Farfisa Super Syntaccordion

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Hallo,

habe mir heute auch ein Farfisa Super Syntaccordion gegönnt.

Fazit: sehr schöner Scandalli-Klang, tolles Musetteregister, super Mechanik.

Ich werde die Elektronik ausbauen und den Klang offen lassen. Er flirrt dann so schön.

Bei diesem Instrument geht beides. Es hat auch einen tollen Effekt wenn man das Diskantgehäuse
nach Ausbau der Elektronikregister durch Kunststoffplatten o.ä. verschließt.

Zur Schönheit der Farfisa: Musik hat zuallererst einmal etwas mit Klang zu tun - erst danach mit Optik.:D


Kann mir jemand sagen, was ein Super Syntaccordion damals bei der Anschaffung neu gekostet hat??

Gruß

Klangsucher
 
Eigenschaft
 
30.jpg


Hier gibt es ein englisches Prospekt von 1982 ,
als kleiner Preisvergleich :
Im selben Prospekt kostet eine Hohner Morino V genau 1000 Pfund weniger ...
 
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Kann mir jemand sagen, was ein Super Syntaccordion damals bei der Anschaffung neu gekostet hat??
Das wären, umgerechnet mit dem damaligen Wechselkurs £-DM (l£ = DM 4.24) und DM zu € ca. € 6350.
 
Diese Farfisa hatte ich auch mal, das ist ca. 45 Jahre her, also quasi letzte Woche. Das waren Zeiten, da war ich beim Wienerwald Alleinunterhalter neben dem Studium.
 
Das waren Zeiten, da war ich beim Wienerwald Alleinunterhalter neben dem Studium.

Hoffentlich wurdest Du nicht in Naturalien bezahlt, soviel Henderl verträgt ja keiner :popcorn2:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe auch so ein Scandalli-Farfisa im Keller - allerdings die "kleinere" Version. Die Elektronik habe ich komplett ausgebaut. Nun wartet das Gerät auf ein neues Diskantverdeck.
 
Ich hatte auch mal so eines ,
konnte mich jedoch nicht durchringen die Elektronik auszubauen,
da alles wunderbar funktionierte. Hab es dann für ein Taschengeld
an einen älteren Herrn abgegeben, der damit noch aufgetreten ist.
Die eingebaute Orgel ist natürlich technisch überholt ,
aber der Vintage-Sound durchaus wieder salonfähig.

Die inneren Werte sind wirklich erste Klasse , feinste Stimmen ,
Stimmstöcke und Tonraum aus Tropenhölzern.
Leider ist es aussen mit einem Kunststoffgehäuse verkleidet,
also nicht nur die Diskantunterseite, wo die ganzen Platinen sitzen, sondern
komplett alles. Meine damalige Scandalli Polifonico XIV mit den schwarzen Saxophonklappen
hatte auch Kunststoffverkleidungen und sogar bei der Super VI waren sie temporär verbaut.
Die sind recht schlag und kratz empfindlich und brechen an den Balgschrauben (keine Balgnägel) weg.
Haptisch auch nicht gerade eine Offenbarung , das Schlimmste jedoch ist,
daß das Plastik beim Spielen quitscht und knarzt , als hätte man eine Playmobilburg auf dem Schoß...

Alle Akkordeonhersteller haben sich ja mit überbauten Orgeln versucht.
Da Scandalli damals von Farfisa aufgekauft wurde, die ja schon lang eine Größe bei Elektroorgeln waren,
lag diese Symbiose ja nahe. Hohner hat das auch lang mit Erfolg betrieben , sie hatten ja auch schon früh Orgeln parallel im Programm.
Andere Hersteller, wie Excelsior , Victoria und Giulietti haben sich mit externen Einbauten versorgt.
Dort wurde einfach ein Stimmstock weggelassen und ein ausladenes Verdeck mit Registerschaltern angebaut,
um Platz für die Elektronik zu machen. Dort ist der Rückbau auch einfacher , die sehen ausgeräumt dann nicht so enstellt aus.

Soweit ich weiß gibt es von der Farfisa noch die Transivox , die dann dreichörig daherkommt.
Es gibt auch noch ein dreichöriges Modell , bei dem zwei Stimmen im Cassotto liegen ,
ich glaube die heißt dann Super Transivox .
 
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Vielen lieben Dank an Alle für die umfangreichen Informationen.

Ich hatte mit dem Instrumentenkauf Glück!
Die Kunststofftasten sind nicht vergilbt. Die Stimmung ist noch sehr gut. Koffer und Gehäuse alles in Ordnung.

Eines ist sicher ich werde es so lange ich spielen kann behalten und in dieser Preisklasse bekommt man
kein besseres Akkordeon. Die Diskant- und Bassseite gehen ab wie "Schmidts Katze".

Gruß

Klangsucher
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach, ja ich habe irgendwo gelesen, dass diese Instrumente damals zum Teil teuerer waren als eine Scandalli Super 6.
Kann denn das sein? Gibts da noch irgendeinen Preisvergleich?

LG Klangsucher
 
...Du must jetzt ganz stark sein :

23.jpg


Scandalli war nicht wirklich teuer,
eine Morino IV kostete knapp über 1550 Pfund,
eine Weltmeister (in England Vermona) Supita nur 660 Pfund.
Da war die Welt noch anders verteilt...

Nur die Hohner Vox III ,
also die Atlantik mit Orgeleinsatz und separatem Vox III Gerät war noch teurer.
 
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Ach, ja ich habe irgendwo gelesen, dass diese Instrumente damals zum Teil teuerer waren als eine Scandalli Super 6.
Kann denn das sein?

Ja klar kann das sein - Elektronik war damals noch richtig teuer .- viele viele Transistoren, Widerstände Kondensatoren, Drosseln und Spulen ... alles handgelötet auf Platinen. Nix CPU und Chip und so. Das hat richtig Geld gekostet. Außerdem war das der Mode letzter Schrei und damit konnte man auch Geld verdienen. Drum waren die elektronisierten Gerätet damals schlichtweg teuer... und teurer als die Akkordeons, die "bloß" akustisch waren.:cool:
 
Was? Ich hatte mal eine Vox III. Das kann ich kaum glauben.

Dann müssten bei diesen Preisverhältnissen die Qualität der Stimmplatten und die Innereien bei dem Farfisa Super Syntaccordion mindestens
genau so gut verarbeitet sein wie bei der damaligen Scandalli super 6.

Könnte man das so betrachten? Natürlich kein Casotto, aber die Stimmen und Verarbeitung an sich?
 
Dann müssten bei diesen Preisverhältnissen die Qualität der Stimmplatten und die Innereien bei dem Farfisa Super Syntaccordion mindestens
genau so gut verarbeitet sein wie bei der damaligen Scandalli super 6.

Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann war das auch so.
 
Farfisa Super Syntaccordion.jpg

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2 Fotos von dem Teil habe ich bereits hochgeladen.
 

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Ich bin mir nicht sicher meine aber gehört zu haben dass da sogar ein Cassotto drin steckt !? Die Stimmplatten müssten A mano sein.

Gruß, Jochen
 
Ich hatte das baugleiche Instrument von Farfisa bereits einmal in einem wesentlich schlechteren Zustand.
Es hat in dieser Ausführung kein Cassotto. A mano, ja. Es gab aber auch andere elektronische Modelle von Farfisa mit Cassotto.

Gruß

Axel
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es ist aber dafür 4-chörig im Diskant mit einem sehr schönen 8+8+8 -Musetteregister.
Mit Elektronik wirkt dieses etwas gedämpft sobald diese ausgebaut ist hat es einen sehr schönen frischen Musetteklang.
 
Die Cassotto Farfisas habe ich bisher nur bei ebay in Amerika gesehen ,
sind mir bisher in Deutschland noch nicht zu Gesicht bekommen.

Anbei noch Bilder von meinem dreichörigen Modell Transivox
und meiner altern Polifonico , mit ebensolchem Plastikgehäuse :
scandalli_1.jpg
scandalli_2.jpg
scandalli_4.jpg
scandalli_2275.jpg
scandalli_5.jpg
 
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Ich würde sagen, jetzt wird's Zeit für Klangproben.
 
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Hallo,

ich werde die nächste Zeit ein paar Klangproben einstellen, kann aber noch ein paar Tage dauern.
Zuerst mit Elektronik drin, später zum Vergleich dann ohne.

Gruß
 
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So, jetzt habe ich mal eine Klangprobe drin. Hier der Link
Bitte nicht auf Fehler achten. Bin gerade mit Brennholzspalten beschäftigt, da geht dann die Feinmotorik etwas flöten:rolleyes:
Allerdings habe ich 2 Register nicht angespielt und zwar 16/8/8 und 16/8/8/8 aber man kann es sich trotzdem ungefähr vorstellen wie der Klang sein könnte.

Gruß Klangsucher
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Irgendwas ist schief gelaufen. Egal. In Youtube unter Akkoklang ist das Video auch sichtbar.
 
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So, die Elektronik ist zumindest im Diskantbereich und im Balginnenraum größtenteils ausgebaut.
Das Gewicht hat sich somit so um ca. 1,7 kg reduziert und das macht sich schon bemerkbar. Insgesamt sieht es im Innenraum noch sehr gut aus und die Stimmung
ist auch noch recht ordentlich. Bin bis jetzt sehr zufrieden damit. Das Diskantverdeck ist noch unverkleidet und dämpft dann den direkten Sound wieder etwas.
An die Kabeldurchführungen habe ich mich nicht rangetraut. Die Kabel habe ich kurz davor abgeklemmt und dafür die Dichtheit des Instrumentes ohne großen Aufwand erhalten.
 
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