Ein Seminar zum Thema Laser-Schutz startet am 9.11.2013 bei Thomann

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Das wird zwar nicht allzu viele Leute interessieren, aber wer mit Lasern hantiert muss auch über ein gewisses Wissen verfügen. Dieses Wissen und vieles mehr werden hier thematisiert.


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Eigenschaft
 
Nur ein Tag?
 
Wenn es mal ein ganzer Tag ist. Das ist im Bereich Showlaser doch (leider!) üblich, dass in 4-6 Stunden irgendwer einen ganz groben Überblick über die Materie vermittelt - was im Leben nicht reicht, um nachher eine angemessene "Sach- bzw. Fachkunde" i.S.d. BG-Vorschriften zu besitzen. Am Ende haben dann aber trotzdem die Teilnehmer einen Wisch in der Hand, mit dem sie dann auf VAs im Prinzip jeden Trümmer von Laser betreiben dürfen.

Was ich an der ganzen Sache eigentlich noch viel übler finde: Ein Hersteller von Showlasern will seine Geräte an den Mann bringen. Der wird auf seinen eigenen Seminaren sicher kaum erzählen, wo und unter welchen Umständen man seine Produkte vielleicht lieber nicht einsetzt. Ich stehe diesen Mini-Seminaren - vor allem unter Federführung der Hersteller - extrem kritisch gegenüber. Zumindest, solange da am Ende ein offizieller Schein verteilt wird, der den Leuten das Gefühl gibt "super, jetzt kann's losgehen". Das ist ungefähr so, als würde man jedem, der gelernt hat, sich die Schuhe zuzubinden (Knotenkunde) und einen Helm zu tragen (Arbeitsschutz) einen Riggerschein in die Hand drückt...
 
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Ich kann da nur für das Seminar von LPS sprechen, das war ebenfalls an einem Tag. Referent war vom TÜV und eine Verkaufsveranstaltung war das ganz und gar nicht. Es wurden klipp und klar die Grenzen aufgezeigt und ich glaube sehr viele DJs etc. sind sehr entäuscht aus dem Seminar gegangen, weil ihnen klar geworden ist, dass das mit dem Laser wohl doch nichts für sie ist. Natürlich kann man an einem Tag nicht alle Details vermitteln, bspw. die genaue Berechnung der MZB. Hier wurde dann beispielsweise gesagt, dass Public Scanning immer eine heikle Sache ist und die berechnete MZB ohnehin immer durch Messungen zu überprüfen ist etc., was im kleinen Rahmen nicht geleistet werden kann. Daher - auch aus Haftungsgründen etc. - besser immer mit Sachverständigen-Abnahme. Der TÜV bietet hier zum Beispiel an, die Prüfung für ein ganzes Jahr vorzunehmen und genau abgestimmt auf den eingesetzten Laser Vorgaben bzgl. des Aufbaus zu machen.
 
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Der TÜV bietet hier zum Beispiel an, die Prüfung für ein ganzes Jahr vorzunehmen und genau abgestimmt auf den eingesetzten Laser Vorgaben bzgl. des Aufbaus zu machen.

Heißt dass, das ich mir den Laser einmalig aufbaue und vom TÜV dann für diesen Aufbau eine Jahresabnahme bekomme und ihn dann jederzeit wieder an wechselnden Orten so aufbauen darf?
Das kenne ich so nicht, ist aber interessant. Wäre ja dann ähnlich wie beim Baubuch für Bühnendächer.
 
Heißt dass, das ich mir den Laser einmalig aufbaue und vom TÜV dann für diesen Aufbau eine Jahresabnahme bekomme und ihn dann jederzeit wieder an wechselnden Orten so aufbauen darf?
Das kenne ich so nicht, ist aber interessant. Wäre ja dann ähnlich wie beim Baubuch für Bühnendächer.
nein, ich kenne das so auch nicht. Bislang bezog sich eine solche Abnahmen nur auf ortsfeste im Nachhinein nicht veränderbare Installationen. Die Geltungsdauer von einem Jahr ist deswegen so gewählt, weil auch an festen Installationen über die Zeit Veränderungen vorgenommen werden, muss ja nicht direkt am Laser sein. Da reicht ein reflektierender Anstrich einer Wand und keiner bedenkt bei Malerarbeiten die Lasersicherheit.
Bei nicht ortsfesten Installationen, auch wenn sie immer das gleiche Equipment nutzen, macht das keinen Sinn, denn zu 100% sind die Bedingungen nie gleich.
@WhiteLucker: haben die Hersteller dann auch gesagt, dass das Public Scanning, sofern man die MZB nicht bestimmen und einhalten kann, einfach wegzulassen ist ?

Ich teile in allen Punkten die Bedenken von Jens, das Problem beim Laserschutz ist der nahezu rechtsfreie Raum, der es jedem erlaubt solche Seminare anzubieten. Die Vorgaben für solche Seminare sind in der BGV B2 sind leider nur rudimentär.

Gruss Helmut

Ergänzung: Auf der Thomann Seite findet man leider keine weitergehenden Infos.
 
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Heißt dass, das ich mir den Laser einmalig aufbaue und vom TÜV dann für diesen Aufbau eine Jahresabnahme bekomme und ihn dann jederzeit wieder an wechselnden Orten so aufbauen darf?
Das kenne ich so nicht, ist aber interessant. Wäre ja dann ähnlich wie beim Baubuch für Bühnendächer.

Doch, genau so wurde das beschrieben. Die Dinge, auf die man achten muss, bspw. reflektierende Sachen etc. konnten durchaus auch in einem eintägigen Seminar vermittelt werden. Es wurden auch diverse Beispiele gezeigt, wie man es nicht macht und was bei Reflektion etc. passieren kann.

@WhiteLucker: haben die Hersteller dann auch gesagt, dass das Public Scanning, sofern man die MZB nicht bestimmen und einhalten kann, einfach wegzulassen ist ?

Natürlich. Und das am besten auch durch "bauliche" Maßnahmen, bspw. eine Metallplatte unter dem Austritt.
 

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