Die A-Gitarre ist keine Sonderbauform der E-Gitarre

  • Ersteller FünfTon
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Aus dem verlinkten Text lässt sich auch herauslesen, dass es keine "objektive" Optimierung gibt, sondern Optimierung und Berücksichtigung der "individuellen Spielgewohnheiten" zusammengehören. Wird das ausgeklammert, zielt Optimierung auf einen Durchschnitt, kann aber im Einzelfall nicht optimal sein. Was für die Bluegrass-Fraktion eine Top-Saitenlage ist, passt dem Fingerpicker nicht unbedingt..
Das ist genau der Punkt, der bei solchen Einsteiger-Fragen nahezu immer nicht berücksichtigt wird:

Es gibt nicht nur "DIE" Westerngitarre, "DEN" Akustikgitarrenspieler, "DIE" richtigen Saiten, nicht nur "EINE" Art Musik und Spieltechnik etc. ...
Sondern unterschiedlichste Gitarren, teilweise speziell für unterschiedlichste Anforderungen und Einsatzrichtungen gebaut, es gibt unterschiedlichste Musik, Spieltechniken, und allgemein individuelle Anforderungen.

Nicht nur die eine, die EIGENE Ideologie, die man einfach anderen überzustülpen versucht, warum auch immer ...
 
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Ich habe noch nie von Gitarrenbauer*-innen gehört, dass Einstellungen an der Truss-rod, Veränderungen der Sattelkerben oder der Stegeinlage (bzw. Austausch derselben) eine Akustikgitarre irreversibel ruinieren.
Auch die Verwendung dünnerer Saiten wird das Instrument nicht beschädigen - es klingt dann halt anders und muss ggf. etwas anders eingestellt werden.
Danke für das geteilte Video. Das hatte ich mir auch vor ein paar Wochen angesehen und fand es spitze. Und wenn ich @FünfTon richtig verstanden habe wäre das ja schon ruinierend für eine Gitarre.

Ein paar haben von euch geschrieben, dass zu dicke Saiten eine Gitarre schädigen können. Das würde ich auch so unterschreiben.


Bezieht sich hauptsächlich auf das, was eine akustische Gitarre eben ausmacht: die akustische Klangerzeugung.
Also durch dünnere Saiten wird die akustische Klangerzeugung permanent und unwiederbringlich verschlechtert? Ist dir das schon einmal passiert?
 
Also durch dünnere Saiten wird die akustische Klangerzeugung permanent und unwiederbringlich verschlechtert? Ist dir das schon einmal passiert?

Von "permanent" stand da nichts. Aber natürlich wird die Klangerzeugung dadurch verschlechtert. Es werden ja nur die Saiten dünner, nicht etwa das Tonholz gleichzeitig beweglicher. Bei akustischer Klangerzeugung (Akustik = mechanische Schwingungen) wird die Gitarre damit nicht einfach nur leiser, sondern auch der Klang ruiniert.

Mir ist natürlich auch klar, daß bei elektromagnetischer Klangerzeugung diese Faktoren weitgehend irrelevant sind, weil einzig der induzierte Strom in die Pickups zählt. Denen ist auch egal, wie groß der Druck auf das Bundstäbchen ist. Da wird dann höchstens der Röhrenamp nicht genug zerren, wenn der Gain nicht reicht.
 
Da könnte ich jetzt behaupten daß bei Stahlsaiten generell der Klang ruininiert wird da dünner als Nylonsaiten.
Der induzierte Strom wird auch erst durch die Schwingung der Saiten erzeugt bei der diese Faktoren doch sehr relevant sind.
 
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Danke für deine Erklärung @FünfTon. Ich komme zwar auf deine Wortwahl nicht so ganz klar, aber ich verstehe jetzt was du meinst.

So lange etwas reversibel ist und durch das austauschen von ein paar Saiten behoben werden kann, ist für mich ruiniert eine sehr übertriebene Wortwahl und genau auf diese habe ich mich in meinen Posts bezogen. Schreib doch einfach, dass Gitarren mit 10er Saiten für dich nicht klingen und gut ist (ob so eine Meinung in einem Post zu schmerzenden Fingern dann wirklich angebracht ist, kann jeder für sich selbst entscheiden). Wie du es beschreibst bekommt man ja angst, dass so etwas zur Zerstörung des Instrumentes führt und hat mich als "fortgeschrittener" verwirrt. Schätze mal, dass es Anfängern da nicht anders geht.


Dann sind wir uns ja hoffentlich alle einig, dass leichtere Saiten auf eine A-Gitarre zu spannen, oder die Gitarre tiefer zu stimmen, den Sound verändert. Wie man das findet kann ja jeder für sich entscheiden, aber man braucht keine Angst zu haben, dass einem dieser Versuch die Gitarre kosten könnte.


P.S.:
Achtung, kontroverse Meinung:
Von daher halte ich diese 2 Optionen weiterhin für eine legitime Möglichkeit, den Druck der Saiten für den Anfänger leicht zu reduzieren. Ob das wirklich nötig ist überlasse ich demjenigen, der das Instrument lernen will.
 
Da könnte ich jetzt behaupten daß bei Stahlsaiten generell der Klang ruininiert wird da dünner als Nylonsaiten.

Dünner mit höherem Saitenzug. Letzteres hat klangliche Vorteile, bedingt aber mehr Schmerzen in den Fingern. Anfänger haben allerdings Schmerzen bei allen Gitarren.

Der induzierte Strom wird auch erst durch die Schwingung der Saiten erzeugt bei der diese Faktoren doch sehr relevant sind.

Aber nicht der Ton bei einer akustischen Gitarre. Der kommt nur durch Druckänderungen zustande. Und genau dafür braucht es Saitenzug.

Das ist subjektiv bewertet. Objektiv gesagt verändert sich der Klang. Wie Ricks Video zeigt, bei weitem nicht so dramatisch.

Auch Rick muß den Ton irgendwo elektrisch abnehmen, damit er ihn in ein Video packen kann. Akustisches Gitarrenspiel kannst du tatsächlich nur in persona erleben. Und da frage mich: Wieviele der Fachleute in diesem Faden spielen wirklich Gitarre ohne Stecker?
 
Auch Rick muß den Ton irgendwo elektrisch abnehmen, damit er ihn in ein Video packen kann. Akustisches Gitarrenspiel kannst du tatsächlich nur in persona erleben. Und da frage mich: Wieviele der Fachleute in diesem Faden spielen wirklich Gitarre ohne Stecker?
Ich z.B. Aber Du weichst aus. Du erklärst Deine persönlichen Vorlieben zum allgemein Besseren. Ich empfinde z.B. 13er Saiten je nach Gitarre zu wenig brilliant und tendentiell muffig.
 
Dünner mit höherem Saitenzug. Letzteres hat klangliche Vorteile, bedingt aber mehr Schmerzen in den Fingern. Anfänger haben allerdings Schmerzen bei allen Gitarren.



Aber nicht der Ton bei einer akustischen Gitarre. Der kommt nur durch Druckänderungen zustande. Und genau dafür braucht es Saitenzug.



Auch Rick muß den Ton irgendwo elektrisch abnehmen, damit er ihn in ein Video packen kann. Akustisches Gitarrenspiel kannst du tatsächlich nur in persona erleben. Und da frage mich: Wieviele der Fachleute in diesem Faden spielen wirklich Gitarre ohne Stecker?
Sorry, ich glaube wir reden aneinander vorbei. Natürlich braucht jede Saite Saitenzug um überhaupt schwingen zu können, der natürlich
zur Saite und zur Stimmung passen muß, d.h höherer Saitenzug hat nicht unbedingt klangliche Vorteile.
Und bei akustischen Gitarren braucht es vor Allem den Resonanzkörper.
ich bevorzuge z.Bsp. klanglich Konzertgitarren.
 
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Ich spiele seit über 40 Jahren Gitarren ohne und mit Stecker. Davon abgesehen haben die meisten meiner akustischen Gitarren auch Stecker. ;-)
Dabei habe ich selbst viel ausprobiert, auch schon mal das Eine oder Andere selbst sehr erfolgreich falsch gemacht, verhunzt und vermurkst, aber nach und auch vieles gelernt.

Manchmal finde ich vieles aber auch sehr "theoretisch".

Jede Gitarre sollte so "eingestellt" sein, dass sie vernüftig zu spielen ist. Ob vom Werk oder von einem Gitarrenbauer, oder von einem selbst ist sicher unterschiedlich. Manche Gitarren komme "out of the box" so daher, dass man sich wünscht. "möge sich das bitte niemals verändern" ;-) Aber selbst bei sehr teuren Gitarren habe ich das nicht immer,

Als ich Anfing wusste ich auch nicht das man da überhaupt etwas verändern oder "einstellen" kann, an einer akustischen Gitarre.

Und ja, ich hatte Blasen an den Fingern und die Fingerkuppen waren auch schon mal wund vom spielen. Wenn ich einen Freund der schon spielen konnte fragte ob das normal ist, dann nickte der und meinte..."muss so". Also haben wir weitergemacht. Wir wussten es ja auch nicht besser.

Mein bester Freund hatte damals s eine no name Dreadnought von "Hertie". Die Älteren werden sich wohl noch an das Kaufhaus erinnern. Aus heutiger Sicht ein unmögliches Teil und ich bin mir sicher, da hätte man sich allein mit einem angepassten Sattel einer angepassten Stegeinlage viel Frustration erspart. ;-) Um das mal ganz vorsichtig zu formulieren.

Das ist auch heute bei vielen billigen Gitarren leider nicht sehr viel anders. Da sehe ich auch heute noch echt gruselige Dinge. Fragt doch mal den einen oder anderen Gitarrenbauer was die so auf den Tisch bekommen. Ich habe da einige Freunde und auch schon einiges in deren Werkstätten gesehen.

Aber manchmal frage ich mich auch warum man sich über alles so viel Kopf machen muss?
Gitarre so gut wie eben möglich einstellen/lassen und dann spielen.

Und ja, es dürfen natürlich z.B. auch dünnere 11er Saiten drauf. Das sind doch jetzt alles keine Showstopper und bei jemand der vielleicht gerade anfängt Gitarre zu lernen ist das doch erstmal ziemlich wurscht. Umgekehrt ist natürlich etwas Vorsicht angesagt. Zuviel Zug auf der Brücke und Decke kann natürlich auch ungesund sein. Wobei ich wenige Leute kenne die superdicke Strippen auf ihren Gitarren haben. Bei den allermeisten meiner Freunde und Bekannten ist bei 13er Sätzen Schluss. Hängt natürlich auch alles ein bisschen von den Tunings ab, in denen man die Gitarre stimmen will. Alles Andere sind dann aber eher Ausnahmen als die Regel.

Einfach mal spielen. ;-)
Ich glaube das mache ich jetzt auch gleich noch ein bisschen

Nettes Wochenende euch allen!
 
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Und da frage mich: Wieviele der Fachleute in diesem Faden spielen wirklich Gitarre ohne Stecker?
Wieder so ein Beitrag, wo ich mich frage was das eigentlich soll ...
Schon bemerkt, dass der Thread im Bereich "AKUSTIKGITARREN-Forum" steht? Wer wird da also wohl hauptsächlich antworten ...?
Und wieder hat das mit der eigentlichen Threadthematik nix zu tun ...

Aber damit du beruhigt bist, ja, ich spiele zu 98% Akustikgitarre, gerne und viel und auf verschiedenen Typen, und beschäftige mich auch über meine eigenen Instrumente hinaus WIRKLICH mit dem Thema, z. B. durch Austausch mit einigen unserer (Akustik!)Gitarrenbauern hier am Ort ...
Die beiden Gitarren auf meinem Profilbild sind übrigens auch akustische ...
 
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Ich spiele hauptsächlich E-Bass und Gitarre - habe aber auch eine Yamaha Westerngitarre. Hatte auf der auch schon einiges an Saitenarten und Stärken durchprobiert. Hatte auch schonmal welche wo Seide drin war :) kann mich aber nicht mehr erinnern wie die so waren. Bin letztendlich bei einem Beschichteten 11-52er Satz Phosphor/Bronze von Elixir gelandet. Ich mag den Klang und die spielen sich für mich auch sehr angenehm. Aber egal welche Saiten drauf waren, "shice" klang die nie - nicht in irgendeiner Weise "ruiniert".
Mir ist natürlich auch klar, daß bei elektromagnetischer Klangerzeugung diese Faktoren weitgehend irrelevant sind, weil einzig der induzierte Strom in die Pickups zählt. Denen ist auch egal, wie groß der Druck auf das Bundstäbchen ist. Da wird dann höchstens der Röhrenamp nicht genug zerren, wenn der Gain nicht reicht.
Bin mir nicht sicher was da alles relevant ist und was nicht. Auch bei E-Gitarren wird viel über den Einfluss vom Sattel, Art der Brücke (String-through/Tremolo/Stoptail etc) geschrieben. Natürlich auch bei den Saiten sowohl Stärke als auch Material. Das verlinkte Video von Rick gibts auch in der "E-Gitarren-version"... Und das mit dem Bundstäbchen verstehe ich nicht ganz, da drückt man zum Einen überhaupt nicht "drauf" ;) (ja, ich weiß) und zum Anderen wenn man zu stark greift verstimmt sich der Ton, evtl nutzen sich die Bundstäbchen schneller ab etc also nicht egal.
 
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Aber natürlich wird die Klangerzeugung dadurch verschlechtert.
Denn was besser oder schlechter ist, entscheidest Du?
:LOL:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Auch Rick muß den Ton irgendwo elektrisch abnehmen, damit er ihn in ein Video packen kann. Akustisches Gitarrenspiel kannst du tatsächlich nur in persona erleben. Und da frage mich: Wieviele der Fachleute in diesem Faden spielen wirklich Gitarre ohne Stecker?
Ja, auch Rick muss das, wenn er etwas aufnehmen und mit Anderen teilen will.
Rick tat das mit Hilfe eines Mikrophons, übrigens immer demselben (inkl. Preamp) für alle Saitenstärken.
Dass qualitativ gute Aufnahmen kein Erleben von akustischem Gitarrenspiel sei, halte ich für lächerliches Kreuzrittergehabe.

Aber der letzte Satz zeigt ja, wohin die Reise geht:
Meister Fünfton weiss alles, vor allen besser.
Und alle, die ihm nicht zustimmen, haben keine Ahnung.

Denn mal viel Spaß mit Deinem Thread.
 
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Ja, auch Rick muss das, wenn er etwas aufnehmen und mit Anderen teilen will.
Rick tat das mit Hilfe eines Mikrophons, übrigens immer demselben (inkl. Preamp) für alle Saitenstärken.
Dass qualitativ gute Aufnahmen kein Erleben von akustischem Gitarrenspiel sei, halte ich für lächerliches Kreuzrittergehabe.

Daß YouTube-Videos sich maximal zum Vergleichen von Producing-Fähigkeiten des zuständigen Tontechnikers verwenden lassen, setze ich mal als gegeben voraus. Wer glaubt, darüber könne man Instrumente vergleichen, den kann ich nicht ernst nehmen.

Ricks Anwendung ist ein Kondensator-Mikrofon 50 cm vor der Gitarre. Dort sind aber weder die Ohren des Spielers noch der Zuhörer. Das heißt, die einzige Feststellung die hier getroffen wurde: Auch mit dünnen Saiten kann man auch prima Recording machen - vorausgesetzt der Tontechniker weiß, was er tut.
 
Das ist ja in Wahrheit mit jeder Art von Aufnahme so. Man denke z. B. daran, wie Rubinsteins Flügel aufgenommen wurde. Bis heute weiss man wenig über Pink Floyd, ausser dass deren Produzenten mehrheitsfähige Aufnahmen kreiert haben.
 
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Grundgütiger, die Argumentation wird ja immer abstruser. Jetzt ist es die Richtcharakteristik der Abmahmeperipherie bzw. deren Qualität, die den angeblichen Mangel dünner Saiten kompensieren hilft. Bei manchen Postern habe ich tatsächlich das Gefühl, dass das Lesen solchen Geschwurbels keinen Beitrag zur Bildung leistet. Auf jeden Fall aber macht es mich wütend, weil es tatsächlich die Intelligenz jedes in der Praxis erfahrenen Foristen durch halbgare Internetnachplappereien und Theorien beleidigt und unerfahrene Fragesteller mit ernsthaften Anliegen nachhaltig verunsichert:bang::igitt:.
 
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Daß YouTube-Videos sich maximal zum Vergleichen von Producing-Fähigkeiten des zuständigen Tontechnikers verwenden lassen, setze ich mal als gegeben voraus. Wer glaubt, darüber könne man Instrumente vergleichen, den kann ich nicht ernst nehmen. ...

Und ich kann niemanden ernstnehmen, der nicht einmal versteht, wie ein Vergleich funktioniert. Daher nur so viel:
Wenn nur ein beeinflussender Faktor sich ändern, alle Faktoren aber gleich bleiben, lässt sich der Einfluss des einen geänderten Faktors messen und wahrnehmen, also vergleichen.
Hier wurden auch nicht verschiedene Instrumente verglichen, schon mal gleich gar nicht mit dem Ziel, dass eines besser sei als das andere.

Könnten wir den Unterschied auf der Basis von mehr authentischer Klanginformationen besser vergleichen, wenn wir mit im Studio gesessen hätten? Ja, wäre aber sehr eng geworden.

(Dass mit YT-Videos viel Unsinn bis hin zu Betrug getrieben wird, ist dennoch wahr.)

Ricks Anwendung ist ein Kondensator-Mikrofon 50 cm vor der Gitarre. Dort sind aber weder die Ohren des Spielers noch der Zuhörer. Das heißt, die einzige Feststellung die hier getroffen wurde: Auch mit dünnen Saiten kann man auch prima Recording machen - vorausgesetzt der Tontechniker weiß, was er tut.
Es hilft Dir nichts, immer neue Thesen aufzumachen oder Bedingungen zu formulieren, um Deine Kernaussage "zu beweisen".
Der Tontechniker wusste hier vor allem, dass er gar nichts tun soll und darf, damit der Film Sinn ergibt.

Du meinst, akustische Gitarre könne mensch nur live und direkt gespielt wirklich hören?
Kannst Du meinen, dürfte aber eine Nischenmeinung sein.

Deine These, akustische Gitarren würden ruiniert, wenn man am Setup arbeitet, ist ja schon widerlegt.
Deine These, es gäbe eine bestimmte Saitenstärke, für die eine bestimmte Gitarre berechnet und gebaut wäre und nur mit dieser würde sie gut klingen, bedarf keiner gesonderten Widerlegung, denn "gut" ist Geschmackssache.

Nebenbei: wäre es so, wie Du behauptest, warum schreiben Hersteller die "einzig wahre Saitenstärke" dann nicht auf das Label der Gitarren?

Zwei weitere Beispiele:
Ich habe für eine Acoustic-Band eine Fullsize-Dreadnaught "nashville"-besaitet, die hatte also nur die hohen Saiten eines 12-String-Satzes drauf.
Dafür war die Gitarre garantiert nicht gebaut, wir fanden den Klang dennoch sehr gut.

Eine kleine Travel-Acoustic habe ich A-D-G-C-e-a besaitet - ebenfalls "offlabel use".
Klingt aber.
 
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Es gibt doch nur folgende allgemeinen Wahrheiten:

(1) Gut eingestellte Instrumente lassen sich besser spielen. Das gilt bei A- und E-Gitarren gleichermaßen.
(meine Meinung kostenlos dazu: Viele Instrumente der Massenhersteller werden "auf Sicherheit" eingestellt so dass bloß nix schnarrt - da kann man sehr viel mehr an guter Bespielbarkeit rausholen, gerade durch Nachfeilen der Nut Slots und evtl. auch Runterfeilen des Bridge Saddles - wenn klar ist, welche Saiten drauf sollen und welche Action man mag! Ich gebe neue Instrumente in der Regel zum Profi zum Einstellen nach meinen Vorgaben, und gerade bei "Billig"gitarren ist der Sprung nach oben was Bespielbarkeit angeht absolut enorm. Selbst ist mir das zu viel Aufwand, ich mag mir weder Werkzeug an- noch die Skills drauf-schaffen.)

(2) Gut bespielbare Instrumente machen mehr Freude. Das gilt bei A- und E-Gitarren gleichermaßen.
(meine Meinung im Beipackzettel anbei: Gerade im Beginner-Bereich tun sich viele durch suboptimal eingestellte Instrumente unnötigerweise viel zu schwer. Eine sauber eingestellte Gitarre braucht aber viel weniger Kraftaufwand um die richtigen Noten rauszubekommen, Akkorde werden einfacher, alles wird einfacher, man wird nicht so schnell müde und es tut nicht so schnell weh... das Argument "bei mir damals war die Saitenlage 3cm und es hat mir auch nicht geschadet" ist halt keins, weil es heute eben auch günstig viel besser geht).

(3) Die bevorzugte Einstellung ist sehr individuell. Trotzdem gibt es etablierte Standards als Durchschnitt, sowohl bei E- als auch bei A-Gitarren.
(ja, auch hier meine ich was: Ich mag auf meinen A-Gitarren 12er bei Standard Tuning, 13er bei Open/Drop Tuning, bei meinen E-Gitarren 10er, bei der E-Gitarre für Slide eher 12er. Ich mag eine "normale" Saitenlage bei den normal gespielten Gitarren, bei denen mit Slide-Fokus nur leicht höher in den unteren Bünden und dann ansteigend zu den höheren - unten will ich auch mit Finger spielen, oben eher Slide. Viele Hersteller veröffentlichen "empfohlene" Saitenlagen, jeder Gitarren-Techniker mit Ahnung hat auch seinen Standard und erarbeitet dann mit dem Kunden das Optimum. Aber eben auch - der Beginner kann mit einer "auf Standard" optimal eingestellten Gitarre erstmal sehr viel mehr richtig machen und fast gar nix falsch).

(4) Eine besser eingestellte Gitarre macht einen nicht automatisch zum besseren Gitarristen. Das macht nur die Übung. Egal auf welcher Gitarre.
(das ist "Wahrheit" und meine Meinung in einem Satz).

So und nun :zu: ach nee das darf ich ja nicht, also :mampf:
 
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Eine sauber eingestellte Gitarre braucht aber viel weniger Kraftaufwand um die richtigen Noten rauszubekommen
Auch das ist leider nur begrenzt richtig. Bekanntlich führt ein größerer Kraftaufwand unweigerlich dazu, dass ökonomisch korrekt nur die Noten gespielt werden, die das Stück tatsächlich aufwerten (so ein Gitarrist der Scorpions - welcher, ist mir leider entfallen).

Dahinter steht selbstverständlich die Auffassung, dass die musikalische - und nicht etwa technische - Qualität im Vordergrund stehen sollte. Was hier sicher nicht unwidersprochen bleiben wird und den Strang weiter belebt ;)
 

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