DIY Isolation Cab - relativ klein mit 2 Mics

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[Planung&Material]
Vor geraumer Zeit wollte ich mir schonmal ein Iso-Cab bauen, da reichte dann aber meine Kohle nicht mehr für. Jetzt reicht sie und ich bin mit der Planung schon fast fertig. Ich werde das Teil aus zwei Würfeln zusammensetzen, jeweils 40cm x 40cm groß. Speaker wird ein Eminence Governor. Die Mics habe ich auch schon. Das Superlux R102 und den t.bone SM75-Klon. Ich habe dicke Schwanenhälse für beide Mics, allerdings dürfte der für das Bändchenmic zu lang sein und auf Dauer auch nicht halten, weswegen ich hier wohl nochmal auf einen kurzen richtigen Arm wechseln werde, denke ich. Dämmmaterial wird einerseits Noppenschaum (hab ich reichlich da) für Höhen und Mitten und was ich für die Bässe dahernehmen kann ist eine der Fragen hier. Zu teuer sollte es nicht werden, ich habe schon Dämmmatten für Bässe gesehen, die mehr gekostet hätten als das restliche Material zusammen - aber SO dicht muss es dann auch nicht sein. Material für das Cab ist 18mm Birkenmultiplex, die Platte für den Speaker auch, allerdings 15mm dick.

Weil ich natürlich keine Schwalbenschwanzverzahnung oder ähnliches hinbekommen würde, werde ich jeweils zwei Seitenteile in der Mitte um einen 18mm Streifen berauben und an der entsprechenden Stelle dasselbe bei den anderen beiden stehen lassen, sodass ich die Platten dennoch ineinander bekomme. Auf Stoß finde ich persönlich nämlich weder schön, noch hält sowas auf Dauer (meine bisherigen Erfahrungen). Befestigen wollte ich den Spaß komplett mit Schrauben UND Leim. Als Außenverkleidung kommt drauf: nichts. Ich werde den Kasten einfach nur dunkelbraun lasieren, für Außerneinsätze ist der ja eigentlich sowieso nicht konzipiert und wenn doch: mich stören Macken an solchen Gebrauchsgegenständen nicht wirklich.

Die Anschlusspanels bzw. Buchse kommen von Tube-Town (weil die das fertig verlötet anbieten und ich einfach keine Lust habe mir schon wieder an so einem Kleinteil die Pfoten zu verbrutzeln). Wobei ich zwecks Minimierung der Öffnungen schon überlegt habe, die Mic-Kabel nicht einfach durch den Klapp-Spalt zu führen, was auch zum Vorteil hätte, dass ich die im Falle eines Kabelbruchs oder..warum auch immer leichter wechseln könnte.

[Ziel]
Kein komplett schalldichtes Würfelchen, sondern ein relativ kompaktes und schallfressendes Cab, welches Homerecording vereinfacht. Und das muss nicht um 1 Uhr nachts sein - dafür hätte der Tubemeister (36) ja den Silent Mode. Sondern lediglich besseren Sound als den Rec-Out, wenn ich "richtig" aufnehme. Meine Nachbarn hämmern um 4 Uhr nachts, dann können die um 4 Uhr Nachmittags auch dumpfes Grummeln aus einem geschlossenen Cab ab ;)

[Meine Fragen]
Und damit kommen wir zur offenen Frage: Ich plane, hinten Scharniere anzubringen und an den drei Seiten diese Teile https://www.thomann.de/de/adam_hall_1602.htm (keine Butterflys auf Grund der größen Aussparungen, die nötig wären). Drei, damit die Kiste ZU geht, also so RICHTIG zu ;)
Um den Spalt aber auch einigermaßen abzudichten, frage ich mich nun, was ich da idealerweise draufsetze. Silikon als Dichtung zwischen den Stoßkanten und "überlappenden" Noppenschaum vom Deckel? Ich bin offen für Vorschläge.

Weitere Anregungen sind Willkommen, wenn jemandem auffällt, dass der Speaker zu wenig Luft hat - schreibt's.

Das Bild ist nur ein grobes Schema aus gmax - für mich zum schauen, ob ich nichts vergessen habe an Platten.
 
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Habe mir auch eine selbst gebaut ......habe das Ganze auch zuerst mit Schanieren gelöst .......allerdings hat das dann geklappert ......habe dann einfach oben den Deckel mit Schrauben verschraubt .......einmal das Mikro ausgerichte und gut ist. Seitdem steht der Kasten im Klamottenzimmer und tut seinen Dienst :))
 
So, das gesamte Material ist beisammen. Die Markierungen für's Sägen sind schon gemacht, wenn alles gesägt ist mache ich auch nochmal Bilder vom ganzen Material.

Nebenbei habe ich tatsächlich einen kurzen Arm für das Bändchenmic geordert, weil der Schwanenhals einfach nicht 100% gereicht hätte.
 

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Bin sehr gespannt was draus wird! :great:
Gerade auch da es ja nur schallfressend aber nicht absolut dicht werden soll.
Leider habe ich keine wirkliche Ahnung wie du es am Deckel abdichten könntest, aber vielleicht haben ja andere noch Ideen.
 
Ich werde wohl auf weiches Silikon oder dickeres Moosgummi zurückkommen. Und ich habe mich entschieden die beiden Mic-Kabel durch die Ecken der Öffnung zu führen. Sollte konstruktorisch und schalltechnisch am besten sein als mittendrin.
 
Sooo, die Kiste ist fertig.

Musste nun doch umsteigen, was die Konstruktion angeht, also "auf Stoß" im Kreis verschrauben (mit Leim dazwischen). Dadurch ist der Kasten etwas Größer (genau 1,8cm in die Breite und Tiefe). Im Gegenzug passte er mit Füßen und Griff dann nicht mehr unter den Schreibtisch wie gedacht - um sage und schreibe 2mm (ja richtig: MILLIMETER). Weil es sich aber ob des großen Leerinhalts dann sowieso anbot, habe ich den Kasten noch weiter eingekürzt, so dass er nun (zzgl. Griff und Füße) 68x41,8x41,8 (HxBxT) misst. Die Lautstärkereduzierung klappt ganz gut, insbesondere Höhen und Mitten. Bässe übertragen sich vor allem wummerige bei PalmMutes auf die Füße und dann den Boden. Vielleicht kaufe ich noch ne Gummimatte um das zu beenden.

Soundcheck mit beiden Mics habe ich auch schon gemacht - klingt soweit ganz gut. Werde ich mal Anfang nächster Woche was für hier Recorden. Und ein Video machen von der Kiste.
 
Riskante Nummer die du da fährst. Es gibt Gerüchte das kleine Iso Boxen den Nachteil haben das sie eben klein sind . Dadurch kann der Schall sich nicht richtig entfalten und wird direkt wieder zurück geworfen was angeblich das Schwingverhalten und die Impendanz des Speakers verändern kann, was im schlechtesten falle zum abrauchen des Amps führen kann. Ich habe aus erster Hand die Geschichte , das jemand sein Amp mit der Randall Iso Box vernichtet hat. Inwieweit das nun eine " Horror-Geschichte" ist weiss ich nicht... aber es macht schon Sinn. Vllt find ich dazu was im Netz ... dann solltest du vllt die Dimensionen etwas optimieren.
 
Das mit der Randall Isobox ist 100%ig eher durch einen zu schwachen Speaker entstanden als durch eine Impendanzveränderung.
Ein V30 an einem 100W Röhrentop ist für den Speaker genauso tödlich wie für das Top, denn wenns den Speaker schiesst hast du keine Last mehr am Amp. Da ist eine Powersoak Pflicht, steht aber auch bei Randall in dem Manual.
 
@DrScynthe: Herzlichen Glückwunsch, auch wenn es nicht ganz dahin passt wo es hin sollte. :great:
Bin schon gespannt auf die Bilder und die Soundbeispiele.

@ eguana:
Glaube auch eher, wie Bassassasin, dass es an einem zu kleinen Speaker hing. Das Topteil den Speaker zerschossen hat, aber dank Iso-Cab hat niemand was gehört und auf einmal verabschiedete sich das Topteil.
Sogesehen hat sich dadurch tatsächlich die Impedanz geändert. Von vorher falsch, zu nun ganz falsch. :D
 
Gibts Bilder der fertigen Kiste??
Das Wummern kann man neben der (stinkenden) Waschmaschinengummimatte auch mit Spikes aus der HiFi Szene in den Griff bekommen oder (Bastellösung) mit halbierten Tennisbällen.
Beim Bändchen würde ich aufpassen das in dem Kabuff der maximale Schalldruck nicht überschritten wird, Bändchen haben da meist ein Limit um die 110db wobei sich mir der Sinn selbigens bei solch naher Mikrofonierung nicht wirklich erschließt, Bändchen wirken auf Distanz für Raum besser als Nahmikrofoniert (außer man macht reine Sprech- oder Akustikinstrumentaufnahmen)...

Korrektur: das o.g. Superlux kann 138db ab, unüblich aber insofern Entwarnung ;)
 
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Bilder und vielleicht auch ein kleines Video gibt es morgen direkt. Heute darf ich erstmal einen Verwandtschaftsgeburtstag aussitzen :rolleyes: das volle Programm mit Kuchen und Abendessen...

Spikes kenne ich natürlich von meinem Subwoofer. Falls ich günstig an ein paar Tennisbälle komme, könnte das aber schon eine Übergangslösung darstellen. Wenn ich da was entscheide und umsetze schreib ich's hier.

Wegen der besagten "Horrorgeschichten" mache ich mir ersteinmal keine Gedanken. Zum einen fahre ich die Kiste eben nicht mit enormen Pegeln, dazu habe ich sie nicht gebaut (steht ja oben), zum anderen ist ziemlich viel Noppenschaumstoff in der Kiste. Die ersten Testaufnahmen klangen auch nicht so "boxed" wie ich es schon bei ungedämmten Exemplaren gehört habe. Erstaunlich ist allerdings immer wieder, dass bei offenem Deckel selbst 1 Watt reichen würde um die gesamte Nachbarschaft zu beschallen - bei halbem Master könnte man sich eigentlich nur noch schreiend unterhalten. Aber mein Amp könnte diesen Speaker eigentlich niemals zerschießen, da stehen 36 Watt gegen 75 Watt beim Speaker. Wobei ich auf Dauer wohl nochmal einen anderen Speaker dahernehmen werde. Sollte mehr Watt abkönnen, weniger leisten (niedriger Wirkungsgrad, also leiser(?)) und vielleicht auch etwas milder klingen. Aber da habe ich ja auch noch Tuning-Optionen seitens Tubemeister Vorstufenröhren. Mal schauen.

Das Bändchenmic war eine bewusste Entscheidung für diesen mittigen, etwas dumpfen Sound. Genau den liefert das Teil auch bisher (ein wenig Feintuning und anschließende Basscuts vorausgesetzt). Als Kontrastprogramm hängt eben noch das bone 75 drin, welches eben sehr bassarm und höhenreich ist. Auf Dauer wird dann noch das Interface gegen ein doppelt XLR-getauscht und ich kann mir nachher für jede Aufnahme das Passende zurechtschnibbeln. Außerdem mag ich den Sound lieber als den von den meisten dynamischen.
 
Bei deinen Leistungen sollte eigentlich nur ein geringes Risiko bestehen, diese Horrorgeschichten sind wenn bei verwendung von 100w< Röhrentops zu erwarten
 
Wenn ein Röhrenamp einigermassen Lastfrei betrieben werden kann, ist sowas kein Poblem, bei allen anderen kann es zu schäden kommen, muss aber nicht.
Falls man nicht weiss, ob der Amp das abkann, sollte man das Manual lesen/Hersteller fragen, oder eine Powersoak dazwischen schalten.
Mir wäre die Gefahr aber zu hoch bei 180w und nur einem Speaker, ohne Lastwidestand hohe Pegel zu fahren, wenn der Speaker doch stirbt (weil zu viel Leistung anliegt, oder weil er zu heiss geworden ist), bist du einen Amp ohne Lastsicherheit einfach recht schnell los, aber es ist dein Amp, und deine (mehr als geile) Isobox und du must wissen was du damit machst.
 
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Es kann immer was passieren. Das sollte man niemals aus dem Auge verlieren. Der Pegel sollte dem Lautsprecher angepasst sein. Die Problematik besteht aber auch bei "normalen 1x12er ggf. auch 2x12er Boxen. Gesunder Menschenverstand hilft hier viele (nicht alle) Probleme zu minimieren. :)
 
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Nur bei dem "gesunden Menschenverstand" setzt es leider zu oft aus...und dann sind hier Threads a la: "hilfe mein Amp geht nichtmehr"
 
Bilder und Video gibt es morgen - ich schaff's heute nicht mehr die zu bearbeiten (ich schieße nur in RAW, keine JPEGs).

Aber ich möchte kurz loswerden: uwgestein - DEINEN Thread habe ich eine halbe Ewigkeit gesucht wegen der Dämmung - meine ist nicht halb so toll - über google und weißnichtwas. Ich kannte den und wusste er schwirrt irgendwo rum. Jetzt wo ich quasi fertig bin find ich ihn...bzw. zeigst du den nochmal :D...so ein Dreck. Nagut, Dämmung kann ich nachrüsten...aber unglaublich ist das trotzdem.
 
Das tut mir leid, dass Du den Thread nicht gefunden hast. Ich bin mir aber sicher, dass Du auch Ohne eine tollte Isobox gebaut hast. Ich bin auch jeden Fall auf Bilder etc. gespannt.

Jetzt findest Du den Thread auf jeden Fall wieder und wenn ich dir helfen kann stehe auch für Fragen zur Verfügung
 
Ich habe immer nach "IsolationCAB" gesucht überall. Box kam mir gar nicht mehr in den Sinn. Ich Seppl. Das kommt von penetranter Selbstoptimierung bzgl. google. Nun gut, also morgen Vormittag gibt's Bilder, Video und wenn alles glatt geht auch richtige Samples.


Edit: So, zwei Bilder schonmal, Rest dann morgen ;)
 

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in welchem Baumarkt gibt´s n den geilen Fellvorleger^^
Ist bei deiner Isocap der obere Teil schief drauf? Egal sieht trotzdem schon ganz gut aus.
 

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