EMG 81 und 81TW wirklich gleicher Klang im Humbuckerbetrieb?

BuMiiI
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Hallihallo Leute,

ja ich weiß, es gab schonmal einen Thread dazu. Aber ich wollte diesen nicht wiederbeleben. Hier im Forum wurde gesagt, dass 81 und 81TW gleich sind im Humbuckerbetrieb. In englischen Foren lese ich allerdings anderes: Der 81TW wäre hier etwas anders. Anhand der Soundbeispiele konnte ich mir kein gutes Bild machen. Ich war zwar am Samstag im Session Music und habe eine Schecter Hellraiser C-1 angespielt mit 81TW. Aber so richtig auf Highgain konnte ich mit dem Combo nicht gehen. Hab es ehrlich auch nicht für nötig gehalten, weil ich eigentlich wusste wie der 81er klingt. Werde zwar nochmal hinfahren aber würde gerne mal die Meinung von Leuten hören, die beides gespielt haben ODER sagen können, dass der 81TW für Sachen wie Slipknot und so locker ausreicht?

mfg BuMiiI
 
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Ich kann sagen dass der 81TW für Sachen wie Slipknot oder so locker ausreicht
 
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Vom Output reicht der PU mehr als aus. In der Jim Root-Tele ist der z.B. auch verbaut. Der EMG 81/81 TW ist ein PU, der seit einigen Jahren wieder sehr beliebt ist, besonders bei Bands, die "modernen" Metal spielen und weit runterstimmen. Der 81er liefert wenig Bässe, aber viele Hochmitten und Höhen, dadurch bleibt er auch bei viel Zerre und tiefen Tönen noch "klar" und "definiert". Das ist übrigens auch der Grund, warum aktiven PUs ein steriler Klang nachgesagt wird, durch sein Frequenzspektrum fehlt ihm schon so einiges an "Wärme".

Prinzipiell kann man mit dem richtigen Amp auch mit einem Lowoutput-Humbucker Sachen wie Slipknot spielen. Gibt genügend Bands, die so etwas machen (Korn spiel(t)en z.B. PAF-7). Der Pickup selbst liefert auch keine Verzerrung. Ein Pickup mit hoher Ausgangsleistung sorgt allerdings dafür, dass der Amp mit einem stärkeren Signal gefüttert wird und schneller anfängt zu zerren. Solche PUs stammen noch aus einer Zeit, als die Amps noch nicht so viel Zerre von Haus aus lieferten.
Das Du keinen anständigen Highgainsound erzeugen konntest wird wohl am Amp bzw. dessen Einstellung gelegen haben. Vielleicht hast Du auch einen "fetteren" Sound erwartet, den liefert der 81 von Haus aus aber nicht. Da wäre dann z.B. eine Gitarre mit 85 bzw. 89 (85 mit Singlecoil) geeigneter. Der 85 klingt wärmer und fetter als der 81 (soll eine Art heißer, moderner PAF sein). Alternativ mal eine Schecter mit Seymour Duncan Blackouts testen.

Der 81TW ist baugleich mit dem 81, hat allerdings noch einen (echten) Singlecoil verbaut (keine Ahnung ob EMG S oder SA). So etwas geht auch nur bei aktiven PUs (dafür kann man die nicht splitten), da sie relativ kleine Spulen haben, deren Signal dann elektronisch verstärkt wird. Klingt vor allen Dingen besser als ein Coilsplit. Klanglich gibt es rein theoretisch keine Unterschiede zum stinknormalen 81 und wenn werden sie so marginal sein, dass man sie sich einbildet oder gar nicht erst wahrnimmt.

Vielleicht solltest Du auch mal eine Gitarre mit passiven PUs antesten. Da gibt es so einige PUs, die ne Menge mehr Leistung als der vermeintlich "super-heiße" EMG 81 haben. Viele Denken immer, dass man EMGs in eine Gitarre einbaut und die dann jeden Amp zum "Metalmonster" macht. So viel Output haben die aber gar nicht mal. Es gibt sehr viele Gitarristen, denen das "Spielgefühl" von passiven PUs besser gefällt. Lass Dich nicht von "produzierten" Sounds auf Studioalben blenden.
 
Ich hab auch ne Ibanezgitarre mit DiMarzio PU's angespielt. War nicht schlecht, aber die Ibanezhälse sagen mir nicht zu (hat logischerweise nix mim Sound zu tun). Werde sowieso nochmal antesten gehen. Weil mich wundert auch noch ne Sache: Die Schecter C-1 Hellraiser hat sowohl nen Mahagonikorpus als auch en Mahagonihals. Die meisten Metalgitarren haben dann noch en Ahornhals für die Höhen. Reicht eine Ahorndecke wenn der Rest komplett aus Mahagoni ist? Hab nämlich gehört, dass das Ansprechverhalten im Metal bei puren Mahagonigitarren nicht das beste sein soll.
 
DAS Holz für "Metalgitarren" gibt es nicht. Da gibt es alles Mögliche. Z.B. ne ESP Horizon ist auch aus Magagoni (Hals und Korpus), aber eine ESP M-II z.B. gbit es in Erle mit Ahornscharaubhals. Da entscheidet wie immer der persönliche Geschmack. Mahagoni "klingt" grob gesagt etwas wärmer und fetter als eher "hell" klingende Erle. Das ist jetzt aber auch sehr pauschal, da jede Gitarre anders klingt.
Oft ist es so, dass bei Mahagonigitarren der Mahagonihals eingeleimt ist, was pauschal gesagt mehr Sustain bringt, eine Schraubhalsgitarre hat dafü mehr Attack also Ansprechverhalten. Natürlich muss man auch die Verarbeitung berücksichtigen. Eine gut verarbeitete Gitarre mit Bolt-On-Neck kann auch ne Menge Sustain haben, genauso wie eine Set-Neck gutes Attack haben kann.
Das ist jetzt aber auch alles ein grobes Anriss des Themas.
Um herauszufinden welche Gitarre mit welchem Holz, Hals, PU etc... Dir am besten liegt musst Du halt möglichst viele Gitarren Anspielen. Dann findest Du ein kürzester Zeit raus, was Dir gefällt.
 
Also ich liebe meine EC-1000 für metalkram und sie hat nen Mahagony body und Hals.
Das Attack ist übrigens auch Wahnsinn, wenn man nicht all zu blöd ist mit nem amp umzugehn.^^
 
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Vergesst das Korpusholz. Der Hals inkl Griffbrett ist wichtiger.
Noch wichtiger sind die Brückenkonstruktion (+Material), der Saitenauflagedruck und die Elektronik.
Wenn man ohne Amp spielt hört man natürlich einen großen Unterschied zwischen den Hölzern - abgenommen über die PUs sieht die Welt wieder ganz anders aus.

Wer's nicht glaubt kann gerne mal ein paar Klampfen mit Mahagonikorpus durchprobieren. Eine wird sicher dumpf klingen, eine andere dafür greller.
 
@rawuza. Bei dieser Aussage würde ein Blueser oder sonstiger Purist wahrscheinlich sein Essen rückwerts kauen, aber im Metalbereich finde ich die Aussage passend.

Mahagoni klingt dumpf? Schon mal ne SG gespielt?

Letztendlich muss der Sound nach den Effektketten etc immer noch nach Gitarre klingen. Deshalb ist der EMG so beliebt, keine Nebengeräusche ausreichend Saft und die oben genannten Sound massigen "Vorteile".
 
Die meisten "Puristen" sind meist auch die Esoteriker des Gitarren-Genres - negativ gemeint.
 

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