Diskussions und Sammelthread zum "Preamps für Studio von Mittelklasse bis High End" Thread

[really no one]

Interessant. Ich mochte am 312, dass er Vocals sehr sauber konturiert, also wenig "Weichzeichnung" ohne aber hart zu klingen. Ein gutes Mikro vorausgetzt bildet er sauber ab.
Man merkt ihm förmlich die Schnelligkeit gegenüber einem 1073 an.
Den 512 wollte ich auch mal irgendwann testen.

Ja wobei der Vergleich mit dem 1073 schon sehr schwer ist,...denn der 1073 is wirklich richtig langsam.
Ich muss ja zugeben, dass ich mich bisher mit 500er Modellen nicht wirklich auseinander gesetzt habe. Vielleicht aber auch weil ich einfach schon das meiste, dass ich haben will ich 19" besitze.

 

[901]

@901, feine Auswahl
Wie macht sich der 512 an Vocals? Ich hatte den BAE312 getestet (schreib auch noch was zu) und fand den schon sehr schön, so als Gegenpol zum 1073.
Leider war der qualitativ ziemlich mies verarbeitet (so viel zum Thema Boutique).

Hm, den 512c hatte ich glaube ich noch nicht für Vocals genommen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich ihn schon mal einer Sängerin zur Wahl gestellt hatte, aber wir sind dann doch bei einem Neve-Clone gelandet. Generell kommt Gesang bei mir auch nicht ganz so oft vor.

Ich hätte übrigens noch was zum Chandler Germanium zu sagen. Hotspot hatte auf der letzten Seite ja schon was zu der 500er-Variante geschrieben. Ich hab mich ein bisschen gewundert, dass er findet, dass Frikative etwas zu scharf dargestellt werden. Ich habe die 19"-Variante und finde, dass der Germanium eher etwas abrundend wirkt. Ich benutze ihn gerne, wenn eine Hihat zu erbarmungslos ist oder die Telecaster einem zu sehr ins Ohr schneiden will. Solche Sachen fügen sich mit dem Germanium ein bisschen geschmeidiger in den Mix ein, finde ich. Da hätte ich auch erwartet, dass es sich beim Gesang etwas "mildernd" auswirkt. Hängt aber natürlich auch sehr stark von der Einstellung des Feedback-Reglers ab. Ich finde den Germanium recht schwierig einzustellen. Damit muss man sich richtig beschäftigen. Der Gain-Knopf macht sehr große Sprünge. Feedback wirkt sich auf Klang und Lautstärke aus. Das ist sicher nicht der Preamp, zu dem ich jemanden raten würde, der seinen ersten "guten" Mikrofonvorstärker kaufen will.

 

[whitealbum]

Ein interessanter Punkt @901 in Sachen Chandler Germanium (schwierig einzustellen).
Ich hatte ihn nicht, hatte aber einige Aufnahmen von @Hotspot gehört.
Neben der schwierigen Einstellung, da kann hotspot bestimmt noch was dazu sagen, ist aber auch ein anderer Punkt nicht zu vergessen.
Die Auffälligkeit der Frikativen ist besonders im Direktvergleich zu anderen, also P1, BAE 312 und vor allem dem 1073 zu hören gewesen.

Für sich genommen, ohne Vergleich, ist es ggf. gar nicht so ohrenfällig.

 

[Hotspot]

Ich hoffe, der Chandler ist nicht zu schlecht weg gekommen. An sich mag ich ihn.
Aber da gebe ich @901 komplett recht, als ersten (und auch als zweiten) universellen Preamp würde ich ihn nicht nehmen.
Dafür ist er mir zu charakteristisch. Okay, wenn ich einen für Bass- und Gitarrenaufnahmen ausschließlich bräuchte...eventuell schon eher.

Die Einstellerei fand ich übrigens auch nicht ganz so easy, es ist eine ewige Entscheidungsnot zwischen mehr/oder weniger feedback vs. mehr/weniger Gain bei gegebenem Klangunterschied.

 

[Laguna]

Ich kenne den Germanium jetzt nicht, vermute aber mal, dass das Feedback da so was ähnliches wie beim Manley Tube Pre macht. Schwierig einzustellen finde ich den aber gar nicht. Gut, der Manley ist auch recht straight-forward augebaut.

Über die 500 Geräte habe ich auch noch nie nachgedacht. Ich hatte die Frage anderswo im Board schon mal gestellt: Lohnt sich eine Lunchbox im Vergleich zu den 19" Geräten preislich? Ich finde es halt schwierig, erst mal eine leere Box zu kaufen und dann nach und nach mit Inhalt zu füllen. Wenn man die Mobilität sucht, ist das sicherlich keine schlechte Sache.

So Far...
Laguna

 

[Hotspot]

Lohnt sich eine Lunchbox im Vergleich zu den 19" Geräten preislich?

Ich glaube, ich hatte dir damals schon mal drauf geantwortet ;-)
Bei mehr als 2 Teilen schon, weil du halt die PSU nicht extra kaufen musst.

Schwierig einzustellen finde ich den aber gar nicht

Schwierig ist vielleicht etwas übertrieben. Bei einem Preamp mag ich es gern ganz simpel, da möchte ich nicht zu viele Entscheidungen treffen. Muss aber auch noch die besondere Situation im Testumfeld berücksichtigen, bei 5 Teilen wird es unübersichtlich, wenn eins davon noch x Variationen hat. Wenn man am Ende Audiofiles vergleichen will, sollten die Varianten überschaubar bleiben.

 

[really no one]

Ich denke eine Luchbox lohnt sich ganz einfach für jemanden der noch nicht viel Outboard Gear besitzt. Wenn aber schon reichlich 19" Geräte vorhanden sind, und man nicht vorhat in der nächsten Zeit eine Menge anzuschafen, lohnt sich eine Lunchbox meines Erachtens nicht.

 

[Laguna]

@Hotspot Das kann sehr gut sein

Ich stelle es mir schon charmant vor, so eine lunchbox mit verschiedensten Preamps zu haben, bei denen man dann einfach mal durchpatched, welcher denn jetzt passen könnte.

 

[901]

Wegen des Preises alleine würde ich das nicht sehen. Ich habe mittlerweile 16 500er-Einschübe. Wenn jeder Einschub ein 19"-Gerät wäre, wäre das schon ein ganz schöner Turm. Ich weiß nicht, wie das bei Euch aussieht, aber Platz ist halt auch immer ein Faktor. Beim Germanium hat man zu dem 19"-Gerät auch noch ein separates Netzteil. Das 500er-Format ist einfach viel kompakter.

Natürlich hat das auch deutliche Nachteile. Jede Kassette hat normalerweise nur einen Eingang und einen Ausgang. Das heißt für einen Kompressor, dass man keine richtige Sidechain nach außen führen kann. Es ist auch meistens kein Platz für Anzeigen oder viele Knöpfe. Schöne große VU-Meter gibt es nur hie und da mal. Meistens bei Modulen, die gleich zwei Slots beanspruchen.

Gerade für Preamps macht es für mich aber besonders viel Sinn, denn ich habe sie in der original API-Lunchbox, die man ganz praktisch am Griff irgendwo hin mitnehmen kann. Mit einem 6HE-Rack macht man das nicht ganz so gerne.

 

[DugDanger]

Sorry wenn ich nochmal reinplatze.

@Hotspot und @whitealbum

Meint ihr den hier

https://www.sweetwater.com/store/detail/P1card

Nee oder ?
Ich suche ja nach wie vor was passendes zum gefell9300 und den neutralen RME babyface.
Was das richtig schön warm färbt.
Es ist bei mir meistens Slow und tief bis mittlere lagen. Ich möchte da gerne schon mit Schmalz singen und die Details in diesen lagen sollen schön rauskommen.
Jo
Whitealbum hatte mir den a Design p1 ja empfohlen. Wo kann man den kaufen?
Lg

 

[whitealbum]

Ja den meinen wir. Den P1 gibts bei Digitalaudioservice.de.
Dort kannst Du auch den BAE 1073MPL im 500 Format ausleihen.
Frage einfach Arnd, er wird Dir noch ein zwei dazu geben (Frage auch nach einem Great River ME-1NV, der fkt. mit dem M930 auch sehr gut) und du kannst den passenden Preamp dann für Dich wählen.
Das geht via Leihservice, eine kleine Gebühr zahlst Du nur dann wenn Du nichts kaufst.

Der P1 ist ein quellrein und smooth klingender Preamp. Wenn ich nicht schon den TM101 hätte, wäre der schon längst bei mir.

 

[DugDanger]

Wow.
Danke.
Schon Klasse, euer engagement

 

[Hotspot]

Great River ME-1NV

Jopp, hatte ich Dug auch schon empfohlen. Würde sagen P1 und Great River werden passen.

 

[dabbler]

Verstärkung: 65dB für den Mic-Eingang, 45dB für den DI. ACHTUNG! Das Ausgangssignal fällt sehr hoch aus! Bei Drums braucht man gerne noch ein zusätzliches PAD.

Oder man liebäugelt mit dem 512v, der 3:1 Ausangstrafo-Schalter und Output Abschwäche-Regler hat um selbst absichtlich überfahrenen Preamp dann nicht zu viel Pegel im Ausgang produzieren zu lassen. Kostet nur minimal mehr (ca. €35), scheint mir damit aber praktikabler ohne erkennbare Nachteile (sehen wir von den fehlenden Status-LEDs ab).

 

[901]

Oder man liebäugelt mit dem 512v,[...] ohne erkennbare Nachteile (sehen wir von den fehlenden Status-LEDs ab).

Ah, den kannte ich noch gar nicht. Wenn ich mir nochmal einen neuen kaufen würde, wäre das sicher meine präferierte Wahl.

 

[Astronautenkost]

Wenn ich mich recht erinnere sieht Jüngling von ADT einen Nachteil in der recht geringen Spannung von 16 Volt bei dem 500er-System. Er selber arbeitet bei den eigenen Modulen mit 24 Volt. Der Klang, das Regelverhalten, ja der Preis und dieses Argument haben mich seinerzeit zum Toolmod greifen lassen. Für Sprache gibt es keinen besseren Preamp!

 

[901]

Das VPR-Format (Lunchbox) hat +16V, 0V und -16V, also 32V zwischen den Rails! Die 24V z.B. im Neve 1073 ff. sind ein single ended Design. Also Äpfel und Birnen.

 

[Astronautenkost]

Ich bin kein Elektriker aber ich bezog mich auf ADT, wie das bei Neve ist, weiß ich nicht!

 

[really no one]

Liebe Kollegen!

Ich habe mich nun an die Auswertung des Threads gemacht und werde in den nächsten Tagen ein wenig redaktionelle Arbeit leisten. Ich würde mich deshalb freuen wenn der ein oder andere noch seine zu empfehlenden Preamps hier einstellen würde! Im Moment haben wir 10 Preamps gelistet.

Wenn es dann am Ende noch Preamps gibt die keiner von uns hat, dann würde ich mich darum bemühen noch den ein oder anderen Preamp zum testen zu kriegen!

@whitealbum @Astronautenkost @Laguna @Hotspot @901 @mjmueller @rbschu @Banjo @Basselch

Auch wenn ihr noch Jemanden hier im Forum kennt, der einen wertvollen Beitrag leisten kann!

 

[Laguna]

Top! Danke für die Arbeit, die du dir hier machst!
Von mir ist alles für den Thread relevante dabei.

So Far...
Laguna