Fender AM PRO II oder ULTRA

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Newcomer II
Newcomer II
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Hallo an die Gemeinde,
Gerne würde ich mein Spektrum an Gitarrenmodellen erweitern.
Ja es soll eine Fender American werden. Hier sehe ich die beiden Modelle PRO II und die Ultra.
Ersichtliche Unterschiede ist der Hals, hat hier jemand ein Vergleich.
Deep C vs Modern D, auch der Griffbrettradius 9,5 vs compound 10-14
Unterschiedliche Saitenreiter und Pickups,
Gibt es auch einen Unterschied beim Tremolo, benötige ich eigentlich gar nicht.
Komme bei meiner AZ auch ohne aus ohne es zu blockieren

Gruß
Der Newcomer II
 
Eigenschaft
 
...Unterschiede auf den ersten Blick:
Bünde: Pro II = 22, Narrow Tall - Ultra = 22, Medium Jumbo
Tremolo: Pro II = Vintage Style Synchronized Tremolo - Ultra = 2-Point Deluxe Syncronized Tremolo (Pop-In Arm)
Pickups: Pro II = 3 x V-Mod II Single-Coil - Ultra = 3x Ultra Noiseless™ Vintage Strat® Single Coils
Mechaniken: Pro II = Vintage Style - Ultra = Deluxe Cast/ Sealed Locking

Gruß
Mark
 
Hey Mark,
ja das Vergleichen geht mir auch so zu.
Die Frage geht mehr zu den fühlbaren Unterschiede.
Wo liegen die Unterschiede der Bünde, unter Narrow Tall kann ich mir nicht viel vorstellen.
Jumbo Medium denke ich kann ich einschätzen.
Habe ja schon Vergleiche aufgeführt.

Und ja, ich werde Beide in die Hand nehmen, und abwägen welche mir besser zu sagt.
Trotzdem hätte ich gerne schon mal das Forumwissen dazu verinnerlicht.

Gruß
Der Newcomer II
 
...das ist natürlich (fast) alles Geschmackssache.
Die Bünde und der Hals, sowie das daraus resultierende Spielgefühl. Die Pickups haben einen unterschiedlichen Charakter (muss man persönlich testen, was einem mehr zusagt). Über die unterschiedlichen Tremolos gibt es ganze Abhandlungen (wie z.B. hier). Ob man nun ein Freund von Locking-Tunern ist (wie bei der Ultra) oder klassische Mechaniken bevorzugt, bleibt auch den persönlichen Präferenzen überlassen. Für mich persönlich wäre das aber alles nicht kriegsentscheidend. Ich würde mich nicht festlegen wollen, bevor ich nicht beide in der Hand hatte und ausgiebig getestet hätte. Bei diesen beiden Modellen könnte ich das nicht auf dem Papier bzw. am Bildschirm entscheiden, zumal es innerhalb der einzelnen Modellreihen bestimmt auch noch Schwankungen in der Verarbeitung, im Spielgefühl und/oder im Sound gibt.

Grüße
Mark
 
Klar, entscheiden wird das der Augenblick wenn ich Beide in Hände halte und anspiele.
Die Unterschiede aber vorher zu kennen, halt ich für interessant.
Klar entscheidet das Spielgefühl, aber zu wissen worauf achte ich nochmals genauer und macht mir den ein oder anderen Unterschied bewusst, finde ich durchaus wichtig.

Gruß
Der Newcomer II
 
Hi,

bei solchen Entscheidungen empfehle ich immer eine kleine Checkliste mit dem, was man bei der neuen Gitarre konkret sucht. Zu Deinen Kandidaten fällt mir zB folgendes ein, was ich mir anschauen würde:

Wer viele größere Akkorde in den tiefen Lagen spielt, kommt oft mit einer etwas stärkeren Griffbrettwölbung besser zurecht - in dem Bereich unterscheiden sich die Gitarren ja kaum. Ich kann für mich allerdings sagen, dass ich etwas mehr Wölbung auch bei Soli in den oberen Lagen (wo es bei der Ultra ja schon recht flach wird) als angenehm empfinde. Das scheint daran zu liegen, dass ich meistens mit dem Daumen um den Hals herumgreife und nur mit den ersten drei Fingern spiele. Bei mir liegts an einem alten Defekt an meinem kleinen Finger, aber das machen ja öfters auch bessere Spieler, vor allem aus der Blues und Classic Rock-Ecke (Eric Clapton zB...). Da solltest Du beim Anspielen also vielleicht ein bisschen drauf achten, was zu Deiner Technik passt.

Immerhin kann man bei weniger Radius in den oberen Lagen theoretisch die Saiten noch ein wenig tiefer legen, ohne dass sie bei Bendings aufliegen. Wenn Du darauf Wert legst, bietet die Ultra da vielleicht mehr. Die Ultra Noiseless PUs sind für den einen ein Kaufargument, für den anderen ein Graus, vor allem für Traditionalisten. Sie klingen mMn schon viel besser als die erste Noiseless-Generation, aber Vintage ist halt anders. Ähnliches gilt für das Tremolo, bei em die dicken Saitenreiter einen ausgeglicheneren, fetteren Ton begünstigen und weniger den drahtigen Twang.

Die Narrow Tall-Bünde der Am Pro II fühlen sich ein paar Minuten etwas ungewohnt an, weil heute gefühlt 90 % der Gitarren dickeres Material tragen, aber ich finde, das gibt sich schnell. Als den eigentlichen Nachteil der Vintage-Bünde empfand ich eher immer die geringe Höhe und damit die größeren Kontaktfläche der Fingerspitze auf dem Griffbrett - speziell beim Saitenziehen hat man damit mehr Reibung, und das ist bei den Narrow Tall ja nicht mehr der Fall.

Zusammenfassend empfinde ich die Ultra als sehr gute Gitarre für den, der eine perfekte "Arbeitsstrat" mit modernem Spielgefühl sucht, die vielleicht nicht den alten, aber einen richtig guten Stratsound liefert, die Stimmung gut hält, das Saitenaufziehen schneller macht und einen auch in problematischen Umgebungen nicht mir lautem Brummen und Surren verrückt macht - sprich, sie liefert zuverlässig ab und man kann sich ganz auf die Musik konzentrieren. Ich habe den Eindruck, viele Ultras landen in den Händen von Profis und Semiprofis aus dem Top-40- oder Pop-Bereich - vielleicht sogar samt Chef/Chefin mit sehr geringer Brummtoleranz ;). Nicht zuletzt sind sie ja auch Stück teurer, und da schmerzt es schon etwas weniger, wenn sie absetzbar ist...

Die Am Pro II ist irgendwo ein Kompromiss (und das ist überhaupt nicht negativ gemeint) zwischen modernisierten Details (zB einem Tonregler für die Bridge, und dass man bei Nebengeräuschen immer noch die Zwischenpositionen nehmen kann) und einem Sound, der insgesamt doch sehr nach klassischer Strat klingt. Also eher der Rock- und Blues-Enthusiast mit einem klassischen Soundideal, der es sich aber ein bisschen leichter machen will.

Das ist jetzt natürlich bewusst ein wenig zugespitzt, aber ich denke Du weisst, was ich meine. Viel Spaß!

Gruß, bagotrix
 
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@bagotrix
Super, auf so eine Erklärung / Vergleich habe ich gehofft.

Gruß
Der Newcomer II
 
Ich hatte mich anfang des Jahres mit der gleichen Frage beschäftigt, ein für mich wichtiges Kriterium war dabei zusätzlich, wie das Setup der gelieferten Gitarre war.
Ich bin leider nicht bereit eine neue Gitarre sofort zum Service zu bringen.
Die gelieferte Ultra kam mit einem Seitenabstand von Bundstäbchen Oberseite bis Saite Unterseite von 1,5mm, allerdings am 5. Bund. Ich habe die Saitenreiter dann runter gestellt bis 1,5 am 10. Bund, da gabs dann Schnarren ohne Ende.
Letztlich konnte ich dann aber in einem Direktvergleich zwischen der Pro und Ultra für mich feststellen, das mir der etwas modernere Sound der Ultra zu modern war. Halsprofil, Bünde, Radius, Tremolo (was bei mir eh wenig zum Einsatz kommt) und Mechaniken fand ich bei beiden Modellen sehr ansprechend.
die Pro ist es dann ganz klar geworden. Allerdings nicht die Erstgelieferte sondern eine von einem anderen Shop, einem, der dann seinen Job auch beim Setup gut gemacht hat.
 
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Klar, eine Gitarre sollte im Laden schon gut eingestellt werden. Was "gut" ist, ist aber zum Einen sehr subjektiv, zum Anderen kann sich speziell die Halskrümmung auch von selbst ändern. Interessiert man sich im Laden für eine Gitarre, bei der Saitenlage, Halskrümmung und/oder Oktavreinheit einfach nicht akzeptabel sind, sollten die das an Ort und Stelle korrigieren.

Ich muss allerdings sagen, dass ich persönlich noch nie eine Gitarre zum Service gebracht habe, nur um sie einzustellen. Entweder krieg ich das selber hin, oder die Gitarre ist halt grundsätzlich nix für mich. Letztlich würde mich auch ein echt schlechtes Setup nie von einer Gitarre abhalten, wenn sie ansonsten einfach ein Knaller ist. Schließlich klingt jede ein bisschen anders, und die nächste könnte vielleicht super eingestellt sein, aber klanglich gegen die erste abfallen. Bei der Halskrümmung stelle ich auch immer mal wieder fest, dass manche Gitarren eine tiefe, schnarrfreie Saitenlage nur mit einer sehr geraden Einstellung des Halsstabs hinbekommen, andere dafür ein bisschen "Neck Relief" brauchen.

Wichtig ist mir bei der Gitarre also eher, dass man alles überhaupt so weit einstellen kann, dass es passt, und man dabei nicht an Grenzen wie eine schlechte Bundierung, ausgeschöpften Verstellbereich oder einen verdrehten Hals stößt. Ich spiele jetzt seit über 35 Jahren, und in all den Jahren habe ich genau eine (!) Gitarre gekauft, bei der ich für meinen Geschmack nichts verstellen musste. Witzigerweise war das ausgerechnet eine neue Gretsch Electromatic Jet, die keine 400 € gekostet hat...

Gruß, bagotrix
 
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Habe da auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Eigentlich nur zwei mit Setup bekommen, die mich komplett überzeugt hat.
Eine Ibanez aus der AZ Serie und eine Epiphone Es 335 Figured Blueberry Burst.

Ok, waren viele im günstigen Segment, was ich gemerkt habe viele brauchen lange, teilweise mehrere Monate, um stabil zu bleiben. Ob mit Setup oder ohne, am Anfang immer wieder Verstellung der Halskrümmung. Hier scheint einfach das Holz zu frisch zu sein, egal ob Squier, Harley Benton oder Vintage. Ich warte einfach wenn mir die Gitarre zusagt und bis jetzt war der Weg der Richtige.

Einstellungen sollte jeder im Laufe der Zeit sich aneignen, abrichten und Sattel tauschen überlasse ich gerne meinem Gitarrentech.

Gruß
Der Newcomer II
 
Ich hab mich als die Ultra raus kam für die Elite (Vorgänger und fast ident) entschieden, der gute Preis war nicht entscheident, hat sie aber sicher leichter gemacht.
Ich kann dir gar nicht mehr sagen was ich an dem Tag alles in der Hand hatte, Mexico, Japan, USA so gut wie alles außer CS. Gesucht waren tendenziell modernerer Hals, echter Strat Ton. Am Ende standen nur noch ein Japan Modell und die Elite zur Auswahl.

Entscheident war für mich in erster Linie der Hals und das der hervorragend ist war bis jetzt auch von jedem die Meinung der sie in der Hand hatte. Nicht zu dick, nicht zu dünn, das Compound ist hervorragend gemacht - 2 Tone Bends sind kein Thema. Dazu kommt, dass die meisten Fender recht schmale Hälse haben mit 41-42mm und ziemlich wenig Abstand der Saiten. Die Elite hat einen hauch mehr Saitenabstand am ersten Bund, wirklich wenig, aber mir fällts auf weil ich Pranken habe. Die Bünde sind von der Höhe auch okay, wenn ich von einer mit Jumbos auf die wechsle fällt mir das gar nicht auf.

Grund 2 die Noiseless. Sie sind zwar einen Hauch weicher und runder im Klang, das ist aber so minimal ... die vorhergehenden Generationen sind mit denen nicht mehr vergleichbar. Ich finde die Gitarre sehr songdienlich, wo anderen Strats fast schon zu aufdringlich sind bleibt die immer angenehm.
Alle anderen Gitarren von mir sind Humbucker und die Strat ist die leiseste. Wo die Humbucker zu nah am Note oder sowas doch einstreuen bleibt die Strat noch lange leise.

Einzige was stört ist das Fender nicht die Quali hat wie anderes um den Preis. Ich hab aus mehreren Elites ausgesucht und die waren alle ähnlich. Nicht eine hatte was mit dem man nicht leben kann, aber man merkt schon dass die bei weitem nicht so genau gefertigt werden wie zB Prestiges um den gleichen Preis.
Die Bünde muss man erst mal nachpolieren, 2,3 Bundenden waren bissl scharf, Sattel steht minimal über, an 2en war der Lack nicht ganz perfekt, Kabelbuchse war locker, bei mehreren war der Sitz des Halses nicht korrekt. Alles kein Drama, aber die kleinen Details halt.

Zum Thema Klang der Vintage Noiseless hier das beste Video das echt gut gemacht ist mit dem hin und her blenden.

 
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Auch an @BeWo einen herzlichen Dank
 

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