Digitalpiano für Kawai-Analogveteranin

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Meine Partnerin hat als Kind lange Jahre auf einem Kawai Konzertflügel Klavierunterricht gehabt.

Mittlerweile fast alles wieder vergessen, möchte sie es mit 29 nochmal wissen und ein Digitalpiano anschaffen. Waren am Wochenende beim Händler und haben einige Yamahas und Kawais angespielt. Es hat sich ziemlich schnell rausgestellt, dass die Preisgrenze von 1.000 € zu niedrig angesetzt war und Hammermechanik nicht gleich Hammermechanik ist.

Vom Spielgefühl her hat ihr das Kawai CA78 mit der Grandfeel 2 Mechanik am besten gefallen, an das CA48 mit Grandfeel Compact könnte sie sich aber auch gewöhnen. Generell kamen ihr die Mechaniken bei Kawai etwas vertrauter vor.

Am CA48, das mit 1.749 € noch einigermaßen erträglich ist, war eigentlich nur zu bemängeln, dass es kein Display hat und selbst das Metronom über die Klaviatur gesteuert werden muss. Bei der späteren Recherche ist mir dann aufgefallen, dass es mit dem CA58 noch ein Modell zwischen CA48 und 78 mit der Klaviatur des 48 und der Tonerzeugung des 78 gibt. Großes Rumgefrickel an Sounds, Touchscreen etc. sind nicht nötig. Anschalten und los soll die Devise sein.

Lohnt es sich, noch andere Hersteller probezuspielen oder ist Kawai hinsichtlich des starken Widerstands beim Spielen (was sie so vom Flügel kennt und mag) eigentlich schon am empfehlenswertesten? Die neue Preisgrenze liegt nun aufgrund des CA58 bei 2.100 € :D
 
Eigenschaft
 
Lohnt sich sehr in dem Preisbereich auch alles von Roland, yamaha vllt auch Korg anzutesten.
 
Das Kawai CA-58 würde ich gegen ein Yamaha CLP 645 vergleichen und im Fall einer Entscheidung für Kawai auf Verarbeitungsmängel achten. Dazu gibt es aus den letzten Jahren etliche Berichte im Netz, aber vielleicht wurde der Produktionsstandard aktuell inzwischen wieder verbessert.
https://www.thomann.de/de/yamaha_clp_645_b.htm

Das Roland 603A hat eine PHA-50 Tastatur mit m.E. sehr gutem "Hammerfeeling" und es kostet nur rund 1.700 EUR.
https://www.thomann.de/de/roland_hp_603a_cb.htm

Gruß Claus
 
Wie äußern sich denn die Verarbeitungsmängel? Tendieren eigentlich stark zum CA-58 da ihr das Spielgefühl sofort zugesagt hat und die komplette Technik - im Gegensatz zu Roland - schön aufgeräumt links angeordnet ist.

Yamaha wurde wie erwähnt schon getestet und war nur zweite Wahl was die subjektive Bespielbarkeit angeht.
 
Dann nehmen.
 
Yamaha wurde wie erwähnt schon getestet und war nur zweite Wahl ...
Du schreibst - soweit ich sehe - nichts dazu, welche Modelle von Yamaha angespielt wurden.

Die Yamaha NWX-Tastatur des CLP 645 bietet mehr als die GHS- oder bestenfalls GH-Tastaturen der als unzureichend eingeschätzten "1.000 EUR Klasse", Gleiches gilt für die Klangerzeugung und das Lautsprechersystem.
Aber auch bei Kawai-Modellen kann man unschwer entdecken, wie jede Qualitätsverbesserung an Klangerzeugung, Klangwiedergabe und Tastatur mit ein paar Hundertern mehr bezahlt werden muss.

Beschwerden über mangelhafte Kawai Qualität gehen von sägerauhen-Tastaturseitenflächen über Klickgeräusche der Tastatur bis zu fehlender Dynamik aufgrund von messbaren Elektronikfehlern (MIDI-Velocitywerte), dazu finden sich im Board einige vertrauenswürdige Berichte.

Für mich wäre die Häufung ein Problem. Von Yamaha oder Roland ist mir das jedenfalls nicht bekannt, persönlich habe ich von beiden Unternehmen bis zu 20 Jahre alte elektronische Geräte in Gebrauch und insgesamt über 30 Jahre konkrete Erfahrungen, beginnend mit einem Yamaha-DX7 in den 80ern.

Gruß Claus
 
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Hallo bumbklaat,

bezüglich des CA58 empfehle ich euch, genau auf den Klang der Lautsprecher zu achten. Ich selbst besitze eins und musste feststellen, dass speziell die Pianoklänge teilweise mit einem Rauschen bzw. übersteuert wiedergegeben werden.

MfG
Maelx
 
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Hallo Maelx,

lebst du jetzt mit dem Rauschen/Clipping oder hast du dein CA umgetauscht oder reparieren lassen?

Ist das auch bei den zwei "Hauptflügeln" so?
 
Ja, das ist auch bei den 2 Hauptflügeln zu hören. Beim SK mehr als beim EX. Bei manchen anderen sounds, z.B. den Orgelsounds wiederum gar nicht.

Habe kein Rückgaberecht mehr, daher muss ich wohl oder übel damit leben. Habe bereits Kontakt mit Kawai Deutschland aufgenommen und warte auf eine Antwort. Dadurch, dass es kein eindeutiger Defekt ist, befürchte ich jedoch, dass nicht viel passieren wird. Die Frage ist, ob alle CA58 davon betroffen sind oder nur eine bestimmte Charge.

Schaut euch ggf. mal noch die Roland HP/LX Reihe an. Speziell die PHA-50 Tastatur finde ich ähnlich angenehm zu spielen wie die GFC des CA58. Die gemodelten Pianosounds sind aber nicht jedermanns Sache.

MfG
Maelx
 
Vom gleichen Problem sind alle Modelle der CA Serie betroffen inkl. dem Novus. Das betrifft nicht jedes einzelne Modell, aber es geht quer durch die Bank.
 
Habe heute eine Antwort von Kawai Europa bekommen. Scheinbar handelt es sich um ein Quantisierungsrauschen vom DA-Wandler und kann durch ein Austausch der CPU behoben werden.
 
Wollte mich heute mal zurückmelden.

Nach dem das Projekt wieder knapp drei Monate auf Eis lag, haben wir letzten Freitag unser CA58 in weiß abgeholt und aufgebaut. Das Spielgefühl und der Klang sind super, leider ist die Tastatur nicht perfekt. Ein C macht ein kratziges Geräusch, als würde als Holzspreißel an der Nachbartaste kratzen. Von oben ist aber nichts zu erkennen. Dann gibt es noch drei nebeneinanderliegende Tasten, die ein leises Klicken von sich geben. Beim leisen Üben hört man leider beides. Habe den Händler jetzt kontaktiert, mal schauen was die mir anbieten. Wieder auseinanderbauen und abholen lassen möchte ich es eigentlich ungern.
 
Das Klicken ist jetzt kein ungewöhnliches Phänomen bei den Kawai Tastaturen, zumindest die die auf dem GF Modell basieren. Wenn du Glück hast, tauscht der Händler das Gerät sofort aus. Wenn du Pech hast, kontaktieren sie erst Kawai die dann einen Techniker rausschicken, von denen es gefühlt 2 in ganz Deutschland gibt und man entsprechend lange warten muss. Ich selbst hatte einige Male das Vergnügen als ich das Novus Zuhause hatte.
 
Kawai hat jetzt schon über den Händler zugesagt, dass der Fehler zur Gewährleistung zählt und von einem Techniker behoben wird. Gestern ist mir aber noch aufgefallen, dass eine der klickenden Tasten weniger sensibel ist, d.h. man muss sie stärker spielen um die selbe Lautstärke wie bei den nebenan liegenden zu erhalten. Schätze die Sensibilität nur auf ca. 85% im Vergleich zu den anderen.

Sollte bis Ablauf meiner Widerrufsfrist am 12.7. der Fehler von Kawai nicht behoben worden sein, werde ich vermutlich widerrufen und frisch bestellen. Das Risiko, dass das Piano zu einem Dauerpatienten wird und/oder die Reparatur nicht ordentlich erfolgen würde, ist mir sonst zu hoch.
 
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Es liest sich schon erschütternd für mich, welche Einstellung der Markenhersteller Kawai zur Fertigungsqualität und -kontrolle seiner hochpreisigen Produkte hat. :mad:
Was hat denn das CA58 als "Made in..." Hinweis?

Mir wäre schon beim Auftreten dieser Mängel die Lust vergangen, dieses Digitalpiano zu behalten, wo es doch untadelige Alternativen bei Yamaha und Roland gibt.

Gruß Claus
 
Besser ist das. :great:
 
"Leider" hat uns beim Kawai halt die Tastatur am besten gefallen. Roland fällt aufgrund der Optik raus, weil sich die Knöpfe längs über das ganze Gerät erstrecken.

Wir geben dem Kawai Service, ggf. einem Austauschgerät jetzt mal noch eine Chance, ansonsten müssen wir uns das CLP-645 nochmal anschauen.
 
Fairerweise muss man dazu sagen, dass das CA-58 noch nicht lange am Markt ist und die Tastatur soweit ich weiß nur in diesem Modell Verwendung findet. Dennoch ist es ärgerlich, weil es aufgrund der vorherigen Erfahrungen offensichtlich wenig Verbesserungswillen gibt. Gerade bei Kawai habe ich persönlich den Eindruck, dass sie der Meinung sind, dass man lieber einen Techniker rausschickt der ein Gerät repariert, statt im Vorfeld die Sorgfalt und Qualität bei der Fertigung zu steigern.
 
Puuh, also ich glaube ich würde das Gerät zurückschicken wenn da schon nach dem auspacken diverse Mängel auffallen. Das wäre mir zu stressig. Wer weiß was da noch alles kommt.
Vielleicht mal bei einem anderen Händler bestellen und nicht wieder beim selben. Vielleicht ist bei dem die ganze Charge eine Montagsproduktion? Es gibt Onlineshops da gibt es 60 Tage Wiederrufsrecht. Da wärst du auf der sicheren Seite.
Natürlich ist das Auseinanderbauen und wieder aufbauen Mist, aber dann hast du vermutlich auch Ruhe und ein einwandfreies Gerät.

Das ihr die Yamaha Clavinovas nicht zusagen kann ich nachvollziehen uns haben die Kawais damals auch besser gefallen von der Tastatur (wir haben uns ein CN-27 gekauft) obwohl die Clavinova einen besseren Verarbeitungseindruck machten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist bei dem die ganze Charge eine Montagsproduktion?
Nein, bei Kawai haben Mängel selbst bei teuersten Digitalpianos seit einigen Jahren eine unselige Tradition.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass diese Phase mittlerweile vorbei sei, das ist aber offensichtlich nicht der Fall.

In diesem Fall lässt sich ein Transportschaden ja ausschließen, bleibt also nur schludriger Zusammenbau bei der Produktion im Werk.
@bumbklaatt
Ist das CA58 denn nun "Made in Japan" oder woanders her?

Gruß Claus
 
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