Einrichten eines Regieraumes in feuchtem Keller

[Odorwyn]

Hey Leute

Da Ich nicht genau weiß in welches Unterforum Ich das hier schreiben soll, dachte Ich dass es hier wohl am ehesten hingehören könnte!

Dem Titel nach lässt sich schon vermuten das es hier um das Problem der Räumlichkeit geht.

Ich habe einen passenden Raum im Keller um mich dort ungestört auszutoben.

Die Frage für mich wäre jetzt, wie Computer, Monitore und Bildschirme mit Kälte und Feuchtigkeit umgehen, da der Keller halt nicht "Pups"-trocken ist
Und es im Winter auch mal kälter werden könnte

Kennt ihr euch da aus?
Ich meine, so Apres-Ski veranstaltungen funktionieren ja auch bei ~-15° draußen.


Freu mich auf eure Antworten!


Liebe Grüße

Odorwyn

 

[Gast 23432]

Was für eine Frage...

Hochempfindliche elektronische Geräte in einen feuchten (Kohlen)Keller, der logischerweise auch noch starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.

Vielleicht am besten gleich alles fluten, dann dauert das Debakel nicht gar so lange?

1. Hyrometer, regelmäßig die Luftfeuchte ablesen und danach eine Entscheidung treffen.
2. Heizung installieren und hohe Kosten einkalkulieren.
3. Luftentfeuchter vorsehen, hohe Kosten einkalkulieren.

Alternativ:

Jährlich den Gerätebestand verschrotten und neu kaufen - Vorteil: du bist relativ preiswert immer auf dem neuesten Stand der Technik

 

[Odorwyn]

Hey tonstudio2

vielen dank erstmal für die schnelle Antwort.

Die Idee mit dem Hygrometer ist wirklich gut, die werde ich Morgen direkt mal ausprobieren!
Gibt es da irgendwelche Grenzwerte die nicht überschritten werden sollten?

Abgesehen von der Feuchtigkeit (nehmen wir mal an ich krieg den raum trocken),

In wiefern beeinflusst Kälte denn das Equipment?


Liebe Grüße

Odorwyn

 

[Gast 23432]

In wiefern beeinflusst Kälte denn das Equipment?

Die Kälte allein ist nicht das Problem, aber Temperatursprünge führen dazu, daß die Feuchtigkeit aus der Luft auch innerhalb der Geräte kondensiert.

 

[Odorwyn]

Hey tonstudio2

Also das Equipment würde ja dann dauerhaft dort stehen bleiben und sich (meiner Ansicht nach) dann ja der Umgebungstemperatur anpassen.
Wenn ich bevor ich mich an die Arbeit mache die Heizung für ne viertel Stunde vorlaufen lasse, ohne das Equipment anzumachen und dann die Boxen bei leiser
Lautstärke "einspiele" dürfte es ja eigentlich keine starken Temperatursprünge mehr geben.

Oder bin ich da auf dem Holzweg?

Liebe Grüße


Odorwyn

 

[Gast 23432]

Nein, kein Holzweg - ich würde allerdings aus einer Viertelstunde lieber 2-4 Stunden machen...

Naja, besorg Dir vielleicht erstmal ein Hygrometer, so eines mit min/max-Speicher zum Beispiel

 

[Odorwyn]

Bereits bestellt

Ist zwar nicht jenes welches du geposted hast, aber besitzt auch die Max/Min funktion.

Werde das übers Wochenende mal laufen lassen und dann die Werte hierhin schreiben.
Bei anderen Computerforen war die Rede von einer Feuchtigkeit zwischen 48%-56% als Optimal.
Allerdings halt für Computer. Sieht es für Monitore da ähnlich aus?

Liebe Grüße

Odorwyn

 

[Gast 23432]

Feuchtigkeit zwischen 48%-56% als Optimal.

Ich würde das sogar noch etwas weiter fassen: 40 - 60% relative Luftfeuchtigkeit passt für alle elektronischen Geräte recht gut. Wenn es trockener ist, besteht die Gefahr elektrostatischer Aufladungen, und feuchter sollte es auch nicht sein, ist ja klar

Man muß auch bedenken, daß diese kleinen Meßgeräte keine Wunder an Präzision sind, ein Toleranzbereich von +/- 10 oder sogar 20% vom Meßwert würde mich nicht verwundern

 

[Odorwyn]

Heißt Worst-Case:

Wirkliche relative Luftfeuchtigkeit == 80% (Denke mal schon Schimmelgefahr(?))
Angezeigte == 60%

Ja...das wär was fieses...Gibts da professionelle Abhilfe? Teurere Geräte oder muss ich das dann von einem Spezialisten ausmessen lassen?

 

[Basselch]

Hallo, Odorwyn,

ich benutze bei mir hygrometergesteuerte Luftentfeuchter, das klappt gut. Du stellst ein, wieviel Prozent Du haben möchtest, und das Gerät läuft genau bis dahin runter und schaltet sich dann ab. Aber Achtung - Du solltest ein klein wenig Geld investieren, denn die Billigteile, die man oft in Baumärkten o. ä. bekommt, ziehen nicht viel Feuchtigkeit ab... wohl jede Menge Strom

Und noch was: Was heißt "kann kälter werden"? Wie kalt wäre das - grundsätzlich gänzlich unbeheizt? Bei mir geht's im Winter (es sind zwei Kellerräume) in unbenutztem Zustand auch schon mal unter 20 Grad 'runter. Wenn's allerdings draußen richtig kalt wird, läuft die Heizung leise mit.

Als Luftentfeuchter benutze ich ein älteres Gerät von ebac, was leider nicht mehr angeboten wird (die neueren haben nicht mehr die Qualität) und hauptsächlich aber dieses hier: Klick Im Prinzip ist das bereits ein Bautrockner, aber noch akzeptabel im Preis und hervorragend in der Leistung. Hat mir auch schon nach einer Studioüberschwemmung infolge schweren Unwetters allerbeste Dienste geleistet.
Ein Tip: Hände weg von den in Baumärkten günstig angebotenen Granulat-Trocknern! Die nuckeln lediglich ein wenig an der Feuchtigkeit 'rum und stellen bald den Dienst ein, so daß man laufend neues Granulat nachkaufen muß. Und das ist auf die Dauer zu teuer und ineffektiv.

Viele Grüße
Klaus

 

[Gast 23432]

Wirkliche relative Luftfeuchtigkeit == 80% (Denke mal schon Schimmelgefahr(?))
Angezeigte == 60%

Abgesehen davon, daß ich die Anzeigetoleranz nicht weiß, sondern nur vermute, stimmt Deine Mathetik nicht so ganz:

Angezeigte 60% Luftfeuchte ergeben bei angenommenen +/- 20% Toleranz 48 - 72%

Haar-Hygrometer sollen (habe ich vor vielen Jahren mal gelesen, da gab es noch gar keine digitalen Geräte) sehr leicht selbst geeicht werden können: die soll man über nacht in ein feuchtes Tuch einlegen und in einer Plastiktüte lagern, dann zeigen sie knapp 100% an und man könne davon ausgehen, daß relativ genau messen. Diesen Vorgang sol man regelmäßig wiederholen - wobei ich mich nicht mehr erinnern kann, wie oft im Jahr, 2 mal? 4 mal?

Eventuell findet man solche Angaben auf der beigelegten Bedienungsanleitung

Ps: ach gugge, steht doch alles bei Wiki

 

[Gast 23432]

Weil wir's gerade damit hatten, ich hab meine beiden gerade mal wieder eingefeuchtet und geeicht

 

[Odorwyn]

Hey Leute - Entschuldigt das Ich mich eine Zeit lang nicht gemeldet habe.

Die Lage schaut im Moment wie folgt aus:

Nachdem Ich das Hygrometer über ein Wochenende lang im Kellerraum gelassen habe kamen wir auf "unglaubliche" 92% :O (zumindest beim Max. Wert - Min lag bei ~80%).
Haben dann relativ schnell eine mögliche Ursache dafür gefunden:

Der Zement am Sockel des Hauses waren kaum - bis gar nicht mehr Vorhanden...(Also die Fugen) So dass man bis zu 20cm mit nem Lineal reingehen konnte.
Wir sind davon ausgegangen das dort bei Regen etc. das Wasser reinfließt und sich dann über die Jahre durchgemogelt hat.

Haben das ganze jetzt neu verkleistert und warten jetzt nochmal ein Wochenende ab (Max/Min werte zurück gesetzt)
Zusätzlich ist der Raum jetzt komplett leergeräumt - Dort standen noch ein paar Möbel und Bücher. (Alles ja ebenfalls dann eine Quelle für Luftfeuchtigkeit - oder?)

Was jetzt als nächstes passieren wird - da ja keine/kaum Flüssigkeit mehr nachkommen kann (Wenn wir alle richtig gemacht haben ),
ist das Abschrubben des Schimmels von den Wänden.

Anschließend wird zusätzlich eine Infrarot-Heizung in den Raum gestellt, die auf die feuchten stellen der Wand gerichtet wird. (Hat jemand Erfahrung mit solchen Geräten? Taugen die was?)

Dann schauen wir weiter ^^

Was die Temperatur anging waren wir glaub ich in den letzten Wochen um zwischen 9-15°C.
Der Raum ist bisher völlig ungeheizt.

Hier zwei Bilder vom Raum (Vorher/Nachher)

Mit freundlichen Grüßen

Odorwyn

 

[really no one]

92%,..oO

 

[Odorwyn]

Ja 92%

 

[Trommler53842]

Ich würde einen Bautrockner reinstellen, kostet zwar etwas Miete, bringt aber Erfolg.
(Hatte vor Jahren mal selber einen Feuchtigkeitsschaden, Bautrockner rein und gut war. Nur: Man muss in den ersten Tagen mind. einmal am Tag den Wasser-Auffangbehälter entleeren, danach reduziert sich das mit dem Entleeren...)

 

[Basselch]

Hallo,

...ob das reine Abschrubben des Schimmels von den Wänden genügen wird, wage ich jetzt nicht hundertprozentig zu beurteilen... ggfs. muß auch der Putz komplett runter. Wenn ihr nicht den letzten Rest Schimmel wegbekommt, kommt das Zeug nämlich gerne wieder.

Viele Grüße
Klaus

 

[Odorwyn]

Hey
Die Sache mit dem Bautrockner haben wir auch überlegt - Allerdings steht bisher noch der Lösungsansatz der Infrarot-Heizung auf dem Plan, zum entfeuchten der Wände.

Allgemein haben wir jetzt mal 3 Tage lang eine kleine Standheizung im nackten Raum stehen lassen, und siehe da - Bei durchschnittlich 14-16°C liegt die
relative Luftfeuchtigkeit "nur" noch bei 72-78%.

Ich bin guter Dinge das wenn man den Raum auf "normale" Temperaturen bringt, die Luftfeuchtigkeit sich zwischen 55-60% einpendeln wird, was ja genau richtig ist für den Raum!

Zu Sachen Schimmelbekämpfung:
Da sind wir nach groben Abschrubben nochmal ein bisschen rigoroser dran gegangen und haben bei den Stellen wo es ging, den kompletten Putz abgeschlagen und mit Bohrmaschine und Drahtbürsten-Aufsatz an den offensichtlich feuchten stellen erstmal die Farbe runtergeholt.

Ich halt euch auf dem laufenden!

Schöne Feiertage und schon mal einen guten Rutsch

Liebe Grüße

Odorwyn

 

[Odorwyn]

Soooo Long Time No See

Wollte nur für diejenigen die sich noch dafür interessieren ein kurzes Update geben.

Den Raum haben wir bis auf eine Ecke trocken gekriegt - Mittlerweile sind wir bei 15°C bei einer rel. Luftfeuchtigkeit von 48-56% also meines Erachtens nach
vollkommen im grünen Bereich

Es war höllisch viel Arbeit den Raum wieder fit zu machen und es ist das Werk eines handwerklich unbegabten Laien
Trotzdem möchte ich euch die Bilder und den aktuellen Zustand nicht vorenthalten

 

[Gast 23432]

Wollte nur für diejenigen die sich noch dafür interessieren ein kurzes Update geben

Danke

Ja, das sieht nach viel Arbeit aus, aber für das Ergebnis scheint es sich gelohnt zu haben