Diverse Fragen a. d. Trompeter

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music4fun
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Hallo liebe Boarder, ich bin "der Neue" und habe auch gleich einige Fragen.

Zu allererst: Ich spiele seit 6 1/2 Jahren Trompete, in einem Jugendorchester und in einem Musikverein und ab und zu noch in einer Egerländer Besetzung (BigBand würde mich allerdings schon reizen;)) Ich hatte am Anfang bei einem studierten Trompetenlehrer Unterricht, würde den Unterricht heute aber als schlecht einstufen. Nun habe ich bei einem meiner Registerkollegen unregelmäßig Unterricht und bin recht zufrieden (er ist Amateurmusiker). Mit meinen Leistungen bin ich "recht" zufrieden, ich übe ca. 30-45 min am Tag.

Nun mein Problem: Ich habe bis vor einem Jahr noch nicht einmal von dem Wort "Stütze" gehört, weswegen mir der Begriff auch relativ neu ist. Ich vermute, dass ich die hohen Töne (ab dem e'') nicht gut genug stütze, sondern die Tonhöhe quasi nur durch die Lippenspannung erzeuge (darum ist auch etwa ab dem c''' kein schöner Ton mehr drin, er klingt vor allem "dünn").
Was kann ich üben um mir eine gute Stütze (Druck kommt aus dem Bauch, wenn ich das richtig verstanden habe) anzueignen??

Ich komm also gleich zum nächsten Problem, der Atmung. Ich hatte heute einen Dirigenten-Kurs bei einem bekannten Dirigenten, der auch exzellent Trompete spielt. Wir haben Atemübungen zur Entspannung gemacht (sowas wie 2 Takte einatmen, 8 Takte ausatmen etc.) und er meinte, Bauchatmung sei sehr wichtig. Wenn ich aber beim Trompetenspielen einatme hab ich das Gefühl, die Luft geht "nur" in etwa bis zum Solarplexus hinunter :(
Wisst ihr Tipps, wie ich mir so eine Bauchatmung (ich merke gerade, fast gleiche Frage wie oben;)) beibringen kann?

Ab jetzt wirds kürzer, versprochen :D

Könnt ihr mir einige gute Lehrwerke oder Übungen zum Thema Doppelzunge und Flatterzunge (beherrsche ich nur sehr bescheiden, v.a. Flatterzunge:rolleyes:) verraten? Arban hab ich schon.

Dann: Wie kann ich einen exakten Ansatz trainieren, ich meine damit etwa schnelle Oktavsprünge ohne dass der Ton irgendwie "hingepresst" wird oder auf einen tieferen mit gleichem Griff abrutscht??

Meine letzte Frage ist ein bisschen plump formuliert:
Was bringen Pedaltöne im Speziellen? (in Hinsicht auf Tonkultur, Ansatz,...)

Danke das ihr euch die Zeit genommen habt meine Probleme zu lesen und ich hoffe auf zahlreiche Antworten und bedank mich schonmal im Voraus:great:

Grüße music4fun
 
Eigenschaft
 
Tach auch.

ich bin zwar "nur" Posaunist, aber die Frage der "Stütze", resp. der richtigen Luftführung, und des Ansatzes sind zumindest ähnlich.
Daß Du von einem studierten Trompeter nichts über richtige Luftführung (Stütze) gelernt hast, ist mehr als ein Skandal, aber leider nicht mehr zu ändern.
Wo fange ich an?
Pedaltöne sind immer gut zu üben, sie erweitern die Flexibilität der Lippen, lockern diese, und helfen auch beim Training der Luftführung.
Viele deiner Fragen (Oktavsprünge, Höhe, Flexibilität) können mit Training einer effektiven Luftführung erklärt und behoben werden.
Buzzing der Töne mit Mundstück ist bei mir sinnvoll.
Ich empfehle Dir zu einem guten Instrumentalpädagogen zu gehen.
Ich habe jetzt auch seit einigen Jahren wieder Unterricht (bin 40) und es geht voran mit dem druckarmen Spiel (vor 2 jahren hatte ich einen Unfall mit Lippenverletzung und nachfolgender Gesichtsmuskellähmung und konnte nicht mehr spielen. Mittlerweile spiele ich besser als jemals).
Such Dir bitte einen guten Lehrer.
Ich habe zum Glück einen.
Viel Erfolg, richtige Luftführung ist Alles, bis denne

Matt
 
Und wenn du garkeine Möglichkeit zum Unterricht hast und ein bisschen Lesen vertragen kannst, schau dir mal die Ansatzschule von Burba an...*zum Regal watschel* "Brass master class - Methode für alle Blechbläser" heißt das. Da wird recht detailliert viel beschrieben.
 
Ich werde morgen mal bei dem o.g. Dirigenten anfragen, ob er mir wöchentlich Unterricht geben kann, ich hoffe das hat Erfolg. Ich hab mir gestern mal die Zeit genommen, einen "Übungsplan" für Trompete zu machen, komm momentan auf etwa 90 Minuten üben am Tag, mehr fänd ich auch nicht sehr sinnvoll.

Danke, ich werd mir das Buch mal bestellen, hab schon öfters gelesen, dass das gut sein soll.
 
Jop als ich das Wort "Stütze" gelesen hab war Burbas Brass Master Class auch mein erster Gedanke.
Thema Doppelzunge:
das zu üben finde ich lohnt sich nicht wirklich, sondern fang eher direkt mit 3fach-Zunge an.
Um die "rund" zu bekommen ist der effektivste weg die Reihenfolge umzustellen,
also nicht T - T - K - T - T - K sondern K - T - T - K - T - T (ich hoffe du weißt was damit gemeint ist)
Wenn das "K" (wenn man das ganze als 8tel-Triolen übt) auf den Schlag kommt hat man schon eine Betonung aufgrund des Taktes. Dadurch versucht man automatisch diese Triole mehr zu betonen als die andern - da das "k" normalerweise nicht so artikuliert ist wie "t" trainierst du somit die gleichmäßigkeit.
 
"Stütze" und Atmung lernst du am besten bei einem Gesangslehrer. Sehr zu empfehlen.
Aus Büchern und Beschreibungen lernst du gar nichts! Es handelt sich um ein sensibles Hinspüren und Fühlen. Das muss man erfahren und nicht kognitiv behandeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt schon, nur in dem Buch erfährt mal vieles über die allgemeine THEORIE, wie das Tonerzeugen abläuft.
 
Danke schonmal für die Antworten.
Ich muss euch leider mitteilen, dass ich z.Zt. ein viel größeres Problem habe...
Folgendes: Hatte bis vor kurzem noch oben und unten ne feste Zahnspange, soweit kein allzu großes Hindernis fürs Trompete spielen. Nun hat mir mein Zahnarzt aber die obere feste Spange entfernt, sodass nur noch unten ne Spange ist (soweit alles klar denk ich mal ;))

Jetzt ist beim Spielen meine untere Zahnreihe (wegen der "Erhöhung" durch die Spange) weiter vorne als die obere.

Was meint ihr? Ansatz so umstellen, dass ich viel mehr über die Oberlippe spiele (weiß nicht ob das klappen kann) oder habt ihr sonst noch ne Idee?

Die Probleme die ich dadurch jetzt habe sind z.b. Luft entfleucht am Mundstückrand, sehr schwer fallen mir Intervallsprünge und die hohen Töne sind nicht mehr möglich (enorme Anstrengung um bis zum C''' zu kommen)

Hoffe ihr habt Ideen, wir haben Ende März Konzert und ich spiele Solo-Trompete, ist also relativ dringend...
 
Jede kleine Veränderung im Mundraum verändert erstmal das Spielgefühl komplett!
Ich habe gerade selbst ein Zahnimplantat (oberer Schneidezahn) hinter mich gebracht. Ich hatte fast ein halbes Jahr ein Plastikteil am Gaumen, wo vorne ein Zahnfake dranwar, damits einigermaßen aussieht. Damit konnte ich den ersten Tag ncihtmal sprechen. Aber daran gewöhnt man sich schnell. Und als es wieder raus war, dasselbe nochmal.
Üb einfach weiter, nicht zu hefitig, wenn sich was verändert hat, und warte, bis du dich daran gewöhnt hast.
Der Rest der Spange kommt ja auch irgendwann raus, dann musst du dich wieder umgewöhnen^^
 
Versuch mehr aufs Buzzing zu achten. Das mindert den Druck und vermutlich auch ein bischen die Schräglage. Ist ohnehin besser fürs Spielgefühl und -ergbnis auf die Dauer.
 
A
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Hallo

eine falsche Ansatzposition kann recht böse enden.

ich weiß zwar nicht genau was du mit "mehr oberlippe spielen" meinst aber generell gilt folgendes:
die "Schulbuchtechnik" besagt mehr oder weniger dass der "perfekte" Ansatz ungefähr so aussieht:
der obere Innen-Rand des Mundstückes soll recht bündig sein mit dem Übergang Rot-Weiß der Oberlippe.

Wenn es etwas höher im Weißen liegt ist es nciht weiter schlimm, wenn es jedoch im Roten liegt solltest du dir das schnell abgewöhnen.

Sonst passiert wahrscheinlich Folgendes:
Da das Rote nur ein Teil der Schleimhaut ist, die wir auch im Mund-Inneren haben wird diese sehr viel Stärker durchblutet als der Rest der Haut, jedoch ist sie auch viel empfindlicher.

Wenn du also mit dem Mundstück auf die Schliemhaut drückst, wird der Druck , der sonst durch das Weiße reduziert wird, nun nichtmehr behindert.
Dadurch kann es dazu kommen, dass dir der "Zipfel" der Schleimhaut, der für die Tonbildung schwingt oder schlabbert, nichtmehr durchblutet wird und "abstirbt" und abtrocknet.
Dies führt zu einer Schädigung des gesamten Tons.

Am besten Kontrollierst du das so:
10min ununterbrochen spielen und dann in einem Handspielgel die Ansatzposition überprüfen.

Gruß
 
Danke für die Tipps, hab alle schonmal ausprobiert. Mittlerweile hat sich mein Ansatz zwar wieder verbessert, aber ich bin immernoch nicht zufrieden mit ihm. Es ist halt auch deprimierend, wenn manche einfachen Sachen, die früher ohne Probleme funktionierten, jetzt nicht mehr klappen, da die Angst bei mir festsitzt, dass es nicht besser wird als jetzt, wenn ich meine Zahnspange raus bekomm :(

Am besten Kontrollierst du das so:
10min ununterbrochen spielen und dann in einem Handspielgel die Ansatzposition überprüfen.

Ich würde meinen Ansatz als gut bezeichnen (von der Position her). Ich press nur immer etwas bei den höheren Tönen (ab e'').



Noch 2 kleine Fragen:
1.) Wie kann ich mir das Pressen abgewöhnen
2.) Ich spiel öfters mal Solo-Trompete, v.a. bei Polkas. Jetzt würde mich interessieren wie ich meine "Präzision" im Treffen hoher Töne verbessern kann bzw. meine Doppelzunge bei hohen Tönen (mir fällt's recht schwer, sechzehntel z.b. auf dem a'' zu spielen ohne dabei auf einen tieferen Ton "abzurutschen")
 
Ach ich weiß auch nicht, hab das Gefühl ich rutsch so langsam auf die "Früher-war-alles-besser" Schiene ab.
Zahnspange ist natürlich was blödes (kenn mich da so langsam aus - wer Tipps dazu braucht: melden!), aber ich komm nunmal nicht drumrum und ich werd in nem Jahr ja feststellen, was sich verbessert hat!

Solang arbeit ich einfach hart weiter,
bin zuversichtlich!

music4fun
 
Also bei mir ist die Stütze auch ein Großes Problem ,
aber komischerweiße nur in der Tiefe.
Sobald ich c'''' spiele oder fängt schon ab dem f''' an dann läuft die Luft
Suche dir ein Punkt weit weg und fixierden und denke du baust eine Luftbrücke
von deinem untersten lungenpunkt bis zu diesem punkt.
Diese Brücke darf nicht unterbrechen auch wenn du Stoßt und muss immer da sein.
 
Hallo erst mal,
Die sache mit dem weniger pressen kannste mit einem sogenanten, ansatzträner üben. Das ist ein teil was du auf die trompete steckst und in dieses teil kommt dann dein Mundstück. Jedes mal wenn du dann spielst und zuviel drückst kommt nur luft raus und kein ton mehr. Mann sollte mit dem ansatzträner aber nur am anfang zum einspielen etwas üben da der ton etwa nen halben tiefer erklingt. Ich hoffe das ich etwas helfen konnte.
 
hallo und guten tag.

ich bin am überlegen, ob ich mit dem spielen der trompete anfange, kann mir dort einer weiterhelfen ??

lg und danke im vorraus !!! :) :)))
 
ich bin am überlegen, ob ich mit dem spielen der trompete anfange, kann mir dort einer weiterhelfen ??

Versuch das *nicht* im Alleingang, sondern such dir einen Lehrer.
Frag vielleicht mal bei der naechstgelegenen Musikschule. Manchmal
kann man auch bei der Musikschule fuer kleines Geld ein Instrument
leihen (damit man sich nicht gleich "auf Verdacht" selbst eins an-
schaffen muss, obwohl man noch nicht sicher ist, ob man damit
klarkommen wird ...).
 
in der nächstgelegenen musikschule bin ich schon angemeldet. aber mit schlagzeug unterricht, noch einen unterricht dort werde ich keine zeit für haben, ich bin auszubildender und muss jeden tag bis min. 5 uhr arbeiten. den schlagezeug unterricht schaffe ich gerade noch so. deswegen wollte ich schon so was anderes machen ...

lg lennart
 
Tach Huchze,

wenn Du keine Zeit für den Unterricht erübrigen kannst, würde ich mir das mit dem Erlernen der Trompete überlegen.
Dafür solltest auch Du schon regelmäßig üben können, ich sach mal so, ungefähr eine halbe Stunde pro Tag.
Wenn Du das zusätzlich nicht hinkriegen solltest, könntest Du ja mehr Zeit in die Drums/div. Percussions investieren.
Bis denne

Matt
 

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