Uff, ich hab garnicht gewußt wie lange es schon her ist daß ich diesen Thread gestartet habe .. jaja, so vergeht die Zeit ..
Mittlerweile habe ich mir so 20 Presets, die mir gefallen, auf die ersten 20 Plätze verschoben, den Schrott gelöscht.
Und mit meinem "Zuhause-Bass" (ich hab einen zweiten Bass im Proberaum) alle Anpassungen vorgenommen.
Teststellung dafür :
- mein 2x12er Basscombo
- ein Umschalter (der "Lead Foot ABY" Fußtreter von Thomann)
- meine PA-Box Yamaha DXR 12
Als erstes habe ich versucht, einen Klang zu bauen, der ähnlich wie mein Basscombo klingt.
Das gelingt nicht ganz, aus mehreren Gründen:
- der Bassamp hat mehr Gehäusevolumen und außerdem doppelte Membranfläche (2x12) - und damit einfach mehr Tiefbass
- es ist im Bassamp natürlich ein ganz anderer Speaker-Typ verbaut als in der PA-Box, beide mit eigenem Klang
- es macht einen Tiefbass-Unterschied ob die DXR 12 auf dem Boden steht oder ob sie wie eine Monitorbox schräg nach oben strahlt.
Trotzdem stehe ich mittlerweile lieber mit [BP355 + Yamaha DXR 12] auf der Bühne als mit dem Basscombo
weil mein Basscombo nur einen einzigen Sound kann - dagegen erlaubt meine Kombi verschiedenste Klangcharakteristiken.
Und der fehlende Ultra-Tiefbass-Anteil kommt i.d.R. dann von dem PA-Subbässen - das ist völlig okay für mich.
Im Proberaum habe ich mich allerdings immer gewundert warum ich weit früher einsetzende Verzerrung hatte.
(ja, auch Bassamps dürfen zerren, in 70er/80er Rocksongs z.B. ..)
URSACHE: mein Bass zuhause und mein Proberaum-Bass sind nahezu baugleich, die Pickups sind aber
verschieden weit weg von den Saiten - und damit ist der Output der Bässe unterschiedlich.
Vielleicht sind auch die Pickups unterschiedlich, ich bin aber noch nicht dazu gekommen, das zu überprüfen ..
Jedenfalls muß ich das noch "gerade ziehen" ..
Was definitiv störte, waren unterschiedlicher Tiefbass-Anteil und unterschiedliche Lautstärken der Werks-Presets.
Für mich sieht das so aus als wären die Werks-Presets von vielen verschiedenen Bass-Spielern mit verschiedensten Bässen,
unterschiedlicher Spielweise und Anschlagslaustärke erstellt worden. Und auch die Rockbass-taugliche Verzerrung
setzte bei unterschiedlichen Gains in den Presets ein.
Mittlerweile habe ich das alles mehr oder weniger in allen Presets soweit verändert daß ich
zwischen verschiedenen Presets umschalten kann ohne daß ein Lautstärke-Sprung auffällt.
Die Umschaltung zwischen Speaker-Simulation und Ampbetrieb am XLR-Out
(Schalter an der Rückseite des BP 355, neben den XLR-Anschlüssen)
kann man übrigens mit Gitarre am RP 355 (der baugleiche Gitarren-Multi-Effekt)
viel deutlicher hören als am BP 355. Da sind wir am Bass nunmal 1 -2 Oktaben tiefer unterwegs ..
Also beim Gig oder im Studio aufpassen daß der Schalter immer richtig steht.
Ein Schiebeschalter für diese Funktion wäre mir deutlich lieber gewesen.
Aber jetzt (2018-06) wo es das BP355 schon länger nicht mehr neu zu kaufen gibt,
ist das Thema ja eh durch ..
Mein Fazit zu diesem Zeitpunkt:
Das BP 355 ist nach wie vor das beste verfügbare Bass-Effektgerät für mich.