Endstufenröhrenverschleiß bei Impendanzfehlanpassung und Möglichkeiten der Fehlanpassung

  • Ersteller DeadboZ
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Ich danke euch! Mir ist es schon deutlicher geworden, was da eigentlich passiert.

@elmwood_3100 jup, das Thema haben wir immer wieder, aber immer im Zusammenhang damit, dass jemand dies auf Anschaffung oder vorhandenes Equipment bezieht. Mir geht es um faktische Folgen der Impendaz-Fehlanpassung. In letzter Zeit weichen die Aussagen dazu ab von dem, was eher noch vor 10 Jahren vertreten wurden, so ist mein Eindruck. Ich wäre demnach nie auf die Idee gekommen mit 8 Ohm Ausgangsleistung in einen 4 Ohm Widerstand zu gehen. Ich werde es aber auch jetzt nicht tun.
Röhrenamps bringe ich grundsätzlich nicht an das Limit (alleine weile ich keinen kenne, bei dem eine richtig aufgerissene Endstufe gut klingt, in meinen Ohren; ich bin kein Vox AC-Fan).

Mir war es jetzt auch wissenschaftlich genug in den Ansätzen. Ich bilde es mir zumindest ein die Erklärungen verstanden zu haben. Die Grafik und Erklärung von @cfortner z.B. verdeutlich mir noch mal sehr gut, was im Amp passiert, und die Impendanzangabe des Amps eigentlich bedeutet.

Für mich war der Thread also ein großer Erfolg ;)
 
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...In letzter Zeit weichen die Aussagen dazu ab von dem, was eher noch vor 10 Jahren vertreten wurden, so ist mein Eindruck...

Der muss nicht falsch sein, zumindest was Röhrenamps angeht. Denn wie ich immer so schön flapsig schreibe, "kriegt man inzwischen Röhrenamps an jeder Tankstelle nachgeworfen, sobald man für mehr als 70,- tankt".

Sehr viele Hersteller sind auf den Röhrenamp-Zug aufgesprungen. Was die wirklich so dimensionieren und berechnen, weiß man nicht. Der geneigte Tech sieht dann, was durch selten dämliche Fehler der "neueren Hersteller" inzwischen alles so abraucht, was bei Drei nicht schnell genug auf dem Baum ist. Da darf man vorsichtig schlussfolgern, dass diese "Newcomer" vielleicht nicht so dimensionieren, wie es die "gestandenen Hersteller-Klassiker" vielleicht noch tun. Aber auch hier ist das Wort "vielleicht" schon mit dabei. Sparzwang, andere Vorschriften, etc... Niemand weiß als Laie, den richtigerweise die Anschlussimpedanzen interessieren, was wirklich noch im Amp als ausgewiesene Qualität werkelt.

Dazu kommen die ganzen Vodoo- und Boutique-Hersteller, bei denen primär erst mal nur ein sehr hoher Preis im Raum steht, wo aber ein Laie außer Klang und beworbener PTP-Verdrahtung nichts weiter hört und sieht.

Dazu kommen die Musikrichtungen, die vor 'zig Jahren vielleicht noch mit ein und demselben, robusten Amp einer der großen Hersteller bedient werden mussten, wo aber mit den Jahren dafür spezialisierte Amps entwickelt wurden; und auch hier wieder sowohl von "Gestandenen" als auch von "Newcomern" der Hersteller.

Daher werden viele der damaligen Aussagen zwangsläufig relativiert. Auch weil man dann als Tech erst mal schauen muss, was irgendein XiangHoChi schon wieder als neue Sau durchs Dorf treibt, um es mal salopp zu formulieren, die dann auf dem Werkstatt-Tisch landet, weil da irgendeiner ab Werk schon falsch kopierte Schutzdioden eingelötet hat, die dem Amp ein nur kurzes Leben bescheren... Da kommt man oft schon gar nicht mehr hinterher und aus gutem Grund zieht man sich dann auf die Klassiker zurück, frei á la: "Persil, da weiß man, was man hat"...

- -

Und eben der aussterbende Part der Techs, die das exakte Wissen noch haben, dazu "aber" das Web, welches immer und immer wieder Falsches oder Unsinn sozusagen als Streubombe unter die Massen kolportiert.

Einfacher ist es jedenfalls nicht geworden. :gruebel:
 
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Nein!

Unendliche Last wäre ein Kurzschluss - aber auch nur in einem Supraleiter.

Ohne Lautsprecher ist die Last Null.
Das stimmt, je nachdem, worauf man es bezieht (Ausgang oder Endröhren), aber auch nicht.

Man muss aber Last und Impedanz unterscheiden.

Unendliche Impedanz = offener Ausgang = ohne Lautsprecher = keine Last für die Endröhren über dem BIAS-Strom = Gefahr von Spannungsspitzen.

Minimale Impedanz = Kurzschluss = entspräche einem Lautsprecher mit Impedanz 0 Ohm = maximale Leistungsbelastung der Endröhren, begrenzt durch Netzteilleistung (die Primärseite des Ausgangstrafos hat einen Widerstand grösser 0) = kein Output, da Kurzsschluss.

Die Fender Bassmänner bis 135W schliessen bei gezogenem Lautsprecherkabel den Ausgang kurz, damit keine Gefahr von zerstörerischen Spannungsspitzen, aber (hoffentlich kurzzeitige) Maximalbelastung der Endröhren.

Die Bassmänner schalten übrigens je nach Belegung der Lautsprecher-Klinkenbuchsen die Impedanz passend um.
 
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