Dokumentation Formentera Gitarre

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Hi,

die letzten Bilder zeigen erst, wie gut das Ergebnis Deiner Arbeit wirklich geworden ist.
Ohne Deine Beschreibung der Behandlung des Holzes hätte ich nie gedacht, dass da "nur" Ölen und Schleifen dahinter steckt.

Das nur in Anführungszeichen soll nicht bedeuten, dass ich Ölen und Schleifen wenig finde, sondern dass ich gedacht hätte, dass da irgendein besonderer Trick dabei war.

Aber egal, ob einem die Gitarre nun gefällt oder nicht (ich selbst finde, dass sie ganz besonders und einmalig und - seeeehr gut - aussieht):
ein hervorragendes Stück Instrumentenbau, das zeigt, dass hier ein wirklich guter Lehrer und ein guter Schüler gearbeitet haben!

Schon vor Jahren habe ich von diesen Kursen auf Formentera gelesen und gehört, aber mit diesem Bericht von Dir, Azriel, und dem Werkstück, was Du hier "abgeliefert" hast, hast Du dem Ganzen eine Traumnote verpasst.

Gruß
Ulrich

Danke, ich hätte auch nie gedacht, dass "nur" mit Ölen und Schleifen eine so harte, glatte Oberfläche erreicht werden kann. Und alle Ehre gebührt Ekki:great:



Unpassende Meinungen von der Moderation einfach zur Löschung anzubieten finde ich Grenzwertig!:eek:
Wer sich hier exponiert sollte auch damit rechnen, dass nicht nur Jubelperser posten.

Siehe Post von Peter. Gegen sachliche Kritik ist nichts einzuwenden, aber Verunglimpfungen wie "Machwerk" müssen nicht sein. Stell dir mal vor du bist leidenschaftlicher Tuner und hast jahrelang Zeit und Geld in dein Auto gesteckt und jemand kommt daher und fragt "was ist denn das für eine Schrottkarre?".
UND ich habe mich explizit gegen die Löschung ausgesprochen. Nur mal so am Rande.

Nun zur Gitarre: die Wenge Maserung gefällt mir sehr. Die "Wölbung" der Decke empfinde ich als Billiglösung mit dem planen Spiegel für Pickups und Brücke. Da kann und sollte man sich in nicht industrieller Produktion mehr Mühe geben.

Das sehe ich mit Verlaub anders. Ist 1. eine Frage des Geschmacks und 2. auch eine Frage der Konzeption und Zeit. Ich bin nach Formentera gefahren mit einer rohen Idee im Gepäck, ohne wirklich Ahnung zu haben was geht und was ICH überhaupt leisten kann. Und falls du dir den Kurs dann doch auch mal antust, wirst du feststellen, dass 3 Wochen nicht so viel Zeit sind, wie mein gemeinhin denkt.;)

Die Form in ihrer Gesamtwirkung finde ich nicht harmonisch. Das obere Horn erscheint mir zu klobig.

Kann man so sehen und du glaubst nicht wieviel Zeit allein für die Hörner draufgegangen sind. Am Ende ist mir für das Shaping die Zeit weggelaufen und ein wirkliches Bild der Gitarre bekommt man auch erst, wenn sie fertig ist. Insofern, ja hätte man vielleicht "noch" eleganter lösen können, mir gefällt es dennoch gut.


Der leicht schräge Saitenzug an der Kopfplatte ist nicht im Sinne dieser Kopfplattenform und würde mich stören.

Kann ich nicht nachvollziehen. Ich hab einige Gitarren mit schrägem Saitenzug und auch welche mit fast geradem. Wo ist das Problem? Optik? Funktionalität? Ich sehe da kein Problem.

Auch die Klangbeispiele können mich gar nicht begeistern. Da fehlt es mir deutlich an Sustain.

Die beiden LP's meiner Mitstreiter hatten deutlich mehr Sustain. Ob das jetzt an meiner Konstruktion, an dem noch vorhandenen Schnarren oder der noch sehr frischen Konstruktion liegt, kann ich nicht sagen. Aber die Gitarre wird sich aufgrund der veränderten Luftfeuchtigkeit hier in Deutschland gegenüber den Balearen eh noch leicht verändern. Insofern, ja bisher gebe ich dir zumindest was das Sustain angeht recht, aber warten wir mal die Heizperiode bis nächstes Frühjahr ab.;)

Nichts desto trotz werde ich sicher in den nächsten Jahren versuchen das auch einmal zu machen. Wenn dabei auch nur annähernd ein ähnliches Gerät dabei herausspränge erfüllte es mich mit Stolz und schönen Urlaubserinnerungen. Danke für den tollen Bericht! :great:

Glaub mir, wenn ICH sowas hinkriege, dann so ziemlich jeder. Ich bin wirklich kein handwerklich begabter Mensch. Aber mit Fleiss und Konzentration geht vieles und Ekki trägt schon Sorge dafür, dass alles klappt. UND mach das unbedingt. Diese 3 Wochen zählen zu den bisher wundervollsten Erfahrungen meines Lebens und ich hatte da schon einige....

Ich finde, Azriel hat hier für einen Anfänger (soweit ich weiß, jedenfalls) eine wirklich sehr gute und saubere Arbeit abgeliefert

Ausser Lötkenntnissen und einer 3-monatigen Metallausbildung vor knapp 25 Jahren ziemlich blutig.:cool: Danke!:)

@Azriel
Ein Punkt ist mir aber auch negativ aufgefallen: Das Sustain im Metal-Sample scheint in den hohen Bünden tatsächlich recht schwach zu sein. Liegt das am Spiel, oder hast du dort den wunden Punkt der Gitarre erwischt? :D

Zum Sustain siehe Kommentar oben.

---------- Post hinzugefügt um 10:56:23 ---------- Letzter Beitrag war um 10:55:48 ----------

Die Gitarre gefällt mir wirklich gut, nur jetzt kann ich Deinen Kommentar "Also die Optik ist so gar nicht meins" bzgl. Natur-Optik-E-Gitarren im Bilder-Thread erst recht nicht mehr verstehen! :D :D :D ;)

Tja, da kannte ich auch Wenge noch nicht.:redface:

---------- Post hinzugefügt um 10:58:23 ---------- Letzter Beitrag war um 10:56:23 ----------

Besonders gefällt mir die E-Fach-Abdeckung.
Mal was anderes als das billige Plastik.
Die ist aber nicht aus dem Stück gemacht, das fürs E-Fach weichen mußte, oder?

Aber insgesamt klasse Arbeit!

Danke und nein, das Holz für das E-Fach ging bei der Fräsung komplett drauf. Das Holz für den Deckel stammte sozusagen aus der "Reste-Kiste". Aber auch das Binding der LP's meiner Mitstreiter ist nicht aus Plastik, sondern aus Ahorn. Alles sehr edel.
Und wir müssen noch Termin machen fürs Anspielen bei dir.;)
 
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Mal ganz nebenbei....

Was macht den dieser Kurs knetetechnisch so aus. Also summa summarum inkl. Verpflegung, Unterkunft, Materialkosten etc.pp.?

Ich wäre ja mal geil auf eine schöne Semisolid. Aber dafür brauchts dann wohl ziemlich fette CNC-Maschinen, oder?
Reichen da 3 Wochen?
 
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Mal ganz nebenbei....

Was macht den dieser Kurs knetetechnisch so aus. Also summa summarum inkl. Verpflegung, Unterkunft, Materialkosten etc.pp.?

Ich wäre ja mal geil auf eine schöne Semisolid. Aber dafür brauchts dann wohl ziemlich fette CNC-Maschinen, oder?
Reichen da 3 Wochen?

Also, reine Akustik gehen nicht aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit. Bei Semis am Besten mal bei Ekki direkt anfragen. Kurs plus Unterkunft inkl. Frühstück plus Flug macht in etwa 3000 Euro. Verpflegung (je nachdem ob du dich aus dem Supermarkt oder per Restaurant ernährst) macht dann nochmal zwischen 400 und 1000 Euro aus. Zusatzkosten können dann noch das Mieten von Motorrollern oder Autos sein.
Um auf der sicheren Seite zu stehen, würde ich mit 4000 Euro ins Rennen gehen.
 
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Wenn ich vielleicht meinen Senf zu manchen Kommentar geben darf.

1. Ich finde es wird imo schon wieder viel zu viel Wind darum gemacht. Ich finde nicht so mancher Kommentar oder Worte gegen die Netiquette bzw. die Board-Regeln verstoßen hat. Daher kann jeder schreiben und sagen was er will, wenn er sich den Regeln entsprechend verhält.

2. Wenn ich Gitarre spiele und jemand sagt mir: "hey, du spielst schei**e!", dann muss ich das auch so akzeptieren, ob es mir gefällt oder nicht. Kritik wird es immer von irgendjemanden geben. Was sollen Leute machen die in der Öffentlichkeit stehen? Würden sich die jede Kritik und jeden Kommentar zu Herzen nehmen... :rolleyes: Schüttel es einfach ab und denk dir deinen Teil...wichtig ist doch das dir die Gitarre gefällt! Ich würde mir da keinen Kopf machen.
 
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Um auf der sicheren Seite zu stehen, würde ich mit 4000 Euro ins Rennen gehen.


Ach, Du ahnst es nicht........:redface:
Das ist 'ne Ansage....
"Impossible Mission", sofern ich nicht reich erbe und meine Frau zum gleichen Zeitpunkt ins künstliche Koma versetzt wird.

Bei mir käme ja noch die Familie dazu:D
 
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Feine Gitarre! Mal eine eigene Formgebung; Die Wenge-Maserung ist der Kracher, die Sound scheint gut. Wie macht sie sich denn so im Vergleich zu einer guten (Tokai :D)-Paula? Vielseitiger ist sie ja durch die Singlecoil-Sounds. Die Hörbeispiele ersetzten ja nicht den direkten Vergleich ...
 
Mhm... bis vor ein paar Tagen hab ich den Thread super gern verfolgt, aber ich finde es stört langsam, dass jeder einen Kommentar zu dem "Beleidigungsthema" abgibt. Das Thema ist doch nun wirklich durchgekaut.(auch auf diesen Beitrag meinerseits soll sich keiner gezwungen fühlen einzugehen;) )

Die Gitarre ist zwar absolut nicht meine Baustelle, gefällt mir aber dafür ganz gut:great:
Ich glaube wer diese Doku verfolgt hat und nicht Lust hat das selber mal zumachen, ist kein richtiger Gitarrist:cool:
Das geht sogar noch tiefer als das typische GAS und appeliert an einen männlichen (kindlichen?!) Urinstinkt:D
Ich hab aufjeden fall tierisch Lust das selber zu machen... Danke, für diese tolle Dokumentation:)
 
Feine Gitarre! Mal eine eigene Formgebung; Die Wenge-Maserung ist der Kracher, die Sound scheint gut. Wie macht sie sich denn so im Vergleich zu einer guten (Tokai :D)-Paula? Vielseitiger ist sie ja durch die Singlecoil-Sounds. Die Hörbeispiele ersetzten ja nicht den direkten Vergleich ...

Hängt soundtechnisch genau zwischen einer guten Paula und der EVH Wolfgang, also genau das was ich wollte. Dazu die sehr flexible PU-Bestückung. Teilweise stratlike, aber immer noch sehr warm und rund im Ton.
 
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Ich hab nochmal eine Frage zu diesen tollen Potiknöpfen (vllt. habe ich die Antwort auch überlesen, sry): Hast du die Inlays (Holz) selbst angefertigt oder gab es die Knöpfe fertig?
 
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Ich hab nochmal eine Frage zu diesen tollen Potiknöpfen (vllt. habe ich die Antwort auch überlesen, sry): Hast du die Inlays (Holz) selbst angefertigt oder gab es die Knöpfe fertig?

Einfach aus einem Stückchen Wenge-Furnier (ca. 0,5mm dick) ausgestochen, Öl-Schliff verpasst und mit Superglue eingeklebt. Die Potis selbst kann man so kaufen und mit allem Füttern, was man will. War eine Arbeit von max. 5 Minuten.
 
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Dein Design hast du dir ja selber ausgedacht. Hast du das gemeinsam mit Ekki ausgearbeitet, sodass es auch einigermaßen stimmig aussah? Gab es eventuell Korpusschablonen als Vorlage, sodass die Proportionen stimmig aussehen?
 
Käi;5486832 schrieb:
Dein Design hast du dir ja selber ausgedacht. Hast du das gemeinsam mit Ekki ausgearbeitet, sodass es auch einigermaßen stimmig aussah? Gab es eventuell Korpusschablonen als Vorlage, sodass die Proportionen stimmig aussehen?

Wenn du dir meine Bilder nochmal anschaust, wirst du die Schablone sehen. Gibt mindestens zwei Bilder von ihr. Vorlage war der Korpus der EVH Wolfgang und die Hörner wurden dann von mir dazu designed und Ekki hat das nochmal optimiert. Wir haben ständig über das Design und das Shaping gesprochen und uns ausgetauscht und natürlich habe ich von Ekkis über 20 Jahren Berufsefahrung profitiert.
Und so schlecht kann mein Design nicht sein, sonst hätte es Ekki nicht seiner Schablonensammlung zugeführt.;)
 
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Hö? Weiß doch jeder, dass Urin stinkt :ugly: scnr :rofl:

Ich finde die Korpusform auch nicht 100%ig stimmig. Ist mir in der Taille etwas zu breit, das mag ich auch bei den meisten Framusgitarren nicht.
Aber auch Framusgitarren sind sehr beliebt und nur weil ich und ein paar andere Leute das so empfinden, heißt das noch lange nicht, dass es daran liegt, dass Azriel es nicht besser hin bekommen hat. Für manche ist es halt genau "Das Ding!" und das ist gut so :)
Auf jeden Fall großen Respekt vor der Arbeit und nochmal danke für die tolle Doku :great:
 
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Ich finde das Bodydesign völlig stimmig. Es ist eigenständig und trotzdem gut proportioniert.:great:
Doch wichtig ist was hinten raus kommt. :)
Da hoffe/glaube ich aber, dass die Sound Clip der Gitarre nicht wirklich gerecht weden :redface:. Das Metal-Beispiel klingt IMO recht gut und gibt schon einen ordentlichen Eindruck, wohin die Reise geht. Etwas bluesige, funkiges, etc. in einem Songkontext würde mich sehr interessieren.
 
Einfach aus einem Stückchen Wenge-Furnier (ca. 0,5mm dick) ausgestochen, Öl-Schliff verpasst und mit Superglue eingeklebt. Die Potis selbst kann man so kaufen und mit allem Füttern, was man will. War eine Arbeit von max. 5 Minuten.

thx :)
 
Hallo Azriel,

sehr schöne Gitarre, gut und sauber gearbeitet (soweit man das anhand der Bilder beurteilen kann).

Zur Wenge hätte ich da noch eine Frage:

Das Holz scheint ja nicht unbedingt unproblematisch in der Verarbeitung. Laut Wikipedia

Holzsplitter der Wenge führen beim Menschen zu Hautentzündungen, der Holzstaub kann Hautreizungen und Magenkrämpfe auslösen.
Der ganze Eintrag:http://de.wikipedia.org/wiki/Wenge

Welche Vorsichtsmaßnahmen waren nötig bzw. habt ihr bei der Verarbeitung getroffen?

Gruß, mHs
 
Da ist aber bei (Hart-)Holzstaub generell ein Problem... Holzstaub ist nachgewiesen karzinogen! Parkettschleifer müssen da IMO wirklich aufpassen, aber 3 Wochen "Urlaubsbastelei" sollte man sich dadurch nicht vermiesen lassen. (Eine Staubmaske zu tragen schadet dabei natürlich auch nicht...) ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Hartholzstaub
 
Holzstaub ist nachgewiesen karzinogen!
Das ist mir schon klar.
... aber 3 Wochen "Urlaubsbastelei" sollte man sich dadurch nicht vermiesen lassen.
Auch darüber kann man denken, wie man will. Ich hab auch schon 2 komplette Zimmereinrichtungen aus Hartholz gebaut und leben noch :).

Wenn ich allerdings Begriffe, wie Hautentzündungen und Magenkrämpfe lese, das stelle ich mir für einen Urlaub dann doch recht hinderlich vor.
 
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