Diskussion: Was wollt ihr langfristig mit der Musik erreichen?

  • Ersteller GloriaThomas
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Mit Streaming wird man als Freizeit-Musiker nicht reich, aber es hilft in anderer Hinsicht: Sichtbarkeit, Werbematerial etc.
Stimmt, so gesehen, also als Werbung, sind die Kosten für den Distributer eigentlich relativ günstig.
Grundsätzlich würde ich in jedem Business davon ausgehen, dass man frühestens nach zwei Jahren Gewinn macht. Bei künstlerischen Tätigkeiten sogar eher länger.
Von daher würde ich mir in diesem Thread über Reich durch Streaming werden erstmal keine Gedanken machen.
 
@dubbel Da wäre ich ja bei dir, genau dafür würde ich das auch nutzen.

Nur, unsere TE hat ja nichts dergleichen im Sinn und hat genau die Frage aufgeworfen.
 
Zahlt sich das dann eigentlich aus?
Wenn deine Musik oft genug gestreamt wird vielleicht schon. Die Songs meines Albums wurden in den letzten 365 Tagen nur 76 mal gestreamt. Das ist dann nicht mal ein Euro. Die Einfachheit mit der man heute veröffentlicht ist Fluch und Segen zugleich. Es kann / macht halt jeder Depp und damit geht man in der schieren Masse unter.
 
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Englischsprachig kann von Vorteil sein wegen des weltweiten Marktes.
 
Wenn deine Musik oft genug gestreamt wird vielleicht schon.
Nicht vielleicht, sondern immer dann, wenn sie oft genug gestriemt wird, lohnt es sich. Sonst wäre es ja nicht "oft genug". ;-)

Ich finde es ja interessant, dass wir hier schon über die Vermarktung reden. Vielleicht kann man auch schon mal überlegen, was man mit den vielen Tausend Euronen macht. Nicht dass man dann nicht weiß wohin mit der Kohle.
 
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Das „vielleicht“ bezog sich auf die Unsicherheit wieviel du investieren musst um diese vielen Streams zu bekommen. Als unbekannter Künstler bist du weniger als die Stecknadel im Heuhaufen - denn nach der wird ja gesucht, im Gegensatz zu dir 😉.

200€ sind vermutlich so gut wie nichts wenn es um Promotion geht, aber du brauchst schon ca 46k Streams um die wieder reinzuholen. Apropos: ich mach mal ne Statistik was der durchschnittliche Stream so bringt. Da liegen 3 Zehnerpotenzen zwischen Tencent (China) und Amazon Unlimited. Letztere sind mit bis zu 1,2 Cent pro Stream schon fast sowas wie ein Mäzen 😂
 
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Englischsprachig kann von Vorteil sein wegen des weltweiten Marktes.

Soweit die Länderverteilung (der Streams) meines unbekannten deutschsprachigen Musicals. Realistischerweise muss man sagen, dass die Statistik verzerrt ist: die Streams in DE stammen vermutlich zur Hälfte von meinen Freunden und mir selbst. Insofern wäre US mein größter "Markt" was die "echten Kunden" betrifft. Und China hat mittlerweile Mexico überholt :cool:
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Hier die Aufteilung nach Streaming Diensten:

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Im Durchschnitt "verdiene" ich 0,43 Cent (USD) pro Stream. Ich bräuchte also alleine 5800 Streams pro Jahr um die Kosten für DistroKid einzuspielen. Wird nicht passieren - aber so what.

LG Robert
 

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Neben den Distributoren gibt es dann noch Agenten, die sich auskennen.

Mein Kollege hatte für seine Nische Acid Jazz / New Jazz / Neo soul einen Berater für den deutschen Markt (Promotion, CDs bei den Sendern platzieren) und für Italien extra eine, die sich da auskennt.

Hat sich 10fach ausgezahlt.

Wenn man aber mit sich selbst hadert, ist das auch der 100. Schritt vor dem ersten.
 
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Ich finde es ja interessant, dass wir hier schon über die Vermarktung reden. Vielleicht kann man auch schon mal überlegen, was man mit den vielen Tausend Euronen macht. Nicht dass man dann nicht weiß wohin mit der Kohle.
Ich zerbreche mir gerade den Kopf durch was ich diesen Eindruck erweckt haben könnte :) Meine Message ist (im Gegenteil): glaub nicht dass du schon irgendwas geschafft hast nur weil du bei Spotify gestreamt werden kannst (bzw könntest).
 
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Ausreden gibt es wohl immer. Es MUSS ja auch nicht jeder überregional bekannt werden oder Abi machen.

Vor der Streamingzeit waren es die "bösen Plattenbosse", die einem "reingeredet haben." Wie mich dieses lamentieren anödet.

Heute ist das so gesehen demokratisiert. Jeder kann wenn er's kann produzieren und sich selbst vermarkten. Hüstel, huch, das macht ja Arbeit. Dafür wurden also früher bei den Majors 200 'Sesselfurzer' bezahlt.

(Schlimm fand ich das erste Bürgerfernsehen und Bürgerradio.)

Aber selbst jemand, der gut verdient, wie Sven Regener, redet in Talkshows darüber, wie schlecht bezahlt alles sei.

Ich bin aber froh, nicht gezwungen zu werden, "Element of crime" zu hören.
 
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Nix gegen EoC, die wohl einzige Band,, die ein Lied nach meiner Geburtsstadt benannt hat.

BTW: Hinter Huchting gab es nie einen Getränke-Hoffmann.:)

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Rein? (Rein gar nichts)
 
Von der Programmauswahl ist es so: Private Sender müssen dafür sorgen, dass die Leute bei ihnen weiterhören, damit sie ihre Einnahmequelle Werbung an den Mann/die Frau bringen. Es gibt ne Menge Marktforschung, wie das am besten geht. In der Regel wollen Leute Sachen hören, die sie kennen. Ein unbekanntes Lied ist ok, aber beim zweiten Lied, was man nicht kennt, wechseln viele den Sender, hab ich mal gehört.

Bei den öffentlichen sieht das wie gesagt ganz anders aus. Die haben auch Sendungen wie eine Stunde (!) Chormusik, Liedermacher, Kabarett, Vorstellung neue Klassik/Jazz-CDs u.ä., was kein privater bringen würde.
Dort könntest du Dich evtl mal kümmern. Aber die Aufnahme muss halt auch gewisse Standards erfüllen, was Sound usw. angeht. Da weiß ich nicht, wie das bei Dir aussieht.

Tja, in Österreich ist es wohl genau umgekehrt - da ist es genau der Platzhirsch ORF, der ja in allen 9 Bundesländern einen eigenen Landes-Sender betreibt, wo du nicht reinkommst. Das sind aber die mit den größten Reichweiten. Ich hab zB mit Radio Wien lang herumdebattiert - und die haben mir ins Gesicht gesagt, dass sie nix Unbekanntes spielen, selbst wenn ich mit einer CD dort vorbeikommen würde.
Und ich habe bei meinen Aufnahmen genau darauf geachtet, dass die vom Format her auch Radio-kompatibel sind.
Ich habe wirklich das Gefühl, um die Musik gehts im Radio schon lang nicht mehr. Denn als regelmäßige Radiohörerin höre ich ständig jede Menge Schrott. Der wird aber auch gespielt.

Ich halte es übrigens für eine Mär, dass die Leute ständig von einem Radiosender zum anderen zappen, nur weil sie was hören, was sie nicht kennen. Man hört ja einen Sen der nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen der bekannten und vertrauten Radiostimmen, dem Senderkonzept, usw.
Dann liegt der Fehler aber bei Dir und nicht "am Radio".

Heutzutage bei den meisten unter 50 würde ich vermuten ist es nicht das Radio.

Ich finde, Du hast einen ziemlichen Fokus aufs gesendet werden. Vielleicht ein Traum von Dir, aber ich denke nicht, dass das letztlich so viel bringt.
Karaoke finde ich da einen viel besseren Einstieg. Und die Tips von @antipasti denke ich sind auch genau richtig.

Und eine Bitte: bitte nicht einen ellenlangen Beitrag komplett zitieren, sondern nur die Stelle, auf die Du Dich genau beziehst.
Grundsätzlich ist es natürlich kein Muss - ich halte das Radio nur für die Plattform mit der größten Reichweite.
Mit YT erreichst du halt nur einen ganz geringen Bruchteil an Hörern. Und da halt auch nur die, die du selbst persönlich darauf aufmerksam machst, weil man dort ja die Sachen gezielt suchen und auswählen muss.
 
Mal nach 'nem Sender schauen, der Nischenmusik spielt. Wenn die Qualität nicht stimmt, lehnt auch der ab.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Reichweite dlf



Der ÖRR Sender in Österreich, der keine "Schrottmusik" spielt:


Natürlich spielen Sender auch unbekanntes, wie sollte es sonst bekannt werden? Jeder Künstler war schließlich einmal unbekannt.

Es muss nur eine Auswahl aus der Vielzahl an Einsendungen getroffen werden.
 
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Liebe Gloria,



TuneCore Rising Artist, DistroKid oder Soundcloud Artist wären ein Anfang. Kosten zwischen €23 und €36 pro Jahr.


Biddewie?? Was hast du auf YouTube NICHT, das du woanders hättest? Reichweite, Publikum, Airplay, "Erfolg"?

Mach' mal bitte gedanklich einen dicken fetten Haken hinter irgendwelche Gedanken an eine Reichweite, die dir auch nur den Gegenwert der Stromrechnung fürs Hochladen erwirtschaftet. Dazu müsstest du dein Produkt live massiv bewerben - was du ausdrücklich nicht willst. Und Nische bespielt sich nicht von alleine.


Das halte ich für ein Gerücht. Teilweise werden sogar CDs verschenkt, quer durch alle Genres und Reichweiten. Die Dinger kosten fast nichts in der Produktion und sind nach wie vor gute Werbeträger. Selbst die ömmeligste Kapelle kommt mit sowas daher.


Beste Grüße
Markus
Vielen Dank für die Tipps der Distributoren, ich werd mir das noch einmal anschauen.
Und natürlich ist mir klar, dass die Möglichkeiten bei YT nahezu unendlich sind, weil praktisch jeder auf der Welt Zugriff drauf hat - allerdings setzt das wiederum voraus, dass die Leute das Hochgeladene KENNEN, um es dort überhaupt zu finden....
Womit wir wieder bei der WERBUNG wären.

Es ist nicht so, dass ich es live nicht bewerben WILL - ich weiß nur nicht, wie ich das anstelle.

Ich hab schon von einer Band gehört, dass die kein Album mehr machen, sondern nur mehr Einzelsongs veröffentlichen.
Und auch zB Andy Lee Lang, der ja hierzulange ziemlich prominent ist, macht keine CDs mehr, weil es sich einfach für ihn nicht rechnet, hat er einmal erzählt.
Er verkauft die immer bei seinen Konzerten.
Ich weiß ja nicht, ob es stimmt, aber es scheint auch ziemlich schwierig zu sein, iüberhaupt in einschlägigen Plattenläden gelistet zu werden.
Dass die Produktion von CDs billig ist, höre ich grade das erste Mal.
Die Frage ist halt, wenn ich jetzt, angenommen, 100 Stück pressen lasse - WAS mach ich dann damit?
Die hab ich dann zu Hause gestapelt....
Und ich glaube, viel kleinere Mengen kann man nicht ordern, weil sich das dann überhaupt nicht mehr rechnet vom Stückpreis her.
 
Mal nach 'nem Sender schauen, der Nischenmusik spielt. Wenn die Qualität nicht stimmt, lehnt auch der ab.
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Reichweite dlf



Der ÖRR Sender in Österreich, der keine "Schrottmusik" spielt:


Natürlich spielen Sender auch unbekanntes, wie sollte es sonst bekannt werden? Jeder Künstler war schließlich einmal unbekannt.
Da kennst den ORF nicht.... der lehnt das rundweg ab. Und sagt es auch
Und über Qualität oder Geschmack kann man sowieso nicht streiten - ich hör den ganzen Tag so viel Schrott im Radio....
Übrigens - ich kenn von fm das Internetradio - das nennt sich "Together" (ich denke, das gehört da dazu), die haben schon einmal was von mir gespielt. Dessen Redakteure sind nämlich auch im Standard-Forum unterwegs, in dem ich auch lang war, und da haben wir geplaudert, da gabs dann einen persönlichen Bezug.
 
Tja, in Österreich ist es wohl genau umgekehrt - da ist es genau der Platzhirsch ORF, der ja in allen 9 Bundesländern einen eigenen Landes-Sender betreibt, wo du nicht reinkommst. Das sind aber die mit den größten Reichweiten. Ich hab zB mit Radio Wien lang herumdebattiert - und die haben mir ins Gesicht gesagt, dass sie nix Unbekanntes spielen, selbst wenn ich mit einer CD dort vorbeikommen würde.
Und ich habe bei meinen Aufnahmen genau darauf geachtet, dass die vom Format her auch Radio-kompatibel sind.
Ich habe wirklich das Gefühl, um die Musik gehts im Radio schon lang nicht mehr. Denn als regelmäßige Radiohörerin höre ich ständig jede Menge Schrott. Der wird aber auch gespielt.
naja der Ö1, den ich übrigens höre, spielt schon auch Nischenmusik und Unbekannte Künstler, und hat da auch sogar einige Formate, wie zb die Ö1 Spielräume, wo ich schon sehr viel ganz tolle und mir bis datto unbekannte Musik kennenlernen durfte


Dass die Produktion von CDs billig ist, höre ich grade das erste Mal.
preiswert, im Vergleich zu Vinyl ;)

ich war am Montag auf einem Konzert im Alten Schl8hof in Wels, hab mir dort einige CDs am Merchstand gekauft, leider war die aktuelle CD der Band Faun Fables da schon ausverkauft, obwohl das erst das 4te oder 5e Konzert ihrer Europa Tournee war, schade für die Band, die noch fast die gesamte Tournee vor sich hat

Die Frage ist halt, wenn ich jetzt, angenommen, 100 Stück pressen lasse - WAS mach ich dann damit?
Die hab ich dann zu Hause gestapelt....
Und ich glaube, viel kleinere Mengen kann man nicht ordern, weil sich das dann überhaupt nicht mehr rechnet vom Stückpreis her.
100 Stück ist schon minimum, aber CD pressen lassen macht natürlich erst dann Sinn wenn du schon eine Kundengruppe hast wo du weisst das du die CD auch verkaufen kannst.
eine CD am Merchstand verkaufst du, wenn es ein Album ist und keine Single zwischen 15 und 20€ pro Stück, der Produktionspreis einer CD, je nach Verpackung, Menge usw, kann bei 2-5€ liegen,
Wenn du dann noch selbst dein Label bist, und deine CDs nicht zuerst von deinem Label teuer einkaufen mußt, bleibt dir als Künstler da schon einiges über, da brauchst schon einige Streams bist du das toppen kannst. Daher hat die CD für Künstler die auch viel Live spielen, sicher noch einiges an Relevanz. Aber natürlich ist da auch sehr wichtig zu wissen, wer deine Zuhörer sind, wenn das zb lauter 14 Jährige Kinder sind, die nichtmal einen CD Player mehr kennen, ist die Situation natürlich eine ganz andere. was sollen die mit einer CD anfangen?
 
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