Sodele, der Sub ist schon wieder auf dem Weg zurück. Wer hätte es gedacht, die beiden Nano Subs mit ihren 10" Pappen haben das gute Stück leider komplett an die Wand gefahren. Was auch immer die Damen und Herren von HK da geraucht haben als sie das konstruiert haben...es war auf jeden Fall gut und genug davon
Zunächst habe ich die interne Weiche des Subs genommen, da passte wenig, die Anbindung war unharmonisch (trotzdem die "Tops" ja weiter runtergehen als fast alles andere am Markt - weil es eben keine Tops sind), im oberen Bassbereich gab es eine fette Frequenzlücke, vor allem aber war der Gesamtsound erschreckend zerfressen, schlecht aufgelöste Höhen...das war nicht schön und so kenne ich die HK auch nicht. Zudem, musste ich die Tops auf 50% runterfahren damit das Verhältnis einigermaßen passt und da bei dieser Einstellung der Eingangslimiter natürlich recht früh anspringt wenn es dann doch mal lauter werden soll, war das alles mehr als Sub-(muha)-optimal. Aber man kann's ja mal probieren.
Also umverkabelt, den Sub vom Pult aus angefahren und ein wenig mit Crossoverpunkten experimentiert. Der Sound der "Tops" war wieder wie gewohnt gut, doch im Bassbereich wollte keine rechte Freude aufkommen. Dazu ist zu sagen, dass die gewünschte Subposition vorn mittig mal wieder nicht zu realisieren war. Das ist doof, aber bei den Gigs die ich derzeit bediene eher Regel als Ausnahme, ein Sub muss also in der Lage sein, den Raum zu füllen, auch wenn er nicht richtungsgebunden mittig platziert ist. Das ging nicht. Selbst als ich den Crossoverpunkt auf 60Hz runtergesetzt habe (alles mit BW24 Filtern) und den RCF quasi nur als Subbass eingesetzt habe, fuhr der schon in den Limiter und macht vor allem vorher schon unschöne Geräusche (vermutlich die Luft aus der Bassreflexöffnung oder die Schwingspule, genauer hab ich das nicht ergründet) als die Nano noch massig Headroom hatte. Am Ende hab ich den Sub dann rausgeschmissen und subjektiv war der Gesamtklang damit deutlich besser, der Bass druckvoller, besser verteilt...so gesehen also eine totale Nullnummer, 12" Subs sind definitiv nichts um eine PA wie die Nano 600 (mal zwei) im Bassbereich anzureichern.
Deine Vorhersage, Chris, hat sich also bestätigt. Ein klanglich durchaus schöner Sub, der aber sein Versprechen bezüglich Schalldruck keinesfalls einhalten kann. Auch da wird vermutlich schlicht mit falschen oder bestenfalls errechneten Werten hantiert, die 129dB sucht man vergebens. Klanglich ist er den HK Subs sehr ähnlich und kann einen der beiden (zumindest subjektiv) minimal überrunden was den Schalldruck angeht. Dazu ist allerdings anzumerken, dass die HKs bis in den Bereich der Limitierung hinein absolut konstant klingen, da schnarrt nichts, zirpt nichts, raschelt nichts. Das schätze ich ungemein und schon von daher wären der RCF Sub und ich nie Freunde geworden. Bei Jazzkonzerten etc. dürfen solche Nebengeräusche VOR dem Limitierungsbereich einfach nicht auftreten.
Sodenn, erstmal alles auf Anfang, so recht fällt mir keine geeignete Alternative ein, welche portabel genug wäre...einen 35Kg Sub kann ich hier unmöglich durchs Treppenhaus wuchten, bei 30Kg ist einfach Sense und auch das würde ich mir gerne ersparen. Zwei 15er wären möglich, aber welche? Wenn, dann hätte ich gern Subs die wirklich weit runtergehen, klanglich bin ich von den Nexo LS1200 mit denen ich bei größeren Gigs immer mal arbeiten darf leider sehr verwöhnt, 4 Stück davon, da hebt einfach das Dach ab. Der Gros dessen was ich mit leisten kann (roundabout 1000€ Pro Sub, gern etwas weniger) hat eher bemitleidenswerte Frequenzgänge. Die meisten 15" Fullranger Tops gehen weiter runter - warum auch immer. Und warum geht ein 10" Sub bis 43Hz (-3dB) runter und manch 15er geht bei 55Hz nach hause, was ist das los? Grundsätzlich kosten gute Subs aber einfach mehr Geld als ich derzeit rumliegen hab, das ist mir schon auch klar. Ich denke nur immer, wenn HK für 1300€ eine kompakt PA bieten kann welche derart potent daherkommt, dann auch noch bei einem 10" Sub mit Plastikgehäuse, dann muss es doch bei 1000€ Budget für einen Sub allein was geben, was einen deutlichen Schritt nach vorne bedeutet...nur was? Alles was HK im Programm hat ist entweder auf dem Papier schon wenig ansprechend oder sacke schwer...
Falls jemand Anregungen hat - immer her damit! Die
Turbosound IQs sind interessant wegen der Ultranetanbindung, allerdings schießen die den Vogel absolut ab was den Frequenzgang angeht. Dem vernehmen nach sind das umgelabelte Behringer Subs und während sie bei den Tops ja durchaus brauchbares herstellen, sind die Subs eben bisher immer so 50Hz Klitschen. Nuja. Auf
EV schwören ja viele, da kenne ich nur das ein oder andere Top und bin immer wieder entsetzt über den harschen klang und vor allem das aggresive Grundrauschen. Ich könnte aber nicht mal sagen welche das genau sind, evtl. gibt's da auch besseres. Dann natürlich der
RCF Sub 705-AS II, macht das Sinn? Bietet der signifikant mehr "Ooomph"? Einen
JBL PRX715XLF kann man ab und an als B-Stock für vertretbare Preise bekommen, die haben ja einen guten Ruf, die technischen Daten sehen soweit auch ganz gut aus - hat da jemand Erfahrungen? Die Tops sind ja aufgrund des hochleistungsföns hinten drin für "aktustische" Musik komplett unbrauchbar...oder doch der
K-Sub von QSC? Klanglich gefiel der mir damals beim probehören sehr gut...kennt jemand
FBT ProMaxx 15Sa??? Liest sich garnicht schlecht...hmpf.
Evtl. lasse ich auch erstmal alles so wie's ist, die Nano hat den Gig wider erwarten souverän gemeistert, trotzdem das ganze doch fett laut geworden ist. Vielleicht investiere ich erstmal in ein paar 12" Aktivboxen welche ich als Wedges oder Tops einsetzen kann und erweitere das ganze später mal um zwei Subs um damit dann eine größere PA an der Hand zu haben...oder ich spare ein wenig und versuche irgendwann eine gebrauchte Seeburg Acoustic Line PA zu schießen, die Seeburger sind ja in der Regel sehr profund im Bassbereich und klingen insgesamt sehr hochwertig...
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