Akkordeonengel
Helpful & Friendly User
Guten Abend!
Aufgrund meiner Nachlässigkeit hatte ich einen kleinen Unfall, der mich viel gelehrt hat und ich möchte meine Erfahrungen teilen:
Allgemeine Einführung:
Eine bedeutende Anzahl von Modellen aus der Fabrik in Klingenthal weisen ein technisches Merkmal auf: Im Gegensatz zu den meisten italienischen, russischen und tschechischen Herstellern verfügen ihre Diskant-Register über eine aufgesetzte Abdeckung (sog. Registerrahmen; meist aus Kunststoff), die mit Miniaturschrauben befestigt wird. Wenn Sie also z.B. zufällig auf ein Cantus V-Modell stoßen, sieht es so aus:
Schwächen
Eine beträchtliche Anzahl von "Akko-Maniacs“ (meistens Meisters, die im Internet Werbung machen und Referenzen ihrer Reparaturen veröffentlichen) , die ihre Fotos im Internet veröffentlichen, posten auch der Diskant mit abgenommener Abdeckung, was in etwa so aussieht:
Hier kommt das Problem. Wenn man unvorsichtig ist und die Diskantabdeckung mit Gewalt zu hochschiebt, kann der Druck das Kunststoffmaterial zerbrechen, aus dem der Registerrahmen besteht. Dann sieht es so aus:
Dann muss man ein Ersatzteil bestellen (ich verstehe jetzt, warum die noch produziert werden) den beschädigten Rahmen ausbauen und durch einen neuen ersetzen. Es sieht aus wie das:
Registerrahmen und Cassotto:
Bei hochwertigen Konzertinstrumenten mit Cassotto (wie z.B. die Cantus-V) hat diese Lösung ein tolles positives Klang-Ergebnis. Beide Cassotto-Register (8' und 16') klingen äußerst edel und kultiviert. Beim Spielen habe ich etwas äußerst Interessantes entdeckt: Die Cassotto-Register klingen für den Spieler deutlich leiser als im Raum vor dem Spieler (d.h. falsche Verzerrung). Ich habe dies anhand meiner Aufnahmen sowie durch Anhören anderer Spieler mit dem gleichen Modell überprüft. Ich denke, dass hier neben dem Cassotto selbst auch die Schalldichtheit der Abdeckungen im Raum vor der Cassottoschaft-Mündung eine entscheidende Rolle spielt. Zudem kennen Spieler dieser Modelle das bei anderen deutschen und italienischen Herstellern so häufige Problem der unterschiedlichen Klangintensität von Cassotto-Ganztönen und -Halbtönen nicht.
Diesmal hat mich mein Fehler nicht so viel gekostet. Alles Schlechte ist für etwas gut und ich bin dankbar, dass ich wieder was lernen und verstehen konnte...
Liebe Grüße aus der Slowakei sendet Vladimir
Aufgrund meiner Nachlässigkeit hatte ich einen kleinen Unfall, der mich viel gelehrt hat und ich möchte meine Erfahrungen teilen:
Allgemeine Einführung:
Eine bedeutende Anzahl von Modellen aus der Fabrik in Klingenthal weisen ein technisches Merkmal auf: Im Gegensatz zu den meisten italienischen, russischen und tschechischen Herstellern verfügen ihre Diskant-Register über eine aufgesetzte Abdeckung (sog. Registerrahmen; meist aus Kunststoff), die mit Miniaturschrauben befestigt wird. Wenn Sie also z.B. zufällig auf ein Cantus V-Modell stoßen, sieht es so aus:
Schwächen
Eine beträchtliche Anzahl von "Akko-Maniacs“ (meistens Meisters, die im Internet Werbung machen und Referenzen ihrer Reparaturen veröffentlichen) , die ihre Fotos im Internet veröffentlichen, posten auch der Diskant mit abgenommener Abdeckung, was in etwa so aussieht:
Hier kommt das Problem. Wenn man unvorsichtig ist und die Diskantabdeckung mit Gewalt zu hochschiebt, kann der Druck das Kunststoffmaterial zerbrechen, aus dem der Registerrahmen besteht. Dann sieht es so aus:
Dann muss man ein Ersatzteil bestellen (ich verstehe jetzt, warum die noch produziert werden) den beschädigten Rahmen ausbauen und durch einen neuen ersetzen. Es sieht aus wie das:
Registerrahmen und Cassotto:
Bei hochwertigen Konzertinstrumenten mit Cassotto (wie z.B. die Cantus-V) hat diese Lösung ein tolles positives Klang-Ergebnis. Beide Cassotto-Register (8' und 16') klingen äußerst edel und kultiviert. Beim Spielen habe ich etwas äußerst Interessantes entdeckt: Die Cassotto-Register klingen für den Spieler deutlich leiser als im Raum vor dem Spieler (d.h. falsche Verzerrung). Ich habe dies anhand meiner Aufnahmen sowie durch Anhören anderer Spieler mit dem gleichen Modell überprüft. Ich denke, dass hier neben dem Cassotto selbst auch die Schalldichtheit der Abdeckungen im Raum vor der Cassottoschaft-Mündung eine entscheidende Rolle spielt. Zudem kennen Spieler dieser Modelle das bei anderen deutschen und italienischen Herstellern so häufige Problem der unterschiedlichen Klangintensität von Cassotto-Ganztönen und -Halbtönen nicht.
Diesmal hat mich mein Fehler nicht so viel gekostet. Alles Schlechte ist für etwas gut und ich bin dankbar, dass ich wieder was lernen und verstehen konnte...
Liebe Grüße aus der Slowakei sendet Vladimir