Dröhnen mit neuen Monitoren

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deichhuhn
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Hallo zusammen,

ich hoffe dies hier ist das richtige Forum, da es im Prinzip ja über das Spielen über Plugins am PC geht müsste es aber passen ;)
Also ich spiele sehr oft über Plugins (Neural DSP, MLSoundlab, ToneX) direkt am PC (via Focusrite Scarlett Solo). Nun habe ich mir vor kurzem neue Monitore gekauft (Adam Audio T7V) welche mir an sich auch sehr gut gefallen. Allerdings habe ich mit den Monitoren ein schreckliches Dröhnen sobald ich den Ton 'C' spiele und diesen längere Zeit halte. Es scheint als würde der Ton aus den Lautsprechern selbst nochmal die Pickups anregen und für das Dröhnen zu sorgen. Als kurzen Test bin ich einfach mal weiter von den Monitoren weggegangen: Dann hört das dröhnen auch auf.
Das Problem tritt bei verschiedenen (allen) Gitarren auf, egal ob Humbucker oder Single-Coil Pickups, aber immer nur beim Ton C auf den beiden tiefen Saiten.

Bei den alten Lautsprechern gab es das Problem nicht, außer den Lautsprechern hat sich aber sonst nicht viel geändert (Sitzposition etwa 1m entfernt ist gleich geblieben).

Meine Frage ist nun ob es dagegen Abhilfe gibt (weiter weg vom PC zu sitzen und zu spielen ist leider keine wirkliche Option für mich) oder ob dies evtl. sogar auf einen Defekt der Lautsprecher deutet?

Danke und viele Grüße,
Christoph
 
Hi Christoph,

hast schon versucht in am Equalizer zu drehen (weniger Bässe z.B.)?
 
Vermutlich übertragen die neuen Monitore die Frequenz (etwa 130 Hz) stärker als die bisherigen. Entweder dei neuen LS haben da eine Überhöhung oder die bisherigen eine Delle.
Klingt nämlich nach Saitenrückkopplung.
Einfach mit dem EQ die 130 Hz etwas absenken.
 
Hi,
erstmal Danke für Eure Antworten!
Wenn ich z.B. im EQ von Neural DSP den 125hz-Regler drossel dann wird es wesentlich besser (konnte zwar gerade nicht auf Normallautstärke testen aber das war auch so deutlich hörbar). Ich muss mal schauen in wie weit das meinen Gesamtsound (negativ) beeinflusst und ob ich mich damit anfreunden kann hier die tiefen etwas raus zu nehmen. Generell tritt das Problem ja nur bei längeren Single-Notes auf und die kommen ja zum Glück nicht allzu häufig vor, evtl. wird für solche Lieder dann leicht angepasst Presets basteln müssen.

Unter dem Begriff Saitenrückkopplung (kannte ich so noch nicht) kann man ja einiges googlen, da werde ich mich nochmal mit beschäftigen müssen. Nach dem was ich bisher dazu gelesen habe scheint dies aber ja durch aus ein "normales" Problem zu sein (also kein Defekt), oder verstehe ich das falsch?
 
Ich vermute ebenfalls, dass es zum Einen mit der Wiedergabe der neuen Lautsprecher zu tun hat - die "können" diese ca-130-Hz offenbar besser, also kräftiger wiedergeben als die alten.
Zum Zweiten hat jeder (Hohl-)Raum eine Resonanzfrequenz, bei der die Luft darin besondern leicht ins Schwingen kommt. Es könnte also auch eine Rolle spielen, dass Dein Musikzimmer die ca-130-Hz besonders "mag".

Was Deine Sound-Einstellungen angeht: rein logisch betrachtet müssten die bestehenden Settings mit den neuen Lautsprechern ohne irgendwelche Veränderungen anders und im Zweifelsfalle "schlechter" klingen. Denn wenn Du dieses "Mehr im Bereich um 130 Hz" gut gefunden hättest, hättest Du es vorher höchstvermutlich durch einen EQ genau so eingestellt. Hast Du vielleicht ja auch, und nun isses zuviel des Guten.

Saitenrückkoplungen sind definitiv kein Defekt. Du kennst diese Art Rückkopplung auch sicherlich, wenn Du mal Gitarristen wie Carlos Santana gehört hast. Der meiste höhere Gitarrenton bleibt quasi endlos stehen und wer's kann, kann den Ton in "singende, klagende" Obertöne umkippen lassen. Das sind eigentlich die einzigen Rückkopplungen, die GitarristInnen mitunter gut finden und gezielt einsetzen (im Gegensatz zu scheusslichen Mikrophon- oder Pickup-Rückkopplungen). Beim reinen Spielen über Studio-Monitore (oder gar HiFi-Boxen) wäre ich mit Saitenrückkopplungen allerdings sehr vorsichtig, weil die filigraneren Lautsprecher dadurch beschädigt werden können. So zumindestens meine unbeabsichtigt gemachte und kostspielige Erfahrung.
 
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Moin, ich denke es handelt sich hier um eine Raummode. Deine alten Monitore haben diese Frequenz nicht so stark wiedergegeben wie die neuen.
Raummoden sind die Resonazfrequenzen des Raumes und sind je nach Standort treten sie an verschiedenen Orten unterschiedlich stark auf, weshalb du auch eine Änderung durch einen Standortwechsel bemerkt hast.
Man kann durch einen EQ die Frequenz abdämpfen, die Boxenposition ändern oder den Raum akustisch behandeln.
Ich selber habe das Problem bei dem Ton A (110Hz). Wenn ich meine Position am Abhörplatz um 1m verändere, ist die Überbetonung weg.
Wie groß ist denn dein Raum? LxBxH?
 
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So, ich konnte inzwischen noch ein wenig herumexperimentieren. Also mit den alten Lautsprechern bekomme ich den gleichen Effekt wenn ich dort manuel im EQ die Tiefen (125hz-Regler) um knapp 4,5db pushe. Es scheint also so zu sein wie Nick McNoise schon vermutete, die neuen LS geben die Frequenzen offenbar lauter/stärker wieder. Was ich auch bemerkt habe: Der Effekt tritt nur mehr auf weniger direkt an meiner Sitzposition auf. Sobald ich mich etwas nach links oder rechts bewege (> 50cm) tritt der Effekt nicht mehr auf. Auch sobald ich einfach nur mit der Gitarre aufstehe ist der Effekt kaum noch vorhanden. Scheine hier echt den "Sweet Spot" getroffen zu haben :rolleyes: Liegt vermutlich daran das ich die LS so ausgerichtet habe dass siegenau auf meine Position zeigen/abstrahlen.

Mein Raum ist 4x3,6x2,5m (L x B x H), allerdings mit Dachschräge, also eher klein.
Momentan denke ich wird als "Lösung" eine Mischung aus EQ-Settings und Wechsel der Sitzposition (Drehung!) herhalten müssen.
 
Sobald ich mich etwas nach links oder rechts bewege (> 50cm) tritt der Effekt nicht mehr auf. Auch sobald ich einfach nur mit der Gitarre aufstehe ist der Effekt kaum noch vorhanden. Scheine hier echt den "Sweet Spot" getroffen zu haben :rolleyes: Liegt vermutlich daran das ich die LS so ausgerichtet habe dass siegenau auf meine Position zeigen/abstrahlen.
Da scheinst du zusätzlich noch eine Resonanz deines Raumes getroffen zu haben. Wenn du deine Sitzposition nicht ändern kannst ist der EQ wohl die einfachste Variante.
 
Nur mal zur Sicherheit nachgefragt. Der beschriebene Effekt setzt sich ja aus mehreren Faktoren zusammen, daher kannst du, wie bereits gut dargestellt wurde, an mehreren Stellschrauben drehen, die Summe aller Korrekturen verbessert dabei das Klangerlebnis.

Ließe sich dein Arbeitsplatz ggf ein paar Zentimeter verschieben? Wenn dein akustischer Sweetspot mit einer kritischen Raummode kollidiert, können schon 20 cm helfen, das Dröhnen zu reduzieren. Für sich genommen vielleicht noch nicht genug, aber in Kombination trotzdem hilfreich.

Vorher natürlich mit der Gitarre und deinen Ohren testen, welches die "Schololadenseite" ist.
 

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