Erfahrungen mit Generalüberholungen (Hohner Morino M)

Ganz aktuell hatten wir letztes Wochenende genau das Thema - welches Tremolo ist für die Gola das perfekte und erstaunlich waren wir uns sofort einig , dass bei dem zur Diskussion stehenden Instrument (Gola414, Bauform ca.1958 bis ca.1964)) die ca. 10 bis 12 Ct Schwebung zu dem Instrument nicht gut passt und die zum Vergleich stehenden Schwebungen mit ca. 4 und ca. 5 Ct wesentlich besser zum Charakter des Instruments passen.


Anscheinend hast Du mich nicht richtig verstanden: Das einzig wahre Termolo gibt es nicht !!! Und schon gar nicht DAS Tremolo für ein ganz bestimmtes Modell. Wer, und vor allem wie kommt man nur auf diese Erkenntnis??????? :)
Es gibt eine Vielzahl an Tremoli, die zu JEDEM Instrument passt! Tremolo ist reine Geschmackssache und das macht es einem Stimmer eben nicht leicht.

Nach welchen Kriterien habt ihr denn entschieden, dass für eine Gola eine Schwebung von 4 oder 5 Cent "besser zum Charakter" passen soll???? Nach der Farbe des Instruments oder der Tasten? Korpusform oder gar nach der Buchstabenanzahl des Firmennamens???

Es gibt genügend Konzertsolisten, die eine Gola mit 0 Cent Schwebung haben und andere die ein scharfes Tremolo haben. Warum wohl??? Weil jeder für sich selbst entscheiden kann wie scharf sein Tremolo ist und das hängt allein von seiner bevorzugt gespielten Literatur ab. Ebenso kenne ich Spieler, die ein 72-Bass Akkordeon (Concerto III) ohne Tremolo haben.
Sind diese Instrumente dann alle falsch gestimmt??? ;)
 
Anscheinend hast Du mich nicht richtig verstanden:

doch, ich glaube ich hab dich sehr wohl verstanden und weiß auch was du sagen willst, aber gleichwohl habe ich den Eindruck dass wir derzeit stark aneinander vorbeireden... abgesehen davon, das unsere Diskussion derzeit immer weiter vom eigentlichen Thema wegführt, weswegen ich diese Diskussion wenn, dann eher per PN oder in einem anderen Faden weiterführen wollte, jedoch nicht hier in diesem Thema.


Nach welchen Kriterien habt ihr denn entschieden, dass für eine Gola eine Schwebung von 4 oder 5 Cent "besser zum Charakter" passen soll???? Nach der Farbe des Instruments oder der Tasten? Korpusform oder gar nach der Buchstabenanzahl des Firmennamens???

Persönlich schätze ich lieber sachliche Diskussionen. Die Anmerkung hier scheint mir jedoch schon stark emotional eingefärbt, weswegen ich bitte, wenn möglich die Emotionen rauszulassen und sachlich zu bleiben. Persönliches oder emotionales gegeneinander hat das Thema nicht verdient. Im Zweifelsfall lieber nochmal ne Nacht drüber schlafen.
 
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Um auch mal wieder was zu sagen .. :)

Inzwischen habe ich den Eindruck, dass (neben den offensichtlichen kleinen Fehlerchen) der Tremoloklang AUCH von der Lautstärke und der Räumlichkeit abhängt.
Gestern in einem stark hallenden Raum mal lauter gespielt, gefiel mir die Klarheit (zuvor als aufdringlich im Wohnzimmer wahrgenommen) des Tremolos wiederum recht gut.
Bei eher leisem Spiel kommen leichte Unterschiede im Anspracheverhalten eher zum Tragen und so kann das - wohl gerade direkt nach der Generalüberholung- dieses „unruhige“ ausmachen.

Natürlich bleiben die gestimmten Frequenzen erhalten und sollten auch exakt sein.
Aber wie es „charakterlich“ klingt, ist meiner Meinung nach eine Frage des gesamten Klangraumes.
Angefangen im Instrument (welche Ventile, Klappenöffnung, Form der Stimmstöcke, Oberfläche und Material innen, welche Öffnungen hat das Instrument, welches Gaze)
Bis hin zum Klangraum außen.

Deshalb gibt’s ja auch Casotto, Optisound, Jalousie und Amplisound etc...

Von daher gibt es durchaus Instrumente, bei denen ein bestimmtes Tremolo oder meinetwegen auch ein OE etc charakteristischer zum Tragen kommt.

Beispielsweise finde ich das EP meiner Lucia sowas von „rattenscharf“, dass - obgleich identischer Frequenzen- bestimmte Musik passender ist als bei nem weicher klingenden Morino.

Und bei den ganzen verschiedenen Tremoli merkt man das erst recht. Vor allem, weil ein dreichöriges ganz anders klingt und eingestellt werden müsste für einen bestimmten Charakter als ein zweichöriges.

BTW: Was soll man mit nem schrillen Tremolo zweichörig in ner Gola? Die von vornherein so weich klingt, dass solch ein Tremolo woanders viel effektiver rüberkommt.
Dann sollte man in ein eh schon derartig samtig klingendes Instrument auch ein das unterstreichendes Tremolo verbauen.

Ja und genau das störte mich erstmal bei meiner Morino VM.
Ich war „weich“ bis fast schon zart gewohnt und hab jetzt durch die genauere Stimmung und die gesäuberten Platten von vornherein einen brillanteren Klang.
Auch im Tremolo.

Daher mach ich mal langsam mit dem Sammeln der Spieleindrücke und gewöhn mich erstmal an die ungewohnte Klangbrillanz meiner nun neuwertigen Kiste (vom Quietschen abgesehen )

Danke für den interessanten Austausch!
 
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Hallo Malineck,

m.E. wäre es super, wenn du doch mal eine Klangprobe einstellen könntest. Klar sind Klangproben sehr begrenzt dahingehend, den Klang eines Instrumentes umfassender zu beurteilen (Einfluss von Raum, Aufnahmetechnik, Position und Einstellung derselben etc.), aber Unterschiede innerhalb eines Registers, gerade was die Schwebung angeht, sollten zu hören sein.
Falls du keinen Aufnahmerecorder hast, geht das u.U. auch mit einem Smartphone, ich habe schon erschreckend gute Aufnahmen gehört, die mit einem !-phone gemacht wurden. Wichtig, dass die Aufnahme nicht zu übersteuert oder untersteuert ist, das lässt sich bedingt auch über den Abstand regeln.
Hochladen hier im Forum ist denkbar unkompliziert.

Im Idealfall können wir zumindest raushören, ob das innerhalb des 8'8'8'-Registers einigermaßen gleichmäßig klingt.

Art der Aufnahme: Tonleitern (bitte nicht die gehetzten chromatischen Tonleitern der schlechten Verkaufsbeispiele auf YT), Zweiklänge, Akkorde, Oktaven (tendenziell eher zur Einschätzung der Nicht-Tremoloregister).

Viel Spaß mit deinem Instrument,
Tobias
 
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Beispielsweise finde ich das EP meiner Lucia sowas von „rattenscharf“,
§1 Frager fragt sich nun was EP heissen könnte :confused:
§2 Unter rattenscharf kann ich mir ohne Klangeinspielung auch nichts vorstellen
:m_akk:
Besten Dank Malinek im Voraus für die entsprechenden zwei Aktivitäten :claphands:und herzliche Grüsse von Paul.
 
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Vermutlich meint EP = einchörig, mittlere Oktave + hohe Oktave, 8' + 4' . Und "rattenscharf" im Bezug auf die Lucia kann ich mir vorstellen. Da ist Hohner ein Instrument mit einem wirklich außer außergewöhnlich klaren Klang gelungen.
 
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Hallo Paul,

zu Deinem §1 guckst Du Klugmaschine Google/ Wikipedia. Da steht:

"Darüber hinaus findet man vor allem in älterer Literatur noch weitere Notationen, mit Buchstaben(-kombinationen) oder übereinander geschriebenen Ziffern; hier werden die zu schaltenden Chöre über den Notentext geschrieben, z. B. E oder OE:
P (Piccolo) bzw. H (high) (Instrument klingt 1 Oktav höher als notiert); entspricht 4'
E (einchörig) bzw, M (middle) für die mittlere Lage (Instrument klingt so, wie notiert); entspricht 8'
O (Oktavregister) bzw. L (tiefe) (Instrument klingt 1 Oktav tiefer als notiert), entspricht 16'
T (Tremolo) / MM / MMM für mehrere Chöre in mittlerer Lage
V für „volles Werk“ - Tutti."

Viele Grüße

morino47
 
Hallo Tattaa:

Hier die Klangprobe:
iPhone 6s mit der App GarageBand aufgenommen mit ganz leichtem Hall, weil das Wohnzimmer echt viel schluckt.

Mal ganz unvoreingenommen reingehört ...

https://soundcloud.com/steffensky/tremolo-morino-vm-neu


P.S.

Da ich das Micro nicht übersteuern wollte, habe ich Max halbe Lautstärke gespielt. Wenn ich etwas mehr Luft durchpuste schwingt es richtig fett und rund
 
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