Dimmen von LED Kerzen

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Neelix2014
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Hallo zusammen,

wir haben beim Aufräumen des Bandraums in unserem Jugendzentrum einen PP-DMX-20L von American DJ gefunden.

Also das klassische Dimmer-Pack für traditionelle Glühbirnen (ohmsche Lasten). Wir haben im Haus auch noch ein paar klassische Dekoelemente, die mit Glühbirnen ausgestattet sind (solange sie noch funktionieren). Dafür könnte man das Teil noch nutzen.

Was aber braucht man, wenn man jetzt statt der Glühbirnen dimmbare Hochvolt LEDs einsetzen würde. Die lassen sich ja nicht klassisch dimmen.

Danke & Gruß

Neelix
 
ich habe noch keinen ausprobiert, daher auch keine Empfehlung von mir
Vielleicht meldet sich noch jemand der die Dimmer im Einsatz hat
 
Mit klassischen DMX-Dimmern bin ich bisher an angeblich dimmbaren „LED-Glühbirnen” immer gescheitert.

Daher habe ich mir schon vor Jahren einen Vorrat an Halogen-Birnen angelegt, als die noch legal waren, um klassische Steh- und Tischlampen als Bühnendeko einsetzen zu können. Da diese Lösung aber auch nicht von ewiger Dauer sein wird, wäre ich an einem Erfahrungsbericht zu diesem Eurolite EDX-4 interessiert!

Die Elektrotechnik-Neds könnten auch mal berichten, was dahinter steckt. Ich orakle mal, dass die Magie irgendwo bei Phasenanschnittsdimmer und Phasenabschnittsdimmer liegt, aber wie und was und warum?
 
Die Elektrotechnik-Neds könnten auch mal berichten, was dahinter steckt. Ich orakle mal, dass die Magie irgendwo bei Phasenanschnittsdimmer und Phasenabschnittsdimmer liegt, aber wie und was und warum?
Grob hat es etwas damit zutun.

Klassische Glühbirnen, wie auch Hochvolt-Halogen, sind sog. ohmsche Lasten. (Typ R) Bei Gleichspannung kannst Du die mit einem klassischen Widerstand bzw. einem Widerstand in Spulenform (Poti) dimmen. Das funktioniert ganz einfach über die Spannung. Bei Wechselstrom geht das nicht, der ändert ja ständig seine Phase. Hier musst du die Spannung takten. Je höher die Taktung desto heller die Lampe. Das geht sowohl mit Phasenanschnitt- als auch Phasenabschnittsdimmern. Der eine unterbricht bei der aufsteigenden Flanke, der andere bei der Absteigenden. Einer Glüh- oder Halogenlampe ist das egal.

LEDs aber unterscheiden sich brauartbedingt in induktive und kapazitive Lasten. Die einen brauchen Phasenanschnitt-, die andern Phasenabschnittsdimmer. (Typen C und L).

Dimmer für die normale Raumbeleuchtung tragen daher eine Kennzeichnung für welche Art von Lasten sie bestimmt sind. (R, C, L oder U). U(universal) Dimmer können umschalten und so mit jeder Art von Last umgehen. Sind aber auch teuerer.
 
Danke für die Zusammenfassung.

Blöd nur, dass bei diesen ganzen LED-Birnen das offenbar nirgends in der Produktbeschreibung steht, auf welche Art die zu Dimmen sind. Hersteller Paulmann schreibt auch auf seine Verpackungen gern „dimmable“ drauf und auf der Rückseite steht dann in Kleinschrift: „dimmable only with additional accessoires”, also mit speziellen Vorschaltdingsbumsen von Paulmann und sonst mit nix.

Augen auf beim Birnenkauf. o_O
 
Meistens ist das Problem das die LED Birnen dauerhaft leuchten, egal wie der Dimmer eingestellt ist. Das liegt daran, dass die schaltenden Elemente im Dimmer (triacs) "undicht" sind also immer ein paar mA fließen können über das Snubber Netzwerk. Bei ner Stufenlinseoder PARkanne mit 300 - 2000W ist das nicht sichtbar, bei einer kleinen LED reichen die paar mA für fast volle Helligkeit.

In der Regel reicht es 60 - 100W parallel zu schalten, dann funktioniert jeder Veranstaltungstechnik Dimmer mit dimmbaren LEDs. Ich mache meist einen 3er Stecker an den Dimmer Ausgang mit 5m - 10m Glühbirnenlichterschlauch und der zu Dimmenden Lampe funktioniert super.

Alternativ die Leuchten umbauen auf 12V und dann DMX zu 12V Dimmer nutzen. Ist im Vergleich zum 19" Dimmer viel kleiner, leichter und günstiger.
 
Über das Thema "Dimmen von LED-Beleuchtung aller Art" könnte man mindestens abendfüllend diskutieren.

Ich habe diverse LED-Umrüstungen in Stadthallen & Co. realisiert und dabei gut die Grenzen des Machbaren ausloten können. Wenn es wie bei dir um klassische Retrofits geht, die via Netzspannung gedimmt werden müssen, hat sich eines deutlich gezeigt: Der limitierende Faktor ist immer das Leuchtmittel. Das ideale LED-Leuchtmittel hat eine sehr überschaubare Elektronik drin. Ich habe mit Dim-To-Warm-Filament-Leuchtmitteln von Segula aus der alten Charge bis Ende 2021 (vor die Artikelnummern von 50xxx auf 55xxx umgestellt wurden) hervorragende Ergebnisse erzielen können. Mit sehr guten Dimmern (dazu später mehr) war hier ein sauberes, ruckel- und flackerfreies Dimmen tatsächlich bis quasi 0% möglich. Wenn in einem Theater ein Kronleuchter mit mehreren hundert Leuchtmitteln hängt, legt der Kunde da auch Wert drauf. Leider haben die bzw. der Zulieferer (lt. Vertriebsaussage anscheinend aufgrund neuer Verordnungen, dank derer alles "noch" effizienter werden musste) irgendwas an der Elektronik geändert, seitdem klappt das auch da nicht mehr so schön. Ich hatte auch schon Leuchtmittel höherer Leistungsklasse z.B. von Ledvance, da tut sich bis 20% überhaupt nichts und danach gehen die einfach abrupt an. Herunterdimmen geht etwas besser als Hochdimmen was den möglichen Mindestwert vor dem Ausgehen betrifft, ist aber auch nicht der Hit. Da ist aufgrund der benötigten Leistung und letztlich aufgrund der deshalb auch benötigten Konstantstromquelle (Stichwort hohe Abwärme und damit stark einsetzender "thermal drift" der COBs) einfach eine komplexere Elektronik drin, die eine gewisse Mindestspannung zum Starten benötigt, um überhaupt definiert regeln zu können.

Das Thema Phasenanschnitt vs. Phasenabschnitt sieht die Elektronik fabrikatsunabhängig dagegen oft überraschend gelassen. Phasenabschnitt ist technisch aber auf jeden Fall die "gesündere" Variante im Hinblick auf die verbaute Elektronik. Hier hört man dann auch kaum Störgeräusche wie Brummen oder Surren. Mein favorisierter Dimmer in Installationen ist nach wie vor der Seebacher UD-700-X2. Den kann man komplett konfigurieren. Phasenan- und -abschnitt sind möglich, ebenso Fadezeiten und eine Mindestspannung. Entweder "immer", sprich auch bei 0% Ansteuerung, um die Elektronik aktiv zu halten oder eben ab 1% Dimmung aufwärts, sodass hier z.B. gleich auf 20% gesprungen wird, um eine "Totzone" im unteren Regelbereich zu vermeiden. Damit kann man sich gut an die "Macken" der verschiedenen Leuchtmittel rantasten. Ist aber ein Hutschienengerät für den Verteilereinbau und preislich mit ca. 500€ eine andere Hausnummer. Zu solchen Geräten greift man dann eben bei den besagten Anforderungen, wenn man das Maximum herausholen muss. Nur wird es wie gesagt immer schwieriger, überhaupt vernünftige Leuchtmittel zu finden, egal wie gut der Dimmer ist. Versammlungsstätten sind da eben eine Nische - im Büro oder auch im Wohnzimmer will ja in der Regel niemand so weit runterdimmen, dass die LEDs gerade noch so vor sich hin glimmen. In einem Veranstaltungssaal brauche ich das aber sehr wohl, um vernünftig ein- und ausblenden zu können. Bei einem einzelnen Leuchtmittel mag das noch nicht mal so schlimm sein - wenn hingegen 500 Stück abrupt auf 20% einschalten anstatt sanft reinzudimmen, ist das schon vorsichtig formuliert "unschön"...

Die besagte Mindestlast ist bei den alten Phasenanschnittdimmern ein Thema aufgrund der Leckströme der Triacs und/oder deren Randbeschaltung, wie es mein Vorredner bereits erläutert hat. Eine parallel geschaltete, ohmsche Grundlast in Form einer klassischen Glühlampe ist ein probates Mittel, um die Ausgangsspannung des Dimmers bei 0% Ansteuerung entsprechend "herunter zu drücken" und auch das Dimmverhalten über den gesamten Regelbereich zu optimieren. Den Trick wendet man im Theater schon seit Jahrzehnten an. ;) Unter anderem auch in Verbindung mit dimmbaren Leuchtstofflampen. Wird natürlich mit dem Einzug vernünftig direkt via DMX dimmbarer LED-Flächenleuchten absolut rückläufig.

Der verlinkte Eurolite EDX-4 RDM ist jedenfalls ein Phasenabschnittdimmer und damit für LEDs prinzipiell besser geeignet. Wie es hier mit der Mindestlast aussieht, kann ich aber mangels Erfahrungen mit diesem Gerät nicht sagen.

Nach diesem langen (aber hoffentlich nicht langweilenden) Exkurs also ein Fazit: Die günstigste Variante ist in eurem Fall die Weiterverwendung des vorhandenen Dimmers. Solange man an jedem verwendeten Dimmerausgang mindestens eine konventionelle Glühlampe mit dranhängen hat, ist alles chic. Will man sich diesen Workaround mit dem konventionellen "Glühobst" sparen, wäre das Gerät von Eurolite auf jeden Fall einen Test als mögliche wirtschaftliche Lösung wert. Und ganz entscheidend - ich kann es nur immer wieder betonen - ist das Leuchtmittel. Bei "Action" hatte ich mal Retrofit-Filament-LEDs für den schmalen Taler mitgenommen, mit denen ging das gar nicht mal so schlecht. Ist aber auch schon wieder Jahre her, seitdem hat sich das Sortiment ja wieder geändert. Da hilft also nur auszuprobieren, ob das Ergebnis überzeugen kann.
 
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Leider ist das Innenleben von LED-Leuchtmitteln offenbar ein heißes Thema… selbst wenn man die nicht dimmt. Früher war die Hornbach-Hausmarke „Flair“ mal nicht so schlecht, bei uns sterben gerade Osram-Leuchtmittel wie die Fliegen (heißes Thema?), Philips hält bisher durch und macht auch schöneres Licht, aber der CRI ist bei den „Glühbirnen-LEDs” unter aller Kanone und auf der Packung nicht angegeben, man müsste sich sonst schämen. Philips schreibt dazu: „Der CRI von Philips LED-Lampen liegt stets über 80, was eine natürliche Farbdarstellung garantiert.“ – darüber kann ich als unter anderem Videomensch nur gackern. Ich hab hier im Haus LED-Streifen vom Spezialversand mit CRI 96 in Betrieb, indirekte Beleuchtung auf Wand (Alpinaweiß standard Wandfarbe)… daneben leuchtet eine Philips auf die gleiche Wand – es sieht einmal wie eine weiße Wand aus, ein andermal wie ein Raumschiff-Innenleben. Und auch eine billige und saupraktische Funzel wie die Varytec LED Studio 150 2900K sieht neben jedem Halogen-Leuchtmittel zum grüngesichtigen Speien aus, obwohl das schon eines der besseren Teile im Niedrigpreissegment ist, die ich oft und nicht ungerne nutze… „50 Shades of greenish White” heißt mein bald erscheinendes Buch über LED,… okay ich hör auf, ich hör auf.

Nur so viel: Von Lee gibt's spezielle Filterfolien, die den ekligen LED-Grünstich rausmachen. Lee Zircon Minus Green heißen die, gibt's in verschiedenen Abstufungen und als Paket mit allen zum Ausprobieren etc.

Etwas zurück zum Ursprung: Auch für Tisch- und Stehlampen wäre ich an LED-„Glühbirnen” interessiert, die schönes Licht machen. Und das dimmbar. Wie aber kaufen, wenn die Hersteller offenbar die Schaltungen und Komponenten öfter mal wechseln?
 
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Hi :hat:

Soweit ich weiss, werden alle LEDs immer mit Gleichstrom betrieben, und je nach Farbe benötigen sie eine Spannung so um die 1,5V.

Eine LED ist ja ein Halbleiter, die würde eine Wechselspannung nur einseitig durchlassen. und dann vermutlich im 60Hz-Takt flackern, wenn sie nicht sofort kaputt geht.

Die 230V WechselspannungsLEDbirnen haben bestimmt ein Gleichrichter eingebaut.


LED-Kerzen dimmen?
Die sind ja bestimmt Batteriebetrieben, bzw die Versorgung ist Gleichstrom und eine tiefe Spannung. Da kannst zum dimmen einfach die Spannung drosseln. Entweder mit einer halbleeren Batterie, einem Wiederstand, oder einem DC-DC Spannungswandler. Sowas hier
 
sie eine Spannung so um die 1,5V.
Das wäre rot bis Infrarot.
Weiße bzw. blaue brauchen ca 3.5V. (Weiße sind blaue mit zusätzlichem Leuchphosphor, der die restlichen Farben zu weiß erzeugt und die Energie aus dem blauen Licht abzweigt).
Wie gut das resultierende Spektrum dann ist, wird mit dem CRI Wert beschrieben.

Spannung drosseln heißt unterhalb einer Spannung ist die LED aus.
LEDs direkt mit konstanter Spannung zu betreiben, ist riskant, denn die Kennlinie ist extrem nichtlinear und der Strom steigt ab der Knickspannung extrem schnell an.
Daher verwendet man Vorwiderstände, um den Strom zu begrenzen oder regelt gleich den Strom. Übrigens schaltet man LEDs gerne in Reihe, dann haben alle den gleichen Strom und sind darurch gleich hell.
->
LEDs werden mit Gleichstrom betrieben und meist per Konverter mit geregeltem Strom versorgt (die Spannung an der LED stellt sich nach der Knickspannung dann selber ein).
Natürlich ist da ein Gleichrichter im Spiel.

Manchmal sind LEDs auch antiparallel geschaltet und haben einen Kondensator (statt Widerstand) vorgeschaltet. Dann leuchten sie bei jeder Halbwelle abwechselnd (bekommt das Auge nicht mit). Durch die Antiparallelschaltung bekommt die jeweils nicht leuchtende LED auch keine zu hohe Sperrspannung ab, denn die andere leitet und hat da ihre Durchflussspannung, die die nicht leuchtende LED in Sperrichtung gut aushält. Die Leuchtmittel nach dem Prinzip lassen sich sogar ganz gut herkömmlich dimmen.


Die meisten haben aber einen DC - DC Konverter eingebaut und regeln auf konstanten Strom. Wenn da per Dimmer was geregelt wird, passiert erst mal nichts und dann fürchterliches.

Dimmbare LED Leuchtmittel sind schaltungstechnisch so gestaltet, dass sie dem Dimmer folgen können. Das ist aber zusätzlicher Aufwand. Dimmbare LED Leuchtmittel sind in der Regel gekennzeichnet.

Optimal ist natürlich eine Versorgung der Einzel LEDs mit geregeltem und einstellbarem Gleichstrom wie das z.B. bei LED PARs der Fall ist.

Was ich hier beschrieben habe, dürfte @SubbrSchwob durchaus bekannt sein, so wie ich ihn kenne.
 
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LED-Scheinwerfer in der Veranstaltungstechnik sind in der Regel PWM-gedimmt (Pulsweitenmodulation). Im Wesentlichen: Die laufen immer Vollgas, nur halt nicht dauernd. Und das so schnell, dass man davon nichts mitbekommt.

Gerade bei älteren Modellen bekommt man es aber sehr wohl mit, denn bei denen sind die Frequenzen so niedrig, dass man z.B. bei Drumsticks einen Strobo-Effekt sieht, und wenn man damit filmen will, geht's kolossal schief, das Bild flackert nur so. Neuere Geräte sind aber so schnell, dass man wirklich nix merkt, z.T. sind die Frequenzen auch einstellbar.

Auch die LED-Streifen mit separatem Netzteil werden PWM-gedimmt, dafür gibt es spezielle Netzteile. Die Streifen, die ich hier in den Musikzimmern unserer Hütte verbaut habe, lassen sich aber nicht ab Null dimmen, die steigen mit einer Grundhelligkeit ein.

Ob LED-„Glühbirnen” dann auch den Output eines handelsüblichen Dimmers mittels eingebauter Elektronik als PWM umsetzen, oder wie das da drin passiert, darüber mögen uns andere erleuchten, da kenne ich mich nicht aus.
 

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