Diskant-Register - beim Wechsel schnell finden?

JoLala
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Bei IV oder V Chören mit 11 oder wie bei meiner Borsini mit 13 Registern wird der schnelle Registerwechsel für mich oft zum Glückspiel und ich ärgere mich jedes mal wenn ich daneben geschaltet habe. Leider kann ich in meiner Spielposition die Schalter nicht richtig sehen und muss sie mehr oder weniger blind bedienen. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, Kinnregister einbauen zu lassen, was aber ein ziemlicher Aufwand wäre. Oder die Schalter zur Orientierung vielleicht mit fühlbaren „Nupsis“ bekleben?

Wie macht ihr das denn?

Gruß, JoLala
 
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Die ungefähre Position weiß man ja ungefähr.
Beim Umschalten gucke ich aber dennoch hin.
Das bekleben mit "Nupsis" würde nur etwas bringen, wenn man viel Zeit zum Umschalten hat.
Bei schnellem Spiel mit wenig bzw nur kurzen Pausen bleibt wohl kaum genug Zeit zum "erfühlen" des richtigen Registerschalters.

Ben
 
Das bekleben mit "Nupsis" würde nur etwas bringen, wenn man viel Zeit zum Umschalten hat.
Bei schnellem Spiel mit wenig bzw nur kurzen Pausen bleibt wohl kaum genug Zeit zum "erfühlen" des richtigen Registerschalters.

Ben

Mir hat das schon geholfen, gerade beim schnellen Umschalten. (Zum draufschauen müsste ich mein Instrument halb abschnallen ;) )

Ich habe einige Register mit (fast) unsichtbaren Nupsis für Schranktüren beklebt. Beim Umschalten merke ich dann sofort, ob ich richtig bin, denn man merkt sich natürlich auch, dass ein gewünschtes Register nicht beklebt sein darf. ;)

Kinnschalter finde ich allerdings sehr hilfreich. Ich habe drei und finde das optimal. Wenn es mehr sind, wird auch da das genaue Zielen sicher schwieriger.

Grundsätzlich bleibt aber nur: üben - mit jedem Stück, damit der ablauf sich einprägt und keine großen Überlegungen nötig sind.
 
da ich kürzlich beim Duospiel in die Verlegenheit kam, ganz schnell umschalten zu müssen (im Orchester hat man meist etwas Zeit während einer Pause oder der Nachbar schaltet vorher und man spielt weiter), habe ich 3 der 13 Register mit Möbelgleitern beklebt. Ich habe sie rund zurecht geschnitten und den Zuhörern ist's egal.
Es klappte wunderbar und ohne Suchen und Stress. Vorher war ich nur nervös, auch das richtige Register blind zu treffen.
Ob sie gut wieder abgehen, weiß nicht, aber dieses Instrument werde ich bis zu meinem letzen Akkordeonton behalten ;)
 
mach halt den gurt weiter auf und rutsch das akkorden "wenn du sitzt" weiter nach vorne dann sieht mas doch auch a bissal ^^ mfg
 
Das Problem ist ja meist, daß man zwar kurz einen Blick an der Tastatur entlang werfen kann, die Registerbeschriftung aber nur von seitlich zu sehen ist - Die Reihenfolge der Register kennt man ja, nur die genaue Position zu treffen ist auf die schnelle schwer zu machen.

Bei einigen Bühnenmusikern habe ich diverse Varianten gesehen, die ungefähr immer auf das gleiche hinausläuft und vermutlich sehr praktisch ist (selber probiert hab ich´s noch nicht):

An etwa jedem vierten Register sind an der Registerdrückerseite, die man aus der Spielposition heraus sehen kann Punkte oder unterschiedliche Markierungen angebracht, so daß man eine einfache, übersichtliche Grobeinteilung hat. Da man weiß, wo das gewünschte Register auf seinem Akkordeon liegt -normal und insbesondere relativ zur Lage einer Markierung (z.B. 1Register oberhalb der zweiten Markierung) genügt ein flüchtiger Blick, um das gewünschte Register schnell und zuverlässig zu treffen.
Alle Register auf die Art zu markieren macht das Ganze schon wieder etwas unübersichtlicher und man muß schon etwas genauer schauen, um die Position zu haben.

Gruß,
maxito
 
Ich habe bisher nur bei dem 8'+4'-Register das Problem, dass ich den Schalter auf die Schnelle oft nicht treffe. Deshalb klebt auch nur da ein kleiner Aufkleber drauf (nix mit Noppen oder so;)). Das 16'- und das 8'-Register, die ich auch oft zwischendurch schalte, befinden sich gleich an erster und zweiter Stelle Richtung Kinn, deshalb kann da nicht so viel schief gehen. Andere Register benutze ich bisher nur für ganze Stücke.
 
Danke für Eure Kommentare und Tipps. Ich werde die Varianten mit dem Markieren der Registerschalter jetzt mal ausprobieren. Den nachträglichen Einbau von Kinnregistern möchte ich gern vermeiden.

Gruß, JoLala
 
Ich bezweifle ernsthaft ob in solchen "Stress-Situationen" wo ein schneller Registerwechsel nötig ist noch viel Zeit übrig bleibt, den korrekten Registerschalter nach "try&error" Methode zu erfühlen...
Bei einem bestimmtem Stück hat man bei einem solchen Stelle mit schnellem Registerwechsel die Hand vorher jeweils immer an einem bestimmten Ort. Da muss der Registerwechsel - analog zu einem grösseren Tonsprung - eben geübt und nochmals geübt werden, bis er irgendwann mal zuverlässig sitzt.
 
Klar mit "erfühlen" geht da nichts, denn soviel Zeit ist hierzu normalerweise nicht.

Und ohne den Registerwechsel vorher zu ausgiebig üben kommt man auch nicht weit, denn die Bewgung muß schgon in die richtige Richtung gehen - nur, wenn ich große Sprünge mache, dann ist meine Zielgeauigkeit eingeschränkt, zumal ich ja obendrein die Finger nicht in der gleichen Ebene lasse (Tastatur) und zum Registerschalten auch noch räumlich neu ausrichtien muß. Zumindest mir geht es dann so, daß ich alleine mit Übung nicht genug Genauigkeit erreiche und immer wieder mal daneben greife und da schaue ich dann schon noch zusätzlich kurz, daß die Finger auch genau die Taste treffen, die es zu treffen gilt. Und in dem Moment finde ich es dann schon sehr hilfreich, wenn ich auch noch eine optische "Zielhilfe" habe, denn im Gegensatz zur Tatatur, wo ich im Falle eines kleinen Fehlgriffes einfach zur richtigen Taste rutsche, kann ich einen Fehlgriff beim Registerwechsel nicht korrigieren, da ich , wenn der Ton erklingt, ja gar nicht mehr bei den Registern bin.

Akso:
Man kann es durchaus auf die elementarste Methode machen, und darf dann, wenn man´s so beherrscht, auch ehrlich stolz drauf sein, aber man kann sich das Leben auch durchaus erleichtern, zumal man beim AUftritt ja eh schon Stress genug hat.;):great:

Gruß,
maxito
 
Warum gibt es eigentlich keine Direktwahlregister? Ich meine damit, daß man mit einem Schalter jeweils ein Register betätigt. So hätte man selbst bei 5-chörigen Instrumenten nur noch 5 Schalter. Und das Umschalten wäre nicht wirklich langsamer. Kinnregister könnten dann noch auf Kombinationen programmiert werden.
 
Warum gibt es eigentlich keine Direktwahlregister? Ich meine damit, daß man mit einem Schalter jeweils ein Register betätigt. So hätte man selbst bei 5-chörigen Instrumenten nur noch 5 Schalter. Und das Umschalten wäre nicht wirklich langsamer. Kinnregister könnten dann noch auf Kombinationen programmiert werden.

Mit deiner Variante ist man 100 %ig langsamer!!! Beim Umschalten geht es um 10tel Sekunden und schneller. Dafür wurden die Kombinations-Schalter entwickelt. Wenn man das Register mal "nicht schnell findet", wie eingangs beschrieben, ist man letztlich aber immer noch unter einer Sekunde schnell! Probier es mal aus. Wirst dich wundern.

Zu deinem Vorschlag:

Stell dir vor, du spielst vor Publikum und wählst andere Register aus > schaust wieder hoch ........ und alle sind draußen rauchen ! :D
 
Also wenn man man mal das Suchen gegen das Programmieren setzt... ich muß ja nicht je nach Lied immer nur mit einem Finger mal schnell hüpfen, sondern habe ev. die Möglichkeit, mit 4 Fingern zu handieren. Und dann dürfte sich die benötigte Zeit relativieren. Zudem, wenn es eben Kinnregister gibt, die man vorher entsprechend programmieren kann oder die die unterschiedlichsten Einstellungen abdecken, dann dürfte das doch kein Problem sein.
 
Also wenn man man mal das Suchen gegen das Programmieren setzt... ich muß ja nicht je nach Lied immer nur mit einem Finger mal schnell hüpfen, sondern habe ev. die Möglichkeit, mit 4 Fingern zu handieren. Und dann dürfte sich die benötigte Zeit relativieren. Zudem, wenn es eben Kinnregister gibt, die man vorher entsprechend programmieren kann oder die die unterschiedlichsten Einstellungen abdecken, dann dürfte das doch kein Problem sein.

Alles klar! Dann eben 5 Registerdrücker seitlich und 13 Register mit dem Kinn angesteuert. Das ist doch mal ein prima Vorschlag. :great:

Werde mal schnell eine Umprogrammierung vornehmen.

Tschau!

p.s. Mal im ernst > Lass dir dein Akkordeon umbauen - wahrscheinlich kein Problem - und berichte später von den gesammelten Erfahrungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selber bäh *beleidigtbin* ;)

Spielt Ihr die ganze Zeit nur Stücke, wo Ihr ständig drin ganz schnell umschalten müßt? Wenn ich da an meine Orgel denke, bei der ich während des Spieles Register ziehen oder drücken muß... ;)

Es war einfach mal eine Überlegung, und gut, ohne Grund ist man ja sicherlich nicht zu diesen Kombinationsregistern übergegangen.
 
Einzeln wählbare Register –

gab´s schon mal.
Das war (ganz) früher der Standard und der Wunsch nach vorbelegten Registerkombinationen kam seinerzeit von den Profis, weil die sich Kombinationsschalter wünschten, die schon mehrere Register mit nur einem Schalter schalten wollten. Die Begründung war seinerzeit, dass se schneller die gewünschte Kombination ein schalten wollten. Das war dann die Geburtsstunde unserer heutigen Registerschalter, nur mit dem Unterschied , dass wir heute in der Regel wesentlich mehr Schalter am Gerät hatten, als die Profis früher, was die Ganze Sache nun halt auch wieder unübersichtlicher macht, weil man eben die Dinger seitlich (unter sich) hat und nicht direkt vor einem, wie bei der Orgel.

In den 50-ern waren die Drücker oft noch in zweierlei Farben, so dass sich dadurch schon auch eine optische Sortierhilfe ergab, aber aus ästhetischen Gründen ist´s heute halt eher unisono und drum suchen eben wieder viele nach einer besseren Unterscheidbarkeit.

Auch wenn ich selber eher spärlich Register während des Spiels wechsle, so stelle ich doch fest, dass die Trefferquote nicht so doll ist – die Gegend treffe ich schon, bloß oft nicht genau den Gemeinten.:( Zu Hause ist mir das ja noch wurscht, aber sollte ich je mal in Verlegenheit geraten auf einer Bühne vorzuspielen, dann wollte ich schon den richtigen möglichst einfach und sicher treffen und Kinnregister haben nun mal nicht wirklich viele Instrumente! Da würde ich dann wohl schon noch „Hilfsmittel“ zur Sicherheit draufkleben.:)

Gruß,
maxito
 
Warum gibt es eigentlich keine Direktwahlregister? Ich meine damit, daß man mit einem Schalter jeweils ein Register betätigt. So hätte man selbst bei 5-chörigen Instrumenten nur noch 5 Schalter. Und das Umschalten wäre nicht wirklich langsamer. Kinnregister könnten dann noch auf Kombinationen programmiert werden.
Hier im Forum gab es mal einen Hinweis auf eine DVD bei der ein Amerikaner Akkordeonübungen lehrt. Ich habe mir die DVD kommen lassen. War für mich aber nicht geeignet. Ich finde die DVD auch nicht mehr. Jedenfalls hatte der Spieler so ein italienisches Akkordeon, bei dem die Register einzeln mit Kippschalter geschaltet wurden. Es war ganz einfach und er fand es super. Du lagst also nicht falsch!
 
Warum gibt es eigentlich keine Direktwahlregister? Ich meine damit, daß man mit einem Schalter jeweils ein Register betätigt.

was heißt hier gibt es nicht, gibt es schon. Johannes Mayr, ein Akkordeonist in der Folkszene spielt ein Zero Sette das genau diese Art von Schaltern hat. Allerdings, so hat er erzählt, wären von diesem Modell nur 10 Stück gebaut worden.

Ich bezweifle ernsthaft ob in solchen "Stress-Situationen" wo ein schneller Registerwechsel nötig ist noch viel Zeit übrig bleibt, den korrekten Registerschalter nach "try&error" Methode zu erfühlen...
Bei einem bestimmtem Stück hat man bei einem solchen Stelle mit schnellem Registerwechsel die Hand vorher jeweils immer an einem bestimmten Ort. Da muss der Registerwechsel - analog zu einem grösseren Tonsprung - eben geübt und nochmals geübt werden, bis er irgendwann mal zuverlässig sitzt.

Genau erfühlen ist nicht - keine Zeit. Es helfen nur Kinnregister oder Übung. Auf dem Akkordeon ist man das blind spielen ja gewohnt, sollte man hoffen. Rechts ist spickeln ja zur Not noch möglich, je nach Instrument und persönlicher Körpergröße. Aber auf der Bass-Seite geht ja definitiv nichts (außer für Schlangenmenschen). Also Blindflug - und der will wie so vieles andere geübt sein.

Die Krönung ist dann, wenn man das auch noch leise kann. Gerade im Orchester, hört sich das wüst an, wenn 10 Leute gleichzeitig ein Register reindonnern :) Ok, bei so manch einer Atlantik hilft ja acuh nur noch reindonnern, sonst hängt das mechanisch halblebig zwischen zwei Registern (klingt u.U. auch ganz witzig).

Gruß
...Leo
 
Hallo.

Die Krönung ist dann, wenn man das auch noch leise kann. Gerade im Orchester, hört sich das wüst an, wenn 10 Leute gleichzeitig ein Register reindonnern :)

Wir haben in unserem kleinen Spielkreis auch schon mal ausprobiert, die Register gezielt nacheinander umzuschalten (Percussion-Effekt). Zum Glück (oder leider?) hat sich diese Spielerei nie zur Auftrittsreife weiterentwickelt.
 
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