Dimavery FL-520 fretless guitar / Allgemein Einsatzgebiet einer bundlosen E-Gitarre?

Xanadu
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Hallo!

Ich weiß zwar nicht genau wieso aber in letzter Zeit reizt mich eine bundlose E-Gitarre wie beispielsweise die Dimavery FL-520:
http://search.ebay.de/140776806126

Hat vielleicht schon jemand Erfahrungen mit dieser oder allgemein mit einer anderen bundlosen Gitarre?
Was spielt ihr damit, welche Stile sind möglich und welche nicht?
Lassen sich damit beispielsweise sauber Akkorde greifen oder Tonleitern spielen?

Was ich mir ihr genau anstellen möchte weiß ich noch nicht, aber mich würde der beispielsweise das bundlose Sliden -quasi als "Megabend"- reizen.

Bei der FL-520 ist mir aufgefallen dass diese einfach eine normale E-Gitarre ohne Bundierung ist, auf dem Griffbrett sind also keinerlei Bundmarkierungen, die Dots an der Seite zeigen die Dots ebenfalls wie bei einer normalen E-Gitarre die Bundmitte des dritten, fünften, siebten, neunten und 12. Bundes an und nicht die Lage der Stäbchen.
Lässt sich damit vernünftig spielen oder müsste man selbst Markierungen an der Seite, die die Bünde anzeigen, oder sogar auf dem Griffbrett vornehmen?

Ich bin mir eben noch nicht sicher ob eine bundlose Gitarre wirklich etwas für mich ist oder ob sie nur in der Ecke stehen wird. Eine Alternative wäre natürlich einfach eine preiswerte Gitarre zu nehmen, die Bünde selbst herauszunehmen und die Lücken beispielsweise mit Holzleim zu füllen. So hätte man zumindest eine optische Anzeige der Bünde. Wäre das eine Alternative?
 
Eigenschaft
 
Ich habe mal die Glissentar von Godin angespielt. Normal, wie jede andere Gitarre spielt man das Instrument nicht. Du solltest mehr wie an eine Oud ran gehen. Daher haben die Leute von Godin wohl auch eine Oud ins Programm geschoben.
Du erzeugst damit eine völlig andere Klangwelt. Du musst verdammt genau hinhören ... sonst klingt alles schräg, auch wenn du versuchst arabisch zu spielen. Ich denke der Unterschied ist ähnlich wie beim Fretted Bass / Fretless Bass / Kontrabass. Sind alles Bässe und trotzdem unterschiedliche Instrumente. Hattest du schon mal eine Sitar oder Sarod in den Fingern? Der Spielansatz ist ähnlich. (Edit: habe noch ein Videolinks eingefügt)
 

Interessant, danke für die Links.
Der Spieler der Glissentar spielt primär Single Note Läufe während der Spieler der Oud schnelle Arpeggios spielt.
Bei beiden wundert es mich wie genau sie die Noten ohne optische Markierungen treffen, ich hätte eher vermutet dass sie den Ton mehr oder weniger grob greifen und dann mit mit einem Vibrato oder einem kleinen Slide nachbessern.
Vermutlich lange, lange Spielerfahrung?

Ich schaue mich mal weiter bei Youtube nach bundlosen Beispielen um, hier nur mal ein Beispiel, auf die schnelle gefunden, welches durch die Slides schön demonstriert wie ich mir das Spielen vorgestellt habe:


Ich denke ohne zumindest Bundmarkierungen an der Seite des Griffbrettes in Höhe der "Bünde" werde ich nicht weiterkommen, Akkorde muss man ja praktisch immer greifen. Obs denn auch optisch etwas auf dem Griffbrett geben muss muss ich noch überlegen, aber selbst das ließe sich ja leicht realisieren.

- - - Aktualisiert - - -

Möglicherweise ist die Gitarre, die du da unter dem Hammer hast eher so etwas: http://www.youtube.com/watch?v=ZjEGtUXGWa0&feature=related

Auch dir Danke, das Video ist eine schöne Übersicht samt kurzem Einführungskurs was man mit einer bundlosen E-Gitarren tun kann, sehr interessant. Dickere Saiten könnten wirklich hilfreich sein, ich besorge mir schon einmal einen 12er Satz.
 
Cool, gefällt mir. Das ist eine Spielart, auf die ich nicht gekommen wäre. Werde ich mal versuchen auf meinem Fretless Bass hinzubekommen :)
Was Bünde angeht: Große Markierungen auf dem Griffbrett müssen nicht unbedingt sein. Alle Fretless Instrumente die ich bisher gesehen habe hatten Markierungen am oberen Rand. Wie der Typ in meinem zweiten Video schon sagt: Du sollst genau hinhören und fühlen wo die Töne sind und nicht ständig auf's Griffbrett starren. (Erinnerst du dich noch daran, wie du deine ersten Akkorde gegriffen hast - mit der Zunge im Mundwinkel? :)) Beim Akkordspielen musst du verdammt exakt sein. Aber einen vollen Strumm wirst du wahrscheinlich nicht hinbekommen, weil sich die Finger schnell im Weg sind. In deinem Video spielt der Typ ja auch sehr im rechten Winkel zu den Saiten. Ein bisschen Versatz, vor allem in höheren Lagen, und es klingt ba.
Bin mal gespannt, ob du das Teil schießt und wie du damit klar kommst.
 
Eine bundlose Gitarre richtig zu spielen und einen Nutzen aus der Bauweise zu ziehen ist sicherlich viel Arbeit... :gruebel:
Aber ich riskiers mal und bestelle mir eine.
 

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