Einheimisches Holz für fretless Griffbrett

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Hallo zusammen,

für ein Fretlessprojekt aus einheimischen Hölzern suche ich noch das richtige Holz fürs Griffbrett.
Hat sich hier schonmal jemand die Mühe gemacht, sich kundig zu machen oder soviel Ahnung über Holzdichte und Druckfestigkeit sowie Vertäglichkeit einheimischer Hölzer, um mir sagen zu können, welche dafür in Frage kämen?

Die Farbe und ob sich das Holz verfärbt spielt, wenn überhaupt eine tertiäre Rolle, bzw. sind Verfärbungen durchs Spielen erwünscht.

Besten Dank im Voraus

cheers

Adam
 
Eigenschaft
 
An einheimischen Hölzern wird neben Ahorn wohl am öftesten Walnuß verwandt, was aber leider genauso wie dieses i.d.R. nicht stabil genug für ein bundloses Griffbrett wäre, auch wenn es noch so gut klingt und attraktiv aussieht. Es sei denn, man wollte eh' nur Thomastik Jazz Flatwounds spielen..., oder auch einen stabilen Lack drauftun...

An härterem sieht man noch öfters mal Pflaume/Zwetschge. Ich kann mich auch noch so vage daran erinnern, daß ein User für den Bau eines Electric Upright für die Verwendung als Grifbrett ein schönes altes Stück Birnbaum von einem Schreiner bekam und damit höchlich zufrieden war.
 
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Danke,

Zwetschge und Pflaume sind gar nicht so einfach im Griffbrettmass zu bekommen, werde da aber nochmal die örtlichen Schreiner abklappern.
Einer hat mir gestern ein wunderschönes Stück "geräucherte Eiche" in die Hand gedrückt, woraus ich gleich ein Griffbrett gemacht habe und das sieht vielversprechend aus und verhält sich beim Fingernageltest ähnlich wie Ebenholz,wo man zwar sichtbare aber keine tiefen Spuren hinterlässt. Optisch hat es etwas von Palisander, m.E. sogar noch schöner.
griffbrett_eiche.jpg


Auch Akazie scheint mir sehr hart zu sein, laut Geigenbauer noch härter als Eiche und ist bei Akkustikgitarren öfters zu sehen, auch einen Bass mit Akazienhals habe ich schon gesehen, aber als fretless-Griffbrett?

Sind die Obsthölzer nicht am anfälligsten gegen Wurm-, Schimmelbefall?

Lackierte Griffbretter sagen mir persönlich nicht zu, genauso wie lackierte Bodies und Hälse, lediglich mit Abschirmlack im E-Fach kann ich leben.
 
Die härteren einheimischen Hölzer
sind:

-Hainbuche, auch Weißbuche genannt, wohl das einige, das man problemlos in Griffbrettgröße bekommt.
wurde früher gern auf preisgünstigen Kontrabässen ( schwarzgefärbt) verwendet.
ABER Vorsicht, damals wurde mit Darmsaiten gespielt.

- Pflaume/Zwetschge
- Cornellkirsche
- Buchsbaum

Diese Hölzer in Griffbrettgröße zu bekommen ist sehr schwierig
Buchsbaum ist übrigens das einzige aus der Liste, dem ich eine ähnliche Stabilität zutrauen würde wie Ebenholz.

Meine Erfahrung ist, alles was weniger Hart ist als Ebenholz taugt nicht wirklich.
Man kann da zwar mit Flats oder BlckNylons drauf spielen aber Rounds machen dann alles nieder.

Als Alternative dann eben Bootslack oder gleich Epoxyd
oder sogenannte stabilisierte Hölzer verwenden, dann kannst du aber auch Ebonol nehmen.

OLI
 
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Olive ist auch ziemlich hart, hat oft eine geile Maserung, ist nur leider teuer. So richtig einheimisch ist die Olive nicht, aber sie ist weder bedroht, noch vom anderen Ende der Welt.
 
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hallo zusammen, nachdem ich nun "etwas" Zwetschge erhalten habe, hat sich die Griffbrettfrage erledigt.:D
zwetschge.jpg


Danke an meinen benachbarten Geigenbauer Thomas Weiss!
 
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Oh, meinst du, das reicht? Wird wohl eher ein schmales J-Griffbrett, oder? :)
 
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zweisaiter, supershort scale, rest ist Brennholz...
 
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Ah, Dr Keller Holztechnik

sehr empfehlenswerter Laden
da geh sogar ich gerne mal shoppen.

OLI
 
Ah, Dr Keller Holztechnik

sehr empfehlenswerter Laden
da geh sogar ich gerne mal shoppen.

OLI

War selbst noch nie bei Dr. Keller shoppen, das war schon in der Schreinerei, die ich mit einem Anitquitätenresaurateur übernehmen konnte.

Das auf dem Foto sind doch nur ein paar Furnierstreifen für den Korpus. :D

Da mir ein Furnierhändler gesagt hat, dass er Furniere bis zu einer Stärke 50mm anbietet, handelt es sich auf dem Bild nach dem Abrichten tatsächlich um Furnier.
 

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