin lackierten Halses ist sehr angenehm, man gleitet schnell und widerstandslos über die Rückseite.
Die Bünde sind perfekt abgerichtet, die Enden ebenfalls perfekt verrundet. Der Job ist besser als an meinen Fenders und PRSi erledigt...

Das Halsprofil hat mich überrascht: obwohl der Hals mit seinen 0.930“ von der Dicke her zwischen meinen beiden Fenders (0.900“ und 0.950“) liegt, fühlt er sich schlanker an. Ursache: die Fenders haben ein U-, die Anderson ein C-Profil.
Für mich als Anhänger der Baseball-Fraktion nicht zu flimsig, aber etwas ungewohnt. Hätte den ganz fetten 0.950“ Hals nehmen sollen.

Die S Icon ist außerdem meine leichteste Strat, obwohl auch die CS Fenders einen nach Gewicht selektierten Korpus haben. Ist klanglich kein Nachteil, der Rücken aber freut sich.

Sound:

Was soll ich sagen? Stratig, drahtig, gut. Etwas glatter und runder als die beiden Fenders, allerdings könnte das auch an der anderen Holzauswahl liegen. Dem Esche/Ahorn der Fenders wird ja etwas mehr Spritzigkeit zugesprochen als der Kombi Erle/Ahorn/Palisander der TA.
Könnten aber auch einfach die VA 7.2 Pickups sein: haben ordentlich Dampf, bringen dennoch den drahtigen Strat-Sound bei allen Gain-Einstellungen gut rüber.

Bis jetzt habe ich jedenfalls keinen Anlass, das hier noch verfügbare BKP Pat. Pend. 63er Set einzubauen. Das war Plan B...

Insgesamt ist die TA sehr flexibel, von glasig-clean bis rockig fett ist alles drin. Läuft. Bei Gelegenheit nehme ich vielleicht ein Paar Soundschnipsel auf.

Fazit: das Risiko Custom Build ohne vorheriges Testen hat sich ausgezahlt. Perfekte Verarbeitung, astreiner Sound.

Könnte sein, dass hier in nicht allzu ferner Zukunft eine weitere TA aufschlägt. Diesmal Distressed (TA-Slang für Relic) und mit fettestem Ahorn-Hals. Beim Korpus bin ich noch unentschlossen: bin ja im Grunde meines Herzens Esche-Fan...
Bei zwei PRSi und zwei CS Fenders kann die Anderson eigentlich nicht alleine bleiben. Dafür sind Toms Gitarren zu gut :-D

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Das sind schon richtig schöne und vor allem auch klanglich perfekte Gitarren von TA :great:. Ich bin durchaus am Überlegen, mir zu meiner Staufer T-Caster noch eine Raven zuzulegen. Die mit zwei P90 - hm, lecker:cool:
 
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Die hat die kurze Mensur, oder? Da würde ich dann die normale bevorzugen, wobei HB-P90 auch ginge.
 
Es gibt sie grundsätzlich mit beiden Längen ...

Der Hals bleibt Tom Anderson und da merkt man irgendwie den Unterschied zwischen kurz - lang nicht so deutlich wie zwischen F und G. Es fühlt sich halt trotzdem vertraut an.

Gruß
Martin
 
Hallo zusammen,

Aus aktuellem Anlass hier ein paar Infos zu den Single Coil Pickups aus Toms VA Serie:
  • VA5: Vintage Voicing und Vintage Stagger der Pole Pieces, d.h. Magnete der G- und D-Saiten sehr nahe an den Saiten.
  • VA7: ebenfalls Vintage Voicing, aber angepasstes Staggering der Pole Pieces für den von Tom verwendeten Griffbrettradius von 12-14“. Dadurch wird insbesondere bei G- und D-Saite der magnetische Zug auf die Saiten verringert, was Nebengeräusche (Stratitis bzw. Geräusche wie Rasseln auf den Bundstäbchen) reduziert.
  • VA7.2: „heißere“ Variante der VA7, aber ebenfalls mit Vintage Voicing.
Leider ist auf der TA Website dazu relativ wenig zu finden, die obigen Infos stammen aber von Tom und seinem Pickup-Wickler...

Viele Grüße und viel Spaß mit Euren Andersons,

Mr.Blue
 
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Mit drei Push/Pull-Potis (individuelle Coil-Splits und Phasenwechsel für den Bridge-Pickup) ist meine modded DGT nun soundtechnisch ein Schweizer Armeemesser...

Das glaube ich dir gerne ... aber dem Begriff Schweitzer Armeemesser wird eigentlich nur eine Tom Anderson mit Switcheroo gerecht.

http://67.199.119.61/support/switcheroo.cfm

Im E-Fach kann man noch per Dip einstellen, ob die Sounds Seriell oder Parallel sind. Nicht alles on the fly ... aber das Grundset an Sounds ist schon ziemlich umfangreich.

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Ich habe ein ähnliches (Schecter-inspiriertes) System auf meiner Warmoth-Strat mit Pickups von MK-Guitar:

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Das erlaubt die Optionen volle Spule / Off / Abgriff an Anzapfung. Nicht schlecht, bringt durchaus Flexibilität. Liegt mir im Handling aber nicht so...
 


Heute angekommen (hier auf der linken Seite, die andere ist schon seit einem Jahr da):

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Nun kommt das Kennenlernen...
 
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Echt nichts los hier ... dabei sind TAs nun wirklich feine Instrumente!

Naja, dann melde ich eben den aktuellen Stand des Kennenlernens:

Die Verarbeitung ist wie immer makellos.

Die Gitarre liegt bestens in der Hand. Gerade der satinierte Hals ist „best of both worlds“ zwischen herkömmlichem Lack und purem Holz.
Ich bin zudem sehr froh, die dickste (0.95“ am ersten Bund) Halsvariante geordert zu haben. Hätte ich bei meiner ersten S Icon auch machen sollen...

Sound ist unglaublich flexibel, was wohl vor allem an den VA7 Pickups liegt. Diese sind - verglichen mit den VA7.2 in der anderen S Icon - deutlich heller und brillanter im Ton.
Zudem reagieren sie sehr feinfühlig auf die Anschlagdynamik: leichtes Zupfen oder zarter Anschlag mit dem Plek resultiert in einem warmen, jazzigen Sound. Mit zunehmender Anschlagstärke wird der Ton heller, bissiger, es twängt gnadenlos. Das kenne ich sonst von keinem anderen Tonabnehmer (Fender CS, BKP, Lollar).
Die Zwischenpositionen 2 und 4 sind glasiger als bei den VA7.2, aber ebenfalls bestens nutzbar.

Interessant ist der Vergleich zwischen meinen beiden Fender CS Strats (NOS und Relic) und der S Icon, alle drei mit fettem Ahorn-Hals und Esche-Korpus. Jede hat ihren eigenen Sound, was bei unterschiedlichen Tonabnehmern aber auch kein Wunder ist...
Es gibt keinen klaren Favoriten, hängt alles von meiner Tagesform ab.
Sie spielen alle in derselben Liga, die TA liegt vielleicht von der Verarbeitung etwas vorne. Gerade die NOS-Strat konnte ihr volles Potential erst nach umfangreichen Setup-Arbeiten (incl. Korrektur des Halswinkels) entfalten.

Zum Schluss noch ein paar Bilder und die dringende Empfehlung, bei einer Neuanschaffung im Custom Shop Sektor Toms Instrumente unbedingt in Betracht zu ziehen.

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...da fiel mir ein, ich hab ja *hust* seit knapp einem Jahr ein Prospekt aus dem Jahre 1988
auf dieser Festplatte, welches hier besser archiviert ist als bei mir daheim.

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Hat jemand von euch vielleicht eine aktuelle Preisliste für die Customs?
 
@MusicAng3l: Meines Wissens gibt es für Deutschland keine offizielle Preisliste.
Ich hatte dieselbe Gitarre bei den beiden Händlern in D angefragt und bekam zwei Preise, die mehrere hundert Euro auseinander lagen...

Gitarre auf der Website von Anderson konfigurieren, Händler in D auswählen, dann bekommst Du innerhalb weniger Tage ein konkretes Angebot.

Ich würde dabei Station Music bei Ulm empfehlen: die Jungs waren deutlich günstiger, fixer und unkomplizierter als Soundland bei Stuttgart.
Solltest Du weiter weg wohnen, wird Dir die Gitarre von Station Music auch problemlos zugeschickt.

Nachtrag: am schnellsten geht es in Europa bei World Guitars, die Jungs haben sich wohl relativ viele Slots gesichert. Preislich evtl. noch einen Tick günstiger, allerdings schwebt der Brexit als unkalkulierbares Damoklesschwert über einem solchen Deal...
 
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Nach einem knappen Jahr wurde es Zeit für eine Veränderung: die VA7 Pickups meiner S Icon in Midnight Blue waren mir auf Dauer doch zu höhenreich / brilliant / schneidend. Also kam es gestern zu einer Operation, die etwas komplexer ausfiel als zunächst geplant.

Normalerweise wechsle ich bei einem Pickuptausch in Strats die komplette Elektrik, d.h. Pickups, Potis, Kondensator(en) und Schalter. Hat den Vorteil, dass man alles vorbereiten kann und am Patienten selbst nur noch drei Kabel (zwei zur Ausgangsbuchse und eines zur Erdung des Tremolos) anlöten muß.

Hätte prinzipiell auch funktioniert, allerdings haben die von TA verwendeten Potis einen deutlich kleineren Durchmesser. Da auch das Elektronik-Fach darauf ausgelegt ist, passen Standardpotis (meine waren von BKP) zwar gerade so hinein, nur passt dann das Pickguard nicht mehr auf die Schraubenbohrungen.

Also mußte ich die BareKnuckle Pat Pend ˋ63er doch in die bestehende Elektronik einbauen. Habe leider keine Bilder gemacht, ist aber schon interessant, dass TA neben den Potis mit geringerem Durchmesser auch standardmäßig einen 5-fach-Schalter mit mehreren Ebenen einbaut. Damit sind zusätzliche Schaltoptionen möglich, die aber in der S Icon nicht genutzt werden.

Auch interessant, dass TA das Elektronikfach durch leitende Farbe auf dem Holz und Kupferfolie auf den Pickguard komplett abschirmt. Das sorgt dafür, das die TAs deutlich weniger für Störsignale anfällig sind als etwa meine Fender CS Strats.

Anyways, die BKP 63er sind drin. Der Ton hat sich wie gewünscht verändert: etwas gefälligere Höhen, etwas mehr Körper über den gesamten Frequenzbereich.
Das dürfte zum einen an den Pickups selbst, zum anderen auch an den Baseplates liegen, die mir BKP als „Sonderausstattung“ auf allen drei Pickups eingebaut hat.

Operation gelungen, Patient ist quietschfidel...

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Fazit: ich wäre - insbesondere die Gitarren mit einteiligem Ahornhals und Esche-Korpus - mit den VA7-Pickups vorsichtig. Die VA7.2 haben im Vergleich etwas mehr Output und eine gewisse Kompression. Das sorgt für einen etwas gefälligeren Ton, bei dem allerdings etwas Klarheit, Dynamik und Brillanz verloren gehen. Das muss aber kein Nachteil sein...
 
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Gut das der Thread hier noch mal hochkam ...

Meine "Neue" fehlt hier nämlich noch.

Swamp Ash Burgundy Distressed Level 3 mit Caramel Maple, der im Aging noch etwas dunkler wurde, als der erste den ich hatte. 60's Vibe Shape mit +.020 Aufschlag in der Dicke. Fühlt sich mehr nach Strat Hals an - weil etwas schlanker am Sattel, etwas breiter zum Korpus - als der Even Taper.

P.S. MrBlue - der Even Taper ist mehr 54 Strat Hals und wahrscheinlich mehr dein Ding !

Ich habe VA7 - VA7R - VA7+ und da kommt schon ganz gut was raus, bleibt aber immer sehr gut aufgelöst.

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komplett abschirmt

Er hat in seinem Büro ein Messgerät um "Einstrahlung" je nach PU zu messen. Bei klassischen "Wicklungen", sorgt er für passende Abschirmung.

Gruß
Martin
 
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P.S. MrBlue - der Even Taper ist mehr 54 Strat Hals und wahrscheinlich mehr dein Ding !

Das Even Taper +.140 ist das Halsprofil meiner Wahl: schmächtige 0.950“ am ersten Bund. Hat etwas weniger Fleisch an den Flanken als mein All-Time-Favourite, das Fender 51U. Ist aber trotzdem ganz in Ordnung...:-D

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P.S.: habe bei Rockinger 250k-Potis mit kleinem Durchmesser gefunden. Kann sein, dass Ms. Midnight Blue noch mal unters Messer muß.
 
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