EQ-Einstellungen einzelner Instrumente (Tabelle)

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Hi,

ich suche eine Tabelle, in der ich Richtwerte zu den EQ-Einstellungen einzelner Instrumente/Vocals finden kann (So ähnlich wie hier, nur mehr Instrumente: http://www.bws-tonstudio.ch/equalizer.htm).
Kennt jemand so eine Tabelle und kann mir sagen, wo ich sie finden kann?


Chris


P.S.: Ich weiß, dass die Frequenzen nur Richtwerte sind und es in der Praxis oft anders aussieht. Mir geht es darum, dass ich grobe Anhaltswerte habe und ich bei ungewöhnlichen Instrumenten wenigstens schon grobe Werte weiß.
 
Eigenschaft
 
Leute, sowas KANN nicht funktionieren - dabei wird nicht berücksichtigt, dass man ein höhenbetontes oder ein eher bassbetontes Mikro haben kann, dass man durch den Mikrofonabstand und dessen Positionierung und Ausrichtung mehr Klangveränderungen bewirken kann als mit dem EQ. Und fast genau soviel Einfluss hat die Art und Aufstellung der Lautsprecher. Oder die Raumakustik.

Das ist wie Autofahren: Ihr fragt "Wie muss ich das Lenkrad genau einschlagen, damit ich um die Kurve komme?" Die Antwort kann nur lauten "Schau halt, dass Du um die Kurve kommst, ohne anzuecken!" Was soll man anderes dazu sagen? Und bei der EQ-Einstellung ist es genauso. Hört halt hin.

Das soll Euch jetzt nicht entmutigen. Im Gegenteil, nehmt Euch die Zeit, lernt Euer Equipment kennen, dann ergibt sich das mit den EQ-Einstellungen von selbst.

Viele Grüße
Jo
 
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Leute, sowas KANN nicht funktionieren

so iss es:great:

Die Leute wollen eben heute für alles ein App:rolleyes::ugly:

"armes Deutschland":redface:
 
Bis jetzt konnte ich bri allen Veranstaltungen den EQ nach Gehör einstellen (ist ja normal so). Allerding könnte mam durch eine Übersicht den SC vorallem bei ungewöhnlichen Instrumenten beschleunigen. Ich hatte ja bereits im Eingangspost geschrieben, dass ich daraus nur GROBE Richtwerte ablesen und keine Anleitung will. Und das vor allem für mir nicht geläufige Instrumente. Wenn ich ein anderes Auto als mein gewohntes fahre, dann bin ich ja auch froh, wenn mir der Besitzer über besondere Eigenschafte des Autos bescheid sagt.
 
Hi, Chris,

mein Ausbilder betont immer wieder wie wichtig es wäre, sich gezielt vorzubereiten - insbesondere, wenn man auf Instrumente, Ensembles, Musikstile trifft, die man nicht kennt. Der Mann ist Spezialist für alles, was mit Weltmusik zu tun hat und weiss, wovon er redet.

Seine Tips in Kurzform:
Also rechtzeitig vor einer Veranstaltung sich mit den Bands, Künstlern in Verbindung setzen und die Rider, beziehungsweise Besetzungen einholen.
Bei gelisteten unbekannten Instrumenten und Musikrichtungen erstmal recherchieren und sich etwas einlesen - schon allein auch um etwas über die Schallentstehungsorte der instrumente zu erfahren und zu wissen womit und wo man mikrofoniert - das ist viel viel wichtiger als EQ-Kurven.
Dann typische Aufnahmen davon anhören und eventuell analysieren - man sollte also den gewünschten Klang im Ohr haben, wenn man bei der Veranstaltung ankommt, dabei erfährt man auch wo und wie eventuell das signal komprimiert werden sollte oder ob und welcher Effekt notwendig sein könnte.
Dazu gehört auch, dass man zuhause und privat eben auch mal was anderes hört, als immer nur die selbst präferierte Musikrichtung - unglaublich, was für spannende Sachen man hören kann, wenn man seinen Horizont etwas erweitert. Für einen Tontechniker sollte das selbstverständlich sein - es sei denn man will sich für immer auf eine einzige enge Musikrichtung spezialisieren.

Dann vor Ort den Naturklang auf der Bühne und den ungefilterten Klang über die PA anhören - und erst dann filtern - auf gar keinen Fall vorfiltern, weil dann das signal schon so verfärbt ankommt, dass man den Blick für das gewünschte Ziel zu leicht verliert. Im Zweifel lieber zu wenig als zu viel filtern und sich am Naturklang orientieren, wenn der Mix das zulässt ohne in irgendeinem Bereich zu dick und mulmig zu werden.
Das gilt auch, wenn man doch mal unvorbereitet auf was unbekanntes treffen sollte.

Und ganz wichtig: auch vor Ort die Komunikation mit den Musikern suchen. Es tut niemanden weh, auch mal zuzugeben, dass man was nicht kennt. Die Musiker wissen meist schon sehr gut, was ihr Instrument braucht und helfen dann gerne. So was nennt man Professionalität... ;)

Mit diesen Tips bin ich bisher sehr gut gefahren...

Greetz, Grotz
 
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Hi, Chris,

mein Ausbilder betont immer wieder wie wichtig es wäre, sich gezielt vorzubereiten - insbesondere, wenn man auf Instrumente, Ensembles, Musikstile trifft, die man nicht kennt.

Sehe ich genauso. Deshalb hätte ich ja gerne so eine Tabelle, damit ich, für den Fall, dass das Instrument gefiltert werden muss, vorbereitet bin und einen groben Anhaltspunkt habe, was ich machen könnte.
 
Hi, Johannes,

für "ungewöhnliche" Instrumente hilft das aber auch nicht weiter, oder...?

Wirklich hilfreich empfinde ich die DPA microphone university: http://www.dpamicrophones.com/en/Mic-University.aspx
und hier die application guides:http://www.dpamicrophones.com/en/Mic-University/Application-Guide.aspx
Da wird auch sinnvolle Abnahme der Instrumente erkärt.

Wenn mit "ungewöhnlich" tatsächlich auch exotische Instrumente der Weltmusik gemeint sind, ist David Reck: "Musik der Welt" wohl ne echte Bibel - da werden aber nur die Instrumente und Ensembles benannt und erklärt und erfährt nichts zu Mikrophonen und Eqs...

Greetz, Grotz

PS: Chris, frag doch mal konkret nach Instrumenten oder Musikrichtungen, die dich interessieren - konkrete Fragen lassen sich einfach einfacher beantworten. So weiss man ja gar nicht, ob du nun mit "ungewöhnlichen" Pop-Rock-Instrumenten zu tun hast (z.B. Leslie-Kabinett), mit mittelalterlichen wie Krumscheit, weltmusikmässigen wie Duduk, klassischen, whatever...
 
Zuletzt bearbeitet:
Suche nach 'EQ Primer' und dann findest du eine Menge Seiten, in der Regel aber in Englisch.
 
Hi,

was man auch nicht vergessen darf, ist, dass die Instrumente je nach Musikstil ja auch teilweise völlig anders bearbeitet werden. Wenn eine Trompete aus dem Funkbläsersatz sich genauso anhört, wie die Trompete einer volkstümlich-bayrischen Kapelle oder einer rumänischen Zigeunerband hat man wohl was falsch gemacht... ;)

Wenns mit der Vorbereitung nicht geklappt hat, hilft teilweise das Denken in Analogien: was kenne ich, das ähnlich aussieht, ähnlich klingt...? Klingt banal, muss man aber in der Aufregung erst mal draufkommen...

Greetz, Grotz
 
Ich mach ja schon einige Zeit Tontechnik, allerdings wurde ich erst vor kurzem erstmals aufgefordert die Trompete 'nordisch' zu mixen:D
 
Was wahrscheinlich ein Synonym für "knochentrocken" ist und nicht mit so einem schallernden Echo wie bei alpinen Musikstilen...
 
Was wahrscheinlich ein Synonym für "knochentrocken" ist und nicht mit so einem schallernden Echo wie bei alpinen Musikstilen...

Nix da mit knochentrocken, im Gegenteil, Nordisch heissts im Jazzumfeld wenns so klingen soll wie bei Tonträgern vom Label ECM records, die ja relativ viele Künstler aus den nordischen Ländern unter Vertrag hatten. Und dort wurde/wird mit der, hmm, Räumlichkeitssimulation nicht gegeizt.
 
Das ist wie Autofahren: Ihr fragt "Wie muss ich das Lenkrad genau einschlagen, damit ich um die Kurve komme?"

Ich mag den Vergleich... wenn ich da so an meine "Need for Speed"-Zocker-Zeit denke *träum* man kann immer schön geradeaus fahren und sich von den Leitplanken um die Kurve tragen lassen, aber damit wird weder das Auto noch die Rundenzeit besser. Analog ist das eben mit den Richtwerten. Man kann sie her nehmen, es kann gut gehen, aber du bekommst damit nicht das Optimum, was du erreichen könntest, wenn man einfach mal genau hinhört.
 
Aber es ist besser als stehen zu bleiben. Wenn man Werte hat, darf man die natürlich nicht einfach einstellen und fertig sondern muss sich anhören, ob sie den gewünschten Klang bringen.
 
Irgendwie ist das ja ein ganz guter Ansatz sich möglichst viel Informationen zusammen zu suchen um seinen Job besser erledigen zu können. Aussagen wie 'letztendlich entscheidest du mit dem Ohr was richtig und falsch ist' sind zwar richtig aber ich versteh auch die Leute deren Reaktion darauf 'ja, schon, aber WIE lerne ich mich richtig zu entscheiden???' ist. Letztendlich könnten dann derartige Diskussionen immer in das zwar richtige 'machs richtig, dann funktionierts' enden aber das hilft halt keinen Jota weiter.

wenn ich mit einer neuen Band oder gar mit für mich neuen Instrumenten bzw. Genre zu tun habe, versuche ich auch mir zuerst mal Informationen zusammenzusuchen. Dann höre ich mir Beispiele dazu an. Bei Bands ist es für mich wichtig vorab einige ihrer Aufnahmen anzuhören um zu wissen wie die eigentlich klingen wollen.

dann gibts im Netz einige freie Muktitrack Aufnahmen verschiedener Genres bei den man erstens hören kann wie die Instrumente durch ein gut positioniertes Mikro klingen könnten und man kann damit auch verschiedene Klangexperimente machen um zu hören und zu verstehen wie der Klang bei einem konkreten Instrument beeinflusst wird wenn man da und dort herum schraubt. Klar ist das Live wieder eine andere Geschichte aber ich zumindest kriege schon ein etwas besseres Gespür was wie geht und was nicht.
 

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