Drummer-Krise...

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Zoe Kyara
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Hallo alle miteinander,

erstmal noch ein frohes neues Jahr nachträglich...

Ich würde gerne von Euch wissen, ob Ihr schon einmal so eine richtige "Drummerkrise" hattet. In meinem Fall sieht die folgendermaßen aus...

Wegen Job und Studium komme ich so gut wie gar nicht mehr zum Trommeln, und das nun schon seit mehreren Monaten. Ich habe zwar immer noch große Lust, mein privates Set steht jedoch einige km entfernt von mir - tagsüber ist keine Zeit zum Üben, abends würde es nicht gehen, da die Nachbarn sonst Aufstände machen würden. Zwar kann ich im Proberaum meines Drum-Lehrers üben, da komme ich aber auch so gut wie kaum noch vorbei wegen meiner sonstigen Aktivitäten. Meine bisherigen Drum-Kenntnissse schwinden dadurch so langsam... Da macht der Drum-Unterricht dann auch kaum noch Spaß, da ich die Stunde dann sozusagen als Übungsstunde verwende und mir mein armer Lehrer immer wieder Dinge zeigen muss, die ich eigentlich schon konnte... Was dann auch noch erschwerend dazukommt, ist die Tatsache, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob mein Drum-Lehrer noch der richtige für mich ist. Er weiß von meinem momentanen Dilemma. Ich bin momentan eh entmutigt, das habe ich ihm auch gesagt. Jedoch ist er mir keine große Stütze, denn ich habe ihn schon mehrmals gefragt, ob er mir nicht eine Art Lernprogramm aufstellen könnte - er meint jedoch immer, ich müsse schon selbst sagen, was ich lernen möchte... dann zeigt er es mir auch. Ist das bei Euch auch so gemanagt? Müsst Ihr immer selbst Euer Programm zusammenstellen?

Ich würde mich ehrlich freuen, wenn Ihr mir einige Tipps geben könntet, bin schon kurz davor, für die nächste Zeit mein Schlagzeug einzumotten und den Unterricht zu canceln...

Ganz liebe Grüße
Z.K.
 
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Über den Unterricht möchte ich nix sagen...
Aber zu deiner sonstigen Situation! Es gibt immer Zeiten, wo Prioritäten zu setzen sind, besonders, wenn die Zukunft dran hängt - das kannst und sollest du auch machen!! Die Zeit fürs Drummen wird wieder kommen, dann kannst du das ganze auch neu managen!
In der Zwischenzeit gibt es sicherlich täglich Zeit (muß gar nicht viel sein) um zu hause auf dem Pad zu üben, wichtig ist, daß der Körper, der Kopf und die Seele, die grundlagen nicht verlieren, daß das Gefühl fürs Timing, für Grooves bleibt, den Rest kannst du dir in einer "Arbeitsphase" immer wieder draufmachen - wirklich verloren geht selten etwas, was man mal konnte!
 
Vor ein paar Wochen hatte ich auch sowas wie ne Krise. Bei mir lag das eher daran, daß ich das Gefühl hatte, mich nur noch rückwärts zu bewegen. Ab einem gewissen Level macht man ja nur noch langsame Fortschritte, z.B. schneller auf den Toms werden (jede Woche ein winziges Bischen, wenn überhaupt). Dann habe ich angefangen mit Improvisieren, und das ist extrem schwer, finde ich. Also war ich sehr frustriert und hab auch immer schlechter gespielt.

Mein Lehrer hat supergut darauf reagiert. Wir haben erstmal meinen Unterricht auf alle 2 Wochen runtergefahren und sein Unterrichtsprogramm ist nun voll auf meinen Wunsch, Improvisieren zu lernen, abgestimmt. Mein Lehrer freut sich zwar auch immer, wenn ich vorschlage, was ich noch lernen oder wiederholen möchte, aber er hat immer was selber vorbereitet, und manchmal mit viel Aufwand (z.B. einige MIDI tunes, zu denen man gewissen Fills etc. improvisieren kann). Außerdem übe ich derweil viel Mechanisches (z.B. Geschwindigkeit auf der Double-Bass, Syncopation, etc.) .

Manchmal hat man so Phasen. Einfach etwas langsamer gehen lassen, der Spaß kommt wieder und irgendwann hat man auch mal wieder Zeit. Mit dem Unterricht vielleicht eine Weile weniger machen und das Gelernte selber festigen.
 
den vorschlag "zu hause wat machn" von weiter oben find ich für die situation von Zoe Kyara am besten. weis nicht wie deine finanzielle situation ist, aber vieleicht kannst du für eine bestimmte zeit auch auf e-drums umsatteln/tauschen oder dir son übungsset (heimtrainer) besorgen.
ich hab zeitweise auch durchhänger und obwohl ichs nicht weit bis zum proberaum hab und da jederzeit rein kann, hab ich einige teile nach hause geschleppt um mal eben dranzugehn wenn ich zwar lust hab, aber zu faul zum gurken bin. werde mir auch wieder ein practicepad besorgen obwohl ich davon noch nie viel gehalten habe, denn

30 minuten aus spass oder fürs gute gewissen bringen mehr als andauernde kopfblockade durch schlechtes gewissen.
 
Zoe Kyara schrieb:
Hallo alle miteinander,
erstmal noch ein frohes neues Jahr nachträglich...

Danke ebenso.

Zoe Kyara schrieb:
Ich würde gerne von Euch wissen, ob Ihr schon einmal so eine richtige "Drummerkrise" hattet.
Eine? Einige.

Zoe Kyara schrieb:
In meinem Fall sieht die folgendermaßen aus...

Wegen Job und Studium komme ich so gut wie gar nicht mehr zum Trommeln, und das nun schon seit mehreren Monaten.
Daraus entnehme ich, das Trommeln für dich Ausgleich und Spaß ist, nicht Berufsziel.

Zoe Kyara schrieb:
Ich habe zwar immer noch große Lust,...
Das ist doch schon mal was.

Zoe Kyara schrieb:
mein privates Set steht jedoch einige km entfernt von mir - tagsüber ist keine Zeit zum Üben, abends würde es nicht gehen, da die Nachbarn sonst Aufstände machen würden.
Such Dir, wenn Möglich, nen anderen Raum.


Zoe Kyara schrieb:
Zwar kann ich im Proberaum meines Drum-Lehrers üben, da komme ich aber auch so gut wie kaum noch vorbei wegen meiner sonstigen Aktivitäten.
Das ist ein Problem was nur Du selbst lösen kannst. Kontrolliere deine Prioritäten.

Zoe Kyara schrieb:
Meine bisherigen Drum-Kenntnissse schwinden dadurch so langsam... Da macht der Drum-Unterricht dann auch kaum noch Spaß, da ich die Stunde dann sozusagen als Übungsstunde verwende und mir mein armer Lehrer immer wieder Dinge zeigen muss, die ich eigentlich schon konnte...
Dann nutzt Dir der Unterricht momentan garnichts. Nutz die bisherige Zeit des Unterrichts zum "für Dich Trommeln", so kannst Du bisher Erarbeitetes festigen und hast kein schlechtes Gewissen wegen "Nichtübens" für den Unterricht.

Zoe Kyara schrieb:
Was dann auch noch erschwerend dazukommt, ist die Tatsache, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob mein Drum-Lehrer noch der richtige für mich ist. Er weiß von meinem momentanen Dilemma. Ich bin momentan eh entmutigt, das habe ich ihm auch gesagt. Jedoch ist er mir keine große Stütze, denn ich habe ihn schon mehrmals gefragt, ob er mir nicht eine Art Lernprogramm aufstellen könnte - er meint jedoch immer, ich müsse schon selbst sagen, was ich lernen möchte... dann zeigt er es mir auch. Ist das bei Euch auch so gemanagt? Müsst Ihr immer selbst Euer Programm zusammenstellen?

Lite-MB hat ja eigentlich schon genug zu deinem Unterricht gesagt.

Generell finde ich, das es wichtig ist, das der Lehrer auf Wünsche des Schülers eingeht, trotzdem sollte er ein festes Konzept haben. Zudem sollte er die Fahigkeit haben, seine Schüler zu Motivieren.


Und wie Lite-MB schon sagte, manchmal liegen die Prioritäten weitab vom Hobby. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, das es ab und zu recht inspirierend sein kann, die Stöcke mal für ne Zeit aus der Hand zu legen.

Die Muskulatur ist relativ schnell wieder ans Trommeln gewöhnt und der Spaß am Musikmachen ist auch wieder da. Dann vieleicht noch mit ner Band um die Motivation zu erhöhen.



Grüße

Bob
 
Hallo,

vielen Dank für die Tipps von euch allen! Leider komme ich im Augenblick auch nicht gerade oft dazu, hier zu schreiben...

Momentan tut sich bei mir lustigerweise gerade wieder etwas in bezug aufs Drummen. Was genau, kann ich noch nicht verraten, da alles noch sehr frisch ist und ich nicht über ungelegte Eier sprechen möchte... Auf jeden Fall werde ich mir wohl einen neuen Lehrer suchen, das habe ich nun beschlossen. Ich hoffe nur, dass ich so bald wie möglich einen "brauchbaren" finde...

Zudem bin ich nun zu einer Musikersession eingeladen worden (endlich mal mit anderen spielen!!!), mal sehen, ob sich meine Motivation steigert und sich neue Möglichkeiten für mich auftun...

Nochmal danke für die hilfreichen Worte - die haben mir auf jeden Fall etwas gebracht!

Ciao,

Z.K.
 

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