[Effekt] Morpheus Droptune und andere

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Roki1954
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Hallo zusammen!

Dies wird jetzt kein richtiges Review, eher ein Vergleichstest. Ich denke, das passt trotzdem hier rein.:gruebel:

Sicher kennen viele das Problem, dass bestimmte Songs und Akkordfolgen nur in einer einzigen Lage wirklich gut klingen. Da wird der Original-Song z. B. mit offenen Akkorden gespielt und der Sänger tut sich mit der Tonart schwer. Was tun? Klar, man spielt das Ding einen Ganzton tiefer... Aber nein! Was vorher z. B. in E-Dur war, klingt in D-Dur (also sieben Töne höher!) gar fürchterlich. :eek:

Kein Problem, man kann ja die Gitarre runterstimmen. Wenn es nur um einen Ganzton geht, braucht man auch nicht unbedingt dickere Saiten. Aber halt! Jetzt passt es mit den anderen Songs nicht mehr!
Tja, man kann jetzt eine zweite Gitarre kaufen und beim Gig öfter mal die Gitarre wechseln. Sieht ja auch cool aus, wenn man - wie die Großen - zu jedem Song 'ne andere Klampfe nimmt. Am Ende sieht's dann so aus, wie bei mir an meinem letzten Gig: 1. Gitarre: Standardstimmung, 2. Gitarre: einen Ganzton tiefer gestimmt, 3. Gitarre: Open-G gestimmt, 4. Gitarre: Akustik-G... eigentlich bräuchte ich jetzt auch noch die Open-G einen Ganzton tiefer... man könnte endlos weitermachen.

Letzte Woche wurde ich auf den Morpheus Droptune aufmerksam. Der soll ja das Droptuning beherrschen und gut klingen soll es auch noch. Das wäre meine Rettung! Die Videos bei YouTube klingen auch nicht schlecht, allerdings sind sie alle mit recht heftiger Zerre gemacht und mir geht es auch um clean oder nur leicht angezerrte Sounds. Da ich mir - aus den oben genannten Gründen - vor einigen Wochen eine Line6 Variax gekauft hatte (das alte Modell, gebraucht), kam ich auf die Idee, alle mir zur Verfügung stehenden Downtune-Möglichkeiten einmal zu vergleichen.

Mein Versuchsaufbau:
Gitarre -> ggf. Effekt -> Fender Mustang, clean -> v. Headphone-Out i. Saffire 6 -> DAW

Weil ich nicht so recht wusste, was ich spielen soll, habe ich einfach etwas rumgeklimpert.
Zuerst langsam einzelne Akkorde: C - am - F - G. Wobei C-Dur und A-Moll jeweils offene Akkorde sind, F-Dur und G-Dur sind Barree.

Und so klingt's:

Dabei handelt es sich um
1. eine Tele in normaler Stimmung,
2. die Tele einen Ganzton tiefer gestimmt (selbe Saiten draufgelassen),
3. die Tele in normaler Stimmung mit dem Morpheus einen Ganzton tiefer gepitched,
4. die Line6 Variax 500, mit einem Telemodell und einen Ganzton tiefer programmiert,
5. die Tele in normaler Stimmung mit dem Boss GT-Pro und dem Pedal-Bend-Effekt einen Ganzton tiefer gepitched. (ja, das geht tatsächlich!)

Als nächstes habe ich einen "richtigen" Rhythmus gespielt...:redface: (naja...) Hierbei habe ich bei den runtergestimmten/runtergepitchten Gitarren einen Ganzton höher gespielt, damit es wieder die selbe Tonart ist und man es besser vergleichen kann.
Das klingt dann so:

Die Reihenfolge ist wieder wie oben.

Mein Fazit:

Ganz klar am besten klingt's, wenn man die Gitarre tatsächlich tiefer stimmt. (Wen wundert's?)

Eine gute Alternative ist eindeutig die Variax. Wenn man die gut programmiert (ich habe nur einfach irgendein Tele-Modell genommen und zwei Halbtöne tiefer gemacht). Meine ist sogar eine alte Variax 500 und sie gefällt mir immer besser. Sollte man noch mehr verschiedene Gitarren/Stimmungen benötigen - ein Dreh am Knöpfchen und - voilá! Sie klingt nicht schlecht, man muss sich nur ein bisschen mit der Programmierung beschäftigen (was ich noch nicht getan habe).

Die günstigste und gar nicht mal so schlechte Lösung ist der Morpheus Droptune. Allerdings hört man bei cleaner Spielweise schon ein bisschen eine Art Chorus. Es klingt auch etwas "hohl", was aber sicher im Bandgefüge untergeht. Was mich an dem Ding stört, ist dass es ziemlich stark komprimiert und die Gitarre bei eingeschaltetem Effekt etwas leiser wird. Durch die Kompression lässt sich der Lautstärkeunterschied auch nicht mehr durch härteren Anschlag ausgleichen. Lauter geht's einfach nicht mehr.

Der/Das Boss GT-Pro kann tatsächlich auch Akorde runterstimmen. Allerdings klingt's ziemlich "bäh!". Ich habe verschiedene Einstellungen probiert, es wurde allerdings nicht wesentlich besser. Für "schnell mal in 'ner anderen Tonart" mag es gehen, wenn noch 'ne Band mitrockt. Aber für mehrere Songs und vielleicht als einzige Gitarre in der Band wollte ich das nicht.

Was meint Ihr dazu?
 
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128-kBit-MP3s halte ich persönlich für unzureichend um die Klangqualität von was auch immer zu beurteilen. Du hast das ganze nicht vielleicht als FLAC irgendwo herumliegen?
 
Also bitte... um DIESE Unterschiede zu hören, reicht es doch wohl vollkommen aus.
 
128-kBit-MP3s halte ich persönlich für unzureichend um die Klangqualität von was auch immer zu beurteilen. Du hast das ganze nicht vielleicht als FLAC irgendwo herumliegen?
Hallo!
Sorry, ich habe die Beispiele nur schnell aufgenommen und in mp3s umgewandelt, damit es nicht so lange dauert, bis man die Schnipsel hoch- oder runtergeladen hat. Die Original-WAV-Dateien habe ich mittlerweile schon wieder gelöscht, weil ich zwischen wav und mp3 sowieso keinen Unterschied gehört habe. ;)

Äh... und ehrlich gesagt, kannte ich bisher FLAC überhaupt nicht. :redface:

Gruß
kiroy
 
Danke, schöner und ausführlicher Bericht, ich höre die Unterschiede auch deutlich. :great:
 

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