dünnen Spulendraht löten

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Hasabajan
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Hallo,

ich hab hier eine Höfner 174 und leider gehen die PUs nicht mehr.

Ich muss jetzt ein Ende von der Spule auf die Grundplatte des PUs löten, weiss aber nicht wie ich den lackierten Draht abisolieren kann. Reicht da ein 15W Lötkolben aus ?
ich glaub es ist ein 510 diamond PU

kann man irgendwie herausfinden ob die Spule noch funktioniert ?

ich hab leider kaum Löterfahrung, bin um jeden Tipp dankbar

Hasabajan
 
Eigenschaft
 
Zur Not ein Feuerzeug. Um richtig auf die Grundplatte zu löten, muß diese sehr heiß werden, 15 Watt ist da schon was knapp.
Zum Testen sollte man unbedingt ein Ohmmeter (kleines Messgerät auch für Spannung, Strom und Durchgang, zB. aus dem Baumarkt) besitzen.
 
Kupferdrähte unter 0,3mm isoliere ich gar nicht ab sondern löte sie mit einem heißen Lötkolben, der mindestens 80 Watt haben sollte, vor (verzinne sie).
Man klemmt das Drahtende beispielsweise in eine Grip-Pinzette, daß es festgehalten wird und heizt den Lötkolben gut vor. Wenn er heiß ist, auf einem trockenen Lappen kurz sauber wischen und mit dünnem Lötzinn eine Flußprüfung machen. Der Lötdraht sollte sofort schmelzen. Jetzt an das Ende des Kupferdrahtes mit der Lötspitze und GLEICHZEITIG Lötzinn zuführen (dafür brauchst du 2 Hände, deshalb muß der Draht won was anderem gehalten werden). Im schmelzenden Zinn verbrennt der Lötdraht rückstandslos, es darf aber nicht länger als ca 2, maximal 3 Sekunden dauern! Zwischendurch immer wieder die Lötspitze abwischen, es darf auf keinen Fall Zunder in die Lötstelle kommen. Ich habe da zwar ein paar Jahre Erfahrung, aber ich denke, mit ein paar Probeversuchen an einem anderen Drahtstück sollte es auch für einen Anfänger gehen. Ich bevorzuge diese Methode, weil man dadurch nicht den ohnehin recht dünnen Draht noch weiter durch Abisolieren verjüngt (und so Sollbruchstellen vorprogrammiert), mit einem kleinen Lötkolben geht das aber nicht, du brauchst HITZE.
Wenn die die Verzinnung des Drahtendes gelungen ist, mußt du die Grundplatte an der geplanten Lötstelle auch vorverzinnen. Dafür sind selbst 80 Watt schon etwas knapp, weil die Platte sofort die Wärme abführt wie ein Kühlkörper. Du mußt den Kolben so auflegen, daß eine komplette Fläche der Lötspitze auf der Platte aufliegt und nach ein paar Sekunden Lötzinn zuführen.
Diese beiden vorverzinnten Seiten kannst du jetzt problemlos zusammenlöten indem du sie aufeinander legst und kurz mit dem Kolben erhitzt.
 
danke !

ich glaub der 2 der 4 Spulen sind tot :(
kann man da noch irgendwas machen oder muss ich neue kaufen ?
 
Hasabajan schrieb:
danke !

ich glaub der 2 der 4 Spulen sind tot :(
kann man da noch irgendwas machen oder muss ich neue kaufen ?

Wenn du mit einem Ohm-Meter festgestellt hast, daß die Spule unterbrochen ist, müßtest du zunächst feststellen, wo die Unterbrechung ist.
Dazu mußt du den PU aufmachen. Wenn es ein verlöteter Typ ist, wirds für Anfänger schwierig, wenn du nicht alles verbraten willst, denn dann mußt du zunächst die Kappe ablöten. Wenn du die Kappe aber so abheben kannst, solltest du die einfachste Variante (und einzige mit geringem Aufwand reparable) ausschließen, nämlich, daß das Spulenende abgerissen ist. Wenn das der Fall ist, herzlichen Glückwunsch! Dann mußt du nur eine Windung abwickeln, neu anlöten, fertig. Leider ist das aber nicht immer der Fall. Sitzt die Unterbrechung an anderer Stelle, muß der PU meistens neu gewickelt werden und das würde ich an deiner Stelle dem Fachmann überlassen, oder einen neuen PU kaufen.
 
so ich hab jetzt die erste kaputte Spule komplett abgewickelt, da war die Unterbrechung leider erst ganz am Schluss
bei der 2. hatte ich mehr Glück, ich hab die kaputte Stelle schon nach ein paar Windungen gefunden ;)

wenn ich mir die eine Spule neu wickeln lasse oder eine neue Spule kaufe, kann ich dann beide Spulen in einem Humbucker verwenden ? Weil die sind ja dann unterschiedlich und die Störgeräusche heben sich nicht richtig auf. Oder macht das kaum ein Unterschied ?
 
Ich bin nicht so der Pickup-Spezialist, habe nur etwas Ahnung vom Löten.
Die Höfner 174 stammt, wenn ich richtig informiert bin, aus 1968/69. Was ich momentan nicht weiß, ist welche Qualität die verwendeten PU's damals hatten und ob es sich überhaupt lohnt, die zu reparieren, oder ob du den Klang der Gitarre nicht eher mit einem DiMarzio o.ä. aufwerten solltest.
Vielleicht solltest du für diese differenzierte Frage einfach einen neuen thread mit aussagekräftigem header erstellen, da sind Leute dabei, die von Pickups mehr Ahnung haben, bevor ich dir was falsches erzähle.
Ich würde den PU wahrscheinlich selbst neu wickeln und die Klangergebnisse mehr experimentell sehen. Ich bin aber auch gelernter Elektromaschinenbauer und gehe ans Spulen wickeln wahrscheinlich anders ran. Vielleicht ist es ja einfach, vielleicht versaust du aber eine schöne Gitarre, ich will dich da nicht in was hineinreden, was du später bereust.
 

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