
tombo678
R.I.P.
Hallo liebe Community,
Nachdem meine linke Hand ungefähr 30Jahre lang eher Hämmer geschwungen als Griffbretter beackert hat, und ihre maximale Koordinationsleistung darin bestand, die gut 100Peesse meines Motorrades per Kupplungshydraulik schlupfarm in Vortrieb umzuwandeln, harren ihr seit einem halben Jahr beim Gitarre spielen ganz andere Aufgaben.
Und diese quittiert die liebe Hand mit den seltsamsten Kapriolen:
Ausgehend von einem Streckimpuls für den Ringfinger streckt sich der Mittelfinger unwillkürlich gleich mit (Stinkefinger) und der Zeigefinger hebt sich genauso unwillkürlich vom Griffbrett, als wolle er "nach Hause telefonieren" (ET-Finger).
Nun gut, es hat jetzt sechs Monate gedauert, bis ich überhaupt in der Lage war, diese "Fehlkoordinationen" wahrzunehmen. Mittlerweile merke ich aber zumeist, wenn die linke Hand macht "was sie will". Und das ist für mich ein riesen Schritt.
Weiterhin merke ich, gerade bei Fingerübungen der linken Hand, bei denen die rechte locker und entspannt ist, daß es Ausstrahlungen von Bewegungsbefehlen links auf die rechte Hand gibt. Will ich also den Ringfinger links bewegen, dann bewegt sich der Mittelfinger rechts ein kleines bißchen mit. Seltsam, nicht wahr?
Gegenmaßnahmen meinerseits sind Fingerübungen, wie z.B. paarweises Bewegen von Fingern, die NICHT nebeneinander liegen, also z.B. kleiner Finger und Mittelfinger usw. Oder ich versuche, die Finger einzeln zu beugen und zu strecken. Auf dem Griffbrett bietet sich die "Spinne" an, also das Fingerpaarweise Wandern über die Saiten.
Am Instrument fokussiere ich auf die "Stinkefingerstellen" in den Stücken, die schon ganz gut laufen und versuche bewußt die Stellung des Mittelfingers zurückzunehmen. Das klappt auch immer besser. Trotzdem stimmt die gefühlte Stellung des Mittelfingers immer noch nicht mit der tatsächlichen Position überein. Im Klartext: Überstrecke ich den Ringfinger, um z.B. den 3.Bund auf der E-Saite zu greifen, dann schnellt der Mittelfinger in eine gestreckte Position. Wenn ich dies mental kontrolliere,und den Mittelfinger zurückhalte, dann fühle ich ihn in einer Position über der H-Saite, tatsächlich befindet er sich aber über der A-Saite.
Der ET- Finger kommt aus den selben Impulsen heraus, es macht sich aber nicht ganz so störend bemerkbar.
Grundsätzlich hilft es, Stücke, die laufen, "links flach" zu spielen. Es scheint auch, als würden diese Impulse bei schnellem Spiel an Einfluss verlieren. Ganz durch bin ich aber mit meinen Erkenntnissen da noch nicht. Und für ein sauberes Spiel werde ich wohl nicht umhinkommen, diese Hürde zu nehmen.
Und nun meine Frage: kennt jemand diese Koordinationsprobleme? Und wenn ja, wie wurden sie überwunden?
Ich denke, ich bin so schon auf dem richtigen Weg, aber vielleicht bekomme ich ja hier bei Euch noch den entscheidenden Tip.
Nachdem meine linke Hand ungefähr 30Jahre lang eher Hämmer geschwungen als Griffbretter beackert hat, und ihre maximale Koordinationsleistung darin bestand, die gut 100Peesse meines Motorrades per Kupplungshydraulik schlupfarm in Vortrieb umzuwandeln, harren ihr seit einem halben Jahr beim Gitarre spielen ganz andere Aufgaben.
Und diese quittiert die liebe Hand mit den seltsamsten Kapriolen:
Ausgehend von einem Streckimpuls für den Ringfinger streckt sich der Mittelfinger unwillkürlich gleich mit (Stinkefinger) und der Zeigefinger hebt sich genauso unwillkürlich vom Griffbrett, als wolle er "nach Hause telefonieren" (ET-Finger).
Nun gut, es hat jetzt sechs Monate gedauert, bis ich überhaupt in der Lage war, diese "Fehlkoordinationen" wahrzunehmen. Mittlerweile merke ich aber zumeist, wenn die linke Hand macht "was sie will". Und das ist für mich ein riesen Schritt.
Weiterhin merke ich, gerade bei Fingerübungen der linken Hand, bei denen die rechte locker und entspannt ist, daß es Ausstrahlungen von Bewegungsbefehlen links auf die rechte Hand gibt. Will ich also den Ringfinger links bewegen, dann bewegt sich der Mittelfinger rechts ein kleines bißchen mit. Seltsam, nicht wahr?
Gegenmaßnahmen meinerseits sind Fingerübungen, wie z.B. paarweises Bewegen von Fingern, die NICHT nebeneinander liegen, also z.B. kleiner Finger und Mittelfinger usw. Oder ich versuche, die Finger einzeln zu beugen und zu strecken. Auf dem Griffbrett bietet sich die "Spinne" an, also das Fingerpaarweise Wandern über die Saiten.
Am Instrument fokussiere ich auf die "Stinkefingerstellen" in den Stücken, die schon ganz gut laufen und versuche bewußt die Stellung des Mittelfingers zurückzunehmen. Das klappt auch immer besser. Trotzdem stimmt die gefühlte Stellung des Mittelfingers immer noch nicht mit der tatsächlichen Position überein. Im Klartext: Überstrecke ich den Ringfinger, um z.B. den 3.Bund auf der E-Saite zu greifen, dann schnellt der Mittelfinger in eine gestreckte Position. Wenn ich dies mental kontrolliere,und den Mittelfinger zurückhalte, dann fühle ich ihn in einer Position über der H-Saite, tatsächlich befindet er sich aber über der A-Saite.
Der ET- Finger kommt aus den selben Impulsen heraus, es macht sich aber nicht ganz so störend bemerkbar.
Grundsätzlich hilft es, Stücke, die laufen, "links flach" zu spielen. Es scheint auch, als würden diese Impulse bei schnellem Spiel an Einfluss verlieren. Ganz durch bin ich aber mit meinen Erkenntnissen da noch nicht. Und für ein sauberes Spiel werde ich wohl nicht umhinkommen, diese Hürde zu nehmen.
Und nun meine Frage: kennt jemand diese Koordinationsprobleme? Und wenn ja, wie wurden sie überwunden?
Ich denke, ich bin so schon auf dem richtigen Weg, aber vielleicht bekomme ich ja hier bei Euch noch den entscheidenden Tip.
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