[Effekt] Emma OnoMATOpoeia

[Gast231344]

Hallo Zusammen,

ich erstelle mal ein kleines Review zum Overdrive Pedal von Emma (OnoMATOpoeia) aus Dänemark

Warum habe ich mir dieses Pedal gekauft?

ich hatte das Overdrive von einem Bandkollegen ausprobiert und fand die Möglichkeiten, den Gitarrentone damit einzufärben sehr brauchbar
Da mich Stoner Rock Sachen stark beeinflussen und ich in der Richtung Queens of the Stone Age like den Ton ein klein wenig verbiegen kann.
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Gekauft habe ich das OnoMATOpoeia bei Thomann, als es das bis vor kurzer Zeit noch für 49.- Euro im Programm gab - ich fand den Preis sehr verlockend, da es normalerweise über 100.- Euro kostet,
so dachte ich mir, teste das Schnäppchen mal aus.

im Lieferumfang befindet sich das Pedal als solches (klar ) sowie eine Bedienungsanleitung mit allgemeinen Funktionen und ein paar Einstellungsbeispielen.

Bauart/Ausstattung:

das OnoMATOpoeia ist im typischen DIY Style Aluguss Gehäuse gebaut, die man im allgemeinen als Größe BB kennt

es hat 4 Einstellmöglichkeiten:

Level - für den Grad der Lautstärke, den das Pedal an die nachfolgende Signalkette abgeben soll
Tone - zur Einstellung des ToneShape
Saturation - würde ich eher als eine Art Gated/Bias Regler sehen
Gain - zur Einstellung des Zerrgrades​

Ein/Aus über TrueBypass Fußschalter
Status LED in Weiß
Input/Output für standard Mono Klinkenstecker
9V DC standard Buchse für Gitarrenpedale
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Soundbeschreibung:

der Zerrgrad des OnoMATOpoeia ist nicht allzu groß, ich würde es als LowGain Overdrive bezeichnen.
Der Toneregler agiert sehr weiträumig von sehr warm/weich mit ausgeblendeten Höhen bei Linksanschlag über relativ neutral in Mittelstellung (12 Uhr Position) nach recht dünn und schneidig auf Rechtsanschlag
dazwischen kann man sehr schöne Klangeinstellungen finden. Je weiter nach links eingestellt wird, desto mehr wird der Zerrgrad mit beeinflusst, bzw. je mehr Höhenanteil eingestellt wird, desto mehr nimmt der Zerrgrad mit ab
Saturation regelt, wie oben schon erwähnt eine Art Bias in der Schaltung, auf Rechtsanschlag hat man einen sauberen Zerrsound und je weiter man nach Links heraus regelt, desto mehr wird der Sound "abgehackt" - je nach Einstellung
kann man hier auch klasse Effekte einstellen - im Manual wird das als Vintage Tube Amp Endstufen Sound beschrieben - ich persönlich fahre den Regler eher auf rechts Anschlag.
Gain - reicht von zerrfrei bis leicht angezerrt (wie beschrieben beeinflußt der Tone Regler den Zerrgrad etwas mit)

Level auf Rechtsanschlag und Gain auf NULL liefert leider keinen direkten Boost hier muss man den Gain Regler noch leicht anheben.

vor cleanem Amp: klingt das OnoMATOpoeia eher für mich brauchbar wenn Gain voll aufgedreht ist, Level so angepasst, dass es leicht boostet und dann den Tone Regler wahlweise auf ca. 10 bis 11 Uhr eingestellt für einen warmen, leicht angezerrten Sound, für einen klareren Sound dreht man den Tone Regler einfach ein Stück höher Richtung 12 Uhr Position, oder 1 Uhr. Weiter aufgedrehter Tone Regler klingt hier für meinen Geschmack nicht so pralle (zu dünn, kratzig) - ist aber persönlicher Geschmack.

vor angezerrtem Amp macht sich das OnoMATOpoeia ein klein wenig besser, hier kann man auch mit weiter aufgedrehtem Tone Regler gut etwas Richtung Mid/Treble Boost machen und dem gezerrten Amp in passender Richtung die Sporen geben.
in der Konstellation kommt auch der Saturation Regler etwas zurück genommen je nach Einstellungen nicht schlecht (man hat echt viele Möglichkeiten)

Das OnoMATOpoeia selbst anboosten? klingt für meinen Geschmack nicht sonderlich gut, es ist zumindest für meine Ohren schnell zu fuzzig, aber eher schlecht fuzzig - ich persönlich mag das OnoMATOpoeia lieber weiter vorn in der Effektkette, um Amp oder anderes Zerrpedal zu boosten.

Alles in Allem gefällt mir der Sound sehr gut, bietet viele Möglichkeiten. Der Sound der nachfolgenden Zerrpedale, oder des Amp wird dabei nicht verfälscht, der Charakter bleibt komplett erhalten.
Auch wenn man den Toneregler weiter nach links einstellt, verbiegt das den Tone schön in Richtung warm/weich, aber das OnoMATOpoeia überkippt dabei nicht mit eigenem Sound, es ist eher so als hätte man eine erweiterte Einstellung / Stufe des Gerätes, wovor man das Ono steckt.

Humbucker und SingleCoil
der ein oder andere fragt sich sicher, ob das OnoMATOpoeia einen Lieblings Pickup hat.. es kommt sowohl mit Single Coils als auch Humbucker zurecht und klingt mit beiden Sorten echt gut.
Ich bin eher der Humbucker Spieler (einmal Gibson Paula Studio mit SD SH-1 PUs bestückt/ und eine Gibson Paula Studio Deluxe mit Burstbucker Pro) bei der Deluxe lassen sich die PUs splitten, was einem Single Coil entspricht
Aber ich hab da auch ne Strat vor gehängt zum Testen
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Optik/Verarbeitung:

Verarbeitung ist sehr robust, die Potis fühlen sich sehr wertig an, beim Verstellen.
Optisch kann man geteilter Meinung sein - diese ComicSans Schriftart auf der Alu Faceplate ist so gar nicht meins, allerdings geht es mir bei einem Pedal eher um den Sound als um die Optik
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mein Fazit:

für mich hat sich der Kauf gelohnt, ich kann mit dem OnoMATOpoeia sehr flexibel vor cleanem oder auch gezerrtem Amp, viel machen - z.B. als Boost vor einem eh schon gut zerrendem OR50, das OnoMATOpoeia schneidet dabei nicht den Bassbereich ab, wenn man
den Toneregler Mittig oder weiter nach links einstellt.. und man kann einen sehr fetten Sound damit erreichen. Aber wenn man den Toneregler weiter nach rechst dreht hat man eben genau den Effekt, dass man Bassanteil weg nehmen kann und mehr in Richtung Hochmitten/Höhen boosten kann, je nach Anwendungs Vorlieben. Das bieten viele Overdrive Pedale (z.B. TS und Co.) überhaupt nicht.
wie gesagt, vor einem Cleanen Amp sind die Möglichkeiten meiner Meinung nach ein klein wenig eingeschränkter, da klingt es für mich jedenfalls nur wenn der Tone Regler weiter Mittig bis Links steht (damit machts dann aber auch echt Spaß)
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Zur Schaltung selbst hätte ich gern noch etwas gesagt, aber - ich hatte das OnoMATOpoeia mal auf, weil mich das Innenleben interessiert als Hobby DIY Pedal Bauer, doch die Schaltung ist komplett in einem Block vergossen, von daher.. nehmen wir es so wie es ist

für wen lohnt sich das OnoMATOpoeia?
für mich stellt das Overdrive eine Möglichkeit dar, den Tone in eine sehr warme, dumpfe Richtung zu färben, oder halt dem Zerrsound des Amp ne Schippe Dreck hinzu zu fügen - dadurch, dass man den Bassanteil lassen kann und den möglichen Matsch, der bei zu viel Bassanteil und höherer Zerrer
erzeugt wird recht gut einstellen/kontrollieren.
Ebenso sehe ich das Teil als gute Möglichkeit es als eine Art TrebleBoost / Treble Overdrive einzusetzen.

hoffe ich habe nichts ausgelassen

Beste Grüße

OLLI

hier noch der Link zum Hersteller:
http://www.emmaelectronic.com/onomatopoeia/

 

[Bassturmator]

Sehr schönes rewiew - vielen Dank!

Ich besitze das Pedal schon ein paar Jahre und mag es auch sehr.

 

[Gast231344]

Danke dir

Das Teil ist einfach super flexibel von fett und düster bis dünn und treble booster like.