Drumset für 6 jährigen - 18" oder 20"

  • Ersteller FallingAngel
  • Erstellt am
FallingAngel
FallingAngel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.12.17
Registriert
10.03.06
Beiträge
129
Kekse
45
Ort
Oberfranken
Hallo Zusammen!

Mein Junior (6 Jahre, ca. 120cm groß) möchte gerne Schlagzeug lernen.
Als rockender Papa freut mich das natürlich, allerdings werfen sich mir einige Fragen auf, die ich auch durch die SuFu nicht wirklich beantwortet bekommen habe.

Ein nicht näher benannten großes Musikhaus möchte mir gerne ein Juniordrumset mit 18" Bassdrum der Hausmarke "Mill...." verkaufen.
Ich hätte allerdings jetzt die Möglichkeit ein Tama Swingstar mit 20er Bassdrum und anständigen Becken zu bekommen.
Allerdings bin ich mir Unsicher, ob das Größentechnisch funktioniert.

Machen diese 2 Zoll bei der Größe des Drumsets, bzw. bei der Erreichbarkeit der Toms wirklich so viel aus?
Hat vll sogar jemand Erfahrung bei seinen eigenen Kindern (im gleichen Alter)

Vielen Dank schonmal!
 
Eigenschaft
 
Hey, erst einmal Glückwunsch zu deinem durchaus sympathischen Nachwuchs :)

Für eigene Kinder (die auch noch schon trommeln wollen) bin ich zu jung und leider bin ich auch knappe 70cm größer als dein Sohnemann, daher würde ich vorschlagen, dass er sich im Laden einfach mal je ein Set mit 18er und 20er Bassdrum setzt. Da momentan flache Toms in Mode sind sollte die Wahrscheinlichkeit, ein Set mit 20er Bass und flachen Toms (Stichwort "Hyperdrive") zu finden relativ groß sein. Ist dann eben eine Frage des Budgets.

Von Millennium würde ich - wie du dir als Musiker vielleicht vorstellen kannst - bei Trommeln abraten (die Pro-Hardware-Serie ist okay, der Rest eher...naja, ich hab's mal als kostenpflichtigen Schrott abgestempelt). Erst recht bei Komplettsets mit der normalerweise schlechten Hardware und den noch schlechteren "Becken".

Was mich jetzt zur nächsten Frage bringt - was wäre denn der genaue Umfang des Swingstars bei welchem Preis? Zustand ist da natürlich auch ein wichtiger Faktor.
Genaue Marke und Serie wäre super :)

Mein Tip wäre, einfach mal zum T...nicht näher benannten Musikhaus zu düsen und wie gesagt einfach mal sämtliche Sets mit 18er und 20er Bassdrums auszurobieren und dabei auf die Tomtiefen zu achten.
Letztendlich sollte man ein Set mit 20er Bass auf dem Gebrauchtmarkt - da hast du dich ja scheinbar schon umgeschaut - eher finden als mit kleinerer Fußhupe.

Allenfalls sind die Toms meiner Meinung nach am Anfang eh erstmal zu vernachlässigen.
Die braucht man für die Basics wie Koordination, Stickhaltung, einfache Figuren etc. eh nicht. Und damit ist man schon mal einige Zeit beschäftigt. Wichtiger wäre denke ich eher, einen nicht zu hohen Snareständer aufzutreiben. Heutzutage ist man mit den meisten Modellen eigentlich flexibel genug, aber ich wollte es mal angekratzt haben.
 
Zunächst mal danke für die umfangreiche Antwort. Leider kann mir der Verkäufer des Tama-Sets nicht viel infos geben. Die einzige Info ist, dass das Set aus 2006 ist und dass die Tochter (der hat das Set gehört hat) mit 8 Jahren das Spielen angefangen hat.

Budget ist ebenfalls ein Argument.
Ich bin gerne bereit dem spielfreudigen Nachwuchs auch mit entsprechender Ausstattung zu fördern, allerdings erst dann, wenn er sicher ist, dass er das auch weiterbetreiben möchte.
Sprich: Ich will jetzt keine 1200 Euro für ein Komplettset ausgeben und in nem haben Jahr, sagt mein Filius "ach Papa, ich will doch lieber E-Gitarre spielen wie du"

Sicher ist aber auch, bevor ich gut 300 Euro für Millenium ausgebe, Investiere ich lieber 350 Euro in das gebrauchte Tama Swingstar.
Bekomme ich für das Tama kürzere Tomhalter, sodass die kurzen Ärmchen ranreichen?
 
Gerngeschehen :)
Mh...dann lass dir allenfalls mal ein paar Fotos schicken, da könnten ich und andere dir beim Identifizieren helfen.
Ansonsten kannst du ja mal schauen, was der Gebrauchtmarkt (beispielsweise Ebay-Kleinanzeigen) in deiner Gegend so zu bieten hat und hier ein paar Links posten.

Gebraucht bist du für gutes Equipment normalerweise bei 400-600€ dabei, mit Glück günstiger. Ein brauchbares Shellset findest du da ab 150-200€, für 50-100€ mehr ist manchmal auch schon ein Satz Hardware dabei, für die Becken legst du normalerweise ebensoviel hin, ein guter Hocker wäre früher oder später Pflicht. Je nach Zustand müssten dann und wann zumindest die Schlagfelle gewechselt werden. Bestenfalls findest du natürlich ein Set, welches alles beinhaltet, hast dann aber meistens
a) Schrott dabei (meistens sind da die Becken die größte Schwachstelle)
b) einen viel zu hoch angesetzten Preis seitens des Verkäufers.

Les' dir einfach mal ein paar Kaufgesuche für Einsteigerschlagzeug durch, davon gibts hier zuhauf. Danach solltest du eigentlich einen groben Überblick über die gängigen brauchbaren Einsteigerinstrumente besitzen.

Ich wüsste jetzt nicht, warum die standard Tomhalter nicht passen sollten? Ist eigentlich immer eine Frage des Aufbaus. Mit Multiklammern lassen sich Toms normalerweise auch recht einfach an Beckenständern montieren, wenns mit der Halterung über der Bassdrum nicht passt.

Sowas hier ist ein gutes Beispiel für Fall a): Das Set ist in Ordnung (natürlich ist da selbst in der Einsteigerklasse mehr Luft nach oben als nach unten), Hardware sollte auch reichen, eine brauchbare Snare von Pearl ist auch nicht verkehrt...nur die Becken sind eben nix. Der Preis stimmt aber. Die Becken bekämst du für 40-50€ wieder los, dann bliebe, wenn du 350€ ausgeben möchtest genug für gescheite Becken. Bei Wiederverkauf kämst du denke ich gut auf 0 raus.
 
Das heißt, deiner Meinung nach sollte die 20" Bassdrum kein Hinterungsgrund sein, da sich die Toms entsprechend niedriger stellen lassen.
Das Tama Swingstar kostet keine 250 Euro. Komplett mit Becken. Da dann einfach -nach Bedarf- noch paar bessere Becken dazu. Fertig.

Vll haben wir ja zufällig jemanden hier der Schlagzeuglehrer ist und hier noch etwas dazu sagen kann, ob das 20er Set ok wäre.
 
Ein Oberfranke, super! Und für den musikalische Nachwuchs wird auch gesorgt - noch besser. :great:

Das gute ist, dass Junior noch wächst und das geht manchmal sehr schnell. Anfangs wird es mit der 20"Bassdrum zwar, ergonomisch gesehen, nicht optimal sein, aber das wird sich bewerkstelligen lassen.


Folgende Überlegung hätte ich noch:

In letzter Zeit gibt es sog. Street bzw. Clubgig-Sets. Die haben meist 18" oder sogar 16" Bassdrums.
Das sind wirklich ernsthafte Instrumente und werden selbst von Profis gerne als Übe- und Kneipensets genommen.

Sonor Martini, Safari oder Bebop und Ludwig Breakbeat Questlove wären da zu nennen.

Ok, die Anschaffung ist schon etwas teuer, da man ja auch noch Hardware und Becken braucht. Allerdings lassen sich diese Sets mit Sicherheit wieder (mit geringem Verlust) verkaufen bzw. als Übeset neben einem "grossen" Set einsetzen.

http://www.youtube.com/watch?v=C9c7_hSKRIU
 
Nochmals vielen Dank für eure guten Hinweise!

Haben des Tama Swingstar heute Nachmittag gekauft.
Es passt Größentechnisch einwandfrei und wirkt auch nicht "zu groß"
Er erreicht alle TomToms und Fußmaschinen einwandfrei.

Ich muss gestehen, ich hab bei den ganzen Angeboten einiges verwechselt. Bei diesem besagten Set war KEIN Ride dabei.
ABER:
Für schlappe 200 Euro habe ich jetzt ein ein 2006er Tama Swingstar erstanden, das drei Jahre lang als Übungschlagzeug im Zimmer eines damals 8-jährigen Mädchens stand.
Entsprechend gepflegt sieht es aus - die Felle wirken, als ob sie erst 4 Wochen alt sind. 14er HiHat und 16er Crash Becken (Meinl-Einsteigerbecken Tama-Serie) sind ebenfalls in einem optisch sehr guten Zustand. Gleiches gilt für die Hardware.

Dabei war neben dem Drumhocker ein Korg Metronom, 3xDrumsticks (davon 2xneu), 2 Übungsbücher mit Playalong CD´s.

Fazit: Gebrauchtkauf lohnt sich. Zwar ist es erschreckend, dass ein Drumset, das einmal an die 700 Euro gekostet hat, jetzt für 200 Euronen den Besitzer wechselt. Anderseits ist des deshalb für jeden Einsteiger eigentlich uninteressant, sich ein neues Set zu kaufen und womöglich aus Buget-Gründen auf ein Millenium zurückzugreifen.
 
Na denn mal Glückwunsch und deinem Sohn viel Spaß! :)

Ja, das mit dem Wertverlust ist schon so ne Sache. Bei Komplettsets sind das ganz schnell mal 75%. Wobei das Preis/Leistungsverhältnis neuer Marken-Einsteiger-Komplettsets eigentlich immer dezent schlecht ist. Gutes Equipment verliert im Laufe der Jahre nur eingeschränkter seinen Wert.

Im Grunde seid ihr jetzt ja ausgestattet. Mit der Zeit - sofern es hoffentlich dabei bleibt - könnten neue (bzw. neue gebrauchte) Becken her, da die jetzigen, so wirst du vielleicht im direkten Vergleich auch feststellen können, echt nicht so der Knaller sein werden, was auf Dauer natürlich auch die Spielfreude schmälert. Für den Anfang und die ersten Schritte dürften sie aber reichen.
 
Ja, Becken sind meist das erste, das ersetzt wird.

Bei den sog. Komplettsets ist das auch immer der Schwachpunkt. Da werden dann einfache Messingteller dazu gepackt und diese klingen echt grauslich. Selbst einem Laien geht der Sound relativ schnell auf den Geist.

Wohlklingende Becken müssen aber kein Vermögen kosten. Ein gutes Beispiel sind da die Becken von Zultan.
https://www.thomann.de/de/zultan.html?sid=50b7579eda2ed2e17897f14fd548ecad
 
Glückwunsch Euch! Ist auf jeden Fall ein brauchbares Einsteigerset, das für alle ersten Schritte taugt.
... und falls der Junior doch was anderes lernen will, kriegst du es auch für das Geld wieder los (der größte Wertverlust ist vorbei)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben