E-Bass Eigenbau: Der Optimale Reisebass?!

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Hallo liebe Bassistinnen und Bassisten,
da ich mit großer Freude die wunderbaren Eigenkreationen (hier in diesem einzigartigen Forum) verfolge/lese wollte ich auch mal etwas dazu beitragen.
(Die ist mein erster Versuch eines Eigenbaus eines Musikinstrumentes)

Mein Plan/Ziel ist die Erschaffung eines günstigen und dennoch brauchbaren (Reise) E-Bass.
Die Form des Korpus wird nicht besonders Ergonomisch werden und eine Art Mischung zwischen Steinberger Paddel und Standard P-Bass werden.
Der Hals wird höchstwahrscheinlich Fretless werden. Ob er Headless wird oder eher klassisch weiß ich noch nicht.
Wenn ich mich für die Headless variante entscheide wird sich das an diesem Bass orientieren:
https://www.musiker-board.de/attach...warwick-nobby-meidel-headless-bass-nobby1.jpg

Das könnte dann so Aussehen:
Kopus_Headless.jpg
Die Mechaniken befinden sich wie bei dem Warwick Headless Bass hinter der Brücke (erspart mir eine teuere Headlessbrück zu kaufen).

Bei der Variante mit Kopf würde ich zu einem nach hinten gekrümmten Kopf (15°) tendieren. Ein "Rohling" des Halses habe ich bereits angefangen zu bearbeiten (Bilder kommen noch).
Hals_01.jpg (Halsbeispiel)

Das Holz für den Korpus wird wahrscheinlich ein Mix aus hartem und weichem (leichten) Holz aus dem Baumarkt werden. Eine Art Sandwich-Platte (hart/weich/hart bzw. hart/weich/hart/weich/hart) wird dadurch entstehen.
Sie soll Steif genug sein und dennoch Gewichtsvorteile bringen. (Klanglich werde ich wohl auf das beste hoffen und mit dem schlimmsten rechnen müssen)

Die Elektronik habe ich bereits komplett besorgt (3..2..1.. meins ;-) ). Ich habe die Auswahl zwischen P-Style, 2x J-Style und einem MM-Style Humbucker Pickups.

Langfristig ist noch ein Eigenbau-Hardcase dafür geplant (Aber das kann noch ein wenig dauern).

Soweit so gut... für's erste ;-)

Gruß euer Marcus
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt es dir hinsichtlich der Reisetauglichkeit nur aufs Gewicht an? Oder sind die Maße auch wichtig? Falls letzteres, sollte es auf jeden Fall Headless sein. Das spart gute 20cm in der Länge. Zudem würde ich dann überlegen, die Mensur auf 32" zu drücken...
 
Hallo sKu,
wow das ging ja schnell!

Danke für den Hinweis: Ja Du hast Recht mit Deinen Argumenten. Gewicht und Länge sollte sich in einem handlichem Rahmen halten. An eine short Scale Ausführen habe ich auch schon gedacht.

Lg Marcus
 
Hier zur Inspiration ein noch nicht fertiggestelltes Projekt von mir. Ein Umbau einer Tele zur Reisegitarre. Weniger um Gewicht zu sparen sondern eher um ein komplettes Instrument auf ein möglichst kleines Packmaß zu bringen.
 
..hmm das ist natürlich auch eine sehr interessante Herangehensweise an das Thema "Reise-Instrument".

Danke für den Denkanstoß. Es gibt bestimmt viel Möglichkeiten sein geliebtes Hobby mit auf Reisen zu nehmen.

Ich habe auch eine Weile daran gedacht, den Hals mit einer Art Schnellverschluss (Führungsschienen + versenkte Flügelmutter) zu befestigen.
Aber da bin ich mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee wäre. Zumal es nichts Schlimmeres gibt als einen losen Hals an seinem Bass bzw. Gitarre zu haben.
Das müsste dann schon sehr genau passen und dürfte sich nicht bewegen können.

Der Tipp mit den abnehmbaren Flügeln ist auf jeden Fall eine Überlegung wert!
 
Hallo cello und bass,
das Projekt von mHs ist auf jeden Fall mal einen Blick wert. Im Gegensatz zum Projekt von Mhs möchte ich allerdings auch den Hals selbst herstellen.
Die Mechaniken hinter der Brücke ist ja nichts so neues. Man sieht es halt nur recht selten:
http://101basses.com/bass-number-5-amazing-5-string-bass/
http://www.talkbass.com/forum/f8/dukes-vs-aliens-788654/
http://www.bass-guitar-museum.com/bass-10633-kramer-bass-duke-alien
http://www.youtube.com/watch?v=sMDFiius_yQ

Hat jemand Erfahrungswerte was den Klang von "Baumarkt Holz" angeht? Also Materialien wie z.B.: MDF, Multiplexplatten, Leimholzbretter usw.
Wäre schön wenn jemand schlechte oder auch gerne gute Erfahrungen gemacht hat und mir bei der Auswahl des Body Holzes einen brauchbaren Tipp geben könnte (oder auch Warnungen).

Vielen Dank für die Antwort(en)!
 
Hier noch was ganz kleines mit einem schönen Kontrabass-Sound, eine Bassukulele
Gesamtlänge 73 cm, Gewicht 2 kg
 
Wow sieht echt gut aus. Haste echt gut gemacht!
Haste vor unter der Brücke noch ein Piezo Tonabnehmer zu machen?

Gibt es evtl. ein Klangbeispiel von diesem schönen Instrument? (oder sogar ein Video?)
 
Haste vor unter der Brücke noch ein Piezo Tonabnehmer zu machen?

Ist schon einer drunter.

Soundbeispiele von meiner habe ich keine, aber hier ist noch ein Video das zeigt, was sich aus den kleinen Teilen rausholen lässt:

 
Danke Leute für die vielen Tipps und Hinweise. Ich hätte in so kurzer Zeit nicht mit so viel Feedback gerechnet.

Mein bisheriger Halsrohling besteht aus Buche und wartet auf seine Fertigstellung.

Beim Thema Griffbrett bin ich mir noch nicht 100%ig sicher. Evtl kann ich es aus dem bestehenden Material formen oder muss es doch als zusätzliches "Brett" aufleimen.


@Cyrill Robert: Die "kleinen" Bässe aus dem Video klingen echt gut. Hätte ich nicht gedacht. (Wobei die 5 Saite natürlich etwas schwächer zu hören ist)
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich hab da mal was vorbereitet:
Bass_ganz_005.png
So könnte das ganze dann Aussehen.
Dies ist ein Bild der Variante mit Kopf. Dieser würde dann allerdings auf das Minimum reduziert sein.
Die Mechaniken (2R/2L) sind hierbei, so weit wie die Seitenführung es zulässt, zusammengerückt.
 
So.. hier mal ein Paar Bilder des Hals Rohlings:
(zur Zeit ist er noch, zur leichteren Bearbetung, auf einer UnterKonstruktion Montiert)
Hals002.jpg (zum Größenvergleich habe ich mal einen Basshals danebengelegt - Aria Pro II aus den 80ern)

Hals003.jpg

Hals005.jpg

Hals006.jpg (das Profil passt doch schon ganz gut)
 
Buche als Material für einen Hals??? Das wird nüscht! Wird ein Halsstab eingefräst? Als Bodymaterial kannst hingegen so ziemlich alles nehmen. Die alten Framus waren aus Spanplatte oder Sperrholz, die ganz frühen Fender aus massiver Kiefer. Für den Hals würde ich dir die altgedienten Hölzer empfehlen, das hat schon einen Sinn, das niemand Hälse aus Buche baut. Und für die Tonne willst du ja auch nicht basteln. Für 10 Euro bekommst du eine Mahagoni oder Ahorn-Kantel, das solltest du schon investieren. Hast du dir schon Gedanken zur Mensur gemacht?

Noch was:

Ich habe mir gerade den hier:
http://www.ebay.de/itm/111268663217?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2649
geschossen und will mir genau so einen "Reisebass" daraus basteln...
Das heißt: Mechaniken der Kopflatte auf 2R / 2L ändern, Korpus verkleinern etc.
Dadurch das das Ding aus Pappel ist, ist es schon sehr leicht.
Für mich wird das für unterwegs zum Zocken auf jeden Fall reichen...
Vielleicht befriedigt ein solcher Umbau deine Bastellust ja auch fürs Erste und du hast zumindest die
Gewissheit, das das Teil auch Bundrein etc. ist. Auch einen fretless kann man daraus ja ohne weiteres bauen...
Bundstäbe raus, fretlines rein und fertig...
Ich werde die Kiste wahrscheinlich noch aushöhlen und mir so ne Art Semiakustik daraus bauen...

Beeil dich... 3 Stück sind noch da und günstiger wirds nicht..
 
Zuletzt bearbeitet:
@homebase:
Einen Halsstab hatte ich grundsätzlich vorgesehen (kostet ja fast nix bei Ebay z.B.). Eigentlich wollte ich ja so viel wie möglich selbst herstellen. Für den Body habe ich bisher 2 Favoriten:
1: Ein Fünflagiges Sandwich aus 3 mm Mdf dann Fichte anschließend wieder Mdf/Fichte und zum Schluss wieder 3 mm Mdf.
2: Buche / 3 mm Mdf / Buche (die schwere Fariante)

Variante 2 hat den Vorteil einer Kopflastigkeit vorzubeugen.

Beim Halsmaterial hab ich bisher noch nicht so viel alternativen gesucht. Ich habe den Rohling gesehen und dachte/wollte den Hals daraus bauen.
Ich weiß das es (mal abgesehen von den Mehrteiligen Hälsen) da nur 2 gängige Hölzer gibt: Ahorn oder Mahagoni (da ich aber keine Tropenhölzer verbauen möchte scheidet das hier aus).

Buchenholz laut Wiki:

Ahorn laut Wiki:
Rohdichte Mittelwert Bergahorn 623 kg/m3
Spitzahorn 653 kg/m3
Rohdichte Grenzwerte Bergahorn 530-790 kg/m3
Spitzahorn 560-810 kg/m3
BiegefestigkeitSpitzahorn 114-137 N/mm2
Druckfestigkeit Bergahorn 58 N/mm2
Spitzahorn 59-62 N/mm2
Zugfestigkeit Bergahorn 82 N/mm2
Spitzahorn 100-155 N/mm2

Buche ist Dichter und Ahorn ein wenig Biegefester.

Du hast natürlich Recht das es billiger, einfacher und schneller geht sich nen Shortscale Bass zu kaufen und umzubauen. Aber darum geht es mit im Grunde nicht.
Nen' Harley Benton Jazz Bass hab ich auch... leider belegt er Platz 5 von 5 in meiner Sammlung :(

Ich hoffe nicht für die Tonne zu basteln (worst case). Im schlimsten Fall landet er als Deko an der Wand (oder ich optimiere so lange bis er was brauchbares wird).

Auf jeden Fall Danke ich Dir für Deine hilfreichen Worte (ich dachte schon es will mir keiner mehr was schreiben und ich führe Selbstgespräche).
 
Ahorn ist kein Tropenholz und die Daten der Hölzer hast du ja fein aufgelistet, aber darum geht es nicht... Buche ist nunmal für Überraschungen gut, schwindet und macht und tut, schau dir die Schwindmaße an... das ist sehr heftig - dehalb wird es eben nicht verwendet... Aber du wirst schon wissen was du da machst. Zum Harley Benton: Halte ich natürlich auch generell nicht viel von, aber selbst Harley Benton KANN bei einem Ahornhals mit Palisandergriffbrett nicht viel verkehrt machen, das ist Standart, wird maschinell, und egal ob nun Harley Benton, Squire, Cort oder sonstwas oben draufsteht sowieso alles bei Sunsmile in China gefertigt... Und wenn du schon mit Platzvergaben agierst rangiert Buche beim Halsmaterial ungefähr auf Platz 1000 von 999 Plätzen, nur noch getoppt von Balsaholz. Dann nimm lieber Eiche (kein Scherz) oder Esche. Du kannst mir glauben, ich habe schon so einiges Zeug selbst gebaut, und manche Sachen kann man einfach nicht neu erfinden. Macht keinen Sinn.

Einer Kopflastigkeit wirst du mit keiner Variante vorbeugen, außer bei einem headless Bass vielleicht, da das Verhältnis Korpus - Hals noch ungünstiger als bei einem normalen Bass sein wird. Es sei denn du baust den Korpus aus Beton
 
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Hmm..
Ok ich glaube Du hast mich jetzt überzeugt. Ich bin froh, wenn mir erfahrene User nützliche Tipps geben. Danke homebase.
Das mit den Tropenhölzern hatte sich auf Mahogoni-Hälse bezogen. Natürlich ist Ahorn KEIN Tropenholz.

Die Sache mit dem "Radiales Schwindmaß: 5,8 %" hab ich wohl nicht beachtet oder stark unterschätzt.

Nun brauche ich also Ahorn/Eiche/Esche Kantholz...
 
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Ist alles nicht böse gemeint! Ich möchte nur nicht das du nach all deinen Anstrengungen und deiner wahrscheinlich ersten Bauerfahrung zum Schluß nach einem Haufen gemachter Arbeit da stehst und enttäuscht bist... Im Baumarkt gibt es neuerdings Thermoesche als Terassenbelag zu kaufen.... Sollte für einen Hals funktionieren, aber: Ist letztendlich teurer als sich ne Kantel Ahorn bei ebay zu bestellen. Und weil du oben geschrieben hast, das du dir um den Hals noch nicht so viele Gedanken gemacht hast: Du solltest dir meiner Meinung nach erstmal NUR über den Hals Gedanken machen, da alles andere sich daraus ergibt. Der Hals MUSS passen (Bundabstände, Mensur etc.), sonst brauchst du dir über den Korpus und seine Materialien gleich gar keine Gedanken zu machen. Ich würde folgendermaßen vorgehen: Headless- Ja/Nein, Mensurlänge?, eventuell sogar ein durchgehender Hals? - fretless Ja/Nein, Griffbrettmaterial... Daraus ergibt sich dann was du an Mechaniken / Hardware brauchst. Regel Nummer eins beim Selbstbau: Erst anfangen wenn du ALLE Teile zusammen hast! Ich will hier nicht Oberlehrerhaft rüberkommen, das sind nur alles Fakten die den Bau vereinfachen.

Was die Schwindmaße angeht: Intonation, Abstände Bundstäbchen etc. bewegen sich im 10tel Millimeterbereich, sagen wir der Hals ist 60cm lang und schwindet nach den oben angegeben Daten... naja du weißt was ich meine :igitt:

Zum Thema Halsbau: Auch hier gibt es Schritte die einzuhalten sind: z.B. sollte das Griffbrett zuerst aufgeleimt werden, danach werden die Rundungen hergestellt etc. Es gibt bei youtube einige ganz hilfreiche Videos zu dem Thema. Einen funktionierenden Hals zu bauen, mit Griffbrettradius, Bundstäbchen abrichten etc, etc... ist eine langwierige und ziemlich kniffelige Sache, meine ersten beiden waren für die Tonne, soll dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen, sondern nur der Hinweis sein, das das Ganze echt Arbeit und viel Wissen ist! Desahlb der Tip, sich den Benton Hals und die Hardware zu krallen und einen Selbstbauhals quasi nebenher laufen zu lassen... So hast du zum Schluß noch einen funktionierenden Bass, wenn auch eventuell mit einem nicht selbst gebauten Hals.
 
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