early Rory Gallagher Strat Wiring

[Marsyas]

Hallo Forumsmitglieder,

kennt jemand von euch das Wiring in Rorys Strat, zeitlich um das Irish Tour 74 Album? Hatte ja ein Mastervolume u. Tonepot, konnte aber gar nichts in Erfahrung bringen was die genaue Schaltung betrifft, Tonecap usw. Herausstechend finde ich immer den Wah-Effekt mit dem Tonepot, welchen er hin und wieder nutzte. Auch dies konnte das bisher mit meinen Strats noch nicht realisieren... Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.


Freundliche Grüße

Marsyas

 

[michum]

vielleicht lags an dem Pilz, der in der Gitarre gewohnt hat
http://www.legacy-club.de/news/Rory-Gallagher--Gitarre-kaputt-/c0609f64dd46f59276814540efab5abd

 

[Marsyas]

vielleicht lags an dem Pilz, der in der Gitarre gewohnt hat
http://www.legacy-club.de/news/Rory-Gallagher--Gitarre-kaputt-/c0609f64dd46f59276814540efab5abd

Hah, dann sollte ich das Pickguard wohl weniger lüften und mehr spielen

 

[bagotrix]

Hi,

was Rory verändert haben soll, war eine Modifikation, die viele Stratspieler sinnvoll finden: Er hat wohl das Tonepoti für den MittelPU so umgelötet, dass es auf den StegPU wirkte. Andere behaupten, dass er die Strat mit einem Mastertone-Poti verdrahtet hat, das auf alle PUs wirkte. Mit dem StegPU kann man mMn die intensivsten "Pseudo-Wah"-Effekte fahren, weil hier die hohen Mitten am stärksten sind, beide Verdrahtungen ermöglichen das im Gegensatz zur Standard-Vintage-Strat.

Im Gegensatz zu vielen anderen Strat-Ikonen benutzte Rory aber auch gerne den MittelPU alleine - dass der nicht klingt, halte ich eh für ein Klischee, selbst Zwischenpositions-Hero Mark Knopfler hat in einem Interview mal gesagt, dass der "Sultans"-Sound in Wirklichkeit mit dem MittelPU gespielt sei (und nicht zuletzt vom Anschlag mit den Fingern ohne Pick komme).

Nachdem ich selbst mit dem Tonpoti an der Strat früher auch nicht so viel anfangen konnte, habe ich den Kondensator verkleinert, bis es mir passte, ich glaube, bei mir sinds .01 µF Damit kann man den StegPU schön entschärfen, bis hin zu HB-ähnlichen Sounds, und am Ende des Regelweges auch gut diese Wah-mäßigen Effekte erzielen. Mit den traditionellen .047 oder selbst Gibson-mäßigen .022 µF bekommt man nicht dieses Quäken, da wirds eher dumpf. Das liegt wohl daran, dass beim vollen Zudrehen kurz vor der Frequenz, ab der die Höhen ganz weg sind, eine Resonanzspitze stehen bleibt. Ist der Cap größer, sitzt die tiefer und nicht in diesem Wah-Bereich.

Ich habe allerdings einen Dimarzio Heavy Blues 2 am Steg. Nachdem die Wirkung der Tonregler immer in Abhängigkeit vom PU steht, wrd der optimale Wert bei Vintage-SCs vielleicht ein anderer Seite. Nicht zuletzt ist das auch geschmacksabhängig. Eine gute Idee wäre also, ein paar verschiedene Werte zu besorgen, einen Draht mit Krokodilklemme vom Tonpoti unter dm Pickguard nach draußen zu verlegen und es auszutesten.

Gruß, bagotrix

 

[killnoizer]

Wenn da 3 Löcher im Pickguard sind kannst du dir einen Drehschalter und verschiedene Kondensatoren einbauen , zb. alle Größen von Rockinger .
Damit lässt sich die Peakfrequenz für jeden Pickup nach Bedarf einstellen , auch klasse um den Verzerrungston zu justieren .

Dann gibt es natürlich nur noch einen Master Level.

 

[Zak McKracken]

Hey,
kann mich inhaltlich dem Beitrag von Bagotrix anschließen !

Und seitdem ich den mittleren Pickup gänzlich von einem Tone- Poti "befreit" habe (sogenanntens "JV- Wiring") nutze ich auch diesen Pickup, gerade im Crunch- Bereich, gerne mal für einzelne Noten !
Vorher klang der für mich immer irgendwie blass.....

Der Steg- Pickup einer Strat gehört für mich einfach an ein Tone- Poti....... ohne geht einfach nicht....... außer, man nutzt ihn nie alleine !

Im Buch "Totally Guitar" von Tony Bacon & Dave Hunter ist übrigens ( ohne weitere Angaben von Belegen) die Rede von einem "late Rory Gallagher", der ein einziges Tone- Poti als "Master- Tone" benutzte....

Davon ausgehend, dass diese Aussage stimmt, würde ich vermuten, dass dies noch nicht um 1974 gewesen sein dürfte.....

 

[bagotrix]

Soviel ich weiß, hat Gallagher schon recht früh in seiner Gitarre rumgelötet. Dem muss die Aussage in "Totally Guitar" übrigens gar nicht widersprechen, da "the late..." im Englischen auch einfach "der verstorbene..." heißen kann.

Gruß, bagotrix

 

[Zak McKracken]

Uuuups...... und ich bildete mir ein, in Englisch mal recht gut gewesen zu sein........so vor einigen Jahren.....

Mensch Bagotrix, gibt´s eigentlich auch ein Gebiet, auf dem du dich nicht auskennst ?