andi851
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Hallo Freunde,
nachdem ich das Projekt schon einmal im Musiker-Board vorgestellt habe, möchte ich euch meine Eigenbau-TL806 nicht vorenthalten.
Ich habe hier ja schon ein paar Mal über meine kleine Gitarrenendstufe berichtet, die Hughes&Kettner CF-100. Am Leslie war die ja etwas überfordert, dafür ist sie ein schönes Teil, um Gitarrenboxen anzutreiben.
Nachdem ich sie schon einmal am Lautsprecher meines Fender HotRod getestet hatte, fiel die Entscheidung, eine Gitarrenbox selbst zu bauen. Ohne groß nachzudenken musste es dann die legendäre TL806 von Electro Voice sein - eine geschlossene Bassreflexbox für einen 12"-Lautsprecher, abgestimmt auf den EV EVM12L. Vorteile waren ein anerkanntes Konzept (nicht umsonst gibt es solche Boxen auch fertig z.B. von Mesa Boogie oder TubeTown zu kaufen), die beim Fender Rhodes wichtige Basstauglichkeit und auch die schreinerische Herausforderung. Wenn ich allerdings geahnt hätte, was einem da mit einer eher "günstigen" Tischkreissäge blüht, wäre ich gleich zum Schreiner gegangen oder hätte das Projekt sein gelassen.
Während ich die 18mm-Multiplexplatten fertig im Handel zugeschnitten bekam, musste ich die Kiefernleisten für die Innenstreben nämich selbst sägen - und da waren die geraden Stücke leider in der Minderheit. Aber letztendlich hat es dann doch ganz gut geklappt und die Box ist recht ansehlich geworden.
Als Lautsprecher fiel die Wahl nicht auf den wieder aufgelegten EVM12, sondern auf den "passenden" Ersatz von Eminence, den Delta Pro 12A, der ungefähr die Hälfte kostet. Die Verkabelung erfolgte unspektakulär mit 2x1,5mm Lautsprecherkabel und einer Speakonbuchse von Neutrik.
Zum Klang: Da der Delta ähnlich wie der EVM ursprünglich aus dem PA-Sektor stammt, findet hier relativ wenig Klangfärbung statt, was der Box in Verbindung mit dem Fender Rhodes eine leichte hifi-artige Note gibt. Die Mitten sind also etwas weniger betont als sonst und die Höhen haben "etwas mehr Luft", wenn man das so sagen kann. Die Basswiedergabe ist mehr als ausreichend - da darf man sogar am Rhodes oder am Verstärker etwas zurückdrehen. Mit dem Nord Electro ist das Ergebnis ebenfalls sehr ansprechend, sogar die Orgel wird halbwegs erträglich übertragen, was ja für Gitarrenboxen keine Selbstverständlichkeit ist.
Die Kehrseite ist die Wiedergabe meines Wurlitzer 200. Das klingt einfach zu dünn - da ist der extrem mittige und hinten offene Fender HotRod Deluxe deutlich besser geeignet.
Ein weiterer Nachteil, der natürlich durch den extremen Materialeinsatz begründet ist, sind die 18kg, die die fertige Box auf die Waage bringt. Sie lässt sich dennoch ganz gut alleine tragen und der Klang wiegt die Kilos allemal auf.
Was jetzt noch fehlt, ist das Abfräsen der Kanten mit einem Viertelstabfräser, die klassischen Radiusecken aus verchromtem Stahlblech und ein Frontgitter aus Ampeg-Stoff. Da die Box lackiert wird, kommt außerdem noch eine Schutzhülle dazu.
P.S.: Der Plan ist einfach zu finden
Bilder folgen in Kürze.
nachdem ich das Projekt schon einmal im Musiker-Board vorgestellt habe, möchte ich euch meine Eigenbau-TL806 nicht vorenthalten.
Ich habe hier ja schon ein paar Mal über meine kleine Gitarrenendstufe berichtet, die Hughes&Kettner CF-100. Am Leslie war die ja etwas überfordert, dafür ist sie ein schönes Teil, um Gitarrenboxen anzutreiben.
Nachdem ich sie schon einmal am Lautsprecher meines Fender HotRod getestet hatte, fiel die Entscheidung, eine Gitarrenbox selbst zu bauen. Ohne groß nachzudenken musste es dann die legendäre TL806 von Electro Voice sein - eine geschlossene Bassreflexbox für einen 12"-Lautsprecher, abgestimmt auf den EV EVM12L. Vorteile waren ein anerkanntes Konzept (nicht umsonst gibt es solche Boxen auch fertig z.B. von Mesa Boogie oder TubeTown zu kaufen), die beim Fender Rhodes wichtige Basstauglichkeit und auch die schreinerische Herausforderung. Wenn ich allerdings geahnt hätte, was einem da mit einer eher "günstigen" Tischkreissäge blüht, wäre ich gleich zum Schreiner gegangen oder hätte das Projekt sein gelassen.
Während ich die 18mm-Multiplexplatten fertig im Handel zugeschnitten bekam, musste ich die Kiefernleisten für die Innenstreben nämich selbst sägen - und da waren die geraden Stücke leider in der Minderheit. Aber letztendlich hat es dann doch ganz gut geklappt und die Box ist recht ansehlich geworden.
Als Lautsprecher fiel die Wahl nicht auf den wieder aufgelegten EVM12, sondern auf den "passenden" Ersatz von Eminence, den Delta Pro 12A, der ungefähr die Hälfte kostet. Die Verkabelung erfolgte unspektakulär mit 2x1,5mm Lautsprecherkabel und einer Speakonbuchse von Neutrik.
Zum Klang: Da der Delta ähnlich wie der EVM ursprünglich aus dem PA-Sektor stammt, findet hier relativ wenig Klangfärbung statt, was der Box in Verbindung mit dem Fender Rhodes eine leichte hifi-artige Note gibt. Die Mitten sind also etwas weniger betont als sonst und die Höhen haben "etwas mehr Luft", wenn man das so sagen kann. Die Basswiedergabe ist mehr als ausreichend - da darf man sogar am Rhodes oder am Verstärker etwas zurückdrehen. Mit dem Nord Electro ist das Ergebnis ebenfalls sehr ansprechend, sogar die Orgel wird halbwegs erträglich übertragen, was ja für Gitarrenboxen keine Selbstverständlichkeit ist.
Die Kehrseite ist die Wiedergabe meines Wurlitzer 200. Das klingt einfach zu dünn - da ist der extrem mittige und hinten offene Fender HotRod Deluxe deutlich besser geeignet.
Ein weiterer Nachteil, der natürlich durch den extremen Materialeinsatz begründet ist, sind die 18kg, die die fertige Box auf die Waage bringt. Sie lässt sich dennoch ganz gut alleine tragen und der Klang wiegt die Kilos allemal auf.
Was jetzt noch fehlt, ist das Abfräsen der Kanten mit einem Viertelstabfräser, die klassischen Radiusecken aus verchromtem Stahlblech und ein Frontgitter aus Ampeg-Stoff. Da die Box lackiert wird, kommt außerdem noch eine Schutzhülle dazu.
P.S.: Der Plan ist einfach zu finden
Bilder folgen in Kürze.
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