
accordion
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Neugier und meine momentane Vorliebe für 3-chörige Instrumente liessen mich für eine Farfisa Transivox mitbieten. Viel überlegt hab ich mir nicht, mein Maximalgebot entsprach dem einer kleinen Hohner Student und falls es ein absoluter Schrotthaufen wäre, so hätte ich immerhin einen vergnüglichen Bastelnachmittag vor mir.
Ja, und dann war sie meins, noch deutlich unter meinem Maximalangebot, geradezu lächerlich billig: eine Farfisa Transivox TX-1. Ein riesiges, bleischweres Paket kam an, darin ein Netzteil und ein Koffer mit der Farfisa, keine Kabel. Der Kilopreis ist bei diesem Teil rekordverdächtig.
Die Transivox gehört zu den Zwitterwesen im Akkordeonbau: spielbar sowohl als normales Akkordeon wie als Heimorgel. Diese Instrumente waren eine Antwort auf die schwindende Popularität des Akkordeons Ende der 50er Jahre. Cordovox, Transivox, Syntaccordion gehörten einst zu den teuersten Akkordeons die Farfisa herstellte, teilweise teurer als die legendäre Scandalli Super VI, die ebenfalls von Farfisa gebaut wurde. Heute kriegt man diese Instrumente nachgeschmissen - erschütternd.
Die Transivox kam 1974 auf den Markt und löste die Cordovox ab, die bis in die 70er ebenfalls von Scandalli/Farfisa produziert wurde und danach von Excelsior. Anders als bei der Cordovox ist der Orgelteil bei der Transivox im Akkordeongehäuse eingebaut, nur das Netzteil und das Verbindungskabel war noch nötig.
Das macht das Instrument schwer und unförmig, ich habe über 15kg gewogen. Unter und über der Diskanttastatur ist die Elektronik verstaut. Ansonsten ist viel Plastik verbaut, der Korpus ist zwar aus Holz, aber Tastatur, Verkleidungen etc. sind alle aus Plastik. Da war auch der eine oder andere Sprung oder Absplitterung feststellbar, aber sonst ist das Instrument in gutem Zustand.
Die TX-1 ist 3-chörig im Diskant in Oktavstimmung und 4-chörig im Bass. Die Registerschalter sind leichtgängig, die äussersten schalten Diskant resp. Bass stumm. Die Belegung der Bassregister mit diesem komischen Kombischalter ist mir ein Rätsel. Der Klang hat mich von Anfang an überzeugt: voll, rund, Bass und Diskant ausgewogen, die Stimmung ist grösstenteils ok.
Als nächstes habe ich die Elektronik ausgebaut, da ich kein Interesse an den Heimorgelklängen aus den 70er habe und das Gehäuse verschlankt. Das macht das Gerät viel angenehmer zu spielen.
Gerne berichte ich darüber und über die inneren Werte der Transivox (die geradezu sensationell sind), falls Interesse besteht. Auf jeden Fall kriegt man mit der Transivox ein hochwertiges, aber tonnenschweres Instrument mit viel Plastik drum herum, das klar unterbewertet ist.



Grüsse, accordion
Ja, und dann war sie meins, noch deutlich unter meinem Maximalangebot, geradezu lächerlich billig: eine Farfisa Transivox TX-1. Ein riesiges, bleischweres Paket kam an, darin ein Netzteil und ein Koffer mit der Farfisa, keine Kabel. Der Kilopreis ist bei diesem Teil rekordverdächtig.
Die Transivox gehört zu den Zwitterwesen im Akkordeonbau: spielbar sowohl als normales Akkordeon wie als Heimorgel. Diese Instrumente waren eine Antwort auf die schwindende Popularität des Akkordeons Ende der 50er Jahre. Cordovox, Transivox, Syntaccordion gehörten einst zu den teuersten Akkordeons die Farfisa herstellte, teilweise teurer als die legendäre Scandalli Super VI, die ebenfalls von Farfisa gebaut wurde. Heute kriegt man diese Instrumente nachgeschmissen - erschütternd.
Die Transivox kam 1974 auf den Markt und löste die Cordovox ab, die bis in die 70er ebenfalls von Scandalli/Farfisa produziert wurde und danach von Excelsior. Anders als bei der Cordovox ist der Orgelteil bei der Transivox im Akkordeongehäuse eingebaut, nur das Netzteil und das Verbindungskabel war noch nötig.
Das macht das Instrument schwer und unförmig, ich habe über 15kg gewogen. Unter und über der Diskanttastatur ist die Elektronik verstaut. Ansonsten ist viel Plastik verbaut, der Korpus ist zwar aus Holz, aber Tastatur, Verkleidungen etc. sind alle aus Plastik. Da war auch der eine oder andere Sprung oder Absplitterung feststellbar, aber sonst ist das Instrument in gutem Zustand.
Die TX-1 ist 3-chörig im Diskant in Oktavstimmung und 4-chörig im Bass. Die Registerschalter sind leichtgängig, die äussersten schalten Diskant resp. Bass stumm. Die Belegung der Bassregister mit diesem komischen Kombischalter ist mir ein Rätsel. Der Klang hat mich von Anfang an überzeugt: voll, rund, Bass und Diskant ausgewogen, die Stimmung ist grösstenteils ok.
Als nächstes habe ich die Elektronik ausgebaut, da ich kein Interesse an den Heimorgelklängen aus den 70er habe und das Gehäuse verschlankt. Das macht das Gerät viel angenehmer zu spielen.
Gerne berichte ich darüber und über die inneren Werte der Transivox (die geradezu sensationell sind), falls Interesse besteht. Auf jeden Fall kriegt man mit der Transivox ein hochwertiges, aber tonnenschweres Instrument mit viel Plastik drum herum, das klar unterbewertet ist.



Grüsse, accordion
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