Dünne Saiten für meinen Fretless - aber welche?

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herbieschnerbie
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Ich brauche mal eine spezielle Beratung was Saiten betrifft.

Erstmal was ich sonst so auf meinem Fretless spiele:
Ich bin großer Fan von D'addario Pro Steels, aber auf der Suche nach noch dünneren Saiten als der 40er-Satz von denen, habe ich mir Rotosound 35er Stahlsaiten geholt. Die waren klanglich nicht schlecht, aber lange nicht so ausgewogen wie D'addario. Außerdem sind die sowas von rau, so dass ich mir häufig die Finger eincremen musste, da man regelrecht daran hängen blieb wenn man trockene Finger hatte.

Von der Saitenstärke her kann es meiner Meinung nach also garnicht dünn genug sein. Das liegt daran, dass ich sehr nah an der Brücke spiele und gerne hart anschlage damit das einen mittigen Ton mit viel Attack gibt. Außerdem habe ich nicht die ganze Woche Zeit mir Kraft und Hornhaut anzueignen, sonst wären sicher auch stärkere Sätze möglich, auch wenn ich glaube, dass das vom Ton her wieder anders wäre. Die Saiten müssen an der Brücke also schon deutlich nachgeben können.

Nun habe ich neulich bei einem Kumpel Elixir angespielt und fand das handling traumhaft. Allerdings hätte ich Angst die kaputt zu shreddern, weil ich ab und zu - zugegeben relativ selten - mal zum Plektrum greife. Dann wären die teuren Saiten dahin. Außerdem wechsle ich meine Saiten sowieso extrem selten, keine Ahnung ob Elixir sich da lohnten. Außerdem gibt es die nicht in schön dünn.

Meine Klangpräferenz geht also offensichtlich Richtung Stahl. Aber es ist möglich, dass ich auf Megabrillanzen verzichten kann, da man die bundlos ohnehin nicht so sehr hört. Ich möchte auch flat oder half rounds nicht ausschließen, auch wenn ich auf einem älteren Bass Fender Flats habe und die sind so straff und hart, da habe ich nach zwei Anschlägen schon keine Lust mehr zu spielen. Es sei denn man spielt ganz smooth in der Gegend der Halstasche - nicht so meine Baustelle.

Was mir klanglich wichtig ist, ist eine ausgeprägte Artikuliertheit (ich denke da gerade so an Jaco). Mein Bass ist im weitesten Sinne ein moderner Jazz Bass. Er hat glaube ich eine Erle/Mahagoni/Ahorn-Kombination mit durchgehenden Hals inklusive einem mit Epoxidharz bedecktem Griffbrett. Pickups sind EMG single coils.
Er tendiert schon zu einer gewissen Trägheit und Schwere, sowie pappigen Hochmitten, würde konstruktionsbedingt also niemals so snappy klingen wie ein 4-Saiter mit Schaubhals. Dafür sind die Mitten insgesamt runder als bei einem konventionellen Jazz Bass.

Also um das mal alles auf den Punkt zu bringen:
Die Saiten sollen sich schön weich anfühlen und artikuliert-roundwoundig klingen.
Ich selbst würde aus meinem Text jetzt dünne nickel round wounds schlussfolgern, aber ich hätte lieber etwas langlebigeres. Oder auch nicht, keine Ahnung!
 
Eigenschaft
 
moin chris,
ich würde dir für das "lastenheft" erstmal s.i.t. nrl4095L - extra light empfehlen. mit den fetten aus dem 5er-satz .065 auf.120 habe ich analog gute erfahrungen mit b-e-a-d-tuning gemacht. "silky", straff, langlebiger als nickel-rw und nicht typisch "flatwoundig" im sound. sind leider nicht mehr gängig bzw. im ms-programm.
ob man mit den vier dünnen .030 auf .080 aus dem 6er-satz experimentieren könnte ... :gruebel: :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal! SIT hat leider nicht einmal der Saitenkatalog im Angebot, schade!

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich einen 5-Saiter-Satz benötige. Der besagte Rotosound-Satz ist .035 .055 .070 .090 .120
So dünne 5-Saiter-Sätze sind rar ABER ich habe heute schon die Erkenntnis gemacht, dass es viele dünne 4er-Sätze gibt, die man noch um eine Einzelsaite ergänzen kann, ohne dass es alle finanzielle Rahmen sprengt. Das erweitert die Möglichkeiten doch enorm. So gibt es doch tatsächlich .035 .055 .075 .095-Sätze von D'Addario.

Und falls es einen Saitensuchenden hier her verschlägt: Recherche bei Talkbass hat ergeben, dass DR mitunter die flexibelsten Saiten auf dem Markt herstellen, da die im Gegensatz zum Industriestandard runde Kerne verbauen. Nicht ganz günstig, 40er sind die dünnsten die die führen.

Außerdem habe ich noch LaBella Slappers (Nickel) gefunden. 40 ist das kleinste was die haben. Taperwound hat sicher Einfluss auf das Spielgefühl an der Brücke - nur welchen? :)

Ich tendiere fast dazu die D'Addario Nickels zu probieren, auch wenn ich die nicht sonderlich langlebig in Erinnerung hab. Aber das war auch auf einem Bass mit Bünden.
 
D'Addaro nickel wound 35er oder Elixir 40er? Irgendwelche Meinungen? :)

Möglich dass sich das Spielgefühl bei den etwas dickeren Elixir durch die Beschichtung relativiert.
 
Auch auf die Gefahr hin dass ich einen Monlog führe.

Hat eigentlich schonmal jemand einen individuellen Saitensatz unter Berücksichtigung der Zugkraft zusammengestellt? Bei D'Addario gibt es ja entsprechende Tabellen. Auf dem Papier hört sich das zumindest lustig an:

.035
.050
.070
.095
.130

Auf den hohen Saiten etwas weniger Zug, gebe ich zu, aber alles so im Bereich 30 +/- 5 lb
 
Damit es kein Monolog wird: bei meinen Saiten sind D- und G-Saite so stark wie bei dir A- und D-Saite. :D

Kannst du bitte einen Link posten zu den von dir angesprochenen Tabellen?
 
http://daddario.com/upload/tension_chart_13934.pdf

E- und B-Saite waren vielleicht etwas übertrieben :)

Mehr Sinn macht eventuell

.035
.050
.070
.090
.125

Bei fertigen Saitensätzen sind die D- und G-Saiten meistens viel zu stramm. Das ist mir aber auch ohne Tabelle schon aufgefallen ;)
Ich werds einfach mal ausprobieren.
 
Hallo Herbie,

bezüglich der beschichteten Saiten und dem Shreddern: ich habe eine Zeit lang die beschichteten Saiten von daddario gespielt. Und das auch sehr häufig mit Plek. Da haben sich keine "durchgeschredderten" Stellen gezeigt. Auch bei den Elixier-Saiten, die als Stock auf meinem BTB waren, konnte ich das nicht feststellen.
 
Auch bei den Elixier-Saiten, die als Stock auf meinem BTB waren, konnte ich das nicht feststellen.

Ehrlich? Bei mir sind die selbst von stinknormalem Fingerstyle total ausgefasert. :ugly:
 

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