Endstufenproblem mit Powermixer Zeck PD - 8

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Drops
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Zunächst mal : Guten Tag, und ja, ich weiß, daß Ferndiagnosen meistens nicht funktionieren. Trotzdem eine Schilderung des Problems:
Fehler: Endstufen schalten sich beide kurz nacheinander ab, obwohl der Endverstärker, sowie das Eingangssignal meilenweit vor dem Clipping stehen.
Es handelt sich um Mosfet Endstufen.

Folgendes habe ich getestet:
1. ) Abziehen der Eingangsleitungen von den Endstufen, und an externe Endstufe angeschlossen.
Ergebnis: alles funktioniert wie es soll. Somit steht fest, der Fehler liegt entweder in der Stromversorgung oder in den Endstufen.
2.) Einspeisen eines sauberen Sinus-Signals mit Hilfe eines Testgenerators ergab folgendes: Im Bass volle Leistung, sauber bis hin zu extremer Lautstärke ohne Probleme.
3.) Einspeisen einer Hochtonfrequenz mit Hilfe eines Synthesizers mit Sägezahn ähnlicher Frequenz: Abschalten der Endstufe bei Erreichen von etwas gehobener Zimmerlautstärke.Dannach regelmäßiges im ca. 2 Sekundentakt ein und Ausschalten der Schutzschaltung. Bei geringer Lautstärke ist ein normaler Betrieb möglich.
Messung mit Osziloskop sagt: Eingangssignal sauber. Signal am Übernahmepunkt der Schutzschaltung mit Hochfrequenten Peaks verseucht.
3a.) Anschließen eines E-Drums und eines CD-Spielers: Eingangssignal sauber, nicht übersteuert, bei jedem Hi-Hat schlag auf CD oder beim E-Drum Extreme Störpeaks, und Endstufe schaltet sich nach zwei bis drei schnell aufeinanderfolgende Schläge ab.
Die Endstufe schwingt sich also auf, und die Schutzschaltung detektiert eine Störung und schaltet ab.
3b.) Außerkraftsetzen der Schutzschaltung bringt keine Besserung, ausser, daß die Endstufe ungesunde Wärme erreicht, was in meinen Augen an den von der Hf erzeugten Energie in den Transistoren herrühren muß.
Der Fehler erscheint nur, wenn an den Lautsprecheranschlüssen eine Last anliegt.
Die Lautsprecher sind in Ordnung.
4.) Ruhestrom wurde laut Abgleichanleitung auf vorgeschriebenen Wert eingestellt.
5.) Koppelkondensatoren zum Einspeisen des Signals wurden erneuert.
6.) Siebelkos wurden auf Schluß geprüft (ESD-Messung, beide Werte O.K.) Leider hab ich nicht die Möglichkeit der Kapazitätsmessung, da mein Meßgerät bis max. 200 uF unterstützt. Jemand sagte zu mir, daß es möglich wäre, daß wenn die Kapazität nicht mehr stimmt, Hochfrequente Störungen nicht mehr ausgefiltert werden können. Da diese Kondensatoren nicht gerade billig sind, und überdes noch gut aussehen(nicht ausgelaufen, Kontakte o.k., Überdrucköffnung o.k.)
Ist dieser Fehler schon häufiger aufgetreten, und gibt es eine Vermutung, welche Bauteile eventuell dafür in Frage kommen?
Es gibt ja schon mal so Fehler, wo ein Profi sagt: Da musste dieses oder jenes Bauteil mal überprüfen, die rauchen gerne mal ab, oder so ähnlich.
Bin nun mittlerweile schon seit vier Tagen am messen und am experimentieren, um den Fehler zu finden.Aber wer viel misst, misst Mist :)
Es wäre mir von großer Hilfe, wenn sich jemand der Sache kurz annehmen könnte, und mir einen Hinweis geben würde. Stehe kurz vor der Verzweifelung, da ich mir eine
kostspielige Reparatur nicht leisten kann, ich aber auf das Gerät angewiesen Bin.
Vielen Dank vorab über ein kurzes Statement von euch, welches hoffentlich positiv ausfallen möge.
P.S. Verzeiht, falls das hier nicht die Richtige Rubrik ist. Dann bitte an den richtigen Ort verschieben...Danke Mod's... :)
 
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Hallo Drops,

ggf. mal bei SAM-Audio (Ex-Zeck) nachfragen. Die Service-Mitarbeiter haben mir bei technischen Fragen zu Zeck-Geräten schon das ein oder andere Mal schnell und kompetent weitergeholfen...
 
Hab ich schon gemacht. Man hat mir freundlich mitgeteilt, daß ich daß gerät doch bitte einschicken möge... das wollte ich umgehen...
 
Hast Du mal die Versorgungsspannung sowie den Signalweg anhand des Service Manuals oszilloskopiert, um herauszufinden, wo diese Peaks ungefähr entstehen?
 
hab direkt hinter den Koppelkondensatoren die Verzerrung schon. Die Versorgungsspannung hab ich zwar gemessen, aber noch nicht auf die Peaks überprüft. Das ist noch ne Idee. Das werde ich wohl am Wochenende machen. :) Schon mal vielen Dank. jaja,so istdas... da biste tagelang am messen, und kommst nicht auf sowas... :rolleyes: naja, hab das jetzt erst mal für ein, zwei Tage ruhen lassen, sonst wäre ich "fassungslos" oder "ungeduldig" geworden. :D
Mal abgesehen, davon, daß ich das rein amateurmäßig betreibe, nie eine Ausbildung in richtung Elektronik gehabt habe, habe ich mir doch etwas Wissen angeeignet, um mir nach möglichkeit weiterhelfen zu können. Deshalb verzeiht, wenn ich vielleicht mal nachfrage, wenn ich etwas nicht verstehe.
P.S. Das Service Manual hab ich schon, vielen Dank trotzdem für die Mühe. Ohne Schaltbild geht meist eh nix....oder nur durch Glück. Das hab ich bereits bei einigen Sachen gehabt, und schon früh gelernt.
 
Sieht so aus als ob die Endstufe 'pfeifen' würde. Sie arbeitet anscheinend gerade an der Stabilitätsgrenze und wenn irgend eine steilere Flanke kommt, da bei diesen höherfrequenten Anteilen die Box auch hochohmiger ist, pfeift sie.
Das Problem ist, dass du dieses Pfeifen wohl überall messen wirst, egal wo du deinen Oszi anklemmst. Probier mal die Masseklammer auf die Prüfspitze zu klemmen und mit dieser Schleife nur in die Nähe zu kommen, selbst da wirst du das Pfeifen schon messen.
Schutzschaltung deaktivieren ist auch eine schlechte Idee.

Als Anhaltspunkt würde ich mal direkt am Ausgang suchen. Da findest du normalerweise eine Spule+R vor dem Relais, das die Lautsprecher zuschaltet ,in Reihe sowie ein, zwei RC-Glieder nach Masse.
Die sind normalerweise mit 2-3W Widerständen gebaut und Folien-Cs. Die Spule ist meist eine Luftspule. Widerstände müssten sowas zwischen 2 und 32 Ohm haben, die C's haben meist ein paar nF.
So wie hier: http://www.guido-speer.de/Pub/images/sonstige/TA1050-2.jpg
R32, R33, R96, L, C21, R51, R52, 2x220nF
Ist da eine kalte Lötstelle oder ein C kaputt hat die Endstufe für die hochfrequenten Anteile keine Last mehr und pfeift.

Den Fehler zu finden wird sicher nicht einfach, aber wenn der Ruhestrom stimmt halte ich das für am wahrscheinlichsten.

Viel Glück!

Edit: Man, der Schaltplan ist ja da, umso besser. Für die Stabilität der Endstufge sind verantwortlich:
C103, C104, C105, C106, R139, C114, R130. Wenn da nur ein Teil fehlt, pfeift's
 
Gute Idee, Carl, Das hört sich plausibel an. Mit Pfeifen meinst du das unkontrollierte Aufschwingen des Verstärkers, was ich auch vermutet habe?:rolleyes: Direkt am Ausgang liegt in Reihe eine Spule mit parallelgeschaltetem Zementwiderstand von 2,5 Ohm. Schaltplan, Seite 13 ist die maßgebliche Endstufe auf folgendem Schaltplan. http://www.sam-support.de/downloads/schaltplaene/PD6_MD6_PD8_PD12_PD16.pdf
Finde aber den dazugehörigen Kondensator nicht.:confused:.. R130 und L100 finde ich, vielleicht der C114,der gegen Masse liegt, oder C110,C111 der bereits in der Schutzschaltung sitzt?:gruebel:
Angenehmes Pfingstwochenende an euch alle.... *Messgeräteparkanwerf*
 
edit.... hab dein edit gelesen.... ups...wollte editieren...naja, hab die Bauteile gefunden.... danke erstmal...>>>>>>messen bin
 
schon was neues rausgefunden?

ich hab den zeck pd 6 und habe wahrscheinlich das gleiche Problem.
Ist ziehmlich ähnlich mit dem was du geschildert hast!

lg,
matze
 
Hallo Drops,
5 Jahre später - Frage: Hast Du bei der geschilderten Fehlerbeschreibung die Ursache gefunden? Offensichtlich hat mein Zeck PD 6 eine ähnliche Ursache.

Mit freundlichem Gruß
Erhard
 
Hallo Erhard,
herzlich willkommen im Forum.
Die Frage ist sicher hier richtig, allerdings wirst du von Drops eher keine Antwort bekommen:
Letzte Aktivität: 18.04.2013 22:08:01
Du könntest noch Glück haben mit einer PN (Privaten Nachricht) an Drops, falls er für seine PN eine e-mail Weiterleitung an seine Standard e-mail hat.

Das hier ist sicher ein sehr spezifischer Grenzfall. Normalerweise macht man für eine derartige Frage einen neuen Thread auf.

Gruß
Christoph
 

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