DIY Modifikation an Studiomikrofonen

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Gast236322
Guest
Hallo,
das Thema passt hier bei Harware, oder auch bei Know How.

Wie komme ich an Informationen zur Modifikation/Verbesserung an Studiomikrofonen?

Von der Schaltungstechnik bis zu den wichtigsten Komponenten, die für eine Modifikation sinnvoll sind.
Gerne Online im www, aber auch als Buch, Skript etc.
Gibt es Infos/Unterlagen/Bücher, um ein Mikrofon elektrotechnisch in allen Einzelheiten zu verstehen?
Woher bekomme ich die notwendigen Teile?

Könnt ihr Erfahrungswerte posten?

Gefunden habe ich:
https://microphone-parts.com/pages/mic-mods
und
https://www.micandmod.com/

Das Elektronikkenntnisse Voraussetzung sind, oder man jemanden kennen müsste, der es ausführt, ist klar. ;)
 
Eigenschaft
 
Hallo,

...hier hatten wir zumindest schon mal Artikel zur Modifikation von Oktava MK012, einfach mal suchen mit "Oktava Modifikation", ich glaube, da waren auch Praxiserfahrungen und noch einige links dabei.
Die Grundlagen, so im Bereich "Was genau bedeuten Meßwerte?" sind beispielsweise im "Mikrofonbuch" aus dem Carstensen-Verlag ganz verständlich geschildert.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo Klaus,

ja danke. Der Link ist intressant:
http://www.billsrecording.com/BSRS/Mod012.html
Zumal ich diese Oktavas im Schrank habe. ;)

Leider sind das immer Kits. Verständlicherweise ohne Spezifikation der Bauteile. Und eigentlich bisher stets in USA?:confused:

Ich hatte einst ein MXL V67G in USA bestellt, als es in Deutschland noch nicht erhältlich war. Das musste ich am Zollamt persönlich abholen und Steuern, Versand ich weiss nicht was alles nachzahlen.

oder:
Update MK012 ohne Mikrofon: 144 Euro.
http://www.rauschenbergstudio.com/Shop/index.php?cPath=16_21&page=2

Man müsste eben tiefer in die Materie einsteigen und sich daher dann auskennen.;)
 
Hallo, Jörg,

...ja, den Reuchenberg-Satz hatte ich auch schon mal im Visier, bin aber irgendwie davon abgekommen. Da hat vermutlich auch der Preis eine Rolle gespielt... und seit ich die Line Audio CM3 habe, habe ich für mich den Bedarf nicht mehr gesehen. Vielleicht allenfalls noch akademisch - nach dem Motto "Was würde das bringen - aber brauchen tust Du's eigentlich nicht..."
In den USA scheint die Bastelwut ein wenig größer zu sein... :D
Für die alten Oktava MK219 gab es allerdings auch Anleitungen mit Bauteilbezifferung - die Schwächen, die man damit behob, sind aber wohl größtenteils beim MK319 behoben worden.

Viele Grüße
Klaus
 
Das wichtigste Teil am Mikrofon ist immer noch die Kapsel. Da entscheidet sich dann auch, ob sich Modifikationen der Schaltungen lohnen. Ich bin den umgekehrten Weg bei meinen KMKs gegangen und habe gewartet bis, ich günstige M 70 mit MV 692 von Microtech Gefell bekommen habe.
 
Das wichtigste Teil am Mikrofon ist immer noch die Kapsel. Da entscheidet sich dann auch, ob sich Modifikationen der Schaltungen lohnen.


Das sagt auch Tonstudio Rauschenberg. Die Modifikation lohnt sich nur, weil die MK012 Kapseln eine gute Substanz haben. Mag aber auch sein, dass die Oktava Elektronik die Kapsel bereits ausschöpft und alles nur ein "esoterisches" Geschäft/Geldmachen ist?

Zudem ist mir auch nicht klar, ob sowas:

https://microphone-parts.com/products/rk12-microphone-capsule

im Fall der Fälle eine lohnenswerte Verbesserung wäre? Einmal via Paketservice bestellt und dann noch eingebaut, ist an Rückgabe nicht zu denken.
Basierend auf meiner Fragestellung wäre es bei mir folgendes Mikrofon:

V2_1_F.jpg V2_2_F.jpg V2_3_F.jpg V2_Trafo_F.jpg

Das ist aus ehemaligen Beständen der Fa. Jellinghaus, heute JustMusic. Keine Bedruckung, keine Beipackzettel. Nur Koffer, Mikro, Trafo, Spinne. Nichtmals eine Kennzeichnung für Vorne (Einsprechrichtung Niere). :D
Dafür aber auch kein prangendes "Made in China" Logo (welches übrigens, wenns so weiter läuft, zeitnahe das neue "Qualitätssiegel" werden kann).;)
Ein Apex 460? :gruebel: Trafo, Goldzierring unter dem Korb und fehlende Bedruckung lassen aber letzte Zweifel. :confused:
Heute oder Morgen bekomme ich zunächst eine NOS Siemens/Valvo 12AT7 Röhre. Die kann sicherlich nicht schaden. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... und seit ich die Line Audio CM3 habe, habe ich für mich den Bedarf nicht mehr gesehen. Vielleicht allenfalls noch akademisch - nach dem Motto "Was würde das bringen - aber brauchen tust Du's eigentlich nicht..."

Für die alten Oktava MK219 gab es allerdings auch Anleitungen mit Bauteilbezifferung - die Schwächen, die man damit behob, sind aber wohl größtenteils beim MK319 behoben worden.

Ein Pärchen CM3 habe ich auch. Logisch bei dem Preis.;)

Das "Problem" ist, dass man obwohl man mehr als zufrieden sein könnte, nicht immer zufrieden ist.:D Man wird aber auch durch dieses Mikrofon "Unterforum" dahingehend sensibilisiert.:prost:

Also dieses MK319 ist scheinbar rustikal (eben Oktava) und preislich im Budgetbereich. Sollte das gar was taugen?:whistle:
 
Das sagt auch Tonstudio Rauschenberg. Die Modifikation lohnt sich nur, weil die MK012 Kapseln eine gute Substanz haben. Mag aber auch sein, dass die Oktava Elektronik die Kapsel bereits ausschöpft und alles nur ein "esoterisches" Geschäft/Geldmachen ist?

Zudem ist mir auch nicht klar, ob sowas:

https://microphone-parts.com/products/rk12-microphone-capsule

im Fall der Fälle eine lohnenswerte Verbesserung wäre? Einmal via Paketservice bestellt und dann noch eingebaut, ist an Rückgabe nicht zu denken.
Basierend auf meiner Fragestellung wäre es bei mir folgendes Mikrofon:

Anhang anzeigen 646747 Anhang anzeigen 646748 Anhang anzeigen 646749 Anhang anzeigen 646750

Das ist aus ehemaligen Beständen der Fa. Jellinghaus, heute JustMusic. Keine Bedruckung, keine Beipackzettel. Nur Koffer, Mikro, Trafo, Spinne. Nichtmals eine Kennzeichnung für Vorne (Einsprechrichtung Niere). :D
Dafür aber auch kein prangendes "Made in China" Logo (welches übrigens, wenns so weiter läuft, zeitnahe das neue "Qualitätssiegel" werden kann).;)
Ein Apex 460? :gruebel: Trafo, Goldzierring unter dem Korb und fehlende Bedruckung lassen aber letzte Zweifel. :confused:
Heute oder Morgen bekomme ich zunächst eine NOS Siemens/Valvo 12AT7 Röhre. Die kann sicherlich nicht schaden. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Ein Pärchen CM3 habe ich auch. Logisch bei dem Preis.;)

Das "Problem" ist, dass man obwohl man mehr als zufrieden sein könnte, nicht immer zufrieden ist.:D Man wird aber auch durch dieses Mikrofon "Unterforum" dahingehend sensibilisiert.:prost:

Also dieses MK319 ist scheinbar rustikal (eben Oktava) und preislich im Budgetbereich. Sollte das gar was taugen?:whistle:

Das Oktava MK12 kannst du mit dem Dorsey Mod machen.
Hier ist der Schaltplan.
Oktava-MC-012.gif


ob man unbedingt den 2SK170 Fet nehmen muss, sei mal dahingestellt, aber das ist eine günstige Sache an sich.
Und solltest du doch was kaputt machen, dann kannst du hier, die Platine neu bestellen.
http://russelltechnologies.co.uk/rt-012.html

Das Mikrofon, welches du hast, ist ein ganz normaler C12/Elam Nachbau aus China.
Dieses wird auch unter anderen Namen vertrieben. Zum Beispiel T-Bone, Fame etc. Achja, ein gewisser Herr Peluso nimmt auch immer Korpusse aus China. Um genau zu sein, genau diesen. (Dieser müsste von Alctron kommen). Kapsel ist auf K67 Basis. Die RK12 ist auf Basis der CK12 Kapsel von AKG. In der Herstellung ist die CK12 mit eine der teuersten Kapseln (selbst im DIY Bereich).
Das Netzteil zur Spannunsversorgung ist gut.
Röhren tauschen ...hmm ... ich hoffe, dass du die gleiche genommen hast, weil unter umständen kannst du die Röhre nicht einfach tauschen.
 
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Röhren tauschen ...hmm ... ich hoffe, dass du die gleiche genommen hast, weil unter umständen kannst du die Röhre nicht einfach tauschen.

Danke für die umfangreichen Informationen.
Beim MK012 Mod tausche ich die Komponenten mit den Sternchen (*) gegen die in der Fußnote des Schaltbildes spezifizierten Bauelemente?
Thats it?

Zu der Röhre im C12 Clone:
Auf der Röhre im Bild steht: 12AT7 China
Zum Austausch habe ich vorgesehen: NOS Siemens/Valvo 12AT7

Siemens 12AT7 Roehre_F.jpg


Siehst du/ihr einen Austausch der Clone Kaspel als Sinnvoll an?
Würde der Wechsel das Mikrofon näher an den "neuen" AKG C12 Sound rücken?
Gibt es andere sinnvolle Mods für dieses Mikrofon, wenn man die Kapsel belässt (Bauelemente kann ich im Elektronikladen besorgen/bestellen).
Die Kapsel müsste ich sicherlich aus USA ordern?
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Sorry, noch was::)

Gibt es für den Dorsey Mod, passend zum geposteten Stromlaufplan, einen Bestückungsplan (für die Bauteile)?
Dann müsste ich nicht die Leiterbahnen verfolgen, um das korrekte Bauelement auf der Oktava Platine zu finden.
Zumal Oktava wohl, bezüglich des Herstellers und Qualität der Bauelemente, Änderungen in der Bestückung vorgenommen hat. Es wird ein wenig gemunkelt: "was grade Verfügbar war". :D
Die Position sollte aber die gleiche sein.
 
Siehst du/ihr einen Austausch der Clone Kaspel als Sinnvoll an?
Ehrliche Antwort... nein.
Für meinen Teil kann ich nur sagen, ich hatte das Schwestermodell deines Mikros, was als Hausmarke eines anderen großen Musikhauses angeboten wird.
Das wurde dort mit ‚handeselektierten‘ Röhren versehen und als C12 für kleines Geld angeboten.

Kannst du vergessen, das hat nicht viel außer der Form mit dem C12 gemeinsam. Die Auflösung des Mikros ist nicht besser als jedes andere Mikro in dem Preisbereich (und darunter). Auch hier wieder überzeichnete Höhen. Die Kombination aus beidem führt zu unsauberer Höhenabbildung und Harshness.

Der Frequenzgang klingt an sich nicht schlecht, aber o.g. trübt die Freude.
Das liegt leider an der Kapsel, die Röhre kann da nicht viel dran ändern.

Edit: sehe gerade, du willst die Kapsel tauschen... sorry verlesen.
Wenn du dir das zutraust und an sich nichts zu verlieren ist...dann probieren.
 
Edit: sehe gerade, du willst die Kapsel tauschen... sorry verlesen.
Wenn du dir das zutraust und an sich nichts zu verlieren ist...dann probieren.


Ich habe mit der Röhre angefangen, weil man da nicht viel falsch machen kann. Und weils am Einfachsten ist. In der Vergangenheit hatte ich eine Röhre beim MXL V69 getauscht. Das war esoterisch.;) Das Mikrofon habe ich inzwischen verkauft, aber nicht wegen der Röhre.

Das mit den überzogenen Höhen haben diese Budgetmikrofone scheinbar generell und gemeinsam?

Ich habe eine Elektrotechnische Ausbildung, als Lehre und Studium. Also basteln ist kein Problem und sogar (manchmal) willkommen.;)

Nur warum sollte ich mir Bauteile (Kapsel) bestellen und bezahlen, wenn keine Besserung in Sicht ist? Daher frage ich.

Ist nicht auch das C12 damals für seine (da aber gutmütigen) Höhen bekannt? Und würde ich dann eventl. sogar mit der z.B. RK-12 Kapsel einen "Schildbürgerstreich" ausführen, indem ich die Höhen noch ausgeprägter bekomme.:eek:

Und was ich als Elektroniker nicht verstehe: ist das so kompliziert, Mikrofone ohne diese Höhen zu produzieren? Bekomme ich als Mikrofonentwickler die Höhen als Quittung für "billige" Kapseln?:gruebel:
 
...

Und was ich als Elektroniker nicht verstehe: ist das so kompliziert, Mikrofone ohne diese Höhen zu produzieren? Bekomme ich als Mikrofonentwickler die Höhen als Quittung für "billige" Kapseln?:gruebel:

Es ist nicht kompliziert Mikrofone ohne diese Höhen zu produzieren --- wenn man weiß wie es geht und auf was es ankommt. Das geht aber nicht nach dem Motto Geiz ist geil und wir machen alles noch billiger.
Wenn ich das Schaltbild einer Mikrofonelektronik wie in Beitag #7 sehe, bekomme ich einen Lachkrampf! Dazu dann noch Vorschläge daß man z.B. den 680pF Kondensator gegen einen Polystyrol oder Polypropylen Typ tauschen soll!
Was soll der Quatsch?!!! "Nehme einen Fiat Panda und tausche die Auspuffhalterung gegen eine aus Messing und Du hast viel mehr Leistung und ein total verbessertes Fahrverhalten"

Es sollte allgemein bekannt sein daß Verzerrungen Oberwellen eines Signals sind. Wenn ich ein Kapselsignal mit Verzerrungen, also Oberwellen anreichere bekomme ich automatisch mehr Höhen, diese sind aber unsauber und harsch. Und eine schlecht dimensionierte Kapsel produziert schon von sich aus Verzerrungen
 
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Da ich das Glück hatte, mit dem Original C12 zu arbeiten (CK-12 Brass) und ein C 414 B-ULS mit der Kunstoff CK-12 zwölf zu haben, kann ich Dir versichern, dass die Originale fein bzw. sehr, sehr ausgeglichene seidige Höhen haben.
 
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Wenn ich das Schaltbild einer Mikrofonelektronik wie in Beitag #7 sehe, bekomme ich einen Lachkrampf! Dazu dann noch Vorschläge daß man z.B. den 680pF Kondensator gegen einen Polystyrol oder Polypropylen Typ tauschen soll!


:eek:
Na cool. Voll auf die 12. :rock::bang:
Das Oktava MK012, welches hier im Forum als handfest brauchbar beschrieben wird.:weep:

und hier
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/oktava-mk-012-msp6-test.html
5/5 Sterne bekommen hat.

Was sollte man denn mind. verwenden, damit man was "Vernünftiges" hat?:nix:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Da ich das Glück hatte, mit dem Original C12 zu arbeiten (CK-12 Brass) und ein C 414 B-ULS mit der Kunstoff CK-12 zwölf zu haben, kann ich Dir versichern, dass die Originale fein bzw. sehr, sehr ausgeglichene seidige Höhen haben.


Ich bin durchaus ganz nah der Überlegung, mir ein AKG C414 zu kaufen. Das Neue, ohne Höhenanhebung für Instrumentalaufnahmen.
Das Alte habe ich Bedenken. Wäre Gebraucht und wenn das direkt die Flügel streckt, beim Hobbyetat, keine Einnahmen aus Recordings ;)....

Wenn man Glück hat, bekommt man schon mal ein Altes für den aktuellen Preis vom neuen. Meine ich gesehen zu haben:gruebel:
 
Ich habe gebraucht gekauft! Das B-ULS gibt es seit 2006 nicht mehr. War aber von einem peniblen User aus dem Nichtraucherstudio.
 
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...
Das Oktava MK012, welches hier im Forum als handfest brauchbar beschrieben wird.:weep:

und hier
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/oktava-mk-012-msp6-test.html
5/5 Sterne bekommen hat.

Was sollte man denn mind. verwenden, damit man was "Vernünftiges" hat?:nix:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---



Ich bin durchaus ganz nah der Überlegung, mir ein AKG C414 zu kaufen. Das Neue, ohne Höhenanhebung für Instrumentalaufnahmen.
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Das AKG C414 wäre auf jeden Fall waas "Vernünftiges". Es ist aber ganz etwas völlig anderes als das zitierte Oktava MK012 - ob es nun etwas taugt oder nicht.

(Nach meinen Erfahrungen streute die Qualität der OKTAVAS zumindest früher sehr stark. Das heißt es gab gute und schlechte. Wer Ahnung hatte tauschte die schlechten so lange um bis er ein gutes bekam. Wer keine Ahnung hatte freute sich darüber wie toll das neue Mikro im Vergleich zu seinem SM58 klang)
 

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