(Ebay) Kleinanzeigen - Netiquette, Anekdoten, (Un-)Erfreuliches

Ich hab manchmal den Eindruck das die Leute eher Kaufleute als Musiker sind.

kann in wenigen Fällen schon sein.
Nur wenn ich was haben/kaufen möchte/will, kostet es nun mal eine gewisse Summe und warum sollte dann der jenige der oft eine relativ neue Ware die nicht oder nur selten benutzt und dadurch zum Verstauben verdammt ist, nahezu verschenken oder dem "Geiz ist geil" Menschen den dummen Gefallen tun.

Solange ich als Verkäufer das Wiederverkaufsverhältniss beachte, sollte auch ein Käufer sich doch daran halten und fair sein, denn es stinkt wirklich zum Himmel, wie manche Käufer /Interessenten mit teilweise fadenscheinlichen Aussagen den VK verwirren möchten. (Dies gilt auch für Verkäufer in gegengestzte Richtung :cool:). Klar bleibt es jedem selbst überlassen auf dumme Angebote sei es des VK´s oder K´s zu reagieren. Das beste ist aber so glaube ich auf schon unverschämte Argumente nicht zu reagieren.

Fairniss wird oft/meist nicht anerkannt.
 
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Auf der Meta-Ebene sehe ich es so:
Was kauft man denn heute noch, was einen gewissen Ewigkeitscharakter hat? Die bedeutenden Anschaffungen im Privaten sind Mobiltelefon, Tablet, Fernseher, Laptop, Waschmaschine/Trockner, ... Elektrokram also. Der wird genutzt bis entweder kaputt oder total veraltet und dann ersetzt. Man ist ja teilweise froh, wenn einem das alte Zeugs kostenlos mitgenommen und entsorgt wird.

Klar, alle paar Jahre ist vielleicht das Thema "Auto" oder mal "neue Küche" oder "Schlafzimmer" oder "Designer Couch" dran. Aber auch hier: Das wird angeschafft - mit hartem Feilschen - und dann "runtergerockt". Wenn runtergerockt, dann wird's eben weggehauen bzw. "kostenlos zur Abholung" oder Minimalpreis verkauft... Hauptsache weg damit.

Ich glaube, dass die Vorstellung einfach abnimmt, dass gewisse "alte" Dinge nach wie vor gut (oder gar besser) sind als "neue". Und zum Teil stimmt das ja auch! Heute gebaute und verkaufte Einsteiger- bis Mittelklasse-Instrumente sind im Schnitt besser verarbeitet als die von vor 5 oder 10 und bestimmt 20 Jahren. Wieso also bei einer alten und gebrauchten(!) Gitarre noch sowas wie einen "fairen" Preis erwarten? Das Teil ist doch "runtergerockt" und soll weggehauen werden, um es (wie beim Handy) durch ein Neues/Besseres Modell mit mehr Features zu ersetzen. Dieser "Mindset" ist meiner Meinung nach schon da - bei einer breiten Masse, vielleicht nicht bei den paar echten "Musikern".

Dazu gibt's jede Menge Leute, die offiziell oder nebenher irgendwie versuchen mit Ankauf/Verkauf was dazuzuverdienen - die wollen klarerweise so billig wie es geht um dann mit bisschen Profit weiterzuverkaufen.
 
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BTW: Gibt es HB schon seit den 90ern???

Jo, seit Ende der 90er. Als Thomann die Überreste vom Laden von Roadstar Rolf aufgekauft hat, kam man vermutlich auf den
Namen. Bei Rolf gab es nämlich "amtliche" Klampfen der Marke "Jim Harley". Das könnte die Inspiration gewesen sein.
 
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Hatte gestern ein richtig nettes Erlebniss:

Habe eine meiner Bastel-Strats günstig weitergereicht... gemeldet hat sich ein Interessent der auch fragte ob ich sie ihm vorbeibringen könnte (5km von mir entfernt), da er im Rollstuhl sitzt. Ich so, kein Problem, gerne... Vorkasse hat er per Paypal geleistet, ich gestern Abend ins Auto und hin....

Sehr netter Kerl und professioneler Cello-Spieler (will mal nach 20 Jahren wieder schauen ob E-Gitarre was für ihn ist), durfte mir auch gleich zwei Instrumente ansehen (beide je € 100k + X, eines davon sogar in Bank-Besitz), und gleich noch was dazugelernt...

Schon cool was so alles passieren kann.
 
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Gestern war das erste mal, dass ich etwas über die Kleinanzeigen persönlich verkauft habe.
Hatte eigentlich bei dem Kontakt am Anfang kein so gutes Gefühl, darauf hätte ich mal lieber hören sollen.
Den ausgemachten Preis noch weiter runter handeln wollen, weil ja alles doch ganz anders ist als er es sich vorstellte (obwohl er es eigentlich wusste), und er kam ja extra von soo weit her und heute morgen eine SMS, es gäbe ein Problem (ich habe gestern noch alles getestet, da war alles in Ordnung.)
Werde ich so definitiv nie wieder machen :mad:
 
und er kam ja extra von soo weit her
Ja das hört man auch öfter. Warum der VK aber mit dem Preis runter gehen soll nur weil der K eine weite Anreise hat konnte mir noch keiner erklären.
Ich sag dazu dann immer, das der Artikelstandort bekannt war und das nicht mein Problem ist.
Wenn er den Artikel bei dir abgeholt hat, hat er den nicht getestet? Oder nur du? Ich bin immer eher dafür das der Käufer dann (wenn überhaupt möglich) den Artikel auch testet. Das schränkt die Möglichkeiten für späteren Ärger stark ein.

Gruß Marcus
 
Habe ich erst vor ein paar wochen auch erlebt. Da wollte der gute Mann die Spritkosten anrechnen und das Gerät dementsprechend günstiger haben. Ich habe Ihm zu verstehen gegeben dass es nicht meine angelegenheit ist und ich ihm ja angeboten hatte die Gitte gut verpackt zu verschicken.
Er ging aber gar nicht drauf ein und schrieb mir dann, wann er vorbei käme und abholt. ich gab ihm darauf nur zu verstehen das er sich wohl die Nase platt drückt und die Konversation beendet ist.
Aber manchmal siegt ja die Frechheit. ....... bei mir nicht. Höflich zu sein und nicht egoistisch, habe ich noch gelernt und halte es für die beste Art zu verkaufen oder kaufen.
 
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Der Käufer hat den Artikel getestet, allerdings nur akustisch, nicht elektrisch (wo ja jetzt angeblich das Problem bestehen soll, auch wenn gestern Vormittag bei mir noch alles funktioniert hat).

Ich ärgere mich gerade wirklich sehr, dass ich nicht auf mein anfänglich schlechtes Gefühl gehört habe und dann auch noch so dumm war, keinen schriftlichen Vertrag zu machen :mad:
 
wo ja jetzt angeblich das Problem bestehen soll, auch wenn gestern Vormittag bei mir noch alles funktioniert hat
In Unkenntnis der kompletten Fakten würde ich einfach mal vermuten daß dein Kunde vielleicht noch 'nen nachträglichen Preisnachlass im Auge hat...
 
Naja das mit dem schlechten Gefühl ist immer so eine Sache. Hätte ich immer drauf gehört wäre mir viel Arbeit,Zeit und Geld beim Alltagswagen erspart geblieben...wie bei anderen Dingen auch.
Auf der anderen Seite würde ich dann aber auch noch immer bestimmten Dingen suchen.
Ist natürlich sehr ärgerlich, kann man nur versuchen das er den Fehler genau beschreibt und explizit darauf hingewiesen wird das beim Verkauf alles funktioniert hat.
Wenn es nicht gerade ein ZWangsverkauf war, dann halt anbieten das du den Artikel zurück nimmst. Bleibst dann halt auf den Versand/Transportkosten sitzen.
Ich hatte es mal das,nachdem ich angeboten hatte den angeblich defekten Artikel zurück zu nehmen aber ich mit dem Preis nicht runter gehe....der "Defekt" doch eigentlich garnicht so schlimm ist.
Da hat es halt einer Versucht.
 
In Unkenntnis der kompletten Fakten würde ich einfach mal vermuten daß dein Kunde vielleicht noch 'nen nachträglichen Preisnachlass im Auge hat...

Das vermute ich auch, aber da mach ich nicht mit. Da nehme ich es lieber zurück.
Bleibst dann halt auf den Versand/Transportkosten sitzen.

Er hat den Artikel ja abgeholt, den kann er ja wohl nichts für verlangen oder?
 

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