Akai EWI Solo Anfänger

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Hallo zusammen

Nach langem Überlegen und Infos sammeln, habe ich mir nun das Ewi-Solo als Weihnachtsgeschenk gekauft - und ich bin begeistert.

Vorteile
  • Auspacken, einschalten und spielen!
  • Es hat unendlich viele Sounds (200), wobei viele auch ähnlich tönen. Die Qualität aber finde ich für mich gut!
  • Es ist einfach zum Einstellen - sofern man nicht vergisst, den Drehregler jeweils zur Bestätigung zu drücken ;-)
  • Ich kann die untersten 3 Tasten verstellen und so optimal anpassen.
  • Man kann jede Tonart (Transpose) einstellen.

Nachteile
  • Ich kann die Sounds nur mit dem Drehregler einstellen - es gibt keine Möglichkeit, direkt auf die Sounds zuzugreifen - oder ich habe es nicht gefunden (siehe Frage 1).
  • Die Taste kommt mir oft in den Weg - ich berühre sie mit dem Zeigefinger.
  • Das Einstellen der Tonart (Transpose) funktioniert nicht wie gewohnt. Das ist etwas verwirrend.
  • Lautstärke einstellen funktioniert nur, wenn kein Menü aktiviert ist. Sobald Transpose eingeschaltet ist, muss man dies zuerst deaktivieren. Dann die Lautstärke verstellen, und dann wieder Transpose aktivieren und richtig einstellen (siehe Frage 2).
Fragen
  • Gibt es eine Möglichkeit, die Sounds direkt anzuwählen?
  • Gibt es einen Trick, um die Lautstärke einzustellen?

Mein Hauptproblem aber ist die Luft. Ich bringe die Luft nicht weg. Ich weiss nicht ob das Rohr verstopft ist – ich denke aber nicht. Ich habe im Internet nämlich gesehen, dass viele mit dem gleichen Problem kämpfen.

Ich habe 2 Lösungen im Internet gefunden.
  • Entweder lässt man die Luft zwischen Lippen und Mundstück entweichen, was allerdings teilweise laute Zischgeräusche hervorbringt (und irritierte Blicke der Zuhörer).
  • Oder man bohrt auf der linken Seite ein Loch ins weisse Mundstückteil.
Hat da jemand Erfahrung mit dem Loch bohren?
Oder braucht es gar eine andere Atemtechnik?


Fazit
Ich bin gegeistert.
Natürlich könnte das Instrument etwas lauter klingen. Da der Lautsprecher unten angebracht ist, hört man sich selbst ganz schlecht.
Und nun bin ich am Üben der Oktavübergange, das ist wirklich noch etwas «tricki» und ungewohnt.

Liebe Grüsse
Elmar
 
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Hallo Elmar,

erst mal: Viel Spaß mit deinem neuen Blasrohr! (y)
Was das Luft-Wegbekommen angeht: Ich habe (anno dunnemals von der Querflöte kommend) in mein EWI-USB eine komplett neue Luftführung eingebaut; zunächst mal auf die alte, analoge Art mit Chemieschläuchen und Y-Stücken, später dann per 3d-Druck. Aber das ist nix für ein neues, noch garantiebehaftetes Teil.

Das mit dem Anbohren des Mundstücks halte ich für sinnvoll, denn man bekommt Ersatzmundstücke für vergleichsweise kleines Geld, wenn's schiefgeht, oder kann sich so ein Teil selber drucken. Wichtig dürfte die Wahl der Seite sein: Wenn die beiden, ab dem Mundstückeintritt separat geführten Luftwege im Solo genau so angeordnet sind wie beim EWI-USB (wovon ich ausgehe, aber nicht meine Hand ins Feuer lege!) unbedingt links anbohren, weil du sonst im Sacklochkanal zum Druckwandler landest. Und das wäre extrem suboptimal. :eek2: Um hier sicher zu gehen, ggf. mal das Mundstück abnehmen und die beiden Anschlusszapfen einzeln mit einem dünnen Silikonschläuchlein bedienen. Dann wird daraus eindeutig folgen, welches der Drucksensor- und welches der Parasitärluftkanal ist.

Was das Bohren an sich angeht: Fang beim Dremeln mit dem kleinsten verfügbaren Bohrdurchmesser an - ich vermute mal 1 mm. Und bore dann, wenn's dir über ein bis zwei nachfolgende Blasstunden doch noch nicht reicht, mit den kleinstmöglichen Schritten (ich vermute mal je 0,5 mm), weiter auf.

Ich drück dir die Daumen!

Petra
 
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Hallo Petra

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich werde diese demnächst ausprobieren und über meinen (hoffentlich) Erfolg berichten. Ich denke, das kommt schon gut.

LG
Elmar
 
Atemtechnik!
Das Problem haben oft auch Saxophonisten die von einer größeren Bauform auf Sopransax umsteigen... da käme niemand auf die Idee, ein Loch in das Mundstück zu bohren.
Also Dein Problem ist die Luft loszuwerden... nicht das Einatmen. Die Lösung ist trotzdem: Bewusst und weniger einatmen. Versuche zu spielen, bis Dir die Luft ausgeht, nicht bis Du denkst, Du müsstest mal wieder einatmen. Und dann eben nicht aus voller Kehle einatmen, sondern nur soviel wie Du denkst, dass Du für die nächsten Phrasen brauchst! (Aber Achtung, in der Klassik kann eine Phrase ziemlich lang sein)
habe ich mir nun das Ewi-Solo als Weihnachtsgeschenk gekauft

Auch das EWI ist (obwohl ich eher Roland Aerophon Fan bin) ein vollwertiges Blasinstrument. Und die Technik die man da benötigt lernt man nicht kurz geschwind zwischen Weihnachten und Neujahr. Wenn Du das Gerät sinnvoll (und mit Freude) nutzen willst, solltest Du eine gute Atemtechnik lernen. Das geht nicht so schnell wie "ein Löchlein bohren" sondern zieht sich - beim Saxophon lernen - über Jahre hin. Hinweise, wie man das lernt, findet man im Netz
Für den Anfang kannst Du auch versuchen, durch die Nase anstatt durch die Mundwinkel einzuatmen.
...ausprobieren und über meinen (hoffentlich) Erfolg berichten. Ich denke, das kommt schon gut.

Ja, das wäre sicher interessant, lass von Deinen Erfolgen hören!

Grüße,

Kokopelli
 
Hallo zusammen

Danke für die Antworten und Ideen.
Ja, es liegt am Atmen, das war mir schon klar - und ja, ich bringe die Luft nicht weg.
Ich spiele verschiedene Blasinstrumente wie Tenorhorn, Trompete, Mundharmonika oder auch Flöte. Aber beim Ewi bringt man wirklich die Luft nicht weg.

Also habe ich mal ein Löchlein gebohrt.
Zuerst 1mm - das bringt nichts, da sich der Gummi gleich verschliesst.
Dann 2 mm - schon besser, aber immer noch zu klein.
Dann 3 mm - perfekt, jetzt kann ich normal einatmen und bringe die Luft weg :)
Es gibt dabei etwas Luftgeräusche, aber nicht so schlimm.

Vielleicht probiere ich es dann mal bei einem neuen Mundstück mit 2 Löchern die nur 2mm sind.

Aber jetzt ist es perfekt.

Lg
 
Hallo und guten Abend

Ich bin da im Internet auf etwas Interessantes gestossen.
Da spielt einer mit dem Akai Ewi das Instrument Duduk.
Hier der Link:
View: https://www.youtube.com/watch?v=dxG8QXGc_Ss&ab_channel=THEARTOFWINDSYNTH

Mit werlcher Software macht er das? Da steht im Film "Super Duduk". Es gibt noch ein anderes
Video mit Akkordeon Klängen. Da heisst das Programm "Super Fisa".

Leider konnte ich im Internet nichts dazu finden.
Weiss jemand von euch, was das ist und wie ich das "Duduk" auf mein Akai Ewi Solo bekomme?

Danke und Gruss
 
Das ist wohl das "SUONOPURO SUPER DUDUK", was Du hier finden kannst: https://www.suonopuro.net/super_duduk_en.html?i6s24

Es ist eine Sample Library für das Native Instruments Kontakt VST.


Direkt in Dein Akai EWI Solo laden geht nicht (so etwas geht m.W. grundsätzlich nicht), sondern Du musst es in deinem Computer (Mac oder Windows) über MIDI ansteuern. Und dazu brauchst Du noch folgendes:
  1. einen Computer
  2. einen sogenannten Host. Das ist ein Programm, das VST-Plugins laden kann. Davon gibt es eine Menge, auch für umsonst. Reaper beispielsweise kann als Host fungieren.
  3. das Programm Native Instruments Kontakt, das wiederum leider ~ 300 Euro kostet. Das wird in den Host als VST (ein virtuelles Instrument) geladen und kann dann wiederum eine Sample Library laden. Sample Libraries enthalten die Sounds, die man dann per MIDI spielen kann. Das Duduk ist so eine Library, aber es gibt noch unzählige andere für jeden Geschmack.
  4. Die Suonopuro Super Duduk Sample Library selbst, die 100 € kostet. Die wird dann in Kontakt eingeladen und wird über USB-MIDI von Deinem EWI gespielt.
  5. Wenn Du einen Windows-PC hast, brauchst Du zu guter Letzt noch eine ASIO-fähige Soundkarte aka Audiointerface. Die Standard-Windows Sound-Ausgabe hat VIEL zu große Latenzen, um damit in Echtzeit ein virtuelles Instrument spielen zu können. Der ASIO-Treiber für kompatible Soundkarten umgeht das Problem. Ein Apple Mac braucht kein Audiointerface, der hat keine signifikanten Audio-Latenzen.
 
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Huch ....

VIelen Dank für deine ausführlich Antwort und auch gleich Beschreibung, wie ich da vorgehen müsste.
Das ist dann doch schon mit Kosten, Aufwand und auch tieferem Knowhow verbunden.
So weit bin ich noch nicht.

Trotzdem herzlichen Dank
Elmar
 

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