Also vielleicht vorweg: Ich spiele zwar seit einigen Jahren Gitarre. Allerdings liegen meine Wurzeln eigentlich bei den Tasten. Gitarre (und alle andren Instrumente habe ich mir weitgehends selbst beigebracht). Und so richtig intensiv spiele ich die Saiten erst die letzten drei bis vier Jahre. Bisher jedoch vorwiegend die klassische Gitarre, weil ich hierbei den warmen, mittigen bis bassigen Sound mag, der sich weniger, als bei der Western mit meiner Stimme streitet.

Aber nicht miß zu verstehen: Ich spiele eigentlich keine Klassik, sondern primär Rock, Pop, Reggae, usw. Letztendlich quer durch den Gemüsegarten. Stilistische Grenzen sind für mich eher ein Fremdwort. Für mich gibt es nur alles zwischen gefällt mir, oder eben nicht.

Spielte ich früher zwar mehr E-Gitarre, beginne ich sie jedoch gerade erst wieder neu zu entdecken. So viel dazu.
Sound technisch sieht es so aus: Bisher hatte ich eben den Hughes & Kettner Tube 50 den mir seinerzeit ein Bekannter empfahl. Allerdings war ich mit dem Sound immer nur sehr begrenz glücklich. Die nicht ganz so höhen lastigen, eher knurrigen, mehr American Zerre like Sachen kriegt er eigentlich gut hin. Bei British (was ich zwar nicht oft brauche. Aber wenn, dann will ichs aber eben British

) war immer Schluß mit lustig. Egal, was ich versuchte, ich bekams einfach nicht hin. Selbst ein Empress Multidrive und sogar das Weehbo JCM Drive am Cleanen Kanal brachten nicht das erwünschte Ergebnis. Anfänglich dachte ich mir, daß es wohl am Speaker läge. Daher auch das Palmer Teil, aber auch das brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Erst letztens stellte sich bei einer Plauderei mit einem Musikerbekannten heraus, der den selben Amp als Head hatte und am selbigen Problem litt. Irgendwas macht der Amp das alles Höhenlastigere letztendlich irgendwie zu muffig klingt. Jener empfahl mir jedenfalls den Hot Rod Deluxe mit dem er nun seit einigen Jahren sehr glücklich ist. Also alles Clean macht bei ihm der Fender und die Zerre machen bei ihm ein paar Minen. Lange Rede kurzer Sinn:
Das was ich bis jetzt so an Sound Samples gehört habe, haben die Fender in meinen Ohren tendenziell einen weitaus ausgewogensten Clean Sound. Ich habe zum Bleistift einen Vergleich von einem Fender BJ und einem Vox AC 15 gehört. Der Vox klang mir hierbei tendenziell zu drahtig. War aber wohlgemerkt nur ein Youtube Video! Mein Ziel wäre also ein runder warmer, aber trotzdem einigermaßen klarer Sound. Weder zu muffiger, noch zu drahtig. Eine gute, ausgewogene Mitte. Ich denke das, was man tendenziell mit Bluesig verbindet trifft es vielleicht ganz gut. Das große Problem an der Sache ist jedoch, daß für mich eine gewisse Flexibilität von Nöten ist, da ich musikalisch in allen möglichen Gefilden unterwegs bin. Sprich Rock, Pop, Reggae,... und vielleicht dann und wann mal auch ein bißchen was ganz hartes. Wobei metallisches eher seltenst an der Tagesordnung steht. Unterm Strich gefällt mir die Sound Philosophie von einem Schönen Clean Sound, aus dem ich mir ggf. mit einer passenden Mine, die passende Zerre machen kann sehr gut. Alles in allem daher die Tendenz zu den Fender Röhren Amps...
PS: Hhm... Wow... der Bogner klingt wirklich sehr, sehr interessant!! Ihm wird ja zumindest ein sehr schöner Clean Sound und genau die Flexibiltität nachgesagt, die mir vorschwebt. Und die eigene Zerre, sowohl der crunch, als auch der stäker verzerrte Kanal klingen scheinbar wirklich gut. Ich fürchte allerdings, daß es ein Abenteuer wird einen zu finden. Vor allem, in Wien, so daß ich vorher mal Probespielen kann. :-/ Vielen Dank jedenfalls für den guten Tipp!!
