Diesen Raum als "Homestudio" nutzen.

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derDramatiker
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Hallo Ihr lieben,

wie toll dass es dieses Forum gibt, ich lese mich seit ein paar Tagen in die Thematik ein, bin aber trotzdem total überfordert wie ich diesen Raum jetzt am besten angehe.
Zu mir, ich bin hauptsächlich Musiker, Singer&Songwriter, und schreibe und produziere aber auch ab und zu Musik für Theaterproduktionen etc. beim Thema Raumakustik bin ich allerdings überfordert!

Ich arbeite mich einfach mal an der Raumakustik Checkliste ab:

Wie viel Erfahrung hast du schon mit Raumakustik? (Mehrfachstimmen erlaubt!)
Hab ein paar Videos geschaut & War schon mal in einem professionellen Tonstudio.

Was willst du in dem Raum machen?
Gesangsaufnahmen machen, Akustische Instrumente aufnehmen, Musikproduktion am Computer, Musik mischen, Final mastern + Sprachaufnahmen.

Frage 3: Hast du Probleme mit Nachbarn?
Keine Probleme, Häusschen ist freistehend:)

Frage 4: Ich weiß, was das Problem in meinem Raum ist, nämlich...
- ich glaube es gibt viele Probleme in diesem Raum, vorallem Hall und Spitz klingen, da es im Moment nur reflektierende Oberflächen gibt + 2 Türen und große Fenster

Frage 5: Welche Qualität erwartest Du Dir?
- Indie-Produktion bis Semi-professionell (So gut wie mit diesem Raum technisch und finanziell möglich)

Frage 6: Wie hoch ist Dein Budget?
ca. 1000€ lieber deutlich weniger aber wenn nötig/sinnvoll kann ich auch das 2 fache möglich machen.

Frage 7: Wie weit bist Du bereit, deinen Raum vom aktuellen Zustand ausgehend zu verändern?
Ich würde die Möbel in meinem Raum umstellen, Ich würde einen Akustikvorhang installieren
Ich würde Absorber/Diffusoren aufhängen und Basstraps in die Raumecken stellen


Frage 8: Ist Selbstbau von Absorbern etc. geplant/möglich?
Will alles Selbstbauen, habe alles nötige Werkzeug und Handwerkliches Geschick, nur das nötige Wissen für Sinnvolle Akustische Maßnahmen fehlt mir;)

Frage 9: Welches Equipment ist vorhanden (Interface, Monitore, Messmikro)? Kannst du damit umgehen?
Hab ein Scarlett Focusrite 18i8 Interface, ein paar Stäbchen Mikros von Oktava, ein Aston Origins, ein sm58, und Monitore KRK Rokit 5".

Frage 10: Der Raum ist 4m x 2.60m x 2.64m (LxBxH) Die blauen Flächen sind Fenster, die braunen Türen. Die Decke ist aus Holz, der Fußboden Parkett. Ich bin zu jeglichen Maßnahmen bereit, es muss nur noch genug Platz bleiben für Tisch, Monitore und Instrumente. Ich würde gerne die Fenster frei lassen oder rausnehmbare Absorber bauen, weil ich den Raum auch als Office benutze.

Bin total gespannt was Ihr für Ideen habt auch bzg. positionierung der "Workstation" etc.

Ich danke euch schonmal im Vorraus für eure Zeit, Mühe, und Gedanken mir fehlen einfach die Erfahrungen um Absorber, Basstraps, und Diffusoren Sinnvoll zu Dimensionieren und zu positionieren.

Liebe Grüsse,

Felix
 

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Darf ich mal was fragen: Hörst Du das: "es gibt viele Probleme in diesem Raum, vorallem Hall und Spitz klingen, da es im Moment nur reflektierende Oberflächen gibt + 2 Türen und große Fenster" wirklich (live oder auf Aufnahmen) oder glaubst Du nur, das wird wohl so sein, weil man eben sagt, das ist so?
 
Moin Schnabelrock,
das höre ich tatsächlich ziemlich deutlich - leider! Also das Hallen ist wie ein ganz kurzes vibrierendes Echo.
Aber danke der Nachfrage:)
 
Hi :hat:

Also wenn du Spass am Arbeiten mit Holz hast, dann empfehle ich dir sowas zu bauen:

Kann natürlich in unterschiedlichen Grössen gebaut werden. Hab schon einiges gebaut, aber bisher war das mit Abstand das Günstigste, bringt jedoch sehr viel im mittleren Frequenzbereich. Meine zwei sind 2300 x 620 x 230 gross, Material kostete grad mal 50.-/Stk.

Und sonst die üblichen Verächtigen: Bassfallen aus Steinwolle in die Ecken des Raums, und Breitbandabsorber ebenfalls aus Steinwolle an die Erstreflexionspunkte. Damit kommst auch sehr günstig weg.

Will alles Selbstbauen, habe alles nötige Werkzeug und Handwerkliches Geschick, nur das nötige Wissen für Sinnvolle Akustische Maßnahmen fehlt mir
Hier paar Ideen zum selber bauen:
https://www.musiker-board.de/threads/projekt-schlafzimmerstudio-diy.712102/
Bei Interesse geb ich auch gerne die Baupläne raus;)
 
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Hall, Nachhall ist nicht das Problem, kriegt man jederzeit eingedämmt.

Problematisch ist eher die Abbildung tiefer Frequenzen bei den eingeschränkten Dimensionen, dazu noch ist die Abhörposition meisst nicht beliebig veränderbar.

Zitat: "Musikproduktion am Computer, Musik mischen, Final mastern"

Tja, bei 80 Hz hast du schon über 4 Meter Wellenlänge. Brauchst Glück oder besser Berechnung wies an deiner Abhörposition damit aussieht. Subwoofer, aufstellung suchen, der die Mains unterstützt kann da am ehesten helfen.
 
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In den Handbüchern des BBC waren Spezifikationen wie groß ein Raum mindestens sein muß, damit man ihn so pimpen kann, daß die Akustik halbwegs funktioniert. Du mußt jetzt sehr tapfer sein. Dein Raum ist vergleichbar wie wenn du mit einem halben Hähnchen zum Tierarzt gehst.
Jetzt dazu, was machbar ist: alles außer Bass. Du wirst (außer mit Hilfe von Doctor Who) keine funktionierende Abbildung von Frequenzen unterhalb 200 Hz hinbekommen. Völlig egal, was du machst. Das erleichtert die Sache insofern als du die für die Boxen und den Raum auf Mitten/Höhen konzentrierst und den Bass im Wechsel mit den Boxen halt mit einem ordentlichen Kopfhörer checkst. Um Sun Tzu zu zitieren: (diesen Zungenbrecher bitte 10x schnell hintereinander aussprechen) He will win who knows when to fight and when not to fight.
 
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(außer mit Hilfe von Doctor Who)

Der war gut :) Mußte an meine Frau denken, die unser neues Auto (Yaris) "Tardis" nennt... "it's bigger from the inside!" :D

Ich hatte mich früher mit dem Thema beschäftigt und war in einem früheren Leben außer als Musiker auch als Techniker in verschiedenen Studios tätig. Die allgemeine Lehrmeinung und in Amerika oft so gebaut: Raum muß groß sein, keine parallelen Wände/Decken/Böden usw...

Alles Quatsch. Ich habe viele "Regieräume" (also solche in denen das Mischpult und die Monitore waren) gesehen die kaum größer waren als Deiner, manche waren sogar kleiner. Wenn man schon weiß was stört (wie in Deinem Fall Hall) weiß man auch was dagegen zu tun ist und guckt sich nach entsprechenden Absorbern um. Besser und schon mehrfach genannt: Kopfhörer, auf jeden Fall zusätzlich zu irgendwelchen "Nahfeld" Monitoren (wobei die damals manchmal 15" Tieftöner hatten, in einem Fall sehr gute koaxiale (Tannoy), in anderen Fällen oft JBL Trümmer die sich auch gut als kleine P.A. hätten tarnen können.

Du mußt und wirst wissen wie Dein Raum klingt - das kann man verbessern, aber nie ganz ausblenden. Also gewöhn Dich dran und lerne zu hören wie's außerhalb klingen wird - anfangs tausendfach gegenchecken (der berühmt/berüchtigte Autoradiotest, HiFi in anderen Räumen, Küchenradio), irgendwann wirst Du's wissen.

Machen, nicht philosophieren.

Viel Spaß,
Wolfgang
 
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Moin,
danke euch für eure vielen Ideen.
Danke Zelo, den Diffusor find ich sehr schön, und werd ich mir bestimmt bauen:)
Zur Platzierung in meinem Raum.. an 3 Ecken ist es schwierig Basstraps zu setzen wegen Türen und Fenstern,
Also es bleibt nur eine Ecke für eine Basstrap ( muss die bis zur Decke gehen?)
Eine doofe Anfänger Frage zu der ich keine konkrete Antwort gefunden habe noch:
Wie dick sollten meine Absorber sein(Eigenbau aus steinwolle holzrahmen mit Molton bespannt) und wie dick sollte eine evtl. Basstrap sein und muss die in der Ecke vom Boden bis zur Decke gehen?

Na ich zeichne meine geplanten Elemente mal in einen Plan und teile das nochmal mit euch für evtl. Verbesserungsvorschläge.

Alles gute euch, und nochmal vielen Dank für eure Mühe!:)

Felix
 
...

Alles Quatsch....
Naja, Physik bleibt halt Physik und die ist schwer zu überlisten. Nicht das es gut klingende kleine Räume gäbe,
hab ich hier auch einen der mich zufriedenstellt und keinen grossen Grundriss hat.
Allerdings im sogar grösseren Abhörraum im ausgebauten Studio hab ich genau das Problem, das an der machbaren Abhörposition der Bassbereich nur völlig unzureichend abgebildet wird. Etwas eingefangen mit aufwändigen nicht erade kleinen Basstraps in den Ecken.

Da hilft tatsächlich nur ein entsprechend aufgestellter Sub ev. mit oder aus. Selbstverständlich muss man querhören, mein ganzes Haus ist da quasi dazu mit quervernetzt. Dennoch kann man sich einfach physikalischen Gegebenheiten nicht so einfach entziehen, oder nur mit grossem Aufwand gegensteuern.
 
Gerngeschehen.
Also es bleibt nur eine Ecke für eine Basstrap ( muss die bis zur Decke gehen?)
hmmmm natürlich wirst du dann Kompromisse eingehen müssen. Was ich seeeeehr wichtig finde ist die Symmetrie des Raums. Von da her wenn nur eine Ecke für Basstraps in Frage kommt, wirds schwer. Dann würe ich vermutlich alle Ecken so belassen, und dafür die "Ecken" obenrum nutzen. Also Ecke-Wand zu Decke. Hauptsache das ist symmerisch angeordnet. In den Ecken ist eine Bassfalle wohl am effektivsten, bringt aber eigentlich überall etwas. Hauptsache die können Energie aus dem Raum nehmen.
Zur Dicke: je dicker je besser, bzw je tiefere Frequenzen werden absorbiert. Kommt etwas drauf an, wenn du kein Subwoofer hast, denk ich bringts so ab 40cm Dicke aufwärts so laaangsam etwas in den tiefen Frequenzen. Besser aber, wenn dicker:D Die Fläche sollte möglichst gering sein, ansonsten werden die hohen Frequenzen zu sehr bedämft und der Raum wird dumpf. Also Basstrap lieber nur 1m2 gross, und 60cm dick, anstatt 2m2 aber nur 30 cm dick. Obwohl exakt gleichviel Steinwolle, wird erste Variante gezielter auf Bassfrequenzen gehen. die zweite Variante wäre dann mehr ein Breitbandabsorber, der nur wenig Bass raus nimmt aber die mitten und Höhen wegschluckt. = unausgewoger Klang im Raum. Theoretisch sollten alle Frequenzen gleich lang ausklingen, jedoch das ist unrealistisch, Bass wird immer länger ausklingen als die Höhen. Daher, mach dir erstmal um die Mitten und Höhen vorerst überhaupt keine Sorgen. Wenn du Basstraps aufstellst, werden höhere Frequenzen genauso geschluckt. Einzig die Erstreflexionspunkte sind wichtig mit Breitbandabsorbern zu versehen. Aber da gehts um den Kammfiltereffekt, nicht um Raummoden, anderes Thema:D. Im Bassbereich sind Erstreflexionen eh nicht so massgebend, da Bässe sich Kugelförmig im Raum ausbreiten, nicht so gerichtet wie Mitten und Höhen. Wenn du ein "Flatterecho" im Raum hast, keine Sorge, die kriegst am Ende einfach unter Kontrolle, aber wenn du bei den Flatterechos beginnst, ist halt die gefahr gross, dass der Raum dann mufflig dumpf wird, weil man grossflächig einfach mal den Raum mit dünnen Absorbern zukleistert:D

Achja, WO im Raum die Bassfallen am Effektivsten sind, findest du so raus:
Finde heraus welche Frequenzen von Raummoden betroffen sind. Am einfachsten mit einem Sinustongenerator Plugin. Damit beschallst du den Raum, und fährst langsam durch die Frequenzen. Dann wirst du feststellen, dass einige Frequenzen stark dröhnen. Der Schall ist nicht ortbar, schwer zu beschreiben, der Sinuston klingt dann entweder X-Y- oder Z-achsig oder diagonal, nur nicht aus den Lautsprechern. :D Das ist dann eine Raummode. Nun belässt du den Sinuston mal auf genau dieser Frequenz. Mit Smartphone Pegelmessapp runterladen. Dann damit durch den Raum wandern. Dort wo der Pegel am Stärksten ausschlägt, ist die richtige Stelle für eine Bassfalle. Das wird vermutlich in den Ecken des Raums sein, die du nicht verbauen kannst. Wenn du weiter suchst, findest du aber bestimmt andere Stellen im Raum, die etwas weniger dröhnen, auch da sind Bassfallen wirksam, halt nur nicht ganz so effizient. Du wirst auch feststellen, dass es Stellen im Raum gibt, da ist diese Frequenz kaum hörbar. Wird ausgelöscht. Dort bringt die Bassfalle gar nichts, zumindest nicht bei dieser Raummode. Achja, was ich bisher geschrieben hab, bezieht sich alles auf eine einzige Frequenz, bzw auf eine Raummode. Davon gibts mehrere, auch in anderen Frequenzen. Da würde ich halt Schritt für Schritt mal damit anfangen was am "gravierendsten" dröhnt, und danach mit anderen Frequenzen weiter machen, die ebenfalls dröhnen, aber an ganz anderen Stellen im Raum. (PS: zB unterm/hinter Scheibtisch mal messen, da entstehen oft Hohlräume die sehr dröhnen, und da ist meistens auch Platz für Bassfallen wo sie nicht mal Platz im Raum verschwenden) Auch hinter den Lautsprechern wummerts gern:)
Die Breitbandabsorber an den Erstreflexionspunkten die hab ich 23cm dick gemacht. (idR Decke und Seitenwände, aber auch aufpassen bei Tischflächen. Wenn du ein Spiegel auf die Tischplatte legst, darfst du von der Hörposition aus gesehen die Lautsprecher nicht im Spiegel sehen, sonst ist das schlecht:D ) Auch bei Breitbandabsorbern für Erstreflexionen wäre dicker besser, aber als Breitbandabsorber bringt das schon ne Menge. Jedoch unterhalb so 300Hz geht da nicht mehr viel, da wirken nur Bassfallen die dicker sind, und/oder noch ein Abstand zur Wand haben. Aber aus oben genannten Grund dass sich Bässe kugelförmig ausbreiten, auch gar nicht so wichtig dass die Bässe am Erstreflexionspunkt geschluckt werden.
Das mit dem Abstand zur Wand hört man oft. zB 20 cm Steinwolle+20cm Abstand. Meine Meinung dazu: Ja, der Abstand bringt bestimmt was, aber wenn man den Abstand ebenfalls mit Steinwolle auffüllen würde, also 40 cm Steinwolle ohne Abstand zur Wand, dann bringt das mehr, und benötigt gleich viel Platz. Die Frage ist dann mehr, ob man Material aus kostengründen einsparen will. MMn ist Steinwolle zu billig, um da Geld einzusparen:D
 
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Guck Dir einfach mal den Phonitor 2 von SPL an. Ich habe mich gegen eine Raumbehandlung entschieden, nachdem ich den Phonitor getestet hatte. Klar etwas teurer als Dein jetziges Budget, jedoch umgehst Du damit die vorhandenen Probleme des Raumes. Für mich war entscheiden: klingt phantastisch, auch zum Musikhören geeignet,
Abbildung der Bühne ist hervorragend und justierbar, hören wie mit Monitoren über den gesamten relevanten Frequenzbereich, ggf. mobil einsetzbar, schnelle Impulse und der Faum kann bleiben wie er ist (ohne Kompromisse), schnell erledigt... mit Nahfeldmonitoren, kleine alte KRK, höre ich gegen, aber grundsätzlich (90%) mit dem Phonitor. Vielleicht ist das eine Überlegung wert.
 

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