Fender American Original 60s Strat Halseinstellstab defekt

steka
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Hi

Beim Aufziehen stärkerer Saiten wollte ich die Halseinstellung meiner AM Original 60s Strat anpassen. Dabei fiel mir auf, dass sich die Einstellschraube völlig frei drehen ließ.
Ich habe die Gitarre daraufhin zu einem Gitarrenbauer gebracht.
Dieser versuchte die anscheinend gängige Methode : die Senkung ein wenig tiefer fräsen, um frisches Gewinde in den Halsstab schneiden zu können. Mittels Stewmac Tools.
Leider scheint der Stab jedoch nicht den gängigen Durchmesser von Fender Halsstäben zu haben. Der Versuch war entsprechend nicht erfolgreich und laut Gitarrenbauer ist die einzige logische Erklärung, dass ein Qualitätsmangel vorliegt.
Der Hals selbst ist sehr gerade, so dass das Problem eventuell in der Qualitätssicherung nicht aufgefallen ist.

Ich überlege nun, was ich machen kann. Der Hals kostet 650€ neu und mir widerstrebt es, den schön eingespielten Hals auszutauschen.
 
Erst einmal ist es unverschämt für einen Fabrik gefertigten Hals 650€ zu verlangen!! Kannst Du mir ein Bild von dem Hals zukommen lassen? Und wo ist die Stabmutter. An der Kopfplatte oder am Halsfuß?? Wenn es meine Gitarre wäre, würde ich einen anderen Hals verwenden, aber keinen von 7ender für 650 . Da steht dann nicht 7ender drauf, aber das tut dem Ton keinen Abbruch. Sehr gute Hälse sind die Mighty Mite aus den USA. Die bekommt man schon ab 240€. Ich habe die für kurze Zeit auch verwendet, alsich nicht fräsen konnte.. Die sind mM nach sogar besser als die originalen, wobei nicht sichergestellt sind dass ein neuer so klingt wie der alte Hals...
 
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Ich habe die Gitarre grad nicht hier.
Ist eine mit vintage trussrod, Einstellung am Halsfuss.
 
Da bekommt man schon einen schönen Warmoth Hals für weit unter 650€. Sollte der Halsstab wirklich unbrauchbar werden.

Kann man den Halsstab nicht austauschen, sodass man den schön eingespielten Hals nicht entsorgen braucht?
 
ich denke man kann das Griffbrett runternehmen und einen neuen Stab einsetzen. Die Frage ist, was man dafür bezahlt. Unter 2 Stunden Arbeit wird das auch nicht sein.
 
ich denke man kann das Griffbrett runternehmen und einen neuen Stab einsetzen
... wenn es denn nicht gerade ein Einteiler ist.. ansonsten müsste man den Skunk Stripe ausfräsen.. und Selbigen, samt Trussrod ersetzen.. Wie murle1 ja schon schrieb - würde sich ein neuer Neck anbieten... Die Hälse von Mighty Mite sind wirklich gut.. aber auch Allparts und Co. bieten wirklich gute Hälse an.. die sich vor Fender nicht verstecken müssen..
 
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Nein, ist aufgeleimtes Palisander.

Die Mighty mite Hälse sehen gut aus. Kann nur keinen finden mit Bohrungen für vintage Mechaniken.
Warmoth - wenn ich den konfiguriere bin ich auch bei 500€ und mehr.
 
Was ist mit Rockinger? Die haben doch AFAIK Bohrungen für Vintage Mechaniken. Und falls nicht, kann man sich auch bei Rockinger melden. Die würden da sicher einen mit dementsprechenden Bohrungen anbieten.
 
Ja, ich bin sicher, dass ich irgendwie einen Ersatz bekomme, der auch mindestens genau so gut wie das Original ist.
Mein Problem ist ideeller Natur und damit kann mir keiner helfen. Zu der originalen Gitarre gehört für mich auch der originale Hals. Ansonsten hätte ich gleich eine Partscaster bauen können. Ich hänge da irgendwie emotional dran und die Gitarre verliert für mich Charakter, wenn ich das so machen würde. Wenn überhaupt, versteht man dieses Argument vielleicht hier.

Der Hals ist mit defektem Trussrod glücklicherweise recht gerade. Ich hatte ein Neck Relief mit 10er Saiten von can 0,4mm gemessen. Das ist mehr als die üblichen 0,2-0,3mm, aber nicht unspielbar. Gut möglich, dass ich ihn schlicht so weiterspiele, bis ich an einen guten gebrauchten Fender Vintage Hals komme.

Nächste Option:
Die Mutter dreht sich derzeit frei. Ich überlege, was man da machen könnte. Leider finde ich keinerlei Info, was für ein Trussrod verbaut ist. Metrisches M5 Gewinde, amerikanisches 10-32, 10-24 oder gar 8-32 Gewinde.
Wenn die derzeitige Mutter sich frei dreht, tendiere ich dazu, einfach mal eine 8-32 Mutter zu versuchen. Vielleicht hat man ja schlicht im Werk eine falsche Mutter eingesetzt.
Das Problem: man findet in Deutschland keine 8-32 Mutter.

Dementsprechend nächste Option: an die derzeitige Mutter schlicht eine kleine Mutter anschweißen, zb M5 Gewinde.

Nächste Option: Fretboard runter und neuen Trussrod rein, wie zb von Rockinger. Vermutlich tierischer Aufwand und Risiko, dass man was beschädigt. Hat das schon jemand gemacht?

Wenn ich aber eh so weit bin und dann was kaputt geht, ist es eben so. Man hat alles versucht. Dann muss ein neuer/alter Hals her.
 
Bezüglich der Bohrungen:

Es gibt beim T, Rockinger und vielen anderen Händlern Reduzierhülsen, so dass man nahezu alle Mechaniken in jede Kopfplatte mit größerer Bohrung einbauen kann. Habe ich schon mehrfach gemacht.
 
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Oh je - der arme Hals...

Dabei fiel mir auf, dass sich die Einstellschraube völlig frei drehen ließ.

Das deutet ja erst mal nicht auf einen defekten trussrod hin, sondern auf defekte oder falsche Mutter.

Ich habe die Gitarre daraufhin zu einem Gitarrenbauer gebracht.
Dieser versuchte die anscheinend gängige Methode : die Senkung ein wenig tiefer fräsen, um frisches Gewinde in den Halsstab schneiden zu können. Mittels Stewmac Tools.

Hat der echt an dem Hals rumgefräst ohne zuvor zu prüfen um welches Gewinde es sich handelt?

Leider scheint der Stab jedoch nicht den gängigen Durchmesser von Fender Halsstäben zu haben. Der Versuch war entsprechend nicht erfolgreich und laut Gitarrenbauer ist die einzige logische Erklärung, dass ein Qualitätsmangel vorliegt.

Der Qualitätsmangel liegt hier wohl eindeutig beim Gitarrenbauer.

ich denke man kann das Griffbrett runternehmen und einen neuen Stab einsetzen. Die Frage ist, was man dafür bezahlt. Unter 2 Stunden Arbeit wird das auch nicht sein.

Man müsste, sollte der trussrod wider erwarten doch defekt sein nicht das ganze Griffbrett abnehmen, aber es würde trotzdem mehr als zwei Stunden dauern - viel mehr...

oder gar 8-32 Gewinde

Genau! 8/32"

Das sollte das Maß des Gewindes sein wenn es sich um ein "vintage reissue" Modell handelt. Eine 10/32" Mutter sollte sich darauf frei drehen lassen.

Ich würde empfehlen erst mal einen autorisierten Händler nach dem Original-Ersatzteil fragen und hoffen dass der Gitarrenbauer den Hals nicht mit seiner StewMac-Fräse ruiniert hat...

Viel Erfolg!

*
 
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Wirklich guten und adäquaten Ersatz bekämst du, günstig, von Rockinger.. Den Vintage Style Neck (Palisander Griffbrett) 7,25" Radius, 21 Bünden und 8,5 mm Tuner Holes bekommt man für 199,- Euro.. Die Hälse vom Rockinger (Kluson / Göldo) sind von sehr guter Qualität.. Natürlich ist es absolut verständlich, dass man zum Original Body auch gerne den Original Hals hat.. Wobei ja Leo selber sagte, dass sein "Schraubhals" Prinzip auch dazu gedacht war defekte Hälse einfach zu tauschen..

Ich war ja immer ein wenig der Meinung, dass Stahlstäbe - in Hälsen - überbewertet sind.. zumindest bei entsprechend dicken Hälsen.. Ich habe einige Hälse (und nicht nur für Lap Steels) gebaut, die an die sog. Prototype "Snakehead" Modelle angelegt waren.. (breiteres Sattelmaß und 1" auf 1" Stärke am 1. und 12. Bund).. und keinen Stahlstab verbaut bekamen, da hat sich nie was verzogen.. Von daher könnte ich mir auch gut vorstellen, dass dein Neck in Position bleibt.. Du wärest dann der Erste der Gegenteiliges merken würde..

Ich habe schon einige Fretboards vom Hals gelöst.. was mit Geduld, Wärme und Dampf recht gut gelingt.. (um es mal abzukürzen).. Besonders bei alten Fender Hälsen offenbarten sich doch einige "Überraschungen".. "kreative" Trussrod Fräsungen und wenig genormte Trussords waren nicht selten anzutreffen.. Der Aufwand selber hält sich in Grenzen.. Die Frage ist nur, wie verändert sich der Sound wenn der alte Leim runter ist und ein komplett anderer Trussrod verbaut wurde.. und wie schon angemerkt wurde, das ist nicht mal eben in 2 Stunden gemacht..
 
Zuletzt bearbeitet:
....Genau! 8/32"

Das sollte das Maß des Gewindes sein wenn es sich um ein "vintage reissue" Modell handelt. Eine 10/32" Mutter sollte sich darauf frei drehen lassen....

Die 8/32 Mutter will ich auf jeden Fall noch ausprobieren. Finde sie aber schlichtweg nirgends in Deutschland.
Denke der nächste Weg wird mich direkt zu Fender führen.
Oder hat jemand einen Tipp?
Musicstore, Thomann, die verstehen nicht, dass ich eine andere Mutter brauche als die Standard 10/32er.

*edit* ich hab sie nun in Holland gefunden. Die teuerste Mutter aller Zeiten, aber was soll’s. Ich will den Hals nicht aufgeben.
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
Frage: Wo wohnst Du?? Ich habe hier noch einige Halsstabmuttern, von Unfall oder andere älteren Fenderhälsen, die man versuchen könnte. Nur einge hundert Km zu fahren deswegen...?? Wohl kaum. Den Halsstab zu wechseln wird nicht in zwei Stunden machbar sein. Die Fenderhälse haben einen einfachen (billigen) Halsstab eingebaut, der nicht gerade, sondern in einem leichten Bogen eingelegt ist. Und wie man dann von oben an den Stab kommt....? Und ob das Griffbrett wirklich ohne Beschädigung zu entfernen ist, bezweifle ich. In jedem Fall eine Scheißarbeit, die kostet. Wenn es meine wäre: Den Originalhals in Ehren behalten, zum Spielen einen MM Hals, die dazu auch seidenmatt lackiert sind, was die anderen Firmen nicht anbieten (außer W)., aber eben teurer.
 
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@steka
Wegen deinem idealen Problem bzw. dem Charakter der Gitarre:

Ich habe über all die Jahre einen solch unverschämten Preisanstieg bei Ersatzteilen, aber keine konstant hochwertig, durchgehende Verarbeitung beobachtet. Da fiel es mir irgendwann schwer, dieses Denken (von wegen alles original halten wegen dem Charakter der Gitarre) aufrecht zu erhalten. Mir kam dann diese/meine Denkensweise auch sehr einengend vor, sodass ich mich davon befreit und locker gemacht habe. Neben der schon besprochenen Idee und dem Konzept von (Leo) Fender finde ich übrigens auch, dass ein Instrument dann "deines" ist, wenn du mit ihm verbunden bist und dich auch dementsprechend fühlst. Und da kann(!) ein anderer/neuer/besserer Hals doch gut und positiv zum Charakter beitragen. Und Wiedererkennungswert hat die Gitarre dann sowieso - zumindest für dich! Geht es dir ums Deal, gibt es auch massig Anbieter, die Fender Decals anbieten.

Falls es dir helfen sollte... ;)
 
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Das ist eine interessante Sichtweise.
Decal muss drauf, sicher. Das ist aber kein Problem.
ich würde gern einen Vintage Charakter erhalten. Eine moderne Strat habe ich sowieso.
 
Hi,

Die 8-32 Mutter hat tatsächlich gepackt an dem Teil des Gewindes, das der Tech mit der Stewmac Methode freigelegt hat. Ist jedoch bei geringer Zugkraft sofort wieder abgerutscht.
Ich denke also : mit 8-32 nachschneiden würde gehen. Das Tool dafür kostet 200€ - das mache ich nicht.
Der Hals ist einigermaßen gerade und lässt sich ganz gut spielen.
Ich habe kurz überlegt, einen Classic 60s Hals zu kaufen, aber ich komme einfach mit Pau Ferro nicht klar. Ich mag Palisander zu gern.

Mighty Mite ist eine gute Alternative. Ich überlege da noch.
Parallel suche ich weiterhin nach einem Tech, der vielleicht dieses Tool von Stewmac hat…
 
Ich denke also : mit 8-32 nachschneiden würde gehen
Wenn das Außengewinde (vom Spannstab) zu abgenutzt ist, könnte es u. U. schwierig werden es adäquat nach zu schneiden.. Für 200,- Euro bekämst du ja auch (wie ich schon schrieb) einen passenden Neck (Vintage Style) von Rockinger.. mit Palisander Fretboard.. Wie dem auch sei.. der aktuelle Neck ist ja noch noch gerade und da wird sich auch so schnell nichts ändern..
 
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Danke für den rockinger Tipp. Das habe ich nun gemacht.
Historisch korrekt mit 7,25 Radius und mit dem von mir bevorzugten Palisander Brett. Das kann ich gedanklich verpacken.


Wo kriege ich jetzt so einen Headstock Aufkleber her? Finde nur irgendwelche China Stores.
Klar, Urheberrecht… ggf kann mir wer eine Nachricht schicken
 
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Das willst Du jetzt nicht hören .... abgesehen von einer irgendwie gearteten rechtlichen Situation ist die Gitarre aus Fender Body und Rockinger Hals keine Fender Strat ... lass das Dekal weg.
 
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