Effektpedal (Fuzz) am Aktiv-Bass viel zu doll - wie regelt man das?

hugheskettner
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Moin.

Eben eine Runde zuhause über Kopfhörer gedudelt.
Schecter Stiletto Extreme (Aktivbass) geht über diverse Effekte.
Es kommt ein Exar Super Fuzz zum Einsatz, welchen ich relativ kurz besitze, und es ist die zweite ausgiebige Dudel Session.
Und höre da, das Fuzzpedal gefällt mir plötzlich nicht mehr so richtig.
Die Regler "Mix" (Effektanteil) und "Fuzz" (Effektstärke) muss ich ganz runter regeln. Sonst verzerrt es bis nur noch ein scharfes Klirren übrig ist.
Ich weiß natürlich dass der Schecter einen pervers starken Output hat.

Bei der ersten Session habe ich einen passiven Bass über den Fuzz Effekt gespielt, und der Effekt gefiel mir um Längen besser. Der Exar Super Fuzz gefiel mir sogar richtig richtig Bombe.
Und jetzt aber das.


1) Ist das Problem was ich gerade bemerke ein typisches?
2) Gibt es eine "richtige" Rangehensweise, außer einfach den Passivbass zu verwenden?
3) Nun, wie bekommt man das Eingangssignal eines Aktivbasses abgeschwächt um in die Effekte zu gehen?


Danke euch.
 
Eigenschaft
 
Gut möglich, dass es nicht (nur) am Pegel, sondern (auch) an der Impedanz liegt.
Hast du vor dem Fuzz noch irgendein eingeschaltetes Pedal oder ein Pedal mit Buffered Bypass (sowohl mit dem aktiven als auch dem passiven Bass)? Wenn ja, dann spricht das eher gegen ein Impedanzproblem. Wenn nein: Viele Fuzzes wollen gerne ein hochohmiges Signal sehen, wie es von passiven Instrumenten kommt. Mit niederohmigen (gebufferten) Signalen, klingts dann von mittelmäßig bis total unbrauchbar.
 
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Du hast die Probleme schon selbst genannt. Der starke Output deines Basses und ein eventuell vorhandener Boost von den EQ Einstellungen deines Basses.
Als erstes würde ich den Höhenregler am Bass ganz zurück nehmen und dann je nach Ergebnis anpassen. Zweitens Volumen zurück, was mir auf Dauer wahrscheinlich auf den Zeiger gehen würde.
Bei jedem Tritt auf den Fuzz auch noch am Bass rumfingern.
Ich würde mit dem Freq Regler mehr experimentieren, es wird nicht ein feste Frequenz gepusht, sondern mehrere Frequenzen durchgeschaltet und mit dem Mix Regler an den Sound angepasst. Vielleicht ist eine Einstellung dabei, die besser zum Schecter passt.
 
Ohne Bass und Fuzz selber zu kennen: Probiere doch mal, den Fuzz so einzustellen, dass es nahezu gleichlaut ist, egal ob mit Fuzz an oder aus. Wenn Du das hinbekommen hast, dann arbeite am Sound (Pegel bei Bedarf nachjustieren). Lässt sich da etwas Passendes einstellen? Falls nein: Nicht jede Kombi von Instrument, Effekt und Amp passen harmonisch zusammen.

Zumindest mit dem Passivbass scheint es ja zu klappen. Aber Fuzzes wurden eben auch in einer Zeit entwickelt (und diese Schaltungen werden bis heute als "Inspiration" herangenommen), in der es nur passive Instrumente gab.
 
danke.
Vindsvalr, ein weiterer Effekt vor dem Fuzz wird nicht verwendet,
Freu, am Bass habe ich tatsächlich keine Anpassungen versucht. Hier ist aus der Gewohnheit meist alles reingedreht. Ich nehme nur manchmal Halspickup raus und verringere leicht den Höhenanteil.
Der Schecter macht im Vergleich mit dezenteren Bässen schon mit etwas unausgewogenen Pickups und einer heftigen Elektronik "alles voll" sodass ich diesen Bass auch nicht überall spielen darf (im Bandinteresse)

Mix4Munich, den Exar Effekten wird bescheinigt dass sie ebenfalls sehr drastisch eingreifen, doller als vergleichbare Pedale einer gleichen Bauart.

--> ich versuche hier wie von euch beschrieben nochmal einen drastischeren Workaround und berichte dann
 
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danke.
Vindsvalr, ein weiterer Effekt vor dem Fuzz wird nicht verwendet

Hast du ein Pedal, das du "neutral" einstellen kannst? Also z.B. nen Boost oder EQ, den du so einstellen kannst, dass er den Klang des Signals nicht nennenswert verändert? Dann mach das mal, setz das Pedal vors Fuzz, nimm dir deinen Passivbass und guck mal, ob das Fuzz ein ähnliches klangliches Verhalten wie mit dem Schecter zeigt, wenn du das andere Pedal einschaltest. Damit solltest du dann schonmal sehen können, obs an Impedanz, Pegel oder ner Kombi aus beidem liegt. ;)
 
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Hi,

wenn es an der geringeren Impedanz des aktiven Basses liegt, was Vindsvalr angesprochen hat, dann könntestt Du Dich mal in das Thema "Reamping" einlesen; z.B. https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/reamping-workshop.html .
In dem Artikel - und beim Reamping generell - geht es zwar nicht in erster Linie um Effektpedale, sondern um auf passive Gitarren ausgelegte Gitarrenverstärker. Aber das prinzipielle Problem mit der Impedanz ist dasselbe und die mögliche Lösung für Dich ähnlich:
Du könntest einen Übertragertrafo zwischen aktiven Bass und Fuzzpedal dazwischenschalten, der die Impedanz wieder auf das Niveau passsiver Bässe erhöht.

... das ist die technische Lösung, die auch gar nicht so teuer sein muss. Aber ob sie tatsächlich zum gewünschten Sound führt und nicht doch eigentlich technischer Overkill ist, musst Du dann immer noch für Dich selbst entscheiden.

Gruß Ulrich
 
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Dreh doch mal die Lautstärke am Bass etwas zurück und schau, ob es dann besser wird. Dann weißt du, ob es am Pegel oder der Impedanz liegt.
 
ihr Lieben.

jetzt habe ich versucht eure Anregungen nachzubauen.
Einen EQ oder Booster habe ich leider nicht auftreiben können. Ich habe aber einen MXR Kompressor vor den Fuzz geklemmt. Die EInstellung am Kompi hatte ich irgendwann mal getroffen und nicht nachjustiert.
Und am Soundkarteneingang muss man halt anpassen dass es (auch dort) nicht schon übersteuert.

Das heißt, Einstellungen Bass und Kompressor und Soundkarte so ähnlich wie normal, auch Bass etwas zurückgenommen - das Fuzz auf ganz gering eingestellt -

-> Und am Problem ändert es nichts.

Ich finde:
Der von mir verwendete Bass Schecter Stiletto Extreme 5 ist geradezu prädestiniert für diese Problematik.
Die Elektronik des Basses greift so dolle zu, dass der Sound vom Instrument schon sehr stark verbogen werden kann.
( Das ist eine Sache die ich mag wenn ich live oder im Jam bin, dann kann ich allein am Instrument sehr stark den Klang nachregeln. -Keine Nuancen. Sondern sehr effektiv.)
Dreht man am Bass aber alles auf flach, dann ist es schon nicht mehr der Bass wie ich ihn sonst spiele !!!! Und ohne alles klingt er auch nach nix!

--> Also ich glaube die Lösung gibt es mit den vorhandenen Mitteln nicht und -mangels Technischen Verständnisses- wird es wohl an Pegel oder und Impedanz liegen.

und um mir einen weiteren technischen Overkill zu ersparen setze ich einfach einen Passivbass ein, wenn ich ein bisschen Sounds verbiegen möchte.

Dankt euch.
 
Hi,
...

--> Also ich glaube die Lösung gibt es mit den vorhandenen Mitteln nicht und -mangels Technischen Verständnisses- wird es wohl an Pegel oder und Impedanz liegen.

und um mir einen weiteren technischen Overkill zu ersparen setze ich einfach einen Passivbass ein, wenn ich ein bisschen Sounds verbiegen möchte.

Dankt euch.
das ist es, was ich meinte: Letztlich musst Du entscheiden, wie viel subjektiver Aufwand es Dir wert ist.
Ich bin hier ja eher ein Vertreter der Techniker/Elektroniker, die das Machbare gerne ausreizen. Andererseits plädiere ich dafür, dass jeder selbst entscheiden können soll, was er/sie probieren möchte.
Falls Du eine passive DI-Box hast (evtl. sogar mit Schalter zum Absenken des Pegels?) und Dir ein spezieller Adapter (z.B. https://www.thomann.de/de/the_sssnake_fxp1015.htm ) nicht zu teuer bzw. ihn zu bauen möglich und nicht zu aufwändig ist, hätte ich da noch was, um dem möglicherweise bestehenden Impedanzproblem zu begegnen ...

Gruß Ulrich
 
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Das heißt, Einstellungen Bass und Kompressor und Soundkarte so ähnlich wie normal, auch Bass etwas zurückgenommen - das Fuzz auf ganz gering eingestellt -

-> Und am Problem ändert es nichts.

Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden. :redface: Das Ergrbnis spricht aber zumindest dafür, dass es nicht primär am Pegel liegt, also wohl die Impedanz Schuld ist.
Um das zu überprüfen, einfach mal den passiven(!) Bass nehmen, Comp ungefähr auf unity gain regeln (an gleiche Lautstärke wie aus) und das Fuzz dahinter. Dann gucken, ob das Fuzz mit dem passiven Bass und aktiviertem Comp das gleiche Verhalten zeigt wie nur mit dem aktiven Bass.
Wenn ja, dann könnte man einfach mit nem "umgekehrten Buffer" arbeiten, wie @elkulk schon angedeutet hat. Den kann man sich (z.B. mit nem Trafo) als DIY-Lösung bauen, oder aber mit ner passiven DI-Box "ghetto hacken". :D
 
Yo,

ihr macht mich feddich. Gettohecken und so.

heute habe ich mal das Roland Quad Capture genauer angeschaut. Das hat einen kleinen Schalter auf der Rückseite der definiert ob der Input 1 denn Hi-Z ist oder nicht. Der war auf no. Ich erinnere mich jetzt dass ich den schon mal justiert hatte.
Jetzt ist es schon humaner, aber von der Sache her ist das Problem noch da.

Ich würde das Problem schon gern technisch lösen.



Also euer Vorschlag ist passive DI Box, mit Taster zum Absenken des Pegels.
https://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm
oder die
https://www.thomann.de/de/palmer_pan_01.htm

Verstehe ich es richtig dass die passive DI Box die Impedanz anhebt??

Und ich gehe in den Input rein, am Symmetrischen Ausgang raus, dafür das abgebildete XLR Kabel, und dann in die Effektkette.

Bisher richtig?

Und wenn ich den passiven verwenden will muss ich - wenn ich nicht umsteckern will - eine Weiche davor tun um einmal auch ohne DI Box zu laufen.


Hey Moment, das korreliert zu ungefähr drei Gedanken mit meinem Wunsch den ich vorhin hatte eine Weiche ( einen AB Schalter) zu verwenden, um das Signal vom Instrument irgendwo abzutrennen, bevor ich mit lautem Knack den Stecker ziehe..
 
Hi,

ja genau eine passive DI-Box. Nur betreibst Du sie nicht in der "normalen" Richtung, sondern umgedreht:
Mit dem Adapterkabel vom Bass in die XLR-Buchse rein und zur Klinkenbuchse raus in die Effektkette.

Die Klinkenbuchsen sind sonst zum Anschluss auch passiver, hochohmiger (hohe Impedanz) Instrumente geeignet und der Übertragertrafo im Innern wandelt das Signal in ein niederohmiges (niedrige Impedanz) und symmetrisches Signal an der XLR-Buchse um.

In umgekehrter Richtung dann eben von niederohmig (aktiver Bass) an der XLR-Buchse auf hochohmig an den Klinkenbuchsen.

Gruß Ulrich
 
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Jesses Maria,
ach so!

jetzt nochmal zusammengefasst:
Ihr müsst einschreiten wenn es falsch ist.

Die DI Box wirkt als Buffer.
Ein Buffer macht eine hochohmige Impedanz niederohmig (von wegen für lange Kabelwege ).

Um ein niederohmiges Signal hochohmig zu machen wird die (passive) DI Box einfach umgedreht, das war auch mit Ghetto-hacken gemeint.
In den XLR Ausgang rein, aus dem Klinkeneingang raus.

Auf dem Effektboard macht das nur dort Sinn, wo zwingend ein hochohmiges "passives" Signal gebraucht wird. Hier beim Fuzz.

Generell kann ein Board mit wirklich vielen Effekten schon unter Verlusten leiden also ist eigentlich ein niederohmiges Signal vorzuziehen.
Aber: Wenn ich richtig verstanden habe wirken bereits viele Effekte auch als Buffer, darauf war die Frage bezogen ob andere Effekte mitwirken (?).

Potenziert sich die Buffer Eigenschaft??
Nur ich denke bei mehreren eingeschalteten Effekten mit Buffer Wirkung - welches aber eher nicht der Fall ist.

Frage dazu: Wie wäre es jetzt am geschicktesten im Umgang mit dem einen ( oder mehreren) Pedalen die niederohmig wollen?
Die umgedrehte DI Box ist direkt vor dem Fuzz.
Ist nach dem Fuzz dann eine zweite richtig rum gedrehte DI Box um die Impedanz wieder zu heben notwendig?
Generell sollte eine bestimmte Reihe der Effekte aus akustischer Sicht ja auch beachtet werden (welche ich aus dem Kopf nicht weiß).
Wäre aus elektrotechnischer Sicht es dann Sinnvoll umgedr.DI und Fuzz ganz vorne in der Reihe zu haben?


Ach, ja, ihr merkt schon, E-Technik hab ich nicht studiert.

Ich danke euch aber in jedem Fall für die geduldige Hinleitung dass der Groschen fällt!!

Andere Seiten zum Thema, die ich garantiert nicht vollumfänglich verstanden habe:
https://www.musiker-board.de/threads/impedanz-buffer-di-box-rauschen.399459/
https://www.i2e-audio.de/buffer.htm
 
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