Klassik "Falsches" Fach singen... wirklich so schlimm?

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Jaja, die liebe "welches Stimmfach habe ich?"-Diskussion. ;)

Beispiel:
Mir wurde schon von mehreren Seiten gesagt, dass ich ein lyrischer Sopran bin.
Meine letzte klassische Gesangsstunde ist 6 Jahre her, davor hatte ich 5-6 Jahre einmal pro Woche Unterricht.
Ich bein kein "von Natur aus super-hoch singer", also ich brauche da vermehrte Technik.

Ist es wirklich so schlimm, wenn man als "schwerer" Sopran solange die Technik noch nicht so sitzt Mezzo-Arien singt?
Bei einem Vorsingen (bei dem ich nicht genommen wurde :D) habe ich auch eine Mezzo-Arie gesungen und der Professor meinte hinterher, dass das ein völliger Griff ins Klo gewesen wäre, in Anbetracht meines Stimmfachs (kein wörtliches Zitat).

Aber was genau ist so schlimm? Klar, man stellt sich auch ein bestimmtes Timbre für das jeweilige Fach vor und die meisten Mezzo-Arien hat man als Profi wahrscheinlich mit dem typisch dunklen Mezzo-Timbre im Ohr. Es heißt aber auch immer wieder, dass es schädlich wäre im falschen Fach zu singen. Wenn das gesungene Fach über der Stimmanlage liegt, kann ich das verstehen. Aber was ist so schlimm daran, vorerst etwas tiefer zu singen? Zumal sich Mezzo und lyrischer Sopran ja auch häufig in den Lagen überschneiden?
:gruebel:

Sowas hier zum Beispiel:


Danke. :)
 
Eigenschaft
 
Hallo Sunny,

Es kann tatsächlich schädlich sein auf Dauer im falschen Stimmfach zu singen. Es ist kein Problem, als Sopran Mezzoarien mit Sopranstimme zu singen, aber es kann ein Problem werden als Sopran zu versuchen wie ein Mezzo zu klingen. Das gefährliche am zu viel zu tief singen ist, dass man diese Tiefen nur mit Druck erreicht, dass man zu stark abdunkelt und die Spannungsverhältnisse in der Kehle durcheinanderkommen. Bei technisch anspruchsvollen Stücken, sollte man am besten in einer Lage singen, bei der sich die Stimme am besten entfalten kann. Singt man außerhalb dieser Lage, wird die Stimme mehr beansprucht und das hält auf Dauer nicht jede Stimme aus. Gerade das Abdunkeln kann gefährlich sein, weil das viele Sänger durch Zungendruck oder übermäßige Spannung von Kehlkopfsenkern erzeugen. Das erhöht einerseits die Druckbelastung auf die Stimmlippen, ist an sich bereits anstrengend und durch das Abdunkeln verliert die Stimme an tragfähigen Obertönen. Man klingt am Ende dumpf. Echte Mezzos (Bariton, Alt, Bass, etc.) mit guter Technik klingen nicht dumpf. Der Gesang wird halt nur suboptimal, wenn man versucht etwas zu sein, das man nicht sein kann.

Also, wenn du Spaß dran hast mit deiner Sopranstimme Mezzoarien zu singen, dann mach das ruhig, aber ohne deine Stimme zu verstellen (kein Abdunkeln). Wenn du aber Interesse daran hast, als Sopran auch Sopranarien zu singen, dann fange auch damit an. Es gibt ja auch Stücke für Sopran (muss nicht unbedingt Arie sein), die nicht so schwierig oder zumindest nicht in die dreigestrichene Lage gehen, kein c''' verlangen. Wenn du ernsthaft an deiner klassischen Sopranstimme arbeiten willst, musst du irgendwann deine Höhe trainieren (am besten mit GL), denn auch schwerer veranlagte Soprane entfalten ihren vollen Klang in der hohen Lage.
 
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Mir wurde schon von mehreren Seiten gesagt, dass ich ein lyrischer Sopran bin.
Meine letzte klassische Gesangsstunde ist 6 Jahre her, davor hatte ich 5-6 Jahre einmal pro Woche Unterricht.
Ich bein kein "von Natur aus super-hoch singer", also ich brauche da vermehrte Technik.

Ist es wirklich so schlimm, wenn man als "schwerer" Sopran solange die Technik noch nicht so sitzt Mezzo-Arien singt?

Ein lyrischer Sopran ist nicht schwer, das sind afaik die dramatischen Stimmen ;)

Bei einem Vorsingen (bei dem ich nicht genommen wurde :D) habe ich auch eine Mezzo-Arie gesungen und der Professor meinte hinterher, dass das ein völliger Griff ins Klo gewesen wäre, in Anbetracht meines Stimmfachs (kein wörtliches Zitat).

Aber was genau ist so schlimm?

Meine ganz persönliche und unwissende Meinung: mit dem richtigen Unterricht ist es absolut schnurz. Schlimm wird es imho, wenn jemand in das falsche Fach einsortiert wird und dabei ein Klang anerzogen wird, den die Stimme nicht hergibt. Egal, ob man Alt oder Sopran ist, ob man dramatisch oder lyrisch ist, wichtig finde ich, dass Atmung und Stimmsitz so passen, dass man "mühelos" singen kann (also, ohne auf die Stimme zu drücken). Wenn es so arg schlimm wäre, im nicht im richtigen Stimmfach zu singen, könnte ja kein Gesangsanfänger je anfangen, singen zu lernen, da man am Anfang ja nicht weiß, welches Stimmfach herauskommen wird.

Ich verweise einmal mehr auf Herrn Klajns köstlich-bissige Artikel, hier die Stimmfachverteilung Teil zwei. Ich persönlich kann auf den ganzen Stimmfach-Kladderadatsch wunderbar verzichten. Erreiche ich die geforderten Töne? Ok. Kriege ich das hin, ohne mir die Stimme zu schreddern? Fein. Dann kann ich es ja schon mal für mich singen. Passe ich dann zufällig auch noch vom Klang her in die geforderte Schublade, super. Wenn nicht, Schicksal. Wem es nicht gefällt, der muss es ja nicht anhören.
 
Hochlyrische Stimme können durchaus schwer sein, schwer im Sinne von "warm und rund". Dramatische Stimmen sind schwer im Sinne von "metallisch". Ja, man stellt sich unter lyrisch eher leichte Stimmen vor wie die von Lucia Popp oder Natalie Dessay. Aber man muss sich nur Anna Netrebko anhören (ihres Zeichens lyrischer Sopran). Sie klingt mMn schon schwer (aber nicht dramatisch).

Und da sieht man mal wieder, dass selbst innerhalb eines Stimmfaches unterschiedliche Klangcharakteristika vorhanden sind. Auch da sollte man nicht denken, dass man eine Arie, die meist von schwereren Sopranen gesungen wird, mit schwerem Klang singen muss.
Man soll einfach man selbst sein und seine Stimme nicht verstellen, sie überwiegend so nutzen wie sie es von Natur aus am besten kann.
 
Hochlyrische Stimme können durchaus schwer sein, schwer im Sinne von "warm und rund". Dramatische Stimmen sind schwer im Sinne von "metallisch". Ja, man stellt sich unter lyrisch eher leichte Stimmen vor wie die von Lucia Popp oder Natalie Dessay. Aber man muss sich nur Anna Netrebko anhören (ihres Zeichens lyrischer Sopran). Sie klingt mMn schon schwer (aber nicht dramatisch).

O mei. "Metallisch" bringe ich wieder eher mit scharf und eher bei leichteren Stimmen vorkommend in Verbindung. Ich weiß, dass es auf Wiki anders steht, aber ich höre es halt anders :nix: Tiefere Stimmen sind für mich eher warm :)

Man soll einfach man selbst sein und seine Stimme nicht verstellen, sie überwiegend so nutzen wie sie es von Natur aus am besten kann.

Das auf alle Fälle. Der Rest ist für mich einfach Schubladendenken, Hörgewohnheiten. Dass eine 55jährige keine Lust mehr hat, eine 15jährige zu spielen, kann ich nachvollziehen. Dass ein blutjunges Mädel es schwer hat, eine alternde Matrone zu geben, auch. Das hat dann aber weniger mit dem Stimmfach zu tun, für mich...
 
Im Prinzip hat Vali schon alles geschrieben. Das Problem ist ein wenig das "klassische Umfeld", das Klajn in dem Artikel, den moniaqua verlinkt hat, kritisiert. Singst du die Mezzo-Arie in deiner natürlichen Sopran-Stimme, sagt dir ein kritischer Klassiker eventuell, dass du sie "falsch" singst. Versuchst du sie mit einem Mezzo-Timbre zu singen, was in der Regel durch Abdunkeln per Zungendruck gemacht wird, schrottest du dir auf Dauer die Stimme.

Auch umgekehrt, also beim Singen in einem zu hohen Stimmfach, ist oft nichtmal die Höhe das Problem, sondern das Timbre. So sind z.B. gut ausgebildete Bässe durchaus in der Lage die Höhen eines Bariton zu erreichen. Allerdings verändert sich das Timbre in der Höhe dahingehend, dass der Bass in den Höhen (ab etwa f') auf einmal heller klingt als der Bariton. Da muss dann wieder per Zungendruck künstlich abgedunkelt werden.

Die Probleme ergeben sich also im Allgemeinen daraus, dass in der Klassik häufig ein bestimmtes Timbre für ein bestimmtes Stück gefordert wird, was aber, wie Klajn in seinem Artikel kritisch anmerkt, eigentlich nie ein geschriebenes Gesetz in der Klassik war.

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O mei. "Metallisch" bringe ich wieder eher mit scharf und eher bei leichteren Stimmen vorkommend in Verbindung. Ich weiß, dass es auf Wiki anders steht, aber ich höre es halt anders :nix: Tiefere Stimmen sind für mich eher warm :)
Ich unterscheide ja gerne zwischen Schwere der Stimme und Timbre der Stimme. Dabei ist es in meiner Vorstellung so, dass das Timbre bei einem lyrischen und dramatischen Sopran prinzipiell zunächst gleich ist. Der dramatische Sopran hat aber eine größere Schwere und muss deshalb in den Höhen stärker Abschlanken, dadurch wird das Timbre (ähnlich wie in dem Beispiel mit Bass und Bariton) v.a. in den Höhen heller als bei einem lyrischen Sopran, also wie Vali sagt kann ein lyrischer Sopran durchaus "runder und wärmer" klingen als ein dramatischer.

Meine Begrifflichkeiten sind da wieder etwas anders. Ich würde eine Stimme, die "rund und warm" klingt, nicht als "schwer" bezeichnen, weil für mich ist schwer = dramatisch. In der Verwendung von "metallisch" stimme ich mit Vali hingegen überein, das ist auch für mich ein Attribut, dass ich eher mit dem Klang von schweren Stimmen in der Höhe in Verbindung bringe.
 
Also mir wurde als "einfache" Sopran-Arie mit "wenig Höhen" das Voi Che Sapete angeraten - und selbst da gibt es Höhen, die ich nicht sauber hinbekomme und die ich momentan im Alleingang auch einfach noch nicht singen will. *ürks* Selbst das "Pres des remparts de Seville" aus der Carmen, eigentlich Mezzo, hat Stellen, die für mich (noch) zu hoch sind. Was zum Geier soll ich also singen? :(



 
Also mir wurde als "einfache" Sopran-Arie mit "wenig Höhen" das Voi Che Sapete angeraten -

Naja. Die ist zwar nicht arg hoch von der Höhe her, aber durchaus anstrengend, da sie ständig da oben rumgurkt. Da kann man schon mal unsauber werden.
Selbst das "Pres des remparts de Seville" aus der Carmen, eigentlich Mezzo, hat Stellen, die für mich (noch) zu hoch sind. Was zum Geier soll ich also singen? :(

Altarien? :)

"La vie en rose" ist zwar nicht klassisch, aber das kannst Du durchaus klar singen. "Caro mio ben", "Die Sommernacht" von Gluck fallen mir so ein von früher. Aus der Indian Queen von Purcell "I attempt from loves sickness", hier hatte ich den Auftrag, das ganz leicht zu singen.
Verschlankst Du rechtzeitig? Wenn Du zu "fett" in die Höhen auch bei Voi che sapete gehst, wird es anstrengend und die Gefahr, dass Du drückst, ist wieder da.

broeschies, vielleicht komme ich auch deswegen mit diesen Einteilungen nicht wirklich klar. Es gibt auch so viele Grenzfälle, und so viele Fälle, wo ich mich frage, warum die Leute in dieser Schublade stecken und nicht in einer anderen. Es gibt heute kaum noch Sängerinnen, die sich Alt nennen, auch wenn sie einer sind. Sie bekämen keine Rollen, weil so wenige Altrollen gespielt werden. Und bei Rollen, die früher als "Contralto"-Rollen angegeben waren, sind heute plötzlich Mezzorollen, s. z. B. Rossinis Cenerentola. Irgendwie ist das alles in Schieflage.
 
Also mir wurde als "einfache" Sopran-Arie mit "wenig Höhen" das Voi Che Sapete angeraten - und selbst da gibt es Höhen, die ich nicht sauber hinbekomme und die ich momentan im Alleingang auch einfach noch nicht singen will. *ürks* Selbst das "Pres des remparts de Seville" aus der Carmen, eigentlich Mezzo, hat Stellen, die für mich (noch) zu hoch sind. Was zum Geier soll ich also singen?
Lied? Arie antiche? Erstmal keine Opernarien?

Ich klinge jetzt vielleicht wie ein Spielverderber, aber die Arien, die Du da nennst, sind halt schwierig - egal, ob man Sopran oder Mezzo ist. Wenn die nicht klappen, ist das ein technisches Problem und hat erstmal relativ wenig mit Stimmfach zu tun. Der Cherubino ist nicht hoch, liegt aber grossen Teilen sehr unbequem für die meisten Frauenstimmen. Wenn man da z.B. nicht gut und permanent nach oben abschlankt, wird der nix. Mozart ist absolut gnadenlos, wenn es um Gesangstechnik geht (deshalb wird da bei Vorsingen meist nach gefragt, weil er wirklich jede technische Schwäche sofort offenlegt).

Wenn Du beim Vorsingen zu hören bekommst: "Das war ein Griff ins Klo!" kann das verschiedene Gründe haben. Die sagen das auch schon mal, wenn sie das Gefühl haben, Du singst z.B. als Sopran eine Altarie, weil Du auf Nummer sicher gehen willst bzw. die Höhe nicht technisch sicher bringst, es aber vom Stimmklang her offensichtlich ist, dass Du kein Alt bist. In dem Fall ist man technisch noch nicht weit genug, um vorzusingen. Kommt relativ häufig vor und ist keine Schande. Der Weg nach vorne ist dann, gezielt technische Defizite auszuräumen anstatt Arien zu wählen, die vermeintlich leichter sind, weil sie tiefer sind.

Praktisch muss Dich das alles aber überhaupt nur interessieren, wenn Du wirklich als klassische Sängerin vorsingen willst. Ansonsten kannst Du alles singen, was technisch in Deinem derzeitigen Ausbildungsstand geht, ohne Deine Stimme künstlich zu verstellen. Ja, im falschen Fach singen KANN Schaden zufügen, aber nur, wenn man permanent zu hoch, zu tief, über- oder untersingt. Das setzt in aller Regel fast tägliche Überbelastung voraus - nicht, mal 'ne einzelne Arie zu wildern ;)
 
Ist es wirklich so schlimm, wenn man als "schwerer" Sopran solange die Technik noch nicht so sitzt Mezzo-Arien singt?

Ich würde so sagen: wenn man ab und zu was fachfremdes singt, ist das sicher nicht schlimm. Es kann sogar hilfreich sein, bei der Stimme gewisse Bereiche zu fördern, die man mit facheigener Literatur nicht gleich gut voranbringen könnte.
Aber: solche Versuche gehören ins stille Kämmerlein und in den GU, aber nicht an ein Vorsingen ;) Für so einen Anlass sollte man unbedingt was facheigenes wählen (sofern man sein Fach schon kennt), das zudem einen Schwierigkeitsgrad hat, den man momentan gut bewältigen kann.

Es heißt aber auch immer wieder, dass es schädlich wäre im falschen Fach zu singen. Wenn das gesungene Fach über der Stimmanlage liegt, kann ich das verstehen. Aber was ist so schlimm daran, vorerst etwas tiefer zu singen?

Vali hat da ja das meiste ja schon gesagt. Von mir nur noch das: es liegt eben nicht nur an der Lage, sondern auch, wie ein Stück geschrieben ist.

Ist noch lustig, weil ich selber habe gerade im Moment auch so eine Situation: hatte diverse Stücke mit zum Teil recht schwierigen Koloraturen wie auch Rhythmen und habe jetzt ein bisschen Lust in nächster Zeit mal einen Puccini-Ohrwurm zu singen: Rhythmus ein Kinderspiel, Töne sind eh alle schon bekannt, alles sehr gemütlich und keine schwierigen Höhen: die pure Erholung also? Vermutlich eher nein! Das gemächlich-getragene (eben lyrische) der Arie passt halt einfach nicht wirklich zu meiner Stimme. Ich habe noch nicht damit begonnen, aber es mal mit der GL besprochen: sie meinte, ich solle es dann ruhig mal probieren, mir aber um Himmels Willen nicht einen Frust ansingen, wenn es ev. nicht so tönt, wie ich es im Ohr habe. Und so werde ich es auch machen, es mal mit dem singen, was meine Stimme grad hergibt und dann, je nachdem wie es tönt, entscheiden, ob es Sinn macht weiter dran zu arbeiten oder nicht. Kann es dann ja auch ganz locker angehen, denn sollte nix gscheites dabei rauskommen weiss ich ja weshalb :)

Und Sunny_Hunny, was man auch bedenken sollte: Stücke des zur Stimme passenden Fachs zu singen, ist auch ganz toll und kann für die Stimme (sofern auch noch der Schwierigkeitsgrad passt) das reinste Spa sein. Mit meinem gerade neu begonnen Stück (Fledermaus-Adele "Mein Herr Marquis" - also auch ein Ohrwurm :D) gehts mir so. Habe kaum begonnen und schon gemerkt wie wohl mir da ist, so das Gefühl der musikalischen Heimat :) Obwohl, am höhenmässig sehr saftigen Schluss der 2. Strophe habe ich noch nicht gearbeitet. Das ist auch für hohe Stimmen eine rechte Herausforderung, weil die Töne länger gehalten werden müssen (schon ein bisschen was anderes als hohe Töne nur kurz anzutippen :rolleyes:) aber mit Hilfe der GL - bin da ganz zuversichtlich.

Es gibt ja auch Stücke für Sopran (muss nicht unbedingt Arie sein), die nicht so schwierig oder zumindest nicht in die dreigestrichene Lage gehen, kein c''' verlangen.

Würde sogar sagen, die ganz grosse Mehrheit der Sopran-Stücke geht nicht in die Dreigestrichene!

Ein lyrischer Sopran ist nicht schwer, das sind afaik die dramatischen Stimmen ;)

Gibt innerhalb der lyrischen Stimmen natürlich noch Abstufungen, aber nicht selten sind die halt schon recht schwer (wenn auch leichter als die dramatischen).

Also mir wurde als "einfache" Sopran-Arie mit "wenig Höhen" das Voi Che Sapete angeraten

Cherubino wird allerdings nicht mit Sopran besetzt, sondern mit (hohem) Mezzo ;)

Lied? Arie antiche? Erstmal keine Opernarien?

@Sunny_Hunny: wenn du mehrere Jahre nicht mehr wirklich klassisch unterwegs warst und das jetzt wieder "reaktivieren" möchtest, würde ich an deiner Stelle glaub auch eher mit Lied oder Arie antiche beginnen.


Mozart ist absolut gnadenlos, wenn es um Gesangstechnik geht

Da sagst du was Wahres! Mozart sieht oft so harmlos aus und kann dabei so sauschwer sein. Mir haben schon ein paar Leute (die eigentlich was davon verstehen müssten) gesagt, ich hätte eine gute Stimme für Mozart, aber ich komme da immer mal wieder an Passagen die mich an den "Rande des Nervenzusammenbruchs" führen (naja, ganz so bös ists dann doch nicht, ;) ist ja auch nur Hobby) Aber gerade in einem meiner aktuellen Stücke (Voi avete un cor fedele) gibts 2 Koloraturtakte die ich einfach nicht auf die Reihe kriege, wenn ich etwas Tempo rausnehme oder sie isoliert im schnellen Tempo singe, ist es kein Problem, aber sobald ich es im geforderten Tempo und im Zusammenhang singe, fange ich an zu schlirggen. Dabei ist es noch nicht mal ein Koloraturstück, sondern nur eins mit ein paar Koloraturen drin. Glaub, mein momentanes Fach ist: Koloratursopran-welcher-zu-blöd-zum-Koloraturen-singen :redface: Wobei, in einem anderen Stück (nicht Mozart!) hat es Koloraturen die mindestens so schnell zu singen sind und die laufen ohne Probleme. Weiss der Geier :gruebel: aber jedenfalls ist das andere Stück gut fürs Selbstbewusstsein :D (Sorry fürs OT-Gejammere, aber das musste jetzt grad mal sein)
 
Ich möchte nur kurz in die Diskussion einwerfen dass diese Stimmfach Diskussion heut zu Tage einfach übertrieben wird.
Ein Lyrischer Mezzo oder ein Dramatischer oder ein Jugendlich-Dramatischer Tenor oder ein Spiel Bass oder ein Bla ist für Literatur meiner meinung nach völlig unnötig. Das ist Schubladen denken für Regisseure, Intendanten und vor allem für Musikwissenschaftler (die es eh lieben alles zu kategorisieren). Letzten endes kommt es auf den Stimmumfang an. Wenn man sich den Barock anschaut, da findet man Bässe die von D bis g' alles abdecken sollen.
Ist das dann ein tiefer Bariton oder was? Ne, nach damaligem Begriff war es ein Bass. Jetzt könnte man sagen das unsere Gesangsausbildung schlechter geworden ist das wir nicht mehr diese Range haben.
Aber natürlich stimmt das nicht unbedingt. Damals wurde halt grundsätzlich leichter gesungen und mit mehr Obertönen ausserdem wurden solche stücke auch für bestimmte Sänger geschrieben.
Aber letztenendes ist es immernoch eine Frage des Ambitus den man mitbringt und der Tessitur des Stücks ob man etwas singen kann oder nicht. Und dann entscheidet irgend ein kluger Mensch ob das nun schwer, leicht, lustig oder tralala war.

Wenn ich stücke singe die eine niedrige Tessitur haben ist es völlig natürlich dass ich eine etwas dunklere Stimmfarbe wähle weil ich es kann, hinterher hält man mich immer für einen Seriösen Standbass.
Dann singe ich etwas mit hoher Tessitura dann bin ich ein Bass-Bariton. Und wenn Kolleraturen vorkommen oder das stück schnell ist, bin ich halt ein Spiel-Bass. Aber ich habe mich nie für solcherlei gelaber interessiert sondern geschaut was nach meinem Entfinden und mit meiner Stimme in dem jeweiligen stück gemacht werden kann und muss. Mein vorbild ist Cesare Siepi der auch Stand Bass, Spielbass und Bariton literatur gesungen hat.
Wenn man mit der Stimme umgehen kann und die Range stimmt dann ist es bei weitem nicht so schädlich wie viele behaupten (Vor allem nicht wenn man aus Hobby singt und nicht dauern an der Oper singt).
Man sollte halt in der Lage sein ziemlich sicher seine Farben zu mischen: also z.B. brauche ich mehr obertöne oder weniger um mich sicher durch das Stück zu bewegen.

Natürlich muss ich noch ergänzen das man mit "seinen" stimmfarben Singen sollte und nicht versuchen sollte die stimme Extra Schwer zu machen weil andere meinen dieses Stück müsse von einem Dramatischen-Sopran gestungen werden. Das ist natürlich nicht so golden. Aber ich setze mal vorraus das eine Künstliche stimmfärbung hier nicht zur Diskusion steht sondern eher die Klangfarbe die durch Sitz und Resonanz erzeugt werden kann (also z.B. mehr oder weniger Appoggio, mehr oder weniger Kopf/Brust und natürlich Vokalfärbung).

Heut zu Tage ist es ja sogar so, wenn an der Oper ein Bass Fehlt wird ein Bass-Bariton genommen. Im Konzert sehe ich immer wieder Mezzo-Sopran anstatt Alt stimmen usw. Und das erlebt man auch bei Profis also kann es so tödlich nicht sein wenn man seine Stimme beherscht.

Ich rege nochmal dazu an sich nicht in Schubladen stecken zu lassen :)
 
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@Caylap

Bin da mit dir schon nicht ganz einer Meinung!

Logisch kann die Fachkategorisierung auch zu Problemen führen. Dann natürlich, wenn jemand in die falsche Schublade gesteckt wird und in der Folge versucht seine Stimme so zu verbiegen, damit sie zum Fach passt. Oder auch wenn zu früh in der Ausbildung kategorisiert wird und der Stimme dadurch eventuell ihr natürlicher Entwicklungsweg genommen wird. Es gibt in diesem Zusammenhang nur etwas das noch blöder ist als ein Schüler der nach einem halben Jahr GU vom GL wissen will, welches Fach er hat: ein Lehrer der diese Frage beantwortet ;)

Ansonsten ist es meiner Ansicht nach aber sehr angenehm, irgendwann zu wissen, wohin man gehört. Und das auch dann, wenn man nicht als Profi an der Oper singt!

Meine frühere GL hat mich querbeet alles singen lassen, was mir gefiel. Und da das v.a. breite lyrische Dinge waren, habe ich halt auch viel solches gesungen - und mir dabei fast einen Knopf in die Kehle gemacht. :mad: Kann mich noch gut erinnern wie frustrierend das war und wie oft ich deswegen an mir gezweifelt hatte. Vieles war damals natürlich auch noch zu schwierig für meinen damaligen (leider eher bescheidenen) technischen Stand, aber trotzdem... Sobald allerdings ein bisschen Bewegung in einem Stücke war: oh Wunder alles viel besser und angenehmer, konnte mir damals allerdings überhaupt nicht erklären warum (da bei der früheren GL nie Koloratur trainiert wurde - sie selber war lyrisch-schwer und liebte das nicht - war ich der Meinung, dass ich mich für Koloraturen nicht eigne :()

An der Tessitur lags bei diesen lyrischen Stücken übrigens nicht. Damaliger Stimmumfang (resp. Wohlfühllage) hätten schon dazu gepasst.

Als ich dann irgendwann viel später erfuhr (und auch selber merkte), was mein Fach ist, hatte ich ein grosses Aha-Erlebnis und war gleichzeitig sehr erleichtert zu wissen, dass die Probleme dich ich früher hatte, nicht nur auf gesangliches Versagen zurück zu führen waren.

Heute kann ich es mir erlauben, auch mal was lyrisch-breites zu singen. Um gewisse Bereiche der Stimme zu fördern und just for fun. Auftreten damit oder sogar bei einem Vorsingen damit antanzen: ganz sicher nie :rolleyes:
 
Heute kann ich es mir erlauben, auch mal was lyrisch-breites zu singen. Um gewisse Bereiche der Stimme zu fördern und just for fun. Auftreten damit oder sogar bei einem Vorsingen damit antanzen: ganz sicher nie :rolleyes:

Das heißt, Du schadest damit Deiner Stimme heute nicht, sondern kannst es weitgehend mühelos singen? Dann würde ich doch aber auch meinen, dass es damals schlicht und ergreifend an mangelnder Technik lag, oder?

Ich gehe ja damit konform, dass man das singen sollte, was einem liegt. Und wenn das in Deinem Fall Koloraturen sind, fein. Aber ich sehe ehrlich gesagt genauso wenig, wie Caylap, warum man sich in irgend ein Fach stopfen lassen sollte, wenn man mit verschiedenen Fächern klarkommt. Diese ganze Fächereinteilung kann durchaus eine Hilfe sein, derzeit habe ich aber den Eindruck, ist sie eher ein hemmendes Korsett für sehr viele Sänger.

Was ist denn "schön"? Da hat doch jede/r eigene Vorstellungen, oder?
 
Das ist halt alles irgendwie wie das Wandeln auf einem schmalen Grad. Die Klassik ist halt irgendwie in gewisser Weise "reglementiert" auch wenn keiner weiß, wer genau die Regeln macht und wie sie lauten, im Zweifesfall ist es dann der Regisseur/Intendant des Stückes für das man gerade vorsingt ;)

Ich stimme Caylap voll zu. Meine Stimme liegt in einem ganz ähnlichen Bereich, ob nun Bass oder Bassbariton. Ich klinge halt wenn ich Bass singe nicht ganz so "wuchtig" wie ein "echter" Bass, kann aber mühelos eben mit meinem Timbre bis zum E singen und viel tiefer wird meist eh nicht gefordert in klassischen Bass-Stücken. Als Bassbartion oder sogar Bariton klinge ich halt entsprechend schwer und metallisch.

Irgendwo ist dann wohl bei jedem Klassiker die Schmerzgrenze allerdings erreicht; etwa wenn ich als Bass anfange Tenorarien in einer twangig-quäkigen Kopfstimme zu singen :)
 
Das heißt, Du schadest damit Deiner Stimme heute nicht, sondern kannst es weitgehend mühelos singen?

Schaden nicht gerade. Aber das vermutlich deshalb nicht, weil ich es a) nicht häufig mache und b) es relativ locker nehme: es kommt was kommt und was nicht - das halt nicht. Würde ich es aber in dem Wissen üben: irgendwann muss es aufführungstauglich sein, die Gefahr sich festzusingen wäre vermutlich schon da.

Dann würde ich doch aber auch meinen, dass es damals schlicht und ergreifend an mangelnder Technik lag, oder?

Das spielte sicher auch noch eine Rolle, aber nicht nur. Waren damals wohl auch Stücke dabei, die (innerhalb des lyrischen Fachs) als relativ einfach galten und von einer lyrischen Stimme mit ähnlichem Technikniveau bestimmt anständig hätten gesungen werden können.

Und als aktuelles Beispiel ein Stück von Purcell wo ich grad dran bin: die Epoche passt im Prinzip und ansonsten mag ich ihn auch - trotz der englischen Sprache ;) . Aber in diesem Stück gibts eine fädenziehende Anfangsphrase, wie Käsefondue (kennt ihr glaub auch in Deutschland?) resp., etwas gewählter, ein Andante sostenuto. Ojeh! Später geht dann die Post ab: Koloraturen und ein Allegro-Teil. Wenn ich mir die Aufnahmen aus dem GL anhöre: man merkt richtig wie die Stimme sozusagen aufatmet sobald der Anfangsteil vorbei ist. Kommt mir vor wie wenn das Stück von 2 Personen mit ganz unterschiedlichen technischen Niveaus gesungen wird.
Gut, hoffe, dass der Beginn mit der Zeit dann klanglich auch noch etwas netter wird, aber ob ich da je ein aufführungsreife Niveau erreiche - bin jetzt mal sehr skeptisch. Aber egal, dann bleibt es halt ein Übungsstück.

Was ist denn "schön"? Da hat doch jede/r eigene Vorstellungen, oder?

Da hast du schon recht. Das ganze ist sicher auch etwas an Hörgewohnheiten gebunden. Man weiss/glaubt zu wissen, wie eine Puccini-Arie zu klingen hat und wie Bach tönen soll. Aber ich denke schon, dass auch die Musik selber nach gewissen Stimmen verlangt. Ein getragen-breites Stück mit vielen langen Haltetönen will meiner Ansicht nach einfach eine Stimme mit relativ ausgeprägtem Vibrato (welches natürlich immer noch im "schönen" Bereich liegen muss, also auch hier keine Quintenschleuder) . Eine leichte Stimme hingegen wirkt in einem solchen Stück schnell einmal dünn. Umgekehrt, wenn ich höre, wie eine schwere Stimme Koloraturübungen macht, habe ich immer das Bedürfnis, dieser Stimme einen Schubs geben zu wollen: "hopp, trödle doch nicht so herum!" ;)

Aber natürlich kann man (innerhalb seines Tonumfanges und wenn man es nicht zu oft macht und die Stimme nicht vergewaltigt) im Prinzip alles singen. Die Frage ist halt, was für klangliche Anforderungen man an sich selber stellt und was man den Zuhörern zumuten will :)
 
Da hast du schon recht. Das ganze ist sicher auch etwas an Hörgewohnheiten gebunden. Man weiss/glaubt zu wissen, wie eine Puccini-Arie zu klingen hat und wie Bach tönen soll. Aber ich denke schon, dass auch die Musik selber nach gewissen Stimmen verlangt. Ein getragen-breites Stück mit vielen langen Haltetönen will meiner Ansicht nach einfach eine Stimme mit relativ ausgeprägtem Vibrato (welches natürlich immer noch im "schönen" Bereich liegen muss, also auch hier keine Quintenschleuder) . Eine leichte Stimme hingegen wirkt in einem solchen Stück schnell einmal dünn. Umgekehrt, wenn ich höre, wie eine schwere Stimme Koloraturübungen macht, habe ich immer das Bedürfnis, dieser Stimme einen Schubs geben zu wollen: "hopp, trödle doch nicht so herum!" ;)

Aber natürlich kann man (innerhalb seines Tonumfanges und wenn man es nicht zu oft macht und die Stimme nicht vergewaltigt) im Prinzip alles singen. Die Frage ist halt, was für klangliche Anforderungen man an sich selber stellt und was man den Zuhörern zumuten will :)
Das hier würde ich unterstützen. Und wieder mal bestärken, dass ich denke, dass die Unterscheidung in schwere oder leichte Stimme wichtiger ist als das Stimmfach.
 
Guten Abend!

Ich habe mir den Thread jetzt nicht Detail durchgelesen, aber aus eigener Erfahrung - Ja, es kann schädlich sein, im falschen Fach bzw. der falschen Lage zu singen, da die Stimme dadurch u. U. aus der Balance gerät. Und ich bin der Meinung, dass sich die Stimme da am besten entfaltet und präsentiert, wofür sie von der Natur ausgelegt wurde. Von da aus kann man dann gerne Ausflüge in fremde Gefilde machen, solange das mit gesundem Menschenverstand geschieht (eine hoher Koloratursopran, der (nicht nur in der Badewanne) Erda singen will, wird daran wahrscheinlich nicht lange Freude haben). Übrigens steh ich auch auf dem Standpunkt:Nur weil ich alle Töne einer Arie irgendwie bekomme heißt das noch lange nicht, dass sie auch für mich geeignet ist.

Ich bin anfangs aufgrund einiger (irreführender) Faktoren - recht tiefe Sprechstimme, volle Mittellage und gute Tiefe, Höhenprobleme, die auf technischen Defiziten beruhten, denn eigentlich habe ich von Natur aus eine gute Höhenveranlagung, dazu auch noch über 1,80m - recht schnell als Mezzo/Alt eingestuft worden. Und hatte ganz lange das Gefühl auf der Stelle zu treten. Irgendwann hat dann ein GL zum Glück doch erkannt, dass ich Sopran bin; ich hab dann noch einige Zeit trotz harter gesangstechnischer Fakten (Passagio, Wohlfühllage) gebraucht, mich selbst und mein Umfeld davon zu überzeugen ;), aber seitdem haben sich einige technische Probleme quasi fast von allein gelöst (ich hatte sonst immer die Tendenz besonders im Passagio zu tief zu singen, das meinte ich mit "gestörter Balance, ich denke mal, dass ich de Stimme schwerer gemacht habe als sie ohnehin schon ist, um einen Mezzoklang zu erzeugen) und kann heute ein viel breiteres Repertoire singen als zu meinen Mezzozeiten. Und vor allen Dingen, endlich beginnen, wirklich Musik mit meiner Stimme zu machen.

Was nun die Fächereinteiung angeht. Ja, die ist mir manchmal auch zu eng und niemand deckt nur ein Fach ab und Arien können ja durchaus auch von verschiedenen Stimmtypen gesungen werden. Ich würde mich als ehesten in Richtung jugendlich-dramatischer Sopran mit guter Ausdehnung nach oben verorten (laut meiner GL mit Tendenz zur dramatischen Koloratur - dummerweise habe ich eine Koloraturphobie, die ich aber langsam überwinde - ich hab mir auch jahrelang eingeredet/einreden lassen, ich als "schwere Stimme" könne keine Koloraturen singen, was natürlich Blödsinn ist. :engel:), bediene mich aber neben diesen beiden Fächern auch fröhlich aus dem hohen Mezzo- und dem lyrischen Sopranfach. Dennoch denke ich, ist es gut zu wissen, wo man ungefähr hingehört.
 
(laut meiner GL mit Tendenz zur dramatischen Koloratur - dummerweise habe ich eine Koloraturphobie, die ich aber langsam überwinde - ich hab mir auch jahrelang eingeredet/einreden lassen, ich als "schwere Stimme" könne keine Koloraturen singen, was natürlich Blödsinn ist.
Oh, da habe ich ein Lehrbuch das sagt aber ganz anders! Die gute Frau, hab grad nicht im Kopf wie sie heißt, schreibt, dass selbstverständlich auch tiefe Stimmen davon profitieren, Koloratur zu üben. Wenn ich heut abend dran denk, schau ich mal, was sie genau schreibt.
 
Oh, mit meiner jetzigen GL üben wir auch fleißig Koloraturen oder zumindest schnelle Läufe im Unterricht, sie sagt immer, es gibt halt "geborene" Koloraturen, denen das in den Schoß fällt und dann die, die da eben mehr Arbeit reinstecken müssen, was aber nicht heißt, dass sie es nicht auch können. Bei mir ist das auch in erster Linie eine Kopfsache, aber mittlerweile habe ich mir auch die eine oder andere Arie mit Koloraturen ("Nun eilt herbei", "Come scoglio", Regnava nel silenzio" ist in Arbeit) erarbeitet. Um den Bogen zum falschen Fach mal zurück zu schlagen. Der Witz ist, dass viele Arien von Bellini und Donizetti, die man gemeinhin der dramatischen Koloratur zurechnet, für mich in einer absoluten Sahnelage liegen.

Mich würde aber trotzdem interessieren, was die Dame in deinem Buch schreibt :)

LG

Octaviane
 

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